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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Casimir am Februar 16, 2022, 01:44:25 Nachmittag

Titel: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Casimir am Februar 16, 2022, 01:44:25 Nachmittag
Beim letzten Parcourtraining hatte ich ein paar Treffer (4 bis 5) die genau in der angepeilten Stelle einschlugen - plusminus 2cm. Alle so bei 25m und passender Tiergrösse (z.B.Wildkatze).

Kann man intuitiv wirklich so genau treffen? Oder eher Zufall?

Sind die daneben gegangenen wirklich nur Löse- /Ankerfehler?🤔

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kedde am Februar 16, 2022, 01:57:21 Nachmittag
Ja man kann so präzise treffen. Das beginnt mit dem Aufbau des Schusses, dem fixieren des Ziels und dem richtigen lösen.

Mein Aufbau beginnt mit dem ausrichten des Körpers zum Ziel.
Dann nocke ich ein und fixiere das Ziel, eventuell korrigiere ich noch den Stand, aber ohne das Ziel aus den Augen zu lassen.
Ich hebe den Bogen und gehe in die Rückenspannung und in den Anker, alles ohne mein Ziel aus den Augen zu lassen.
Bordcomputer sagt dann wann ich lösen muss.
Manchmal spinnt der Bordcomputer allerdings.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 16, 2022, 02:07:48 Nachmittag
Beim letzten Parcourtraining hatte ich ein paar Treffer (4 bis 5) die genau in der angepeilten Stelle einschlugen - plusminus 2cm. Alle so bei 25m und passender Tiergrösse (z.B.Wildkatze).

Kann man intuitiv wirklich so genau treffen? Oder eher Zufall?

Sind die daneben gegangenen wirklich nur Löse- /Ankerfehler?🤔

Gegenfrage: Warum sollte man nicht so präzise Treffen können ?

Der Systemschütze zielt bewusst mit einem System, der Instinktiv/Intuitiv Schütze unbewusst.

Eine konstante saubere Technik und passendes Material voraus gesetzt sehe ich da keinen Unterschied (auf diese Distanzen)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 16, 2022, 02:18:15 Nachmittag
Wenn die Technik reproduzierbar ist, kann man schon sehr präzise treffen (jedenfalls wenn man eine Distanz sehr oft trainiert und wenn es nicht zu weit weg ist [bei mir bis ca 25m]). Aktuell muss ich leider viel in der Halle schießen und dann schieße ich auch gerne mal auf 3er-Spots. Es gibt Tage, da könnte ich bei unserer Liga-Mannschaft mitschießen und dann gibt es Tage, da bin ich froh den Spot zu treffen. Intuitives Schießen ist leider extrem abhängig von der mentalen Verfassung.
Für mich ist das Schönste am intuitiven Schießen, wenn ich treffe freue ich mich, wenn ich nicht treffe, ist es auch nicht schlimm :bow:.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 16, 2022, 02:28:41 Nachmittag
Antwort 1: Ja, auch intuitives Bogenschießen führt zum gezielten Treffer.
Auch drei Pfeile auf der Trefferfläche einer 2 € - Münze sind durchaus möglich.

Antwort 2: Es gibt hinreichend Möglichkeiten durch eigene Fehler Fehlschüsse zu fabrizieren.
Lösungsansatz: Üben übt!


Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: webwood am Februar 16, 2022, 02:43:29 Nachmittag
Ich denke schon, dass das geht, mache es ähnlich wie Kedde. So habe ich mal als Ziel auf ca, 25m den Leuchtnocken des Vorgängers anvisiert und tatsächlich einen Robin geschossen. Bei Bergauf/ab Schüssen sage ich meinem Bordcomputer "Denk daran die Flugkurve ist flacher. Ungeachtet dessen denke ich, dass es eigentlich nicht geht. So 30-40 Ziele in einem anspruchsvollen Parcours, begauf und bergab, da bin ich schon froh meinen gertenschlanken Astralkörper durch das Gelände wuchten zu können. Bei mir zumindest geht mangels Kondition, dann auch die Konzentrationsfähigkeit in die Knie. Außer dem spielt der mentale Druck, den man sich macht eine Rolle. Auf einem Turnier in Österreich hatte ich mal echt einen Lauf. War mir ganz sicher weit vorne mit zu spielen. Letztes Ziel bergab eine ganze Herde Bisons. "Jetzt noch ein einziges Kill!!!" Ich habe alle drei Pfeile versemmelt. Zumindest wurde ich Zweiter, was mich dann auch gefreut hat.   
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 16, 2022, 03:13:47 Nachmittag
Beim letzten Parcourtraining hatte ich ein paar Treffer (4 bis 5) die genau in der angepeilten Stelle einschlugen - plusminus 2cm. Alle so bei 25m und passender Tiergrösse (z.B.Wildkatze).
Kann man intuitiv wirklich so genau treffen? Oder eher Zufall?
Solche Treffer waren mir immer irgendwie suspekt. Jetzt nicht mehr. Sie entstehen, wenn ich alles richtig mache. Dann arbeitet die unterbewusste Steuerung schnell und sehr präzise.
Bei den Olympischen ist es nicht anders. Eine Passe wie diese hier https://www.youtube.com/watch?v=UwLCcL01Srk ist rein willentlich auch nicht zu schaffen, trotz Visier und allem Klimbim.

Punkttreffer auf 25m sind bei mir die Ausnahme und jeweils ein Grund zum Feiern. Es geht mir auch nicht drum, dass das immer geschieht. Immer häufiger genügt mir vollkommen.

Zitat
Sind die daneben gegangenen wirklich nur Löse- /Ankerfehler?🤔
Nicht unbedingt. Ein gedankliches Abweichen genügt, dass alles bisschen anders läuft.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 16, 2022, 03:40:18 Nachmittag
Ich denke auch dass eine gefestigte Technik und eine bekannte Entfernung dies durchaus ermöglicht. Ich schieße meine Rohschäfte zB immer auf 7 bis 16m ein und zwar auf einen alten Ring(Nein, nicht meinen Ehering!).
Da treffe ich regelmäßig in den Ring. Dann passt der Rohschaft.
Edit: ich schieße instinktuitiv
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 16, 2022, 04:07:18 Nachmittag
Dass man instinktuiv sehr genau treffen kann, steht ausser Zweifel. Wo es oft nachlässt, ist die Widerholbarkeit, grad bei größeren Entfernungen. Ich will jetzt nicht sagen, dass ein 10 oder 11 bei einem Gruppe-2-Ziel auf 30m Glück ist. Viele können das. Aber dass dies mit 2 Pfeilen nacheinander gleich gut funktioniert, was bei Systemschützen eher "normal" ist, ist dann unwahrscheinlich.

Kannst auch gut auf der Scheibe sehen. Instinktive haben durchaus viel im Gelben. Aber eben auch einiges im Blauen. Bei Systemschützen ist nix außerhalb von Rot. Sagen wir: 20m, 40er Auflage.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 16, 2022, 05:14:53 Nachmittag
Dass man instinktuiv sehr genau treffen kann, steht ausser Zweifel. Wo es oft nachlässt, ist die Widerholbarkeit, grad bei größeren Entfernungen. Ich will jetzt nicht sagen, dass ein 10 oder 11 bei einem Gruppe-2-Ziel auf 30m Glück ist. Viele können das. Aber dass dies mit 2 Pfeilen nacheinander gleich gut funktioniert, was bei Systemschützen eher "normal" ist, ist dann unwahrscheinlich.

Kannst auch gut auf der Scheibe sehen. Instinktive haben durchaus viel im Gelben. Aber eben auch einiges im Blauen. Bei Systemschützen ist nix außerhalb von Rot. Sagen wir: 20m, 40er Auflage.

Ich zweifle deine Beobachtung keinen Moment an. Aber worin siehst du die Ursachen?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 16, 2022, 05:26:25 Nachmittag
Ich zweifle deine Beobachtung keinen Moment an. Aber worin siehst du die Ursachen?

An der Korrekturfähigkeit. Intuitiv sitzt oft der erste Pfeil, diese Schützen sind kaum drauf angewiesen, die Entfernung zu schätzen. Die Erfahrung steuert den Anstellwinkel des Armes. Allerdings ist der Lerneffekt für den 2 Pfeil eben auch nur "Intuitiv". So ungefähr: "oh, etwas zu kurz, nan dann eben ein wenig höher". Das kann bei erfahrenen Schützen schon gut funktionieren, aber es ist eben nicht so einfach wie bei Systemschützen:

Ein Systemschütze muss die Entfernung schätzen und dann greift er entsprechend ab oder legt halt auf sein Gap an.  Passt die Entfernung, so sitzt der Pfeil. hat er sich verschätzt, sitzt der Pfeil zu weit oben oder zu weit unten (ach...). Hat er das Ziel nicht komplett verfehlt, wird der 2. Pfeil aber besser sein, denn er kann systematisch korrigieren. Drum siehst du Systemschützen auch mit Fernglas: man muss genau sehen, wo der erste Pfeil steckt, um den zweiten dann entsprechend zu korrigieren. Sprich: Die Möglichkeit, aus dem ersten Pfeil zu lernen ist in Zahlen darstellbar. Perfekte Technik angenommen, wäre jeder zweite Pfeil in der 11.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 16, 2022, 05:33:30 Nachmittag
Und einen hab ich noch:

Indoor training, 18m. Da schießen auch intuitive mit. Wenn wir mal ein kleines Turnier austragen, werden Intuitive tendenziell mit dem Turnierverlauf besser - wenn nicht Frust oder sowas überhandnimmt. Systemschützen tendenziell schlechter.

Erstere "trainieren ihre Intuition" mit jedem Schuss, Systemschützen lässt mit der Zeit die Konzentration nach. So meine Gedanken.

Aber: Diese Erfahrung bezieht sich auf immer die selben 10 Schützen. Hat also keinesfalls eine Allgemeingültigkeit
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 16, 2022, 06:24:03 Nachmittag
Zusätzlich: Mein Eindruck ist, dass viele Instinktivlinge irgend einmal aufhören, ihre Technik weiter zu entwickeln und zu verbessern. Gute und schlechte Tage als Ausrede für gelegentliche Fehlleistungen. Dabei ist es mangelnde Kontrolle über den Schussablauf. Das Unterbewusstsein richtet längst nicht alles. Sicher, man kann sich jeden Tag aufs neue auf 18m einschiessen oder auf andere Distanzen. Die Frage ist, ob `s dann am nächsten Tag auch noch passt.

Ein Problem im Training kann der "Walk Back" sein. Sind noch andere Schützen da, kann man nicht ständig die Distanz zum Ziel verändern. Und anders als beim Systemschiessen genügt es nicht, durchs Fernglas zu gucken. Ich brauche die unmittelbare Rückmeldung, wo der Pfeil steckt, so lange ich noch weiss, wie es sich angefühlt hat.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 16, 2022, 06:41:27 Nachmittag
Ich glaube bei mir ist es ein Mix der Zieltechnik, den ich aber nicht beschreiben kann.
Bei Entfernungen die ich früher bei 10gpp elegant ausgelassen habe hat mir ein Kamerad beigebracht die Handknöchel als Hilfe heranzuziehen.
ca 50 m = zwischen 2ten und 3ten Handknöchel mittig aufs Tier, bei meiner Witwe mit 40 lbs und 398 grain Pfeil mit vorne 145 grain.
Das klappt häufig und je länger ich ankern kann je einfacher wird, es da mein Denkprozess auf Hochtouren läuft. Aber es ist nie mehr so entspannt wie früher ohne Denken, dafür freut man sich im Nachgang das der Pfeil halbwegs gut sitzt.
Eventuell zeigt das Video das man auch in Dunkelheit 40 yards meistern kann, dem Knorr könnte es gefallen :)
Der Bursche hat vorne minimum 250 grain, also keine flache Parabel.

https://www.youtube.com/watch?v=-Y4iUPVmyho

Reproduzierbarkeit ist ein anderes Thema ;D
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 16, 2022, 06:47:13 Nachmittag
Wie kann man überhaupt bei Dunkelheit mit einer brennenden Leuchtnock überhaupt schießen?
Das erschließt sich mir leider nicht? 😄  :bahnhof:
Bei mir geht das nur wenn sie erst beim Schuss angeht... 😄
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 16, 2022, 06:48:25 Nachmittag
Guten Abend,

Ich stimme den posts von Landbub oben voll und ganz zu.

Halle:
Ich habe mich letzten Herbst mit meinem TRB auch zur Gaudi und weils in der neuen Bogenhalle in der Nachbarortschaft war zur Gaumeisterschaft Blank angemeldet und bin versehentlich gleich Gaumeister geworden ... hatte vorher noch nie in der Halle und bei künstlichem Licht geschossen und generell sehr wenig auf die bunten Auflagen. Die Pfeile sind alle hoch in der 9 auf 11 Uhr und drum herum gelandet, da dort der starke LED Strahler den hellsten Punkt auf der Scheibe erzeugt hat. Ich hatte keine Chance meinen Fokus dauerhaft auf 7cm tiefer rechts zu setzten  ;).

Generell und zum letzten post von Ulrich:
Ich werde seit 2 Jahren beständig besser, echte Rücksetzer gab es nicht mehr, trotzdem gibt Tage mit besseren und schlechteren Ergebnissen. An den  Tagen mit schlechteren Ergebnissen schieße ich aber nicht perse schlechter sondern habe meist mehr Ausreißer was ich auf mangelnde Konzentration und fehlende mentale Lockerheit zurück (+ zuviel Bildschirmarbeit in der direkten Zeit vor dem Schießen da ich da für viele Stunden räumlich nicht mehr so gut sehe).

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 16, 2022, 06:59:21 Nachmittag
Meine 2ct dazu: mentale Stärke und die Kunst zu fokussieren ist (neben der Form/Technik) das A und O des instiktiven Bogenschiessens, HB macht dazu sein Superpunkt Training in seinen Kursen.

Es ist aber A… langweilig und fürchterlich anstrengend, deswegen wird es von den meisten Schützen (mich eingeschlossen) nur sehr wenig geübt, eben mit den oben genannten Konsequenzen im Doppelhunter

Deswegen denk ich auch lieben den Instiktiven Schützen den Flow, wenn es mal läuft und die Konzentration hoch bleibt, dann läufts …
Dazu gibts von J, Kidwell auch ein Buch (Instinctive Archery Insights) das das gut beschreibt ..

(Memo an mich: mentales Training nicht vergessen ;))
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 16, 2022, 07:05:18 Nachmittag
Ich kann unfassbar präzise intuitiv schiessen,
aber hier wird keine Angabe gemacht, auf was, wie oft, und wie lange.
Hier interpretiert gerade jeder so seins rein.

🌹
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 16, 2022, 07:31:14 Nachmittag
Ich kann unfassbar präzise intuitiv schiessen,
aber hier wird keine Angabe gemacht, auf was, wie oft, und wie lange.
Hier interpretiert gerade jeder so seins rein.

Meinst Du nicht auch, dass es bei Bogenschützen, die den Sport auf 3D oder Scheibe betreiben und nicht etwa zur Trickshot divison gehören, eine grosse Übereinstimmung in der Meinung gibt, was man unter Präzision im Bogensport versteht?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Bazi am Februar 16, 2022, 07:46:33 Nachmittag
Simple Antwort: Sehr präzise.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 16, 2022, 08:17:22 Nachmittag
Guten Abend,
...
Generell und zum letzten post von Ulrich:
Ich werde seit 2 Jahren beständig besser, echte Rücksetzer gab es nicht mehr, trotzdem gibt Tage mit besseren und schlechteren Ergebnissen. An den  Tagen mit schlechteren Ergebnissen schieße ich aber nicht perse schlechter sondern habe meist mehr Ausreißer was ich auf mangelnde Konzentration und fehlende mentale Lockerheit zurück (+ zuviel Bildschirmarbeit in der direkten Zeit vor dem Schießen da ich da für viele Stunden räumlich nicht mehr so gut sehe).

Lg
Klaus

Am schlechtesten treffe ich nach einem opulenten Mittagessen. Das heisst aber noch nicht, dass ich einen schlechten Tag habe ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 16, 2022, 08:31:36 Nachmittag
Normalerweise bin ich ja oft gleicher Meinung mit Rose, aber in dem Fall stimme ich Landbub zu: für mich liest sich das hier nicht sehr nach schwammiger Interpretation. Der eine spricht von 2 bis 5 Pfeilen bei 25/30m kill bei einem regelkonformen Tier, der nächste von dem Gold auf der Scheibe ....
Ich denke ob wir auf bunte Kringel auf Papier, Gummi Tiere, einem Spot in der Größe einer 2 Euro Münze oder Quitschentchen schießen ist egal. Unter dem Strich reden die meisten hier so wie ich es raus gelesen habe von 20 bis 40m, zwei bis drei Pfeilen und einer Streuung von etwa DIN A 5.
Das so als grobe Übereinstimmung der Definition Präzision. Liege ich falsch?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Grendel am Februar 16, 2022, 09:28:07 Nachmittag
Meine 2ct dazu: mentale Stärke und die Kunst zu fokussieren ist (neben der Form/Technik) das A und O des instiktiven Bogenschiessens, HB macht dazu sein Superpunkt Training in seinen Kursen.
 


Wie muss man sich dieses Superpunkt vorstellen?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 16, 2022, 09:39:40 Nachmittag
@Grendel: als „roten“ Punkt mit ca 3 cm Durchmesser …

Einfach auf die blanke Scheibe geklebt/gesteckt und auf verschiedene Entfernungen drauf geschossen (1 - 3 Pfeile)

Du lernst damit auf einen Punkt zu fixieren / fokussieren

Nach J. Kidwell (sieht oben) soll man auch bei jedem Spaziergang etc sich wieder den Punkt auf imaginären Zielen visualisieren und „in Gedanken“ einen Schuss darauf angeben.

Jedes Kill/Ziel hat im Idealfall einen roten Punkt drauf auf den man schießt.

D.Schölz Buch heißt nicht umsonst „Der rote Punkt“ …
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: BowLaw am Februar 16, 2022, 10:10:59 Nachmittag
Simple Antwort: Sehr präzise.
Unglaublich präzise.
Das schöne ist, dass die die das können sich auch wieder ärgern:
"Hach, schon wieder nicht das Innenkill präzise in der Mitte getroffen, was für ein blöder Tag."
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Triple-B am Februar 16, 2022, 10:24:41 Nachmittag
Hallo,
Die roten gehen so langsam aus,brauchte Alternativen  ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Februar 16, 2022, 11:01:48 Nachmittag
Ich nehme gerne gelbe zum üben.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Uller am Februar 16, 2022, 11:31:28 Nachmittag
Um auf die Eingangsfrage einzugehen,

genau so präzise

Den Unterschied macht ja nur das Visier

Das setup spielt die Rolle

Ist das genau so fein getuned ,wie das des Visierschützen

Liegt die Differenz nur in der räumlichen Wahrnehmung

 :fire: :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 17, 2022, 05:08:30 Vormittag
@Ulrich:

Ich versuche es ja. Es klappt aber nicht immer!!! Zuerst versuche ich bei einem Pfeil zu bleiben! Ich habe einiges probiert und gekauft. Auch gebraucht.
Konstanz und Reproduktion fehlen mir. Mit meiner Anfänger Schleuder habe ich den Sehnen Schatten vor dem rechten Auge bekommen fast an der Nase. Ich stelle mich oftmals zu Hause vor dem Spiegel und mach mit Bogen trocken Übung! Das heißt in den Anker ziehen ohne Pfeil und da bleiben!

Am Schießplatz selbst schalten meine Kontrollen aus und ich mach nur noch scheisse!!!!!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 17, 2022, 05:19:14 Vormittag
@Seeker: mangelde Konzentration ist das Zauberwort!
Manchmal gehe ich ohne Gedanken in meinem Keller den Bogen hohlen, Form, Treffer in der Mitte des Würfels.
Auf Plätzen sehr verharrt und unkonzentriert die Blicke überall und Kopf voll geladen!!!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 17, 2022, 06:26:12 Vormittag
@Cerputo: Nur so ein Tipp am Rande... Auch beim Bogenschiessen hilft es / lohnt es sich, ohne auch das Zuerlernende zu vergessen, das stets Positive darin zu finden / zu sehen / zu entdecken etc. und egal auch, auf welcher Entwicklungsstufe ich mich hierbei befinde...  O:-)

Anderswo habe ich gelesen, dass du noch nicht so lang dabei bist, das wird schon noch... - hier noch des roschos Memo an sich selbst und extra für dich noch mal...

...
(Memo an mich: mentales Training nicht vergessen ;))

:)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Februar 17, 2022, 08:18:40 Vormittag
Armin Hirmer hats mal wieder auf den Punkt gebracht.
Warum wir Bogenschießen ist der springende..
Spaß sollte es machen, der Rest ist Verpackung.
Wünsche Euch allen  viel davon...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 17, 2022, 09:32:30 Vormittag
@Ulrich:
...
Am Schießplatz selbst schalten meine Kontrollen aus und ich mach nur noch scheisse!!!!!

Das kommt mir bekannt vor. Zusammen mit anderen Schützen hatte ich auch immer das Gefühl, weit unter meinem Wert zu bleiben. Im Verein fiel ich regelmässig auseinander und musste mich zu Hause wieder aufbauen.
Ein Teil des Problems ist ganz einfach Selbstüberschätzung aufgrund der guten Treffer zu Hause im Hinterhof. Diese zeigen halt bloss das Potenzial, das man hat und nicht die Leistung.

Mein derzeitiges Rezept ist Kontrolle des Schussablaufs. Der ist erst zu Ende, wenn der Pfeil einschlägt. Die Konzentration auf den Ablauf ist das, was ich von zu Hause mitnehmen kann. Wenn ich wirklich auf das konzentriert bin, was ich grad tue, sind störende Gedanken ausgeblendet. Das klappt längst nicht immer, aber immer öfter. :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 17, 2022, 10:14:10 Vormittag
Beim intuitiven Schiessen, ist euer Gehirn euer Zielcomputer.
Wenn der an diesem Tag was hat, oder nicht so kann, dann müsst ihr Euch nicht wundern.
Das ist wie für die Anderen ohne Visier zu schiessen.


Zum Präzise.
Ob 3D, Scheibe, oder bewegtes Ziel, präzise bleibt doch präzise. Oder?
Der intuitive Schütze ist der schnellste und unabhängigste Schütze.
Er kann auf jegliche Art von Ziel schiessen, ohne sich groß umstellen zu müssen, oder an seinem Material rumzuschrauben.

Große Entfernungen, so über 35 Meter können ein Problem sein, dass aber durch Training gelöst werden kann.
Bei meinem letzten Versuch bin ich bei 40 Meter gescheitert.

Und kurz noch zum „Trickshot.“
In der Trainingslehre gibt es die Regeln, vom Leichten zum Schweren und vom Einfachen zum Komplexen.
Ich hab mit Scheibe und 3D angefangen.  ;D

🌹





Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 10:42:33 Vormittag
Mal so eine Idee, zur Streuung und den Erklärungen dazu: Erklären im Nachhinein fallen uns eher leicht, also in der Rückschau
Wenn diese Erklärungen uns vorher eingefallen wären, hätte es die Streuung doch (vielleicht) nicht geben dürfen.
Schlimmer noch wir ruhen uns bei sinnvollen Erklärungen (die im Nachhinein) auf diesen aus, und sie werden nicht hinterfragt.
Und wir glauben wenn wir alle in den "Ring" bringen, dann haben wir alles richtig gemacht, bzw. die Erklärung stimmt uns froh.
Erfolgsgeschichten erklären sich von selbst, am Ausgang der Geschichte....

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 17, 2022, 11:32:35 Vormittag

...

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 11:50:14 Vormittag
Wenn ich auf dein Bild schaue, fällt mir sofort auf was da im Vordergrund zu sehen ist...die Intuition des Bogners fokussiert auch sofort die Zielscheibe und vielleicht auch dort den Punkt im Zentrum...
Damit ist schon die Verzerrung der Wahrnehmung angedeutet !
Wenn ich auf dein Bild schaue und den Hintergrund wahrnehme, der Objektiv zum Bild gehört, obwohl ich ihm keine Beachtung schenke....habe ich einen Hinweis auf das was "Hintergrundrauschen" genannt werden kann.
Und ich habe einen Hinweis auf objektive Fehlerquellen bzw. die Schwachstelle in unserer (intuitiven) Urteilbildung.

klar soweit?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 17, 2022, 11:59:09 Vormittag

...

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.

Da sind wir wieder beim "mental game" - nicht umsonst ist die Sportpsychologie immer wichtiger geworden und mentales Training ein unabdingbarer Bestandteil des Spitzensports - es gibt keinen Athleten ohne Mentalcoach weil auch diese "gute" und "schlechte" Tage haben ...

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?

Umfrage brauch ich da wahrscheinlich gar keine machen .. wir feilen an der "Hardware", einige feilen auch an der "Form", aber wie viele an der mentalen Seite ????

http://www.educatium.de/bogenschiessen-mental/ - aber immerhin ist das Buch schon von 2014 !

Und bevor Fragen kommen: JA, ich bin da auch schuldig - ich weiss es und mach es trotzdem nicht ...

Deswegen klappt es bei mir auch nicht immer mit dem alten Spruch von Fred Bear: "Nothing clears a troubled mind better than shooting a bow."




 
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: sfs-archery am Februar 17, 2022, 12:11:21 Nachmittag

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?


Hier   :unschuldig:

Und ich muss sagen es bringt was. Ich habe mein großes Problem mit der Pause zwischen zwei Wertungsdurchgängen (in der Halle) damit gut in Griff bekommen.
Auch hat sich mein Schussablauf selbst stabilisiert und ich schludere nicht mehr so schnell.
Mir hat es damals viel gebracht ein Blogbeitrag/Seite dazu zu schreiben. Da habe ich viel über die mentale Seite gelernt.
Sich mit diesem Thema beschäftigen kann ich nur jedem empfehlen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 12:16:54 Nachmittag
mir geht es weniger um gute oder schlechte Tag...es geht um die Fehler die sich aus der Beurteilung der objektiven Bedingungen (siehe Bild mit vier Bögen und dem Hintergrund auf dem Bild).
Wenn im Wettbewerb uns ein Hase auf 20 Meter als Ziel geboten wird, erscheint das "machbar".
Wenn aber die Umgebung mit ihren Bedingungen uns unbekannt ist, dann haben wir eine Reihe von Fehlerquellen...
...und eine Fehlerquelle ist das wir auf unsere Erfahrung zurückgreifen...
...und ein Treffer im Kill, gefährlich nahe an einem Glückstreffer liegt, den wir aber kausal auf unsere Erfahrung im Nachhinein schließen....

coureur

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 17, 2022, 12:19:58 Nachmittag
Na dann erlaube auch ich mir einen Hinweis zum Thema "Mentaltraining":
Urte Paulus "Das große Buch vom Bogensport" -> Kapitel 3.7 (knapp 80 Seiten) zu diversen Aspekten des MT
Hinweis meinerseits: Auch zum Selbststudium geeignet
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 12:27:32 Nachmittag
Ich finde Urte´s Einlassung zu mentalen Fragen für jene die sich "erstmals" damit beschäftigen richtig gut...steht in meinem Regal neben der Reflexbogen und Jägerprüfung  :bremse:
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 17, 2022, 12:34:42 Nachmittag
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit mentalem Training.
Zum Erlernen komplexer Bewegungen, Kanalisierung von Angst, und natürlich die Wege zum Flow.

Es ist wie mit Allem, Machen ist härter als Wollen, und je nach Problem ist es ohne professionelle Hilfe,
autodidaktisch kaum machbar.

Doch die Anfänge, und mal querlesen können Einem schon viel helfen und beibringen.

Ich geb Euch mal einen kleinen Einblick, wie das bei mir aussieht.
„Mein Gehirn kann das, wenn nicht sofort, dann braucht es Zeit um es zu Lernen.
Ich muss es einfach machen lassen, dann geht das wie von Selbst.“

Dieses Vertrauen gibt mir eine seelische Entspanntheit, aus der heraus ich die Schüsse meistere,
die ich erst für unmöglich gehalten habe.
Das Kuriose dabei ist, ich halte meine Technik nicht wirklich für gut, trotzdem treffe ich in diesem Zustand der Gelassenheit hervorragend.

Bei Angst. „Entscheide dich, und wenn du es machst, dann zieh es durch und blende alles Andere aus!“
Funktioniert, weil ich lebe noch.

🌹
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 01:26:27 Nachmittag
Nun das Gute, Bogenschießen selbst erscheint mir schon als Mentaltraining, das für Wettbewerbe eine Schippe draufgelegt wird dürfte klar sein.
Zum anderen ging es eingangs um Präzision, womit wir doch wieder bei den Fehlerquellen sind...beim Klettern, Wildwasser oder "Höhlengehen" sind Fehler oft fatal, wie auch bei anderen sogenannten Extremsportarten die Hybris.
Fehl- wie Selbstüberschätzung führen sicher auch zu verzerrten Entscheidungen, wie auch ähnliches für gleiches ansehen, was ja im Parcours uns leicht verführt (ähnliche Ziele von der Größe her, auf ähnliche Entfernung bei unterschiedlichem Tageslicht)

coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 17, 2022, 01:58:35 Nachmittag
Jetzt kommen wir in den Bereich, wo ich üblicherweise Sprachnotizen versende,
weil es zum Schreiben zu viel wird.

Also kurz und ungenau.
Sudoku trainiert auch mentale Fähigkeiten, aber verursacht keine Target Panic.
Also kann einen die mentale Komponente beim Bogenschiessen überfordern.
Gezieltes Mentales Training kann das meiner Ansicht nach verhindern und lösen.

Trotz perfekter Technik kommt es zu Fehlern in der Ausführung, die Ursachen sind oft Angst.
Diese zu eliminieren, oder in den Griff zu bekommen hilft das MT.

Präzise Schiessen setzt eine gute Technik voraus, wenn das immer öfter passiert, dann ist man ein Guter.
Aber warum nicht immer? Konstant? Dieses Rätsel lässt sich so einfach nicht lösen, aber MT kann für etwas mehr Konstanz sorgen.

Ich kenne MT aus dem Training für Profiturner. Also Athleten, die ihren Körper perfekt beherrschen und mental sehr stark sind. Bei diesen Sportlern funktionierte MT hervorragend.
Ob es für Hobbysportler wie uns so hilfreich ist, muss erst noch erforscht, oder bewiesen werden.
Ich habe mir über die Jahre eine laienhafte Grundkenntnis des MT erworben, und wende sie für mich erfolgreich, in Grenzen an.
Denn ein Freizeitsportler ist nie so fokussiert, und ihn belasten mehr Alltagsprobleme, die ihn von seinem Ziel ablenken,
als einen Profi auf Weltklasseniveau.

* MT = Mentales Training

🌹


Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 17, 2022, 02:09:49 Nachmittag

Ob es für Hobbysportler wie uns so hilfreich ist, muss erst noch erforscht, oder bewiesen werden.

* MT = Mentales Training

🌹

Also wenn man Bogensport trainiert, gehört MT da auch dazu. Egal ob Scheibenmannschaft oder Kader, wo ein Trainer da ist, ist (sollte?) auch MT ein Thema sein. Nicht nur bei mentaler Schieflage wie Target Panik, sondern gezielt zur Turniervorbereitung. Also nicht auf genau ein Turnier, sondern generell. Für Schüler und Jugend funktioniert da eine Gedankenreise bis zum ersten Werteaufnahme ganz gut, ausgehend vom "Ich packe meine Bogentasche ein"

Für manche 3D Schützen funktioniert das schon allein durch den Aufenthalt im Wald, weg vom Stress. Auch das ist eine Form von mentaler Optimierung, das gezielte Fallenlassen von Pflichten und Neu Ausrichtung der Ziele
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 17, 2022, 02:42:32 Nachmittag

...

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.
...

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?

Umfrage brauch ich da wahrscheinlich gar keine machen .. wir feilen an der "Hardware", einige feilen auch an der "Form", aber wie viele an der mentalen Seite ????
...

Mentales Training bezogen auf Form und Schussablauf mache ich regelmässig. In einer ruhigen Minute hocke ich konzentriert da und schiesse Pfeile in meiner Vorstellung. Dadurch werde ich zwar nicht besser, aber ich finde die Schwächen im Ablauf. Was ich mir nicht vorstellen kann, habe ich nicht unter Kontrolle.
Na ja, ich bestreite keine Wettkämpfe. Aber was nicht ist, kann noch werden. Und falls, werde ich auf autogenes Training zurück greifen.
Zitat
Deswegen klappt es bei mir auch nicht immer mit dem alten Spruch von Fred Bear: "Nothing clears a troubled mind better than shooting a bow."

Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 17, 2022, 02:49:07 Nachmittag
Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.

Das muss man nicht unterscheiden. Allein die Erkenntnis, dass es dir beim Bogenschießen ggf. besser geht als jetzt gerade ist wichtig für die Motivation. Hat man nicht nur die Ringanzahl als Masstab und "Erfolgsfaktor", sondern auch noch andere, reduziert das den Druck,
Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 17, 2022, 03:05:58 Nachmittag
Zum Bearen: ich bin mir sicher das hat er nicht gemeint: "Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse"

Vom Leistungsdruck in der Arbeit in den Leistungsdruck beim Bogenschiessen führt zumindest bei mir NICHT zu einer "Clear Mind" ...

Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 17, 2022, 03:27:08 Nachmittag
Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.

Das muss man nicht unterscheiden. Allein die Erkenntnis, dass es dir beim Bogenschießen ggf. besser geht als jetzt gerade ist wichtig für die Motivation. Hat man nicht nur die Ringanzahl als Masstab und "Erfolgsfaktor", sondern auch noch andere, reduziert das den Druck,
Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse

Sind ja nur Direktiven, die man sich zurecht legt. Hast schon recht: In Wirklichkeit greift das alles ineinander.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 17, 2022, 03:27:36 Nachmittag
...
Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 17, 2022, 03:37:11 Nachmittag
...
Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)

Der Text geht aber anders: Treffen, ohne zu zielen!

Oder um aufs Thema zurück zu kommen: Gerade bei der instinktiven Methode lassen sich Treffer auf die Dauer nicht verhindern :unschuldig:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 17, 2022, 03:44:41 Nachmittag
...
Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)

Ja, auch ohne treffen ;)

Beim letzten Frankentreffen ;) haben wir einfach mal Cloutschiessen gemacht .. einfach Pfeile fliegen lassen .. das war wirklich "entspannend" ..

Den Mellies: "Nicht zielen, dann triffst du !: Ein praktischer west-östlicher Bogenweg" hab ich, das ist wie der  Herriegel  für mich eher "halbgar" ...

So wie "Der Weg ist das Ziel" auch falsch übersetzt ist ...

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Skalli am Februar 17, 2022, 04:20:18 Nachmittag
Bin da sicherlich noch Anfänger, bzw. habe in letzter zeit häufig das Equipment gewechselt.
Aber zumindest beim derzeitigen Hallentraining (D.h. 2.5h Training mit einer knappen halben Stunde Pause zzgl. Auf- und Abbau) gibt es bei mir grob diese Phasen (Intuitiv 18m; 40er Auflage):
1. Einschiessen (Streukreis von Blau bis Gold alles dabei; Ausreisser in alle Richtungen innerhalb der Passe)
2. Im Flow: (Einfach schiessen; Nicht viel nachdenken) (Streukreis Rot bis Gold, aber gruppiert) die besten Schüsse sind häufig welche bei denen ich gar nicht im Anker bin sondern der Bauch sagt 'Das pass jetzt'
3. Korrekturphase: Ich sage mir Du musst auf das und das achten - Dann geht gar nichts mehr Ausreisser auch durchaus ins weiss
4. Bewusste Korrekturen wieder weglassen. Es wird wieder besser bis die Konzentration(und die Kraft) gegen Ende des Trainings nachlassen
5. Letzte Passe meist wieder ganz gut (Reiss Dich zusammen; Ist die letzte Passe ;) )

Ist aber sicherlich schon extremer das Training in der Halle. Auf dem Parcours werden deutlich weniger Pfeile mit grösseren Pausen geschossen.
Aber der Zusammenhang zwischen Kraft, Technik und mentalem Zustand sind offensichtlich...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 17, 2022, 04:50:48 Nachmittag
@Absinth: Du hast vollkommen recht! Es ist zwar manchmal ein Spiel mit meiner Geduld, aber jeder Treffer, und sei es am Ohr oder Hintern, nicht im Kill, ist für mich ein guter Treffer! Das werte ich auch nicht ab!
Am Heuballen genau so! Treffe ich nicht das Laubblatt, versuche ich herauszufinden warum!

Ich schieße mich ein auf kurzer Distanz und gehe dann immer weiter zurück. Und schaffe positive Ergebnisse. Selbst wenn nicht die Mitte, aber enge Gruppen und eine Linie.  Ich finde das ist mehr als ich gedacht habe. Selbst der erste 25lbs Bogen im Parcours, der erste Tag mit Bogenschießen im Auugust 2021 war mehr als erwartet. Eigentlich sollte ich wieder spielerisch ran gehen und alles wird gut 👍
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 17, 2022, 05:27:06 Nachmittag

...

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.

Da sind wir wieder beim "mental game" - nicht umsonst ist die Sportpsychologie immer wichtiger geworden und mentales Training ein unabdingbarer Bestandteil des Spitzensports - es gibt keinen Athleten ohne Mentalcoach weil auch diese "gute" und "schlechte" Tage haben ...

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?

Umfrage brauch ich da wahrscheinlich gar keine machen .. wir feilen an der "Hardware", einige feilen auch an der "Form", aber wie viele an der mentalen Seite ????

http://www.educatium.de/bogenschiessen-mental/ - aber immerhin ist das Buch schon von 2014 !

Und bevor Fragen kommen: JA, ich bin da auch schuldig - ich weiss es und mach es trotzdem nicht ...

Deswegen klappt es bei mir auch nicht immer mit dem alten Spruch von Fred Bear: "Nothing clears a troubled mind better than shooting a bow."
:bow: :bow: :bow:
Ich rufe die Stelle von rösch hier auf, weil die Diskussion hier Richtung MT abgebogen ist und mir eine andere Abzweigung auch wichtig ist....von wem kann Mensch lernen und wenn sollte ich fragen.

Da bieten sich die Experten an, einmal jene die durch ihr Auftreten Respekt einflössen und vielleicht eine Anhängerschaft im Schlepp haben (wobei ich Trump hier nicht als Reverenz angebe und das ist nicht politisch gemeint).

Ich meine Experten die in ihrem Gebiet, welches ja auch unseres ist, Expertise vorweisen können. (klar soweit ?)
Dabei darf nicht ausser acht gelassen werden, das nicht die "großartigen Erzählungen" zählen sondern vorzeigbare Ergebnisse, also Siege in der letzten Zeit.
Warum letzte Zeit?
Weil ein weiterer Faktor die Fähigkeit zum kritischen Denken ist, also die Fähigkeit gegen die eigenen abgehangenen Überzeugungen (gegen sich selbst zu denken) zu reflektieren und sich bei der Entscheidungsfindung nicht auf seine / ihre Intuition verlassen. Wer als Experte gegen Aussagen wendet nur weil sie seinen bisherigen Anschauungen widersprechen, glaubt auch Widerspruchsfreiheit sei eine 'Charakterstärke.
Richtig ist neue andere Informationen sollten die bisherige Meinung revidieren (Perspektive ) bzw. prüfen...

Und dann noch langsames Denken, anstelle von schnellem Denken (siehe. Daniel Kahnemann)impulsive Menschen neigen zu schnellen Denken, das aus dem Bauch heraus kommt und das was sie schon kennen, bestätigt.
Also auf die Suche nach Experten gehen, denen es Spaß macht komplexe Probleme mit Ruhe und Ausdauer anzugehen und so Kompetenzen sammelt.
Im Sinne von es ist ein schlechter Lehrer, der die Lösung schon parat hat...wie die Eibe schlagen wir bei Neumond, weil...

coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 17, 2022, 06:46:08 Nachmittag
...
von wem kann Mensch lernen und wenn sollte ich fragen.
...

Danke für diese Anregung.

Goethe, hätte womöglich auch im hiesigen Zusammenhang erst einmal so geantwortet...

Es kommt nur immer darauf an, daß derjenige, von dem wir lernen wollen, unserer Natur gemäß sei.

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 17, 2022, 06:57:16 Nachmittag
Wow - jetzt muss der alte Herr Goethe och noch herhalten ... Denn komm ich mal philosophisch mental `rüber:
 "Ich denke - also bin ich." Und dann ab geht´s in den Vollauszug und Bäng! Innenkill     ::)
 
 
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: BowLaw am Februar 17, 2022, 08:35:54 Nachmittag
Big Problem bei mir:
Für mich ist das Bogenschießen das mentale Training.
Sollte ich mentales Training für das mentale Training machen ?  :unschuldig: :schuldig:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: SMeinert am Februar 17, 2022, 11:10:10 Nachmittag
 ;D

Ist es schon Mentales Training wenn man versucht sich auf den kleinstmöglichen Punkt im Ziel zu konzentrieren und genau darauf während des gesamten Schußablaufes konzentriert zu bleiben?

Das ist nämlich gar nicht so einfach. So manches mal schweift der Blick dann doch mal kurz vor dem Lösen von diesem Punkt ab (man ist dann kurz auf die Rückenspannung, den Ankerpunkt oder eben etwas anderes konzentriert) und Zack landet der Pfeil dann ab eben an dieser „neu“ anvisierten Stelle.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 18, 2022, 04:17:56 Vormittag
@SMeinert: das passiert mir. Ich fange plötzlich an nachzudenken ob meine Haltung bzw Anker richtig ist und habe plötzlich den Bogen im Auge.
Aber, ich glaube Clay Hayes sagt in einem Video, das der periphere Blick auch wichtig ist für das intuitive „Zielen?“
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: ede am Februar 18, 2022, 07:02:06 Vormittag
Moin!

Ich vergleiche das Ganze mit dem Instinktuitiven gerne mit „im Dunklen durch einen Raum laufen“. Bei mir ist es ein Kellerraum, bei dem ich zu faul bin, das Licht anzumachen.

Schaffe ich es immer von der einen Tür bis zur Anderen und genau zur Türklinke? Nein! Aber oft. Manchmal direkt. Manchmal bin ich zuerst kurz daneben. Und je öfter ich das mache, desto genauer werde ich. Weil ich mir den Weg dann doch irgendwie unbewusst merke. Alleine durch die Anzahl der Wiederholungen.

Und wenn ich mir die Schritte merken würde „ 11 geradeaus und 3 rechts „ (oder mir vorher den Raum anschaue und abschätze wieviele Schritte ich machen muss), dann hätte ich gezielt….

Selbst der Ronaldo schießt mal am Tor vorbei. Das ist nur menschlich. Beim nächsten Mal trifft er wieder. Darauf liegt der Fokus. Zumindest meiner. Weshalb das passierte, ist gut zu wissen - aber nur nebensächlich. Irgendwann merkt man es schon (etwa Arm fallen gelassen) oder bekommt es gesagt. Also gesunde Reflektion ist gut. Sich verrückt zu machen….

Ich weiß ja dass es geht.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 18, 2022, 07:17:00 Vormittag
Guten morgen Ede,

Dein Beispiel mit dem dunklen Raum finde ich super passend! Sehr gelungen.

Und danke übrigens - ich laufe nämlich auch immer im völlig dunklen durchs Haus - jetzt wo ich drüber nachdenken muss werde ich mich ständig irgendwo anhauen bis ich das "drüber nachdenken" wieder vergessen habe ....  :upsidedown:

Wie klingt das Klatschen einer Hand ...
Wie rauscht der Wald wenn kein Wind weht ...
Wie tönt der Bogens wenn man nicht schießt ...


Ahhhh, jetzt gehts auch wieder im Dunklen!

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 18, 2022, 10:01:32 Vormittag
;D

Ist es schon Mentales Training wenn man versucht sich auf den kleinstmöglichen Punkt im Ziel zu konzentrieren und genau darauf während des gesamten Schußablaufes konzentriert zu bleiben?
...

Training würde ich das nicht nennen. Das ist reine Anwendung. Ein mentaler Trick, um störende Gedanken auszublenden. Ein Trigger fürs Unterbewusstsein, um den Pfeil im Raum auszurichten ohne dass man willentlich reinpfuscht.
Die Konzentration auf den Schussablauf unter gleichzeitigem Fokussieren eines Punktes halte ich für eine Überforderung. Für mich ist das eher ein auf das Ziel blicken. Der intensive Fokus kommt dann in der Phase des Lösens.
Zur Zeit benötige ich die mentale Trickkiste, um die letzte (wichtigste) Phase des Ablaufs umzubauen. Das heisst aber nicht, dass die Pfeile irgendwo hin fliegen. Aber statt dass ich einen Punkt im Ziel verfehle, verfehle ich halt einen Suppenteller.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 18, 2022, 12:39:25 Nachmittag
Beim letzten Parcourtraining hatte ich ein paar Treffer (4 bis 5) die genau in der angepeilten Stelle einschlugen - plusminus 2cm. Alle so bei 25m und passender Tiergrösse (z.B.Wildkatze).
Kann man intuitiv wirklich so genau treffen? Oder eher Zufall?
Sind die daneben gegangenen wirklich nur Löse- /Ankerfehler?🤔

Ja Man(n) und Frau können das, wenn Man(n) und Frau es können.  ;)

Und das nicht erst nachdem viele Bücher geschrieben wurden, die Technik bis ins letzte untersucht und die gewonnenen Kenntnisse umgesetzt wurden.

Schau dir mal auf YouTube ein paar alte Filme von Fred Bear oder Howard Hill an. Die konnten das. Sie sind sehr wohl mit die bekanntesten zu Ihrer Zeit, aber nicht die einzigen.



Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Casimir am Februar 18, 2022, 01:55:30 Nachmittag
"...die Konzentration auf einen genauen, kleinen Punkt trainieren..."

Dann sollte man doch eigentlich im Parcours einen kleinen roten Aufkleber auf den Spot der 3D-Tiere kleben!🤔 Zum Training.

Die Kill-Abzeichnung sieht man meist eh nur mit Fernglas. Und auf das muss ich beim Schuss verzichten.

Wie konzentriere ich mich auf einen Punkt bei z.B. einem mit Punkten übersäten Damhirsch von SRT? :eeew:
Ach, deswegen treffe ich den nicht... :Achtung:

https://www.bogensportwelt.de/SRT-Aesender-Damhirsch?curr=EUR&gclid=Cj0KCQiApL2QBhC8ARIsAGMm-KEHlOXea6vkXinq4MkrbmCeV50KApZ5JD4UGrfhZsaVaPt7hJ1As68aAhDVEALw_wcB
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 18, 2022, 01:57:13 Nachmittag
sehe ich wie Tom aber daraus stellt sich mir folgende Frage:
wenn man intuitiv schiesst, ist dann nicht für gute reproduzierbare Treffer ein großer FOC von Vorteil.
Alle Videos die ich von Schützen in den USA anschaue mit "fliegendem Anker" haben vorne 200 grain und mehr und dann hauen die 5 Pfeile hintereinander ins kill auch bei 30 oder mehr yards.
Wobei der "fliegende Anker" keinesfalls negativ gemeint ist, gut Treffen wäre mir persönlich wichtiger als eine gute Figur nach Lehrbuch.
Z.B. die Bombe die er hier schiesst bei nur 40 lbs
https://www.youtube.com/watch?v=tiPaGpwi0cI
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 18, 2022, 01:59:54 Nachmittag
"...die Konzentration auf einen genauen, kleinen Punkt trainieren..."
Dann sollte man doch eigentlich im Parcours einen kleinen roten Aufkleber auf den Spot der 3D-Tiere kleben!🤔 Zum Training.

Ich mache das so im Jugendtraining, zur Erziehung. Bei manchen klebt der Punkt in der 11, bei anderen in der 10 oder gar 8.
Ziel: Schütze muss vor dem Schuss sicher gehen, wohin er schießen muss. Nicht immer ist der erste Eindruck der richtige.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 18, 2022, 02:03:57 Nachmittag
" Dann sollte man doch eigentlich im Parcours einen kleinen roten Aufkleber auf den Spot der 3D-Tiere kleben!🤔 Zum Training. "

Genau so mache ich es im Techniktrainig. Allerdings trainiere ich dazu an einer Etafomplatte.
Zielvorgabe: Nicht die Marke selber treffen! Jedoch so dicht wie möglich an deren Rand.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 18, 2022, 02:24:34 Nachmittag
sehe ich wie Tom aber daraus stellt sich mir folgende Frage:
wenn man intuitiv schiesst, ist dann nicht für gute reproduzierbare Treffer ein großer FOC von Vorteil.
Alle Videos die ich von Schützen in den USA anschaue mit "fliegendem Anker" haben vorne 200 grain und mehr und dann hauen die 5 Pfeile hintereinander ins kill auch bei 30 oder mehr yards.
Wobei der "fliegende Anker" keinesfalls negativ gemeint ist, gut Treffen wäre mir persönlich wichtiger als eine gute Figur nach Lehrbuch.
Z.B. die Bombe die er hier schiesst bei nur 40 lbs
https://www.youtube.com/watch?v=tiPaGpwi0cI

Vielleicht schaust du die falschen Kanäle ;)

Was du da siehst sind Setups für die Bogenjagd - schwere Jagdspitzen und hoher FOC für maximierte Penetration und. Kinetische Energie ..
Pfeile haben alle 550+ gn, aus meiner Sicht etwas Overkill für 3D Tiere….

Und natürlich publizieren auch nur die auf YT die gut schießen und auch was verkaufen wollen …

Für die Bogenjagd sind 20m schon eine weite Entfernung, darauf sind die Pfeile auch optimiert, für 3D nach deutschen Maßstab sind diese Setups eher „suboptimal“

Ich weiß von was ich schreibe, ich hab das schon durchgespielt … von „flacher Kurve“ bist du da weit entfernt …

@Casimir: sollte deine Frage nur im weitesten Sinn Ernst gemeint sein, dann würde ich dir wirklich das Buch von Jay Kidwell ans Herz legen wollen ….
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 18, 2022, 02:33:27 Nachmittag
Roscho Danke.
Trotzdem eine Frage hinterher:
20 m welche Gruppe wird bei gleicher Technik enger der "Overkill Pfeil" oder die leichten Dinger mit 85 oder 100 grain Spitze die heute meist geschossen werden?
Bei mir waren 100 grain Insert und 145er Spitze deutlich besser mit weniger Konzentration über die Distanz bei Entfernungen bis max 30 m.
Ab 35 m wird es heikel und der Zufall spielt eine größere Rolle, da hatte ich deutlich  das Nachsehen gegenüber meinen Kameraden.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 18, 2022, 02:41:33 Nachmittag
Ich denke die engsten Gruppen schießt der der sich mich seinem Setup am wohlsten fühlt ..

Ps: ich hatte auch immer 100gn Spitzen, allerdings dann immer 100gn Insert …

Wenn dann müssen wir nicht über Spitzengewicht diskutieren sondern über Gesamtpfeilgewicht, FOC und gpp ..
Und ich was schon drüber, bin aber jetzt wieder so zwischen 8 -10 gpp, das ist -für mich- der beste Kompromiss
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 18, 2022, 03:00:02 Nachmittag
Roscho Danke.
Trotzdem eine Frage hinterher:
20 m welche Gruppe wird bei gleicher Technik enger der "Overkill Pfeil" oder die leichten Dinger mit 85 oder 100 grain Spitze die heute meist geschossen werden?
Bei mir waren 100 grain Insert und 145er Spitze deutlich besser

Hast du bei den Pfeilen den Spine kompensiert? Denn 100gn zu 145gn an der Spitze sind mal locker 2 Spine Stufen, wenn der Schaft ansonsten identisch blieb

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 18, 2022, 04:17:29 Nachmittag
@Casimir: das geht!!! Ich habe ein durchweg zersiebstes Blatt weiße Pappe gehabt. Zum basteln das harte Papier. Da waren vorher schwarze Punkte drauf mit Edding. Ich habe mich einfach auf einen Punkt bzw Loch konzentriert und auch getroffen. Und wenn nicht knapp daneben, wenn Release und Form okay waren. Das Papier war am Schießwürfel 40x40 drauf.

Mit Form meinte ich nicht nur Anker, Stand und Rückenspannung, sondern ganz wichtig das „T!“
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 18, 2022, 05:56:51 Nachmittag
...und es ging doch um "intuitives Zielen" und schon wird wieder FOC Spine etc. sich ausgetauscht...

Schön fand ich oben den Hinweis auf "im dunklen Haus herumlaufen".

Erstsemester beschäftigen sich immer noch mit dem Hinweis von Sigmund Freud der meinte das wir nicht "Herr im eigenen Haus" sind, also nicht wissen was so in unserem Kopf abgeht.
In diesem Sinne ist Mentaltraining wie ein Krückstock der hilft sich im dunklen Haus zurecht zu finden. Wir sehen zwar immer noch nichts, glauben aber es tut nicht mehr so weh, wenn wir anstoßen.

coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 18, 2022, 05:59:35 Nachmittag
@coureur: da geb ich dir recht ! Aber es ist eben gefühlt einfacher am Material als an sich selbst zu arbeiten, noch dazu wenn es um Kopfarbeit geht ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 18, 2022, 06:03:22 Nachmittag
Roscho Danke.
Trotzdem eine Frage hinterher:
20 m welche Gruppe wird bei gleicher Technik enger der "Overkill Pfeil" oder die leichten Dinger mit 85 oder 100 grain Spitze die heute meist geschossen werden?
Bei mir waren 100 grain Insert und 145er Spitze deutlich besser

Hast du bei den Pfeilen den Spine kompensiert? Denn 100gn zu 145gn an der Spitze sind mal locker 2 Spine Stufen, wenn der Schaft ansonsten identisch blieb

Bei dem ehemaligen Bogenshop Bergische Bogenbutze hat mir der Besitzer für einen Blacktail solch einen Pfeil auch gebaut und abgestimmt:
als Pfeil einen Spine höher und wenn der Pfeil immer noch zu weich ist entweder Nock Adapter oder das Alu Goldtip Insert mit 13 grain  ins Schaftende mit Heisskleber und da passt dann die Easton X Nocke rein.
Dann hatte ich in dem alten Widow Forum ähnliche Abstimmungen gefunden und bis gefühlt 30m geht das bei mir gut.
Richtig ist wohl was Roscho sagt: so wie man sich wohl fühlt.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 18, 2022, 06:07:49 Nachmittag
@coureur: da geb ich dir recht ! Aber es ist eben gefühlt einfacher am Material als an sich selbst zu arbeiten, noch dazu wenn es um Kopfarbeit geht ;)

Das Ganze ist ein "Kommt drauf an Thema"
Ist bei Anfängern sowohl Material auch MT weit hinter dem Technikerwerb zurückgestellt, kommt beim Fortgeschrittenen das Material dazu. Technik und Material werden optimiert, MT ist immer noch nur ein Beiwerk.
Erst wenn man Technik und Material im Griff hat, beim Material also kaum mehr was zum Optimieren gibt und man die Technik sauber draufhat, wirds irgendwann nicht mehr weiter gehen, wenn man MT aussen vor lässt.

Isofern hat hier jeder irgendwo recht, es kommt nur auf den Standpunkt an.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 18, 2022, 06:55:04 Nachmittag
@Landbub: das sehe ich als instinktiver Schütze etwas anders und habe es auch als Trainer anders gelernt.

Am Anfang steht die Form/die Technik - da bin „ich ganz bei dir“
Aber dann sollte bei Instiktiven Schützen so etwas wie HB‘s Superpunkttraining kommen - das ist nichts anders als Kidwells „roter Punkt“ - der Schütze muss lernen zu fokussieren, außer seiner Hand-Auge-Koordination hat er keine weiteren Hilfsmittel.

Er muss seine Bordcomputer mit Infos füttern.

In diesem Stadium sollte das Material zwar auch schon halbwegs passen, aber Feingetuned muss da noch nichts sein.

Das kommt meiner Meinung nach zum Schluss - wobei man sagen muss das es an einem traditionellen Bogen (Onepiece oder TD mit Shelf) auch gar nicht SO viel zum tunen gibt.
Tillereinstellung, Button, Pfeilauflage, Visier und Stabi gibts da eben nicht …
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 18, 2022, 07:46:26 Nachmittag
@Landbub: das sehe ich als instinktiver Schütze etwas anders und habe es auch als Trainer anders gelernt.

Am Anfang steht die Form/die Technik - da bin „ich ganz bei dir“
Aber dann sollte bei Instiktiven Schützen so etwas wie HB‘s Superpunkttraining kommen - das ist nichts anders als Kidwells „roter Punkt“ - der Schütze muss lernen zu fokussieren, außer seiner Hand-Auge-Koordination hat er keine weiteren Hilfsmittel.


Eigentlich bist Du nicht anderer Meinung, weil ich die selbe habe.
Ich bezog mich - das hätte ich schreiben sollen - auf Systemschützen.
Der von Dir genannte Zeitpunkt wäre dann der, wo man anfängt, bei Tradi- oder Langbögen hier die Gaps auszuschießen. Oder bei Blankbögen mal den Button "auszubergern" bzw die mal die großen Crawls zu ermitteln und am Tiller zu arbeiten. Oder anfangen, das Visier zu nutzen.
All das setzt eine einigermaßen reproduzierbare Technik voraus, aber noch kein Mentaltraining.

Dagegen bereite ich die Jugendlichen, die demnächst bei der WA Indoor in Berlin an der Schießlinie stehen, fast nur noch metal vor. Also nicht im Sitzkreis mit Klangschale, sondern einfach ein paar "gedankliche Prozesse" antrainieren, wie man mit nicht so guten Schüssen umgeht. "Freu dich über die guten und vergiss die schlechten" ist auf dem Niveau nicht mehr gut genug. Da brauchts innere Mechanik. Fokus auf die Atmung, Fokus auf den Sehnendruck bei den BB Schützen, aufs Nachhalten bei den CO.  etc. Wegen Corona ist das für manche das erste nationale Turnier und schon ein wenig was anderes wie das Gau-Schießen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: DerBärvonTölz am Februar 18, 2022, 08:24:07 Nachmittag
These: intuitiv ist nichts anderes als unterbewusstes gap-shooting. Insofern keinerlei Unterschiede in bezug auf die Wichtigkeit von Technik und Material
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 18, 2022, 08:28:42 Nachmittag
...und es ging doch um "intuitives Zielen" und schon wird wieder FOC Spine etc. sich ausgetauscht...

Schön fand ich oben den Hinweis auf "im dunklen Haus herumlaufen".

Erstsemester beschäftigen sich immer noch mit dem Hinweis von Sigmund Freud der meinte das wir nicht "Herr im eigenen Haus" sind, also nicht wissen was so in unserem Kopf abgeht.
In diesem Sinne ist Mentaltraining wie ein Krückstock der hilft sich im dunklen Haus zurecht zu finden. Wir sehen zwar immer noch nichts, glauben aber es tut nicht mehr so weh, wenn wir anstoßen.

coureur

Coureur, jetzt mach du mal bitte weiter… Ich lese aus dem Obigen, dass die Krücke wohl auch nicht so das Wahre ist - zumal, was mache ich bzw. wie bewege ich mich im „fremden“ dunklen Haus? Hast du eine Idee, dass es dort nicht sooo weh tut?

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 19, 2022, 10:14:02 Vormittag
Absinth nun denn, das dunkle Haus steht für "nicht Herr im eigenen Haus" sein, also sehr vereinfacht dem was bewußt und unbewußt (intuitiv) im Kopf geschieht und unser handeln bewirkt.

Nochmal einfacher und für unsere Zwecke ein Beispiel: Das Bild von Ulrich mit den Bögen im Vordergrund die uns ins "Auge fallen" der Hintergrund im  Bild scheint nicht auf, erscheint nicht bedeutsam.
Ist das schon ein Fehler in unserer Wahrnehmung?

Welche Bedeutung haben der ins Auge fallende Vordergrund und der Hintergrund.
Geht es um die räumliche Wahrnehmung, geht es um Licht in seinen Facetten u.a.
Wir sehen Licht, wir sehen Licht als Farben, Dinge erscheinen in ihrem je eigenen Licht.

Absinth, schau dir die Bilder zu Goethes Farbenlehre zum besseren Verständnis an.
Anmerkung Goethes Farbenlehre ist eine Psychologie, wissenschaftlich wohl überholt, aber wie ich meine für unsere Zwecke hilfreich.

 Richtig gute Parcourbauer spielen mit dem Licht, also unserer Wahrnehmung. Wir müssen jeweils neu lernen den Hintergrund, den Raum in seiner Gesamtheit wahrzunehmen.
Beispiel, du stehst am Pflock in der prallen Sonne, das Ziel ein kleiner Hase am Wegesrand halb verdeckt im Schatten.

 Bekannte Parcours erscheinen uns leichter, fremde Landschaften wollen erst einmal erlebt werden.

Wer etwas tiefer einsteigen will, das Stichwort ist Landschaftsmalerei, der wikipedia Artikel ist schon recht gut darin aufzuzeigen das "Landschaft und Natur" im uns heute bekannten Sinne erst mit der Renaissance entsteht. Dabei fällt auf wie bedeutsam und wirkmächtig "Hintergründe" ins Bild treten.
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 19, 2022, 12:19:40 Nachmittag
ich brauche dazu noch bitte Meinungen:
ist Präzision  beim "intuitiven Zielen" Abhängig von der Sehfähigkeit des Schützen?
Beispielsweise bei reduzierter Sehfähigkeit zB nur 90 % mit optimalen Gläsern und eingeschränktem räumliche Sehen.
Mal angenommen die allgemeinen Meinungen sind "nein", welche anderen Zielmethoden bieten sich dann an.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 19, 2022, 12:28:40 Nachmittag
Hallo Dexter siehe Beitrag 82
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 19, 2022, 01:19:32 Nachmittag
Auch mit Einschränkungen, oder Kreuzdominanz kann man gut intuitiv schießen.
Alles eine Frage der Gewöhnung und der Übung.


Alternativ bietet sich halt ein System an, wie zielen über die Pfeilspitze.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 19, 2022, 01:23:15 Nachmittag
" Alternativ bietet sich halt ein System an, wie zielen über die Pfeilspitze."
   Kann. muss aber nicht.

" Auch mit Einschränkungen, oder Kreuzdominanz kann man gut intuitiv schießen."
  Genau so geht´s bei mir.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 19, 2022, 01:26:48 Nachmittag
@Waldgeist:
Das wollte ich Anfangs auch! Man muss es aber auch einschießen wie GAP und außerdem soviel ich jetzt weiß klappt das bis zu gewissen Entfernungen und dann ist Schluss!?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 19, 2022, 01:54:54 Nachmittag
Klar. Oberhalb von 35 m wird`s zunehmend schwieriger und ab 45 m freust Du dich über Körpertreffer.  ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 19, 2022, 02:03:02 Nachmittag
ich brauche dazu noch bitte Meinungen:
ist Präzision  beim "intuitiven Zielen" Abhängig von der Sehfähigkeit des Schützen?
Beispielsweise bei reduzierter Sehfähigkeit zB nur 90 % mit optimalen Gläsern und eingeschränktem räumliche Sehen.
Mal angenommen die allgemeinen Meinungen sind "nein", welche anderen Zielmethoden bieten sich dann an.

Eine aus meiner Sicht sehr schwere Frage die in einem Forum kaum beantwortet werden kann …

Als ich noch Brille getragen habe (hab mich Lasern lassen) hatte ich sicher auch nur 90% Prozent, für nähere Entfernung kein Problem, irgendwann wird’s halt schwer zu fokussieren wenn das Ziel nicht klar erkennbar ist.

Schwieriger (viel) ist es mit dem eingeschränkten räumlichen Sehen (wenn wir das gleiche meinen)
Beim Instiktiven Schießen verlässt du dich ja auf dein Hirn als Zielcomputer und wenn die Infos nicht stimmen wird’s mit dem Treffen recht schwer
WIE eingeschränkt ist denn deine räumliche Wahrnehmung ?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 19, 2022, 02:27:23 Nachmittag
Nur mal so: Das räumliche (stereokopische) Sehen fehlt mir gänzlich d.h. ich sehe alles "flächig". Hier hilft nach meiner Erfahrung nur eines: VIel Übung. ABER es geht dann irgenwann. 
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Dexter am Februar 19, 2022, 02:29:24 Nachmittag
[
Beim Instiktiven Schießen verlässt du dich ja auf dein Hirn als Zielcomputer und wenn die Infos nicht stimmen wird’s mit dem Treffen recht schwer
WIE eingeschränkt ist denn deine räumliche Wahrnehmung ?
rechtes Auge 85% Sehfähigkeit linkes Auge kein räumliches Sehen.
Würde ich RH schiessen sehe ich alles doppelt sobald etwas vor dem Auge ist.
LH sehe ich deutlich schärfer. Beim linken Auge ist als Beispiel ein Kubus ein Viereck mehr nicht. Schwer zu erklären.
Oder vllt das noch : das linke Auge sieht ein Blatt Zewa wie ein Blatt Tempo  :)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 19, 2022, 02:30:23 Nachmittag
Wie wichtig ist das periphere Sichtfeld?
Stellt euch vor ihr zieht den Bogen total im dunklen Raum ohne irgendwelches Umfeld. Man sieht nur das Ziel. Was roscho schon angesprochen hat mit  räumlicher Wahrnehmung.
Mich lenkt nicht das Umfeld ab vom Zielpunkt. Es ist bei mir eine Konzentrations Sache. Ich denke ohne das periphere Sichtfeld würde mir etwas fehlen. Anhaltspunkte zu Entfernung und Positionen. Wiederum habe ich schon Japanische Bogenschützen gesehen, die sich in einem Moment wo die Halle beleuchtet ist, genau einprägen, wohin der Pfeil gehen muss und treffen dann im total dunklen!
Ich  versuche erstmal das Ziel zu fokussieren. Bzw kümmere ich mich erstmal um Form, ziehen, einatmen dabei und in den Anker. Dann Ruhe und Fokus auf den Punkt. Dann der Release. Das funktioniert meistens.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Grendel am Februar 19, 2022, 03:43:10 Nachmittag
Wie wichtig ist das periphere Sichtfeld?
Stellt euch vor ihr zieht den Bogen total im dunklen Raum ohne irgendwelches Umfeld. Man sieht nur das Ziel. Was roscho schon angesprochen hat mit  räumlicher Wahrnehmung.
Mich lenkt nicht das Umfeld ab vom Zielpunkt. Es ist bei mir eine Konzentrations Sache. Ich denke ohne das periphere Sichtfeld würde mir etwas fehlen. Anhaltspunkte zu Entfernung und Positionen. Wiederum habe ich schon Japanische Bogenschützen gesehen, die sich in einem Moment wo die Halle beleuchtet ist, genau einprägen, wohin der Pfeil gehen muss und treffen dann im total dunklen!
Ich  versuche erstmal das Ziel zu fokussieren. Bzw kümmere ich mich erstmal um Form, ziehen, einatmen dabei und in den Anker. Dann Ruhe und Fokus auf den Punkt. Dann der Release. Das funktioniert meistens.

Zum Thema "Schiessen im Finstern" gibts da ein super Video von Greg..

https://youtu.be/gB7SE7WT5R8
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 19, 2022, 06:36:08 Nachmittag
@Dexter: aus meiner Sicht schwierig bis gar nicht über das Forum zu „beurteilen“
Das müsste sich mal ein guter Trainer/Mentor ansehen und verschiedene Sachen probieren …
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 19, 2022, 07:07:24 Nachmittag
OT. Roter Klebepunkt. Welche haben sich bei euch bewährt? Meine aus einem 1€ Shop sind nach kurzer Zeit immer abgefallen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: tombows am Februar 19, 2022, 07:17:03 Nachmittag
Nimm  halt einfach einen Weinkorken, da schneidest du so  1 cm dicke Scheiben runter,
durch den Korken einen kleinen Nagel durch und du kannst ihn an die Scheibe pinnen.
Wie du den Korken farbig bekommst kriegst du selber hin :unschuldig:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Erbswurst am Februar 19, 2022, 07:26:29 Nachmittag
Oder mit Filzer auf ein Blatt Papier malen, großzügig ausschneiden und mit Zahnstochern auf die Scheibe pinnen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 19, 2022, 07:30:46 Nachmittag
Rot, gelb oder weiß ist eigentlich ganz egal, Material auch ..

Es sollte nur auf der Scheibe sichtbar sein …

Es geht auch ein Schraubdeckel, ein Tischtennisball, für längere Strecken auch ein Tennisball ..
Ganz egal, Rose nimmt einen grünen Frosch …
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 19, 2022, 07:36:39 Nachmittag
Wie wichtig ist das periphere Sichtfeld?
Stellt euch vor ihr zieht den Bogen total im dunklen Raum ohne irgendwelches Umfeld. Man sieht nur das Ziel. Was roscho schon angesprochen hat mit  räumlicher Wahrnehmung.
Mich lenkt nicht das Umfeld ab vom Zielpunkt. Es ist bei mir eine Konzentrations Sache. Ich denke ohne das periphere Sichtfeld würde mir etwas fehlen. Anhaltspunkte zu Entfernung und Positionen. Wiederum habe ich schon Japanische Bogenschützen gesehen, die sich in einem Moment wo die Halle beleuchtet ist, genau einprägen, wohin der Pfeil gehen muss und treffen dann im total dunklen!
Ich  versuche erstmal das Ziel zu fokussieren. Bzw kümmere ich mich erstmal um Form, ziehen, einatmen dabei und in den Anker. Dann Ruhe und Fokus auf den Punkt. Dann der Release. Das funktioniert meistens.

Wenn ich aus der Ausgangsposition mit geschlossenen Augen schiesse, geht der Pfeil deutlich zu hoch, und zwar immer. Warum das so ist, habe ich bis jetzt nicht hinterfragt. Wenn ich im Hellen stehe und die Scheibe im Dunkeln liegt, gibt`s eine schöne Gruppe (um einen imaginären Punkt). Alles dunkel geht gar nicht.
Peripheres Sehen ist wichtig. Dann genügt die Vorstellung eines Zieles, um dorthin zu treffen, wobei natürlich Unsicherheit darüber besteht, ob es sich tatsächlich dort befindet.

Hier einer, der eine präzise Vorstellung von der genauen Lage der Scheibe hat. Er steht dabei im Kerzenlicht: https://www.youtube.com/watch?v=cSmT7AoBFqE

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 19, 2022, 07:39:22 Nachmittag
Rot, gelb oder weiß ist eigentlich ganz egal, Material auch ..

Es sollte nur auf der Scheibe sichtbar sein …

Es geht auch ein Schraubdeckel, ein Tischtennisball, für längere Strecken auch ein Tennisball ..
Ganz egal, Rose nimmt einen grünen Frosch …

roscho, übersetzt doch mal auf kleines Reh im dunklen Wald auf 25 Meter.?! Will meinen das die Hilfsmittel auf Scheibe, keine Hilfe im 3D Parcours sind.
Ich bin bei kurz über 80 Prozent Sehkraft und schon bei den meisten Turnieren der Dorfälteste, d.h. Killzone ist für mich die Beinlinie nach oben verlängert.
coureur


coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 19, 2022, 07:42:17 Nachmittag
OT. Roter Klebepunkt. Welche haben sich bei euch bewährt? Meine aus einem 1€ Shop sind nach kurzer Zeit immer abgefallen.

Es gibt Golf Tees (diese Pilze zum Ball drauflegen beim Abschlag) aus Bambus in knalligen Farben. So eins stecke ich in ein vorhandenes Pfeil-Loch. Es ist allerdings etwas klein. Für Erwachsene mit nicht mehr jugendlichen Augen habe damit auch ein etwas größeres Stückchen Papier gesgepinnt.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 19, 2022, 07:46:22 Nachmittag
Vitteldeckel, Hagebutten, Golfbälle, Golf Tees sind sehr cool, Gummienten, Quitschefrösche,
und wenn der Schuss wirklich schwer ist, dann nehm ich auch mal ein Känguru 😉

https://youtu.be/dg9UEFn7sGs

🌹
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 19, 2022, 08:14:09 Nachmittag
Ich kann bei dieser Diskussion um rote Punkte wirklich nur das Buch von Kidwell empfehlen, es geht um eine Visualsierungstechnik, nicht um Klebefragen !

Kurz: Kidwell empfiehlt einen farblich gut einprägbaren Gegenstand mit sich herumzutragen, den sich einzuprägen (gern auch auf Scheibe darauf zu schießen) auf dem echten Ziel sich diesen Gegenstand aber nur vorzustellen - praktisch drauf denken und dann auf diesen zu schießen ….

Kidwell ist auch Bogenjäger, ich denke es ist extrem schwer einem lebenden Weisswedelhirsch vor dem Schuss eine roten Punkt aufzukleben ….
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Skalli am Februar 19, 2022, 08:27:04 Nachmittag
Golf Tees haben sich hier auch bewährt. Kosten fast nichts.
Langfristig geht es ja darum sich einen fiktionalen Golf Tee auf dem gewünschtem Ziel vorzustellen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 19, 2022, 09:19:10 Nachmittag
Ich kann bei dieser Diskussion um rote Punkte wirklich nur das Buch von Kidwell empfehlen, es geht um eine Visualsierungstechnik, nicht um Klebefragen !
...

Erstmal geht es schon ums Kleben, dann kommt das Vorstellen (siehe Kapitel "Abhilfe"). Oder was meinst du?

@all: Danke für die Tipps.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: BowLaw am Februar 19, 2022, 10:12:28 Nachmittag
Vitteldeckel, Hagebutten, Golfbälle, Golf Tees sind sehr cool, Gummienten, Quitschefrösche,
und wenn der Schuss wirklich schwer ist, dann nehm ich auch mal ein Känguru 😉

https://youtu.be/dg9UEFn7sGs

🌹
Doppelsport.
Erst mit Blasrohrdarts mit Cal. 16 markieren, dann mit Pfeilen auf den Dart schiessen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 20, 2022, 10:15:47 Vormittag
@roscho: Danke Dir dafür das ich nicht mehr den Beitrag durchsuchen muss! Buch werde ich kaufen, wenn ich finde!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 20, 2022, 01:57:07 Nachmittag
Das ist mein spontanes Ergebnis. Ich muss aber sagen das das keine Entfernung war. Im Keller und ca 4m.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 20, 2022, 02:04:43 Nachmittag
Warum hast du Folie um dein Target?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 20, 2022, 02:10:12 Nachmittag
Damit das Target glänzend strahlt natürlich 🤣

Ich war zu faul die Folie abzureißen. Habe den Würfel wie geliefert in den Keller geschmissen und einfach drauf geschossen. Ich glaube das sogar noch der Versand Aufkleber irgendwo drauf ist….🤣
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 20, 2022, 02:18:19 Nachmittag
 :bang: 😂😂😂😂
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kreta am Februar 20, 2022, 05:29:12 Nachmittag
Bitte sehr leute hier zum bestellen.


.



https://www.bueromarkt-ag.de/markierungspunkte_zweckform_3004_rot,p-3004,l-weitklick,pd-b2c.html?vpid=b3e31cf926dc62a86b7ccdd7ed33288d

Wie Roscho schon sagte es geht um visualisieren. Das braucht seine Zeit zum Erlernen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: arcodivetro am Februar 21, 2022, 10:12:15 Vormittag
Auf den obigen Fotos sieht man auch (Foam)Klopapier-Rollen. Klopapier ist ja (neben Hefe) ganz wichtig in Zeiten der Pandemie  :agree:

Im Ernst, ich habe auch eine solche Klopapier-Rolle zum "Intuitiv-Training" und schaffe da bessere Trefferbilder als auf der Scheibe (oder bilde mir das zumindest ein).
Vielleicht weil dieses Ziel für einen 3D-Schützen "motivierender" ist?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 21, 2022, 11:52:56 Vormittag
Ich habe das Papier, Industrie Tücher nur drunter um den Würfel hoch zu stellen. Im Keller ist das alles Kompromiss. Draußen der Sturm hat sogar unser Vereinsgelände verwüstet.
Tatsächlich habe ich den Boden noch voller Papierschnitzel. Vorher habe ich mein Bücherregal geräumt und die Bücher in einem Karton war das Target. Ich habe ein Blatt Papier mit Punkten versehen und geschossen!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 21, 2022, 12:15:59 Nachmittag
Auf den obigen Fotos sieht man auch (Foam)Klopapier-Rollen. Klopapier ist ja (neben Hefe) ganz wichtig in Zeiten der Pandemie  :agree:

Im Ernst, ich habe auch eine solche Klopapier-Rolle zum "Intuitiv-Training" und schaffe da bessere Trefferbilder als auf der Scheibe (oder bilde mir das zumindest ein).
Vielleicht weil dieses Ziel für einen 3D-Schützen "motivierender" ist?

M.M.n. ist es das nicht. In beiden Fällen hast du ein Ziel, welches du treffen möchtest, einmal liegt das Ziel auf der Scheibe und ein andermal ist die Scheibe das Ziel, die (Foam)Klopapier-Rolle.

Hinzukommt, die (Foam)Klopapier-Rolle kommt der Form eines Kreis schon ziemlich nahe und ja, wir lieben Kreise und dies aus vielerlei Gründen. Alle, die hier diese kreisrunden roten Punkte verwenden könnten mal dafür "dreieckige" rote Formen verwenden, die dürfen auch gerne, flächenmäßig, größer sein... und dann... :bow:

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: arcodivetro am Februar 21, 2022, 01:03:09 Nachmittag
Ah, dann war das "nur" echtes Papier :unschuldig:
Ich versteh schon, Ziel ist Ziel und Technik eigentlich die gleiche. Zugegeben, ich habe eine ganz leichte Scheibenaversion (Frustration?) und suche daher gerne Alternativen, auch im eigenen Garten wie Wasserflaschen, Schaumstoffbälle, Spielkarten und eben die Klopapierrolle ...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 21, 2022, 02:06:38 Nachmittag
Die Scheiben im Verein habe auch so einiges zu bieten. Die Auflage hat links, rechts, unten und oben waagrechte und senkrechte Linien, die farbigen Ringe haben Begrenzungen. Nicht zu vergessen, die Scheibennägel: ideale Zielpunkte. Und wenn`s auch ab und zu einen erwischt, so schont es doch das Zentrum der Scheibe und damit die Vereinskasse ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 21, 2022, 05:52:09 Nachmittag
Ich würde lieber draußen im Wald oder Feld auf Stümpfe oder eine Ziele wie Gummientchen oder auch ein Kissen schießen. Nur habe ich hier außer das Wetter was zur Zeit mies ist auch noch miese Jagdpächter, die dem ganzen ein Ende setzen und sogar noch behaupten das ich auf Tiere gehe……Sportgerät hin oder her. Vielleicht sollte ich mal mit 15 Leuten raus gehen?
Außerdem achte ich auch nebenbei auf die Natur! Wie letztes Jahr ein abschüssiger Wald. Nadelbäume und Moos ohne Ende. Unberührt. Das will ich nicht durcheinander bringen oder durchwühlen um versunkene Pfeile zu suchen. Also Punkte auf Scheiben oder mit viel Glück ein Heuballen und Laub zwischen klemmen als Punkt auf Entfernung.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kedde am Februar 22, 2022, 08:29:56 Vormittag
Reproduzierbar....

Wenn wir bei uns im Verein über unseren Parcours gehen und ein Schütze setzt einen wirklich guten Treffer, der oft auch nicht so einfach ist, heißt es oft aus Spaß den Schuß musst Du beweisen..... Was Dann auch oft genug gemacht wird.
Ich denke das unser Gehirn den Schußablauf noch gespeichert hat und deswegen der zweite Schuß dem ersten ähnelt.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 22, 2022, 08:57:41 Vormittag
Das kann schon sein das Du richtig liegst Kedde! Ich habe im Fernsehen oftmals Olympic Recurve Meisterschaften oder auch 3d usw und mich oft gewundert warum die Profisportler oftmals durchschnittlich Treffer landen. Wo ich immer davon ausgegangen bin das egal wie schwierig die Schüsse, Distanz usw diese eben immer ins Gold treffen müssten bei dieser Erfahrung die die besitzen.
Das müsste im Gehirn und sogar in den Muskeln gespeichert sein.
Wiederum zeigen Fehlschläge wie sensibel das ganze Gebilde Bogenschießen ist und auch anfällig.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Woodinski am Februar 22, 2022, 09:31:23 Vormittag
Das kann schon sein das Du richtig liegst Kedde! Ich habe im Fernsehen oftmals Olympic Recurve Meisterschaften oder auch 3d usw und mich oft gewundert warum die Profisportler oftmals durchschnittlich Treffer landen. Wo ich immer davon ausgegangen bin das egal wie schwierig die Schüsse, Distanz usw diese eben immer ins Gold treffen müssten bei dieser Erfahrung die die besitzen.
Das müsste im Gehirn und sogar in den Muskeln gespeichert sein.
Wiederum zeigen Fehlschläge wie sensibel das ganze Gebilde Bogenschießen ist und auch anfällig.

Tja, der Mensch ist eben keine Maschine und wahrscheinlich selbst die besten Schützen haben mal Ausreißer. Wenn ich schon alleine überlege, wieviele "Fehler" man beim Lösen machen kann, die sich, egal wie minimal,  aber trotzdem auf den Schuß auswirken, dann wundert mich das nicht.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 22, 2022, 12:45:40 Nachmittag
Schlussfolgerung, niemand steigt zweimal in den gleichen Fluss.
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 01:36:11 Nachmittag
Das kann schon sein das Du richtig liegst Kedde! Ich habe im Fernsehen oftmals Olympic Recurve Meisterschaften oder auch 3d usw und mich oft gewundert warum die Profisportler oftmals durchschnittlich Treffer landen.

Es sind zum grossen Teil auch Umwelteinflüsse wie Wind und Sonne. Klammer die aus und es sieht ganz anders aus. Siehe Ergebnisse vom LAC und LV Shoot. Da gabs jede Menge 600er Absolventen.

Und auch Profis hauen manchmal so richtig daneben - z.B. wegen Target Panic. Stephan Hansen hatte es mal im Turnier erwischt und hat in die 6 geschossen.

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 22, 2022, 02:08:05 Nachmittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?

Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 22, 2022, 02:09:45 Nachmittag
Jeder wie er mag ...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: bourne am Februar 22, 2022, 02:36:47 Nachmittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

...und ist auf unserem gemeinsamen Stammparcour absolut außer Reichweite. Hab schon einen 18.9er diesen Monat gesehen, so hoch war er früher nicht.  :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 02:47:29 Nachmittag
Da hat er aber schon gut geübt. So einfach ist die Umstellung für gute und erfahrene Instinktivlinge nicht. Es dauert, bis man sein Gefühl verdrängt und rein der Mechanik vertraut. Ich rate Umsteigern dann immer, das linke Auge zuzumachen, so dass der räumliche Blick fehlt. Erst dann vertrauen sie ihrer Schätzung und Technik.

Meine Erfahrung zeigt, dass gute Instinktiv-Schützen tatsächlich erst mal schlechter werden als sie schon waren.
Wenn man dieses  Tal mal durchschritten hat, sind 5 bis 10 Prozent mehr an Punkten ganz normal.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Grendel am Februar 22, 2022, 02:52:33 Nachmittag
Jeder wie er mag ...

Richtig. Dass er besser trifft, glaub ich sofort. Aber mir würde mit Blankbogen und Stringwalking etwas entscheidendes fehlen... Der Spass, das Gefühl dabei.

Persönlich würde ich mit Blankbogen nur mehr auf S heibe schießen. Und wenn Svheibe, dann lieber gleich Compound.

Aber wenns ihm taugt.. dann passts.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 03:06:24 Nachmittag
Aber mir würde mit Blankbogen und Stringwalking etwas entscheidendes fehlen... Der Spass, das Gefühl dabei.

Persönlich würde ich mit Blankbogen nur mehr auf S heibe schießen. Und wenn Svheibe, dann lieber gleich Compound.

Aber wenns ihm taugt.. dann passts.

Da gibts vermutlich mehr Meinungen als Bogenschützen. Aber lass Dir gesagt sein, dass ein BB grad im Wald viel Spass macht, denn mangels Stabis und Visier bist eigentlich genauso unkompliziert unterwegs wie mit dem Trad.Bogen. Der entscheidende und nicht diskutable Punkt ist, ob man die Distanz schätzen will. Also in Metern. Instinktivlinge schätzen ja auch, aber in anderen Größen - man vergleicht die Situtation gedanklich eher mit Erfahrungen, die man schon hat, wo hingegen man bei BB sagt "gute 30m, aber keine 35. Sagen wir 32". Auf der Wiese brauchst das nicht. Da weisst: Das sind 50m. Ganz genau 50m.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 22, 2022, 03:34:48 Nachmittag


Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

  der Bogen auf dem Video kommt mir sehr laut vor. Ja ist OT es fiel mir eben auf
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 03:41:59 Nachmittag
  der Bogen auf dem Video kommt mir sehr laut vor. Ja ist OT es fiel mir eben auf

Die Bogenlautstärke ist in der Tat v.A. für Traditionelle ein Thema. Du wirst kaum BB  Schützen sehen, die Puschel in der Sehne haben, obwohl die kaum Speed kosten  und den Bogen leiser machen würden. Aber das ist den meisten schlicht egal.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 22, 2022, 03:59:37 Nachmittag
Ok. ein lauter Bogen deutet meiner Meinung nach auf nicht korrekte Standhöhe hin. ich würde da auf jeden Fall die SH nachregulieren
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 04:09:23 Nachmittag
Ok. ein lauter Bogen deutet meiner Meinung nach auf nicht korrekte Standhöhe hin. ich würde da auf jeden Fall die SH nachregulieren

ist ein Indiz. Aber es gibt setups, die bekommst nicht ruhig, egal, was man zwischen 21 und 23cm einstellt. Grad wenn man da noch auf wenig gpp geht. Aber ja, es ist grundlegend gleich wie bei Trad.Bögen: Standhöhe, Pfeilgewicht, Sehne (Flemish oder Endlos... Puschel oder nicht ... dick / dünn ... etc).
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 22, 2022, 04:59:05 Nachmittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?

Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

Der Ellbogen kriecht vor dem Lösen deutlich nach vorne. Konzentration aufs Visieren mit Abstrichen bei der Schusstechnik???
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 22, 2022, 05:05:58 Nachmittag


 Grad wenn man da noch auf wenig gpp geht.

  ob wenig ggp von Vorteil ist das wird ein Thema zum ewig diskutieren. ich bevorzuge schwere Pfeile und habe keine lauten Bögen. aberlassen wir das   :ontopic:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 22, 2022, 05:16:34 Nachmittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?

Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

Der Ellbogen kriecht vor dem Lösen deutlich nach vorne. Konzentration aufs Visieren mit Abstrichen bei der Schusstechnik???

Dann schau dir mal die Erin an.

https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI (https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI)

Damit kann man sogar BB Meisterin werden.
Ein saubere Technik wird völlig überbewertet  :upsidedown:. Es muss nur reproduzierbar sein.

Dass der Manfred nun zu den Systemschützen gehört, hat mich schon gewundert.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 22, 2022, 06:11:47 Nachmittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?

Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

Der Ellbogen kriecht vor dem Lösen deutlich nach vorne. Konzentration aufs Visieren mit Abstrichen bei der Schusstechnik???
Zitat
Dann schau dir mal die Erin an.

https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI (https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI)

Damit kann man sogar BB Meisterin werden.
Ein saubere Technik wird völlig überbewertet  :upsidedown:. Es muss nur reproduzierbar sein.
Na ja... 16 Jährig... da wird sich der Stil sicher noch ändern.
Zitat
Dass der Manfred nun zu den Systemschützen gehört, hat mich schon gewundert.

Eigentlich muss ja ein Coach von allem eine Ahnung haben. In dem Sinn entwickelt er sich weiter. Ich hatte nie dass Gefühl, dass er ideologisch geprägt ist, darum müsste er den Umschwung auf BB auch nicht als "Lagerwechsel" deklarieren. Das ist das, welches auf mich Bisschen komisch wirkt.
Sicher geht es Manfred auch um eine neue Herausforderung. Siehe Jake Kaminski: von Compound auf Olympisch und jetzt auf BB.

PS. Sorry, irgendwo fehlt da ein "Quote". Hab mich beim Zitieren übernommen :unschuldig:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am Februar 22, 2022, 08:04:19 Nachmittag
@Landbub:

Zitat: „Meine Erfahrung zeigt, dass gute Instinktiv-Schützen tatsächlich erst mal schlechter werden als sie schon waren.
Wenn man dieses  Tal mal durchschritten hat, sind 5 bis 10 Prozent mehr an Punkten ganz normal.“

Genau das habe ich erlebt und manchmal immer noch. Mir geht es in Begleitung im Parcours gut. Wiederum auf Vereinsgelände stehe ich unter Druck.

Aber allgemein gesagt trifft es auf mich zu. Zum Ende hin wird trotzdem alles besser, da man irgendwann seine Erfahrungen speichert und wieder abruft.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: The Barebow Factory am Februar 22, 2022, 10:30:00 Nachmittag
Dass der Manfred nun zu den Systemschützen gehört, hat mich schon gewundert.

Warum? Er gibt doch deutlich Antwort zu seinen Beweggründen. Er hat für sich eingesehen, dass er sich mit intuitiven Schießen nicht mehr weiterentwickeln konnte. Daher der Umstieg. Und es macht ihm offensichtlich viel Spaß.

Ich habe es nie bereut auf BB umgestiegen zu sein. Denn mit einem BB kann man auch im Parcours Spaß haben, auch wenn es hier mir so mancher nicht glauben wird. 😉
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 22, 2022, 11:38:42 Nachmittag


 Grad wenn man da noch auf wenig gpp geht.

  ob wenig ggp von Vorteil ist das wird ein Thema zum ewig diskutieren. ich bevorzuge schwere Pfeile und habe keine lauten Bögen. aberlassen wir das   :ontopic:

in dem Fall ist es aber klar.
Anders als beim Intuitiven Stil, wo es sogar von Vorteil sein kann, wenn der Pfeil langsamer fliegt und man sich so die Flugbahn einprägen kann, ist das bei BB ganz anders. Du brauchst die Entfernung recht genau. Und es ist nicht so ganu einfach, jetzt 27m von 30m zu unterscheiden. Jeder - wirkich jeder! - ist da auf eine flache Flugparabel des Pfeils aus, um den Einfluss von Schätzfehlern gering zu halten. Nut wenige gehen da auf 45# und mehr, die meisten liegen irgendwo zwischen 35 und 42# und optimieren dann mit einem leichten Pfeil.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 23, 2022, 01:35:42 Vormittag


 Grad wenn man da noch auf wenig gpp geht.

  ob wenig ggp von Vorteil ist das wird ein Thema zum ewig diskutieren. ich bevorzuge schwere Pfeile und habe keine lauten Bögen. aberlassen wir das   :ontopic:

in dem Fall ist es aber klar.
Anders als beim Intuitiven Stil, wo es sogar von Vorteil sein kann, wenn der Pfeil langsamer fliegt und man sich so die Flugbahn einprägen kann, ist das bei BB ganz anders.

Hi,
Ich würde sogar da wiedersprechen wenn es ums ganze Spektrum bis 60 yards geht. Ein langsamerer Pfeil ist nie von Vorteil, nur manschmal geht es aus individuellen Gründen nicht schneller. Auch die Flugbahn eines schnellen Pfeils kann und muss man sich einprägen, dafür braucht man aber:
- nicht möglichst schöne Pfeile, sondern möglichst sichtbare Pfeile
- entsprechende Sehfähigkeit beim Schützen
- einen schnellen Bogen
- leichtes Pfeilmaterial
- die Technik low gpp zu schießen

Es gibt halt viele Schützen die sich für traditionall halten weil sie nur jagdlich (kurze Entfernungen) schießen, nichts von oben haben oder können. Erfahrungsgemäß funktioniert das nur einigermaßen in dem Entfernungsbereich in dem die Flugparabel noch ansteigt und 3-4 m dahinter ...

Ich hatte das Glück bei einigen der letzten Turniere mit sehr guten BB Schützen in der Gruppe zu sein und mich da übers Material und Technik austauschen zu können. Da wird kein fps verschenkt und der Bogen und Auflage sogar für extra kurze Pfeile optimiert, damit selbst der 190cm große Schütze nur 27 Zoll lange 600er braucht für seinen 68 Zoll langen 50 Pfünder. Pfeile nackt, knapp über 5gpp, über 250fps und ein Klang des Bogens welcher selbst mich an der Haltbarkeit des Metallmittelteils zweifeln lässt.

Schaut euch die besten LB Schützen im Lande an welche an den Meisterschaften teilnehmen, die schießen sehr schnelle LBs triple Carbon, Bogenfenster an oder über die Mitte mit Wolfram im Griff mit Holzpfeilen low FOC das Stück zu 35€ und ich nenne es mal Teilsystem.
Gehen wir mal davon aus - ich tue das zumindest - dass die Schützen genau so gut sind wie die TRBler - dann ist der Schnitt um den die LBs meist hinter den TRBlern sind proportional zu der Geschwindigkeit, die sie langsamer sind.

Hier vermischt sich immer wieder Folklore mit Fakten ...

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kreta am Februar 23, 2022, 06:07:27 Vormittag
Wie präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?

Offenbar nicht genug. Manfred ist nun auf BB umgestiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE (https://www.youtube.com/watch?v=gIX_f6N9nNE)

Der Ellbogen kriecht vor dem Lösen deutlich nach vorne. Konzentration aufs Visieren mit Abstrichen bei der Schusstechnik???

Dann schau dir mal die Erin an.

https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI (https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI)

Damit kann man sogar BB Meisterin werden.
Ein saubere Technik wird völlig überbewertet  :upsidedown:. Es muss nur reproduzierbar sein.

Dass der Manfred nun zu den Systemschützen gehört, hat mich schon gewundert.

Eine saubere Technik ist für mich in erster Linie auch eine gesunde Technik. Und beim Manfred sieht das nicht so aus. Der Ellbogen knallt nach hinten mit liebem Gruss von Schultergelenk. Ebenso kollabiert der Schuss etc. Also er konnte sich nicht weiterentwickeln, seh ich nicht. Sorry…
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 23, 2022, 06:27:07 Vormittag

Eine saubere Technik ist für mich in erster Linie auch eine gesunde Technik. Und beim Manfred sieht das nicht so aus. Der Ellbogen knallt nach hinten mit liebem Gruss von Schultergelenk. Ebenso kollabiert der Schuss etc. Also er konnte sich nicht weiterentwickeln, seh ich nicht. Sorry…

Hi Kreta,

Bin da ganz bei dir und wundere mich, dass er anscheinend immer noch völlig autodidaktisch unterwegs ist - er creep stark und löst nach vorne!
Ich glaube er hat’s irgendwie auch selber erkannt und er erwähnt ja auch, das Auflage und Button etwas fehlerverzeihend sind im Vergleich zum harten shelf.

Um das bisschen hätte er sich auch verbessern können wenn er die existierenden Probleme angegangen wäre. Vielleicht schreibt’s ihm ja jemand in die Kommentare  ;).

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kreta am Februar 23, 2022, 06:34:32 Vormittag

Eine saubere Technik ist für mich in erster Linie auch eine gesunde Technik. Und beim Manfred sieht das nicht so aus. Der Ellbogen knallt nach hinten mit liebem Gruss von Schultergelenk. Ebenso kollabiert der Schuss etc. Also er konnte sich nicht weiterentwickeln, seh ich nicht. Sorry…

Hi Kreta,

Bin da ganz bei dir und wundere mich, dass er anscheinend immer noch völlig autodidaktisch unterwegs ist - er creep stark und löst nach vorne!
Ich glaube er hat’s irgendwie auch selber erkannt und er erwähnt ja auch, das Auflage und Button etwas fehlerverzeihend sind im Vergleich zum harten shelf.

Um das bisschen hätte er sich auch verbessern können wenn er die existierenden Probleme angegangen wäre. Vielleicht schreibt’s ihm ja jemand in die Kommentare  ;).

Lg
Klaus

Hi Klaus,

Ach jeder, wie es ihm gefällt. Wenn ihm das Bogenschiessen so Spass macht ist es ja okay. Ich meine das nicht irgendwie blöd. Ihm muss es taugen. Für mich ist das spannende eine saubere Technik und auch das Erkunden aller Aspekte des Schussablaufes in Verbindung mit Intuition. Dennoch kommen auf diesem Weg eben viele verschiedene Resultate heraus. Sieht man auch bei oly. Recurve.  Alle betreiben denselben Sport aber nicht jeder macht exakt das Gleiche.

Das Einzige ist in der Tat die Gesundheit, das man nicht riskieren sollte.

Lg
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 23, 2022, 07:53:35 Vormittag
Dass der Manfred nun zu den Systemschützen gehört, hat mich schon gewundert.

Warum? Er gibt doch deutlich Antwort zu seinen Beweggründen. Er hat für sich eingesehen, dass er sich mit intuitiven Schießen nicht mehr weiterentwickeln konnte. Daher der Umstieg. Und es macht ihm offensichtlich viel Spaß.

Ich habe es nie bereut auf BB umgestiegen zu sein. Denn mit einem BB kann man auch im Parcours Spaß haben, auch wenn es hier mir so mancher nicht glauben wird. 😉

Vorab: ich finde es nicht schlimm, dass er gewechselt hat. Da ich selber auch ein großer BB-Fan bin, freue ich mich seine Entwicklung beobachten zu können.
Hinter BB steckt aber schon ein konkreter Leistungsgedanken, während beim intuitives Schießen eine andere Philosophie verfolgt wird.
Dieser Leistungsgedanke stand bisher bei ihm nicht im Vordergrund (jedenfalls mein Eindruck). Wie auch immer man(frau) kann sich auch ändern und sich in eine andere Richtung weiterentwickeln.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: DerBärvonTölz am Februar 23, 2022, 08:12:02 Vormittag

Dann schau dir mal die Erin an.

https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI (https://www.youtube.com/watch?v=a7bCsg-oCQI)

Damit kann man sogar BB Meisterin werden.


Das sagt letzten Endes nur etwas drüber aus wie schlecht man sein kann und trotzdem Meisterin wird
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 23, 2022, 08:30:49 Vormittag
Bin mir sicher, dass du es selbst weißt, dass dies im hiesigen Zusammenhang Unsinn ist. Was aber kein Unsinn ist; sie war die Beste… :bow:



Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Skalli am Februar 23, 2022, 08:39:15 Vormittag
Wie war noch einmal die Frage des Thread Erstellers?  :Achtung:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Polaris am Februar 23, 2022, 08:48:35 Vormittag
Wie war noch einmal die Frage des Thread Erstellers?  :Achtung:

Genau... und die Antwort ist "42" ..

.. aber um beim Thema zu bleiben.. und direkt auf die Frage bezogen.. Ich schieße seit vielen Jahren intuitiv und treffe damit recht gut.. solange ich nicht weiter darüber nachdenke..  Ansonsten wurde wohl schon Alles gesagt... nur noch nicht von Jedem... (Karl Valentin)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 23, 2022, 09:15:21 Vormittag
Bei deinem intuitiven Schiessen - zielst du eigentlich dabei? Dieser Aspekt steckt ja nun mal in der Themenfrage und dessen Betrachtung fehlt hier bisher in Gänze (wir sind ja schließlich schon auf Seite 11).  ;)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: bourne am Februar 23, 2022, 09:47:11 Vormittag
Bei deinem intuitiven Schiessen - zielst du eigentlich dabei? Dieser Aspekt steckt ja nun mal in der Themenfrage und dessen Betrachtung fehlt hier bisher in Gänze (wir sind ja schließlich schon auf Seite 11).  ;)

Jeder zielt!  :bow:

Wir richten alle unseren Bogen auf das Ziel aus – die Frage ist, wie bewusst oder unbewusst wir das tun. Beschäftige ich mich bewusst damit, schätze die Entfernung in Meter und nutze dann eine Zielmethode wie Gap oder Stringwalking? Richte ich die Pfeilspitze am Ziel aus? Beschäftige ich mich allgemein mit der Entfernung und denke an vergleichbare Situationen auf anderen Parcours ("da muss ich jetzt ein bissl höher")? Verlasse ich mich auf meine jahrelange Erfahrung im Bogenschiessen, schaue auf das Ziel und vertraue auf das eingelernte (unbewusste) Wissen und die Hand/Augen Koordination? Nutze ich in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Methoden (z.B. nahe Schüsse vs. Weitschüsse)?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: ravenheart am Februar 23, 2022, 10:19:07 Vormittag
...kommt drauf an, wie man "zielen" definiert!

Sprache ist oft unpräzise. Viele schreiben / sagen "zielen" und MEINEN "visieren"...

Zielen: Ich erfasse optisch einen gewünschten Trefferpunkt und richte mein Schießsystem darauf aus.
Visieren: Ich bringe einen klar definierten PUNKT meines Schießsystems mit dem gewünschten Trefferpunkt in eine geometrische Beziehung.

Intuitive Schützen zielen natürlich, richten ihr Schießsystem aber intuitiv aus, OHNE zu visieren.

Und zur Startfrage:
Man kann genau so präzise damit treffen wie mit einer Visier-Methode.
Dass viele intuitive Schützen im Durchschnitt dennoch NICHT so gute Gesamtergebnisse haben wie visierende Schützen, liegt an mehreren Faktoren:

Ganz vorn die Sinnestäuschung.
Unebenes Gelände, eine abweichende oder unbekannte Tiergröße, Lichtspiel etc. kann das Gehirn in die Irre führen, die Geometrie aber nicht.

Dann der Trainingsstand und die aktuelle Verfassung
Bei intuitiven Schützen ist der Anteil an Gelegenheitsschützen höher. Wer Bogensport mit hohem Ehrgeiz betreibt, trainiert konstanter, neigt aber auch mehr zu Visiermethoden.
Und eine geometrisch basierte Zielmethode ist weniger anfällig für eine schlechte Tagesform.

Und last not least: Das Material!
Besonders beliebt ist das intuitive Schießen bei Schützen mit "Primitiv"-Ausrüstung, weil das stilistisch zusammen passt.
Holzpfeile und Holzbogen unterliegen aber nun mal stärkeren Schwankungen in Abhängigkeit von Schussfrequenz, Feuchte und Temperatur.

Ein gut trainierter Intuitiv-Schütze, kann bei guter Tagesform an einem Tag mit gemäßigter Feuchte und Temperatur auch in der Gruppe der Systemschützen in die Top Ten kommen. Das kommt aber aus o.a. Gründen eben eher selten vor.

Rabe
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 23, 2022, 10:24:48 Vormittag
Gut gekrächzt, Rabe!   :agree:         :bow:  :bow:  :bow:  :bow:  :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Woodinski am Februar 23, 2022, 10:53:47 Vormittag
Danke, Rabe. Knapp, präzise und verständlich erklärt!  :GoodJob:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 23, 2022, 11:10:28 Vormittag
der Rabe hat es auf den Punkt gebracht
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 23, 2022, 11:11:12 Vormittag
Bei deinem intuitiven Schiessen - zielst du eigentlich dabei? Dieser Aspekt steckt ja nun mal in der Themenfrage und dessen Betrachtung fehlt hier bisher in Gänze (wir sind ja schließlich schon auf Seite 11).  ;)

Was auch noch in der Eingangsfrage steckt oder sich inzwischen ergeben hat: Wie kann ich mich als gefühlsmässiger Schütze verbessern, ohne gleich auf eine eher technische Methode zu wechseln? Spezifische Trainings- und Korrekturmethoden? Das wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 23, 2022, 11:13:58 Vormittag
Bei deinem intuitiven Schiessen - zielst du eigentlich dabei? Dieser Aspekt steckt ja nun mal in der Themenfrage und dessen Betrachtung fehlt hier bisher in Gänze (wir sind ja schließlich schon auf Seite 11).  ;)

Was auch noch in der Eingangsfrage steckt oder sich inzwischen ergeben hat: Wie kann ich mich als gefühlsmässiger Schütze verbessern, ohne gleich auf eine eher technische Methode zu wechseln? Spezifische Trainings- und Korrekturmethoden? Das wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.

Das wäre wirklich ein eigenes Thema wert !
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: aged younger am Februar 23, 2022, 01:36:26 Nachmittag

Was auch noch in der Eingangsfrage steckt oder sich inzwischen ergeben hat: Wie kann ich mich als gefühlsmässiger Schütze verbessern, ohne gleich auf eine eher technische Methode zu wechseln?

Das gleiche was alle anderen Sportler die höherklassig mitmischen wollen auch tun:
Unter fachlich qualifizierter Anleitung trainieren, trainieren und nochmals trainieren  8)
Und wenn Du dann noch über ein gewisses Talent verfügst landest Du unweigerlich ganz weit vorne  ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: DerBärvonTölz am Februar 23, 2022, 03:07:05 Nachmittag

Was auch noch in der Eingangsfrage steckt oder sich inzwischen ergeben hat: Wie kann ich mich als gefühlsmässiger Schütze verbessern, ohne gleich auf eine eher technische Methode zu wechseln? Spezifische Trainings- und Korrekturmethoden? Das wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.

Kann ich Dir schon sagen. Obwohl ich natürlich keine Ahnung hab und mir eh keiner zuhört, aber wen juckts :)

Trainiere alles, aber lasse das zielen/visieren weg. Du kannst noch so lange mit Deinen Pfeilen reden oder eine natürliche Aura mit Deinem Bogen aufbauen, wie es so mancher Intuitivler erklärt (sorry, nicht bös gemeint, nur bissi) Aber Du wirst einfach keine guten Gruppen schießen, wenn Du bei jedem Schuß zig Variablen hast.

Diese gelobte Erin schießt einfach technisch schlecht. Klar, die schießt seit 10 Jahren jeden Tag x Pfeile, da stinken die Durchschnittsschützen ab, klar. Aber verbessern wird sie nicht mehr viel können und die Gruppen sprechen für sich. Einzig grobe Patzer hat sie nicht so viele wie die anderen, deshalb hat sie gewonnen. Die drei Gegnerinnen haben allesamt besser geschossen, aber eben an entscheidender Stelle gepatzt. Die erste gleich am Anfang, die zweite am Ende und die dritte hat halt zwischendurch ein paar verhauen.

Stell Dir mal vor, wie gut die wäre, wenn sie es denn richtig machen würde :)

Also, technisch fit werden. Richtig stehen, Körperspannung halten, den Bogenarm und die Hand so ausrichten, daß der Bogen beim Release keinen Millimeter zur Seite springt, präzise ankern ohne hin und her wackeln und dann wie ein Bollwerk stehen bleiben, bis er im Ziel einschlägt. Dann hast Du alles im Griff und kannst die Feinheiten anpassen, bis jeder Schuß im Gold landet!

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 23, 2022, 05:18:28 Nachmittag

Was auch noch in der Eingangsfrage steckt oder sich inzwischen ergeben hat: Wie kann ich mich als gefühlsmässiger Schütze verbessern, ohne gleich auf eine eher technische Methode zu wechseln? Spezifische Trainings- und Korrekturmethoden? Das wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.

...

Trainiere alles, aber lasse das zielen/visieren weg. Du kannst noch so lange mit Deinen Pfeilen reden oder eine natürliche Aura mit Deinem Bogen aufbauen, wie es so mancher Intuitivler erklärt (sorry, nicht bös gemeint, nur bissi)
...


Ich kann mit so Esoterik-Zeugs auch nicht viel anfangen. Ich hab`s da eher mit Byron Ferguson, der da sagt: "Become the Arrow!" :Achtung:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: kungsörn am Februar 23, 2022, 07:22:17 Nachmittag
Es gibt keine schlechte oder gute Technik. Nur Reproduzierbare - also präzise zielführend - oder eine unkontrolliert Variable.
Letztere lässt das Hirn verzweifeln, wenn es glaubt, eine reproduzierbare Schusstechnik zu erleben.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: BowLaw am Februar 23, 2022, 10:15:53 Nachmittag

Kann ich Dir schon sagen. Obwohl ich natürlich keine Ahnung hab und mir eh keiner zuhört, aber wen juckts :)

Diese gelobte Erin schießt einfach technisch schlecht.
Stell Dir mal vor, wie gut die wäre, wenn sie es denn richtig machen würde :)

Ich hör dir nicht zu aber ich les dich  ;D.
Tatsächlich ist es so, dass ich persönlich hier im Raum einen Schützen kenne, der den Pfeil genauso "kriechen" lässt wie Erin.
Schulterspannung wie im Lehrbuch, Anker ohne Ende und dann plötzlich vor dem Schuss wandert der Pfeil millimeterweise nach vorne, dann *zack* im Kill.
Langbogen mit Carbonpfeilen ohne irgendeinen Schnickschnack.
Und der wäre nicht besser mit besserer Technik.

Aber natürlich ist das im Grundsatz falsch wie er es macht.
Doch es gibt eben auch mal "Superschützen", das ist einfach mal so.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 27, 2022, 05:38:09 Nachmittag
Bei mir heute sehr unpräzise. Gestern war ein anstrengender Tag und die Nacht war auch nicht gut. Gemerkt habe ich es heute beim Training. Es lief nichts. Unsere 80x80 Scheibe habe ich voll ausgenutzt. Ein hartes Zielsystem wäre von Vorteil gewesen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Erbswurst am Februar 27, 2022, 05:44:10 Nachmittag
Da gibt es aber auch Tage, an denen man gefühlt überhaupt nichts trifft. Ein System hilft nicht gegen Formtiefs.

Habe ich mal gehört.... :)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 27, 2022, 05:46:39 Nachmittag
Bei mir heute sehr unpräzise. Gestern war ein anstrengender Tag und die Nacht war auch nicht gut. Gemerkt habe ich es heute beim Training. Es lief nichts. Unsere 80x80 Scheibe habe ich voll ausgenutzt. Ein hartes Zielsystem wäre von Vorteil gewesen.

Du würdest das auch mit System merken. Viellicht nicht so sehr, weil es leichter ist, sich auf etwas zu konzentrieren, also den "Kopf freizubekommen". Aber es gibt Tage, da schwankt man mit dem Compound Leuchtpin auf dem 3er Spot im Bereich der 7. An guten Tagen bleibst du im Gold.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 27, 2022, 07:49:29 Nachmittag
Von meinen 24 Jahren Schießsport, war ich 22 Jahre mit System unterwegs. Ich hatte auch viele schlechte Wettkämpfe. Der Unterschied zur heutigen Lage war, dass ich meine Fehler besser analysieren konnte und ich wusste wie ich gegensteuern konnte. ZB. Pistolenkorn wandert nach links => Maßnahme: Griffposition checken/ wie fest greife ich zu? / Kopfposition konstant? etc.. Natürlich kommt dann noch ein mentaler Faktor hinzu, der sich nicht so schnell beeinflussen lässt, ABER ich hatte ein Rezept und konnte konkrete Maßnahmen einleiten. So konnte ich den Kopf immer über Wasser halten.
Genau das fehlte mir heute. Natürlich habe ich meine Schusstechnik systematisch durchgecheckt (ich nutze hier zu diese tolle Darstellung https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51508#msg51508 (https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51508#msg51508)). Aber ich konnte mir nicht helfen. Der mentale Aspekt war einfach zu stark. Ich bin einfach heute an mein aktuelles Limit gestoßen. Aber im Grunde ist es mir auch völlig egal (Zielcomputer hatte heute einfach einen Kurzschluss). Beim nächsten mal wird es anders :bow:.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 28, 2022, 10:19:33 Vormittag
Ich habe es mir zwar noch nicht ganz angesehen, aber vielleicht ist es nützlich:

https://www.youtube.com/watch?v=zAvwQRuLWCQ (https://www.youtube.com/watch?v=zAvwQRuLWCQ)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 28, 2022, 10:36:06 Vormittag
Der nette Herr in o.g. Video hat oben über dem Puschel ein Findfähnchen eingeflochten, das ist mir neu! Siehe ab Min. 24...
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 28, 2022, 10:39:01 Vormittag
Hi,

Bin ich ja gespannt was die Gelehrten zu dem Video sagen ...

Ich denke das sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen!
Was will er uns damit zeigen? Das man sich nur krumm genug hinstellen muss damit man nicht mehr vernünftig in Rückenspannung kommt und dann den üblichen schlampigem Ami-Jäger Release bekommt wo es einem die Hand sekrecht zur Schussrichtung vom Gesicht wegschleudert?
Wirklich toll, er braucht das ganze kill auf eine Entfernung wo sich einige hier mit Ansage die Nocken kaputtschießen ..

Hier wurde gesprochen von "Hauptsache reproduzierbar" und "es gibt keine schlechte Technik" ... doch gibt es, seht euch das Video an wo Willy Tenner mal gar nichts trifft ...

Biomechanisch gibt es eine Technik die einen dauerhaft gesund hält und für maximal ausgeglichene Kräfte sorgt, was zu maximal reproduzierbarer Technik und Trefferlage führt!
Sucht euch dazu vernünftige Trainer.

Natürlich gibt es immer wieder Schützen mit schlechter Technik, die trotzdem überdurchschnittlich gut schießen und deren Körper das auch dauerhaft aushält, aber das ist nichts erstrebenswertes und wie gesagt, die Ausnahme.

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 28, 2022, 10:44:14 Vormittag
Klaus, ich schließe mich  Deiner Kritik an. Du siehst, es gibt nicht nur eine Meinungs- sondern auch eine Handlungsfreiheit.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 11:01:29 Vormittag
Ich habe es mir zwar noch nicht ganz angesehen, aber vielleicht ist es nützlich:

https://www.youtube.com/watch?v=zAvwQRuLWCQ (https://www.youtube.com/watch?v=zAvwQRuLWCQ)

Als Negativbeispiel.
Der Kamerad macht eigentlich nichts richtig. Solange er Spass dabei hat, ist alles OK, aber niemand sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 28, 2022, 11:31:10 Vormittag
Asche auf mein Haupt, d.h. so habe ich es mir vor ganz vielen Jahren als Anfänger abgeschaut und wie es der Zufall will auf bis zu 25 Meter konnte Mensch damit auch treffen.
 Nun denn, einige Zeit später habe ich mir dann den aufrechten Gang zugelegt, der Auszug wurde länger und die Pfeile näherten sich gefährlich der Killzone.
Immer noch intuitiv unterwegs mit ordentlichen Resultaten, wobei ich die psychische Stabilität hoch bewerte, sie entscheidet auch bei sauberer Technik ob gestreut oder ohne Fehler u.a. der Ablass erfolgt.
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Seeker am Februar 28, 2022, 11:46:45 Vormittag
Klaus, ich schließe mich  Deiner Kritik an. Du siehst, es gibt nicht nur eine Meinungs- sondern auch eine Handlungsfreiheit.

Hi Waldgeist,

Ich schätze deine intelligenten Beiträge und verstehe die Hinweise auch.

Aber es geht hier, wo auch Anfänger und Fortgeschritte mitlesen, auch immer drum auf falsches hinzuweisen, da erlaube ich mir auch einen klaren Ton.

Solange wir uns drauf einigen, dass die größte Errungenschaft in unseren Gefilden eine Demokratie ist welche sich nach einem evidenzbasiertem Wahrheitssystem  richtet und nicht nach Meinungen,  ist alles gut.

Meinungen kann ich aushalten, alternative Wahrheiten nicht ...  ;)

Lg
Klaus
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 11:57:45 Vormittag
Ich gestehe ich hab das Video nur kurz überflogen ..

2 Anmerkungen meinerseits dazu:

a) das Video bzw die Originalaufname dazu ist schon "etwas" älter - Erscheinungsjahr 1998
b) die Hinweise in dem Video beziehen sich auf die US-Amerikanische Praxis der Bogenjagd (bis 20m)

Sowohl methodisch-technisch (siehe Paul Clum sr)  als auch sportlich (3D-SPORT)  hat sich seit dieser Zeit mehr als einiges getan.

Ich sehe das Video als "Zeugnis" einer Zeit, mit den aktuellen Erkenntnissen, Schiessstilen und Anforderungen hat das nicht viel gemeinsam.

Howard Hill hat ähnlich geschossen (wenn auch mit System - sollte man nicht unerwähnt lassen) - aber das war auch eine Ausnahmepersönlichkeit
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kuckingen am Februar 28, 2022, 12:08:08 Nachmittag
Ich habe mir die ersten 10 Minuten zu Gemüte geführt.
Man sollte es eher mit einem Warnhinweis versehen.

Alleine die Aussage, etwas frei übersetzt, ...ein instinktiver Schütze muss aus jeder Position einen Schuss absetzen können...
davor graust es mir.

Wenn man einen Schuss aus einer Position nicht sicher machen kann, dann lässt man es. Vor allem wenn man Jäger ist, wie er, oder es sein will.
Das arme Tier.

Die Technik und das Video sind veraltet. Historisch interessant aber technisch kein Vorbild.
Da bleibe ich lieber bei den Olympic Recurve, Compound und Blankbogenschützen als Vorbilder und sehe was ich von denen am besten für mein Visierloses Schießen mit dem Traditional übernehmen kann.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am Februar 28, 2022, 12:23:38 Nachmittag
Freut mich, dass ich den Thread etwas beleben konnte 8).

Ein Negativ-Beispiel muss es auch geben. Wie gesagt ,ich habe da auch nur reingezappt.

Bogen kanten ja oder nein?
Asbell sagt ja, andere sagen nein. Ich selbst kante auch (habe es in meiner kurzen Zeit als Intuitiver nie anders gemacht). Mir ist klar, dass mit dem Kanten eine zusätzliche Variable hinzukommt. Aber wie macht ihr das?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Skalli am Februar 28, 2022, 12:34:44 Nachmittag
Zitat
Aber wie macht ihr das?
Ich kante auch. Hat sich ausgehend von den einfachen Bögen ohne Pfeilauflage (D.h. Handrücken) so eingeschlichen.
Habe mal probiert das wegzulassen, fühle mich dabei aber nicht wohl...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 12:39:09 Nachmittag
Bogen kanten ja oder nein?
Asbell sagt ja, andere sagen nein. Ich selbst kante auch (habe es in meiner kurzen Zeit als Intuitiver nie anders gemacht). Mir ist klar, dass mit dem Kanten eine zusätzliche Variable hinzukommt. Aber wie macht ihr das?

Ich: Nein.
Für Instinktivschützen gibt das Kanten den Blick mit beiden Augen auf das Ziel frei. Das kann helfen. Primitiv Bows kann man m.W.n. eh nur schräg haltend schießen.

Sofern aber ein System mit rein kommt ist den Bogen schräg halten nicht hilfreich und nur ein weiteres Parameter für Fehler.
Und hast in Visier... nicht umsonst ist da eine Wasserwaage im Scope
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kuckingen am Februar 28, 2022, 12:55:48 Nachmittag
Kein Kanten. Wir sind stolze aufrechte Schützen. So empfehle ich auch, dass man stehen sollte und den Bogen zu halten.

Den Bogen schräg halten auf 1 Uhr Okay, Darüber hinaus nicht.

Damit meine Anfänger es sehen können, fixiere ich mit einem Klettverschluss eine kleine Wasserwaage auf das obere Ende des Mittelstücks. So sehen sie dann, wie es sich in der Bogenhand anfühlt, wenn man den Bogen gerade hält.

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am Februar 28, 2022, 01:04:41 Nachmittag
Sind hier auch noch irgendwelche intuitiven Schützen?

Gerade beschleicht mich das Gefühl, ich habe hier die letzten 8 Jahre umsonst Beiträge zum intuitiven Schiessen gepostet.

Ich kante, ich kante nicht, ich kante etwas, ich schiesse aus jeder Position, ich muss aber nicht.
Ich sehe mich als intuitiven Schützen, der präzise schiesst.

Auch auf weitere Entfernungen, aber dann hapert es bei der Größe meiner Ziele mit der Sichtbarkeit im Video.

https://youtu.be/5mrPcZzftoM

🌹


Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 28, 2022, 01:14:04 Nachmittag
@Rose🌹  deine YT Videos gefallen mir. besonders der Rover ist 1A. Sorry für OT aber das musste jetzt sein. um doch noch was zum Thema beizutragen. ich betrachte mich auf jeden Fall als intuitiven Schützen. vielleicht sollte mal gefragt werden was jeder unter dem Begriff intuitives schießen versteht oder für sich persönlich diesen Begriff interpretiert
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: SMeinert am Februar 28, 2022, 01:20:59 Nachmittag
Ich zähle mich auch zu den Bogenschützen die „einfach“ auf das Ziel schauen.
Meinen Bogen kante ich soweit, dass ich mit beiden Augen eine freie Sicht auf das Ziel habe. Das ist davon abhängig wie weit das Bogenfenster ausgeschnitten ist.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 01:26:15 Nachmittag
vielleicht sollte mal gefragt werden was jeder unter dem Begriff intuitives schießen versteht oder für sich persönlich diesen Begriff interpretiert

Ein Grundproblem, das findet man auch hier im Thread, ist, dass viele nicht zwischen traditionellem und intuitivem (= instinktivem) schießen unterscheiden.
instinktiv beschreibt alleine eine Zielmethode welche in keiner Weise irgendetwas mit traditionellen Bögen zu tun hat. Es werden auch Compounds instinktiv geschossen.

Under "Traditionell" versteht man dagegen eben weitgehend einfache Bögen. Also nix dran, was man nicht braucht. Gerne aus Holz, aber auch aus Metall wie der Hoyt Satori. Diese kann man genausogut instinktiv als auch mit System schießen. Und das wird auch bunt gemischt gemacht.

Darum gibts hier auch so viele verschiedene Meinungen. Dabei sind die Unterscheide meist gar nicht so sehr relevant

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 01:48:51 Nachmittag
Länglich aber evtl hilfreich:

http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/zieltechniken/traditionelles-instinktives-oder-doch-intuitives/index.php

Ich zitiere D. Vorderegger:
Bei den Begrifflichkeiten gibt es leider derzeit ein wahres Babylon. Es wäre vielleicht mal an der Zeit, dass sich die Meinungsbildner diesbezüglich einigen und per Definition vorgeben, was unter den einzelnen Begrifflichkeiten zu verstehen ist. Da aber viele diese Begriffe als ihr Markenzeichen verwenden, wird das wohl nie geschehen.
Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.



(Ein Tipp von jemanden der unterbewusst zielt )
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 01:59:35 Nachmittag
Dem Fehler hatte auch de WA gemacht und erst für 2022 korrigiert. Da hies die Klase "IB" für Instinctive Bow. Man hat den Quatsch erkannt, zumal man in der Klasse dank 3under auch prima System schießen kann und auch viele / die meisten (?) tun. Also heisst die nun "Traditional Bow", was das eigentliche Ziel beschreibt. Wie Long Bow, nur weniger restriktiv bei Pfeilen etc.

die IFAA ist da mit TRB und BHR näher an der Praxis gewesen
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2022, 02:03:27 Nachmittag
roscho, er reiht sich m.M.n. auch nur ein (...)  - er beschreibt es halt aus "seiner" Sicht und mit "seinen" Worten...  :upsidedown:

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 28, 2022, 02:05:02 Nachmittag
Na endlich sind wir wieder bei der Begriffsdiskussion angekommen. War ja auch längst mal wieder fällig.  O:-)

 :bremse:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Bazi am Februar 28, 2022, 03:15:22 Nachmittag
Scheinbar ist mein erster Versuch, hierzu etwas zu schreiben, schief gegangen.....

@Rose
Ja, es gibt noch Instinktiv-/Intuitivschützen hier. Ich zumindest bezeichne mich als einen davon.

Zitat
Gerade beschleicht mich das Gefühl, ich habe hier die letzten 8 Jahre umsonst Beiträge zum intuitiven Schiessen gepostet.
Dieses Gefühl kann ich sehr gut nachvollziehen. Meine Schreibfrequenz ist gegenüber der Altcampfirezeit deutlich gesunken. U.a. liegt dies daran, dass ich schon seit längerer Zeit den Eindruck habe, dass technisch orientierte Schützen das Forum zunehmend an sich ziehen.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. jeder sollte mit dem schießen, was er als Bogen ansieht, aber dieses Forum wurde einst (siehe Präambel!) für traditionelle Bogenschützen ins Leben gerufen.
Dass der "Übernahmetrend" schon länger auch von "Nichthardcoredeppen" beobachtet wird, zeigte mir beim letzten Treffen von Corona ein Gespräch, in dem jemand anregte, das Forum eventuell zu teilen! Die Idee wurde verworfen, zeigt aber etwas auf.
Wie schon erwähnt, sind mir Vorlieben einzelner Schützen ziemlich wurscht. Was mir aber absolut nicht egal ist, sind immer wiederkehrende Sticheleien bestimmter Protagonisten, die es nicht lassen können, auf Intuitiven und Instinktiven herumzutrampeln. Nicht selten ist dabei zu beobachten, dass dies widerspruchslos vonstatten geht.
Zum Thema Definition möchte ich mich nicht mehr äussern, das ist in der Vergangenheit in allen Variationen durchgekaut worden.
Ich bekenne mich zur naiven und fehlerbehafteten Auffassung, dass traditionelles, instinktives und intuitives Bogenschießen nicht mit technischen Schießmaschinen zu vereinbaren ist. 
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 28, 2022, 03:26:11 Nachmittag
Ich habe mir die ersten 10 Minuten zu Gemüte geführt.
Man sollte es eher mit einem Warnhinweis versehen.

Alleine die Aussage, etwas frei übersetzt, ...ein instinktiver Schütze muss aus jeder Position einen Schuss absetzen können...
davor graust es mir.

Wenn man einen Schuss aus einer Position nicht sicher machen kann, dann lässt man es. Vor allem wenn man Jäger ist, wie er, oder es sein will.
Das arme Tier.


Eine Position ist nur dann unsicher, wenn man sie nicht geübt hat.

Übrigens... https://www.youtube.com/watch?v=4iXc9lnImrQ
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 28, 2022, 03:37:25 Nachmittag
Merke:
Intuitves Bogenschießen ist kein qualitativer Begriff. Dahinter verbirgt sich allenfalls ein methodisch-technisches Verhalten bei der Anwendung des Bogens; ggf. auch eine Einstellung/innere Haltung zum Bogenschießen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am Februar 28, 2022, 03:40:18 Nachmittag
@Rose🌹  deine YT Videos gefallen mir. besonders der Rover ist 1A. Sorry für OT aber das musste jetzt sein. um doch noch was zum Thema beizutragen. ich betrachte mich auf jeden Fall als intuitiven Schützen. vielleicht sollte mal gefragt werden was jeder unter dem Begriff intuitives schießen versteht oder für sich persönlich diesen Begriff interpretiert

Nicht nötig. Es genügt zu akzeptieren, dass es da unterschiedliche Spielarten gibt. Und dass es sich nicht aufs standartmässige 3D-Scheibenschiessen reduzieren lässt.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 03:40:32 Nachmittag
@Ulrich: danke für den Video Link!

Ja man kann technisch sauber und sicher aus jeder Position schiessen
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 03:42:39 Nachmittag
  • dass technisch orientierte Schützen das Forum zunehmend an sich ziehen.
  • dieses Forum wurde einst (siehe Präambel!) für traditionelle Bogenschützen ins Leben gerufen.
  • "Übernahmetrend"
  • "Nichthardcoredeppen"
  • das Forum eventuell zu teilen!
  • immer wiederkehrende Sticheleien
  • bestimmter Protagonisten,
  • auf Intuitiven und Instinktiven herumzutrampeln.

Bazi, du ziehst hier Gräben, die niemand bracht.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am Februar 28, 2022, 03:45:41 Nachmittag
Das Equipment

Das „traditionelle Bogenschießen“ setzt keine Tradition fort, weder die englische noch die asiatische. Am ehesten noch die Selfbows oder Historical Bows, sofern sie genau nach Vorbildern gefertigt sind, was aber selten der Fall ist. Ein traditioneller Bogen hat keine Zieleinrichtungen und keine Umlenkrollen, wie ein Compound. Damit fallen alle Lang- und Recurve- und Selfbögen, egal aus welchem Material sie gefertigt sind, darunter; auch ein High Tech-Recurve ohne Visierhat keine .

  das ist bei : http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/zieltechniken/traditionelles-instinktives-oder-doch-intuitives/index.php   unter Equipment zu lesen. als ich das in einem anderen Thread so erwähnt habe das es keine Zielvorrichtungen  geben sollte wurde das damals als Quatsch bezeichnet. was ist nun richtig
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 03:59:53 Nachmittag

Eine Position ist nur dann unsicher, wenn man sie nicht geübt hat.

Übrigens... https://www.youtube.com/watch?v=4iXc9lnImrQ
.
OK - zuerst die Gemeinsamkeit: in einer von Dir kontrollierten Umgebung kannst DU vermutlich jeden Schuss sicher abgeben. Was der Kollege da im Film macht ... zumindest der erste Schuss  kniend sie sehr sauber aus. Aber der zweite, mit dem Bogenfenster nach unten, da hörts schon auf. Entweder klemmt er den Pfeil mit den Fingern auf der Sehne oder er hält ihn mit der Bogenhand. Beides ist nix, was zu einem sicheren Schuss beiträgt.

Jetzt stell dir das mal auf einem Parcours vor. Siehst du die Pfeillöcher im Holz auf dem Video? gut, die könnten auch von aufrecht weiter weg stehenden Schützen sein. Aber sie zeigen das Problem: Querschläger. Und genau darum brauchts auf Parcours, wo du nicht für jeden Schützen die Hand ins Feuer  legen kannst, Auobahnen. Niemals darf auch nur ein Ästchen in die Nähe der Flugbahn kommen. Will man Schützen ärgern (im positiven Sinne), dann halt sowas wie ein Pflock unterm Jägerstand, so man den Bogen nicht gerade halten kann. Oder suf Gut Moosmühle gabs mal ein Jägerzelt. Knien war pflicht. Aber der Weg zum Ziel war frei.
Ja, beim Jagen mag das anders sein, aber da laufen auch an einem schönen Samstag keine 30 Leute übern Parcours
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2022, 04:06:45 Nachmittag
...
Meine Schreibfrequenz ist gegenüber der Altcampfirezeit deutlich gesunken. U.a. liegt dies daran, dass ich schon seit längerer Zeit den Eindruck habe, dass technisch orientierte Schützen das Forum zunehmend an sich ziehen.
...

Mein Tipp, aber OT zum Thema... Erhöhe bitte und konsequent deine Schreibfrequenz und du wirst schnell sehen, dass sich dein Eindruck auch schnell ändern wird.  ;)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 04:13:03 Nachmittag

Eine Position ist nur dann unsicher, wenn man sie nicht geübt hat.

Übrigens... https://www.youtube.com/watch?v=4iXc9lnImrQ
.
OK - zuerst die Gemeinsamkeit: in einer von Dir kontrollierten Umgebung kannst DU vermutlich jeden Schuss sicher abgeben. Was der Kollege da im Film macht ... zumindest der erste Schuss  kniend sie sehr sauber aus. Aber der zweite, mit dem Bogenfenster nach unten, da hörts schon auf. Entweder klemmt er den Pfeil mit den Fingern auf der Sehne oder er hält ihn mit der Bogenhand. Beides ist nix, was zu einem sicheren Schuss beiträgt.

Jetzt stell dir das mal auf einem Parcours vor. Siehst du die Pfeillöcher im Holz auf dem Video? gut, die könnten auch von aufrecht weiter weg stehenden Schützen sein. Aber sie zeigen das Problem: Querschläger. Und genau darum brauchts auf Parcours, wo du nicht für jeden Schützen die Hand ins Feuer  legen kannst, Auobahnen. Niemals darf auch nur ein Ästchen in die Nähe der Flugbahn kommen. Will man Schützen ärgern (im positiven Sinne), dann halt sowas wie ein Pflock unterm Jägerstand, so man den Bogen nicht gerade halten kann. Oder suf Gut Moosmühle gabs mal ein Jägerzelt. Knien war pflicht. Aber der Weg zum Ziel war frei.
Ja, beim Jagen mag das anders sein, aber da laufen auch an einem schönen Samstag keine 30 Leute übern Parcours

Genau das ist das Problem: eine Sicht der Dinge !

KEINER schreibt das auf einem Parcours diese Schüsse vorhanden sein sollten, ABER die irrige Annahme ist das traditionelles Schiessen gleich 3D und/oder Parcours ist !

Ich habe den Eindruck das wird hier immer als gegeben "gesetzt".

Klar muss so ein Schuss "gefährdungsfrei" sein wenn andere dabei sind - aber wenn -ich- beim Roven bin sind solche Schüsse das Hilight, ebenso wie Schüsse durch enge "Kanäle" oder "Löcher"

Und ich bin mir auch sicher das Tom Clum Sr. das sauber machen kann.

Solche Schüsse im Liegen /knien/ etc waren immer die Renner beim Turkeyshoot des Forums ...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 04:19:28 Nachmittag

Genau das ist das Problem: eine Sicht der Dinge !

KEINER schreibt das auf einem Parcours diese Schüsse vorhanden sein sollten, ABER die irrige Annahme ist das traditionelles Schiessen gleich 3D und/oder Parcours ist !

na komm, wie oft wird denn geschrieben, dass "dank" der technsichen Schützen es nur noch Autobahnen auf den Parcours gibt und tricky shots aussterben. Daher kommt die Verbindung: 3D Bogenschiessen --> Parcours. Und - ich vermute, das heisst nicht wissen! - 90% der Leute hier beziehen sich auch auf einen Parcours, wenn sie von 3D schreiben.

Und ich bin mir auch sicher das Tom Clum Sr. das sauber machen kann.

Solche Schüsse im Liegen /knien/ etc waren immer die Renner beim Turkeyshoot des Forums ...

Dann schau dir mal 2:30 an.
Dein Bild zeigts auch richtig rum, dagegen ist nix einzuwenden.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 28, 2022, 04:31:47 Nachmittag
Sehe mich auch als intuitiver/instinktiver Schütze der ohne System mit  "einfachen" Bögen aus verschiedenen Positionen aus (mal mehr mal weniger) präzise treffen kann. Und als solcher habe ich auch seit einiger Zeit das Gefühl vermehrt vom Stringwalking, von Oly - Recurves, Compound etc zu lesen.
Der Bogensport ist eben vielfältig und  mit Sicherheit schießt die weitaus größere Anzahl vorwiegend auf Scheibe auf dem Vereinsplatz mit modernen Sportbögen.
Warum man da sich immer in Lager spalten muss...
Ich gehe zum Beispiel oft mit einem der einen hoch aufgerüsteten Hoyt Satori schießt und einem Compounder.
Letzerer gewinnt immer wenn wir zählen. Na und?
Ich bin dafür besser bei schnellen, bewegten Schüssen und wenn man eben aus einem nicht optimalen Stand heraus schießen muss... (Zur Not  aus der Hüfte oder hinter dem Rücken  :Achtung:)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 04:46:58 Nachmittag

Genau das ist das Problem: eine Sicht der Dinge !

KEINER schreibt das auf einem Parcours diese Schüsse vorhanden sein sollten, ABER die irrige Annahme ist das traditionelles Schiessen gleich 3D und/oder Parcours ist !

na komm, wie oft wird denn geschrieben, dass "dank" der technsichen Schützen es nur noch Autobahnen auf den Parcours gibt und tricky shots aussterben. Daher kommt die Verbindung: 3D Bogenschiessen --> Parcours. Und - ich vermute, das heisst nicht wissen! - 90% der Leute hier beziehen sich auch auf einen Parcours, wenn sie von 3D schreiben.

Und ich bin mir auch sicher das Tom Clum Sr. das sauber machen kann.

Solche Schüsse im Liegen /knien/ etc waren immer die Renner beim Turkeyshoot des Forums ...

Dann schau dir mal 2:30 an.
Dein Bild zeigts auch richtig rum, dagegen ist nix einzuwenden.

Wir "vermuten" hier eben alle - und neigen (aber das ist normal) zur Generalisierung ...

Und Parcours ist nicht Parcours .. zumindest hier in Franken gibt es einige Parcours die (sowohl vom Gelände als auch von der "Flugbahn") richtig "tricky" sind.

Es kommt eben auch immer etwas auf den Hintergrund des Parcoursbauers und seine "Zielgruppe" an ...

Und was das Bild angeht - die gibts auch auf dem Rücken liegend, im Galopp aus dem Wagen oder auf dem Baumstamm sitzend nach vorne weg, hab ich nur auf die schnelle nicht gefunden ...

Für mich persönlich sind gerade solche Schüsse das Salz in der Suppe (auch wenn ich da oft genug vorbei semmle) aber für mich macht diese Vielfalt den Reiz aus, das kann aber ein anderer auch anders sehen ...

Bogenschiessen (meine/unsere Spielart) ist eben aus meiner Sicht  bunt !

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 05:34:19 Nachmittag

Ich gehe zum Beispiel oft mit einem der einen hoch aufgerüstet Hoyt Satori schießt und einem Compounder.
Letzerer gewinnt immer wenn wir zählen. Na und?

Naja, aber wenn ihr zählt, ists doch irgendwie ein Wettbewerb.  Und da kann man mit Handycaps für Gerechtigkeit sorgen

Weniger gut: Korrektur Faktoren, ähnlich wie Lippek Liste. Da muss man sich gut kennen und die Faktoren festlegen, sonst gewinnt ein guter Holzbogenschütze immer

Besser: Verschiedene Entfernungen, wie in den SpOs: Mit Visier ab nach hinten, Rest darf von weiter vorne. Das reisst aber irgendwie die Gruppe auseinander und viele Tradis schiessen auch gerne weit, drum:

Andere Wertung: Für den Compounder zählt z.B. der 8er Ring nur 5. Oder wenn man 3 Pfeil schiest ohne Innenkill, dann ist fürn Compunder erst der "10er ring" das Kill. Oder ganz schräg: der Spot zählt als M. Es ist oft schwieriger, gezielt in die 10 zu schießen, als "Mitten rein"

Dies nur so an den ganzen Konflikten vorbei, voll OT, als bewährte Tipps für gemischte Gruppen
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am Februar 28, 2022, 06:22:41 Nachmittag
Danke Roscho für die Bilder. So waren mal die Anforderungen z.b. im Findlingswald bei Stadthagen, Tunnel, Zweige etc., aufrecht stehen kaum machbar, Bogenhaltung mal so mal so, also meist irgendwo zwischen 12 und 2. Uhr gekannte.

Ganz wichtig, mit den "freien Schussbahnen" kam auch der aufrechten Stand, Haltung wie in der Halle und Resultate die über die 90 Prozent der möglichen Punktzahlen hinausgehen.
Zugegeben das Material hat sich auch einwenig verändert, die technischen Finessen steigern sich proportional mit den Onlineshops (oder andersherum).

Erinnert sei an die Bogenbaubibel und der Anleitung einen rustikalen Holzstab (?) über Wasserdampf in die richtige Richtung zu bringen, Handwerk mit Verstand ?! Übrigens Band ! beginnt mit ein wenig Holzkunde, aussuchen, schlagen, lagern, vierteln ...bis es dann ein Stab mit zwei Kerben ist.

Bogenschießen ist für mich sehr befriedigend weil es Handwerk mit Verstand, im bewußten und unterbewußten Sinne ist.
Übrigens die Flugbahn zu kennen, zu reproduzieren weil gelernt und geübt und geübt, halte ich für wesentlich.
coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 28, 2022, 06:39:16 Nachmittag
Nein... ich schreib hier nix dazu... nein nein... 😄
Obwohl mir der traditionelle, instinktive Finger juckt... 😂
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 28, 2022, 08:28:21 Nachmittag
@Landbub: Wir brauchen keine anderen Wertungen in der gemischten Gruppe. Wenn wir da zählen ist es viel weniger Wettbewerb als du dir vorstellst. Dass der Compounder gewinnt ist nicht demotivierend für uns andere, vielmehr möglichst nahe ran kommen ein Ansporn...
Und viel mehr Spaß dabei... Um Gerechtigkeit geht es uns da nicht... Niemand fühlt sich da ungerecht behandelt... Wir sind einfach Typen die mit verschiedenen Bogenklassen zusammen im Wald Spaß haben.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am Februar 28, 2022, 08:33:11 Nachmittag
Es mag für den einen oder anderen schwer vorstellbar sein, aber ich schreibe auf dem Parcours praktisch NIE
Wenn ich raus gehe weiß ich ob ich gut oder schlecht geschossen habe, aber das ist mir gar nicht so wichtig ….
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 28, 2022, 09:10:27 Nachmittag
... Und um noch nicht zu sehr ins OT abzudriften: manchmal, wenn auch sehr selten, habe ich schon einmal einen Compounder hinter mir gelassen. So viel zum Thema Präzision beim intuitiven...
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2022, 09:27:00 Nachmittag
@Landbub: Wir brauchen keine anderen Wertungen in der gemischten Gruppe. Wenn wir da zählen ist es viel weniger Wettbewerb als du dir vorstellst.

ich könnte dir auch noch einige Motivations-Argumente geben. Gerne genommen: der Verlierer muss runter zum Bach und wäscht die Bergschuhe :-)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Knorr am Februar 28, 2022, 09:38:35 Nachmittag
An unserem Parcours hängen tatsächlich Bürsten am Bach zu diesem Zweck.
Von daher putzt jeder selber, aber die Halbe nach dem Parcours zahlt der Verlierer! ;-)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am März 01, 2022, 06:24:54 Vormittag
5:46 Uhr, der erste Ristretto des Tages belebt meinen Geist.
Trotz der gefühlten maximalen Entfernung vom Thema, die hier erreicht ist,
möchte ich zu den Gedanken von Bazi noch etwas hinzufügen.

Themen die vom intuitiven Schiessen handeln, werden meist von nicht intuitiven Schützen geentert,
denen ich auf Grund ihrer Schreibgeschichte im Forum unterstelle, kaum Ahnung davon zu haben.
Das macht es mühsam die Beiträge  wertig zu halten.

Das intuitive Bogenschiessen hat meiner Ansicht nach einen hohen mentalen Anteil, der umso höher wird,
desto anspruchsvoller die Ziele werden.
Denkt an berittene Mongolen, Comanchen, Skythen.
Tägliches Training von Kindesbeinen an. Schiessen und Treffen aus jeder erdenklichen Situation,
mit der Motivation des schlichten Überlebens.

Und nun, viele hundert Jahre später, ohne ein im Ansatz ähnlich umfangreiches Training,
wird hier im Forum das Intuitive oft als das mangelhafte Bogenschiessen dargestellt.


🌹











Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am März 01, 2022, 07:10:05 Vormittag
Oder so...

Ja, stimmt, es ist schon sehr traurig, wo überall, nach wie vor, Gräben bis sogar (Bogen)Schützengräben geschaufelt, vertieft, verbreitert, verlängert usw. werden.



P.S.: Sorry für den Doppelpost.

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am März 01, 2022, 09:09:15 Vormittag
Zu dem Thema hab ich auch noch einige Gedanken ...

Zuerst ein Zitat aus dem Buch "Der häretische Bogenschütze" von M. Frangilli

"Ich muss dies mit aller Offenheit sagen: alle sollten Feldturniere schießen, um eine endgültige
Verfeinerung der eigenen Gefühle während des Schießens zu erlangen und sich von den
Zwängern und der Langeweile zu entziehen, die durch das relativ monotone Schießen bei FITA
Turnieren im Freien generiert wird. Wenn ich hier die Stimme anderer anführen soll, dann ist zu
sagen, daß das Hallenschießen die Grundschule ist, die 900er Runde die Hauptschule, die FITA Runde das Gymnasium, das Feldschießen zweifelsohne die Hochschule. Denn nur durch das Feldschießen,
kann ein Schütze von sich behaupten, sein technisches Repertoir voll ausschöpfen zu können.

Wer dies nicht macht, sieht nicht die schönere Seite unserer Bogensportwelt!"


Wohlgemerkt geht es hier um Feldbogenschiessen (das jetzt Barebow heisst) - also ein Systemschiessen

Instinktiv ohne weitere Hilfen ist noch eine "Nummer" herausfordernder  ..

Des weiteren: in allen bekannten Kulturen mit einer Bogentradition (asiatisch, vorderasiatisch, indigene Völker Afrikas und Amerikas, aber auch dokumentiert England des Mittelalters) beginnt das Bogenschiessen Lernen bereits spielerisch im frühen Kindesalter, erst der spielerische Umgang mit dem Bogen bevor später dann formelles Training dazu kommt.

Ich habe den Eindruck das im Hier und Heute bei uns durch unsere leistungsgeprägte Gesellschaft nach "Abkürzungen" gesucht wird.

Man will zwar die Königsdisziplin schiessen, aber auch gleich vorne dabei sein - Material und Technik spielt eine große Rolle, Leistung und Punkte sowieso ..

Man geht nicht spielerisch oder "achtsam" an das Schiessen heran, sondern leistungsorientiert - das ist möglicherweise der falsche Weg für das instinktive Bogenschiessen, und da scheint sich auch das Forum zu spalten, das zeigt auch dieser Thread

"Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?" - ist aus meiner Sicht schon die falsche Frage .. wenn der Pfeil dort steckt wo ich ihn haben wollte, ist das präzise getroffen - egal ob mit System oder ohne !

Instinktives Schiessen lernt man nicht schnell, sondern es dauert, man muss üben und aber auch variieren .. eben spielerisch ... Fehlschläge gehören dazu ..

Kann es nicht so sein das "instinktives" Schiessen zwar "cool" wirkt aber langfristig nur etwas für "spielerische" Personen ist, leistungsorientierte stellen dann eben auf ein System um.

Und möglicherweise haben leistungsorientierte Personen auch ein Problem damit dieses spielerische zu verstehen oder zu akzeptieren ... nach dem Motto du schiesst doch schon SO LANGE, aber irgendwie wirst du doch Punktemässig nicht besser ...

Nur als Gedankenanstoß ....


Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: The Barebow Factory am März 01, 2022, 09:11:12 Vormittag
Mann Mann Mann, was ist denn hier los.
Erst übernehmen die "Nichtintuitiven" (gräßliches Wort, wer gehört da eigentlich dazu?? Daher in Gänsefüßchen.) das Forum, dann Entern sie wie Piraten die Themen, um sie kaputtzureden, weil ihnen der intuitive Geist fehlt.
Geht es auch ne Nummer kleiner? Machen die "Nichtintuitiven" nicht genau das Gleiche andersherum? Es gibt genügend Beispiele. Mal drüber nachdenken. ;)

Brücken bauen und keine Gräben ziehen. Wir können nämlich voneinander lernen.
Ich praktiziere das im Parcours oder auf einem Turnier (erst am Wochenende, 2 CP'ler, 1 BB'ler und 1 IB'ler) permanent mit meinen Mitschützen. Egal welches Werkzeug sie benutzen, um ein Stöckchen richtung Ziel zu bewegen. Wir hatten richtig Spaß und haben uns gegenseitig ausgetauscht und voneinander gelernt. So soll es sein.

Mimimi ist fehl am Platz!

@Rose
Jemanden zu unterstellen, aufgrund seiner Schreibgeschichte, keine Ahnung zu haben, ist voll daneben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du alle "Nichtintuitiven" und ihre Vita kennst.
Es sind einige dabei, die Beides praktizieren oder praktiziert haben und durchaus Ahnung haben. Ich gehöre zum Beispiel zu dieser Fraktion, auch wenn das aus meiner Schreibvita nicht hervorgeht, weil ich schon länger schieße, wie dieses Forum alt ist.  ;)

Am Ende beschleunigen wir alle nur Stöckchen!

Just my 2ct.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Rose🌹 am März 01, 2022, 10:06:34 Vormittag
Lieber Dr J,
natürlich kenne ich nicht jede Vita, schon gar nicht wenn Derjenige sich bis jetzt nicht zum Thema geäußert hat, oder überhaupt wenig von sich Preis gibt.
Ich war mir auch nicht bewusst, das ich da Jeden im Forum in einen Sack gesteckt habe,
ich bin da in meiner Wortwahl üblicherweise sehr vorsichtig.
Doch du konntest aus meinem Beitrag so etwas Schlimmes rausgelesen, oder reininterpretiert,
und fühltest dich persönlich angegriffen.
Schade, da bin ich wohl mit meinen Worten doch nicht so brillant, wie ich geglaubt habe.

🌹
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: bourne am März 01, 2022, 11:22:06 Vormittag
Nach dem Lesen vieler Seiten – ich kann manche Sätze nicht nachvollziehen. Wir haben ein gemeinsames Hobby und lassen Pfeile fliegen, auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Manche Techniken schieße ich selbst, andere kommen für mich persönlich nicht in Frage, aber ich verfolge es interessiert und freue mich mit jenen, die daran Freude haben.

Stellen wir das Gemeinsame über das Trennende – nicht nur bei diesem Thema, ganz allgemein!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am März 01, 2022, 11:33:34 Vormittag
Mittwoch der vergangenen Woche bin ich zum Parcours wie jede Woche. Den Parcours kenne ich so das "Fehler" die Ausnahme sind und kaum auftreten.
Mittwoch, also vor 6 Tagen wahr ich das was man "Angefressen" nennen kann, hinzu kam das in der Hunterrunde aufgeschrieben wurde, was  angedeutet eher in Richtung Leistung geht.
Was wahr, ich habe die Hälfte der Pfeile nicht auf die Ziele gebracht !

Die verbliebene Frustrationstoleranz hat mir erlaubt, diese Erfahrung als Erfahrung konstruktiv einzuordnen. Sicher ist mentale Stärke nicht alles, siehe Technik, aber sie ist ein starke Hilfe, wenn es darum geht mal wieder aufzustehen, um dann mal wieder hinzufallen,  dann besser aufstehen.

coureur

P.S. Angefressen gleich Hyperstress
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 01, 2022, 01:13:20 Nachmittag
Zitat

Themen die vom intuitiven Schiessen handeln, werden meist von nicht intuitiven Schützen geentert,
denen ich auf Grund ihrer Schreibgeschichte im Forum unterstelle, kaum Ahnung davon zu haben.
Das macht es mühsam die Beiträge  wertig zu halten.


Dieser Absolutismus ist sehr irritierend, vermutlich sogar grundlegend falsch. Denn Gegenbeispiele gibts genug.
Umgekehrt kann man vermuten, dass du, Rose, noch nie über den Tellerrand hinausgeblickt hast, sonst würde man sowas da nicht lesen müssen:

Zitat
Das intuitive Bogenschiessen hat meiner Ansicht nach einen hohen mentalen Anteil, der umso höher wird,
desto anspruchsvoller die Ziele werden.

Denn dieses gilt genauso für leistungsorientiertes Bogenschiessen, was ja nix anderes heisst als höhere Ziele zu haben. Intuitiv oder nicht spielt dabei keinerlei Rolle.

In der WA Trainerausbildung spricht man von über 60%, den das Mentale bei einem Leistungssport-Bogensportler ausmacht. Darum findet sich da auch viel Platz für mentales Coaching.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Coureur de bois am März 01, 2022, 04:02:05 Nachmittag
gelöscht.!

coureur
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Outdoor am März 06, 2022, 09:31:05 Vormittag
Hier mal zum Thema: Sie schießt schon etliche Jahre. Beeindruckend ihr Trefferbild auf 5m am Anfang des Videos. ;D
https://www.youtube.com/watch?v=2UNOHFjyQCk
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Cerputo am März 12, 2022, 04:12:03 Vormittag
Sind hier auch noch irgendwelche intuitiven Schützen?

Gerade beschleicht mich das Gefühl, ich habe hier die letzten 8 Jahre umsonst Beiträge zum intuitiven Schiessen gepostet.

Ich kante, ich kante nicht, ich kante etwas, ich schiesse aus jeder Position, ich muss aber nicht.
Ich sehe mich als intuitiven Schützen, der präzise schiesst.

Auch auf weitere Entfernungen, aber dann hapert es bei der Größe meiner Ziele mit der Sichtbarkeit im Video.

https://youtu.be/5mrPcZzftoM

🌹


Ich schau mir mal das Video in Ruhe an. Und noch andere in Deinem Channel falls vorhanden. Das was Du in dem Video hier zeigst ist traurig! In dem Sinne traurig für mich, weil ich das nicht so ohne weiteres machen darf. Ich bin schon nervös wenn ich in der Flur auf stehende Heuballen schieße. Teilweise alte die ewig stehen. Ich habe diesbezüglich auch schon mal eine Diskussion mit einem Jagdpächter, der mir unterstellen wollte das ich mit meiner Waffe Bogen auf Wild schießen würde!!! Es ist traurig das ich nicht so einfach im Wald auf Baumstümpfe schießen kann!

Zu pachten ist schwierig und wahrscheinlich zu kostspielig. Eine Wiesen Parzelle hätte ich haben können. Aber die Nachbarn rings herum halten dort Ihre Pferde und das kommt nicht so in Frage. Verein war dicht wegen 2g und Sturm.

Wünsche Dir einen schönen Samstag und Wochenende und viel Spaß beim Roven!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: The Barebow Factory am März 12, 2022, 11:11:24 Vormittag
https://youtu.be/5aQ-aui_HJI
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am März 12, 2022, 11:36:35 Vormittag
Sind hier auch noch irgendwelche intuitiven Schützen?
🌹

  auf jeden Fall
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: aged younger am März 12, 2022, 11:39:43 Vormittag
Sind hier auch noch irgendwelche intuitiven Schützen?
🌹

Gerade erst gesehen, da ich diese "sogenannte Diskussionen" inzwischen meist ignoriere:

Ja, hier sind auch noch weitere Intuitive  ;)

Im Job bin ich Techniker, schlage mich mit Normen, Vorschriften und auch Paragraphen herum - dort tobe auch ich mich (im Sinne der Firma) mit Argumenten, Auslegungen, Blickwinkeln und Spitzfindigkeiten aus und erlebe ebenfalls ständig Unsachlichkeiten und Ignoranz.
Aber hier im Forum brauch ich das nicht auch noch. Den Bogensport betreibe ich zur Entspannung und aus Spass, und auch wenn es manchmal" in den Fingern juckt":
Solange es mich persönlich nicht im realen Leben einschränkt/ trifft (also auch alles was so im www rumgeschmiert wird), bemühe ich mich auch ruhig zu bleiben - s´Läbe isch scheen!!!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Kreta am März 13, 2022, 07:20:11 Vormittag
Um mal auf die Eingangsfrage einzugehen. Man sollte halt auch den Versuch wagen, zu definieren was intuitiv ist?

Ist es :
„IchStelle mich hin und nehme den Bogen gefühlsmässig in die Hand, habe ihn an ziehe aus und blicke auf das Ziel. Es löst sich der Pfeil und ich treffe“

Wenn man mal von diesem Pol ausgeht und den Gegenpol definiert als:

„Ich richte meinen Stand korrekt aus, richte meine Zughand und Bogenhand präzise ein. Atme ein, atme aus hebe an mit genau eingehaltenen Ausrichtungen und Schulterplatzierung. Ziehe aus der Rückenspannung betrachte ausschliesslich das Ziel und erhöhe weiter den Zug.  Ein Pfeil löst sich, ich halte nach und treffe.“ (Das alles begleitet von einem Atemrythmus)

So wird doch sehr rasch klar, das es da eine gewisse Bandbreite gibt.
Ich denke gerade als intuitiver Schütze muss m.Meinung nach der Ablauf superpräzise und wiederholbar sein, um der Intuition im letzten Teil des Schusses freien Lauf zu lassen.

Also ich denke, wenn man genauer hinsieht, erkennt man rasch, das da jeder etwas anderes versteht. Bei uns im Verein gab und gibt es Anerkennung für jeden Schützen (Fita oder Tradi), wenn es gute Ergebnisse gibt. Nichtsdestotrotz wird immer an der Technik gefeilt. Ein Miteinander und kein Nebeneinander.

Als Diskussionsbeitrag aus Kreta

Lg



Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Michi am März 13, 2022, 08:18:23 Vormittag
Bin nun endlich dazu gekommen das hier mal zu lesen 15 Seiten sind jetzt in der Zeit nicht Standard.

Vor weg ich bin froh das vor 30 Jahren mal einer zu mir gesagt hat bleib wie du bist!
Konnte mir diese Kindlichkeit bewahren und bin froh drüber!

Ja man kann auf jede Art und Weiße gut bis sehr gut treffen,
Es gibt einarmige, Blinde , junge , alte, Große, kleine, dicke , dünne ,intelligente und dumme Schützen und Schützinnen.

Und jeder davon hat das recht seinem Hobby so nachzugehen wie er möchte und das für richtig hält.

Wenn ich Lust habe gehe ich schießen wenn nicht dann nicht.
Wenn ich treffe freue ich mich und wenn nicht dann auch da ich nochmal schießen kann.
Wenn das Wetter schön und der Parcours menschenleer ist entspanne ich mich.
Wenn andere Schützen dabei sind hab ich auch Spaß.
Wenn andere besser schießen haben die einfach mehr Ahnung, Training oder Technik für mich voll ok

Da für mich der Spaß an erster Stelle steht ist für mich ein einfaches Equipment wichtig.

Bogen ohne Einstellmöglichkeiten, Pfeile die fliegen und Ziele die ich sehe.

Nichts wo ich nur ansatzweise aktiv mein Gehirn brauche , beim Bogenschießen will ich nix denken.

Und ja ich hab keine Ahnung welchen FOC mein meine Pfeile haben geschweige denn was die genau wiegen.

Aber was echt erstaunlich ist ich treffe trotzdem ab und zu so wie ich das möchte!

Und da man nie auslernt werde ich wahrscheinlich bis zu meiner Rente so gut sein wie andere 20 Jahre früher mit Technik Materialkunde Training und ganz wichtig der Ehrgeiz besser zu sein wie andere.

Jeder hat eine Berechtigung zu tun zu sagen und zu denken was er will und für andere Meinungen gibt es die mir egal mach was du willst Liste im Kopf wo das dann vermerkt wird.

Geht raus und macht was euch Spaß macht egal was andere davon halten .
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Burkhard am März 13, 2022, 12:12:13 Nachmittag
@ Michi, du hast es begriffen und ich kann dem was du schreibst nur zustimmen. ich selbst mache es genauso und habe einfach Spaß beim Bogenschießen
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: tombows am März 13, 2022, 02:17:38 Nachmittag
Hey Michi an dir ist ein Philosoph verloren gegangen. :yes:

Ich geb dir in allen Positionen recht, in Bayern sagt man:

LEBEN UND LEBEN LASSEN .

Das sollte auch beim Bogenschießen gelten.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: The Barebow Factory am März 13, 2022, 08:33:03 Nachmittag
LEBEN UND LEBEN LASSEN .

Das sollte auch beim Bogenschießen gelten.

 :thankyou:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am März 13, 2022, 09:50:51 Nachmittag
" Leben und Leben lassen "
Das ist doch unser alltägliches Treiben; denn mit Pfeil und Bogen sorgen wir dafür, dass viele Tiere ihr Leben lassen!
Oder?  :unschuldig:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: tombows am März 13, 2022, 09:54:30 Nachmittag
@ Waldgeist
hier im Süden ist das Eistellungssache das kann evtl. so manches Nordlicht nicht verstehen :troll:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am März 13, 2022, 10:22:13 Nachmittag
Savoir vivre! C´est ca ...  8)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am März 14, 2022, 06:38:29 Nachmittag
Schießt hier jemand Compound intuitiv?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 14, 2022, 06:47:22 Nachmittag
Schießt hier jemand Compound intuitiv?

Hab ich mal probiert, es geht aber der größte Reiz des Compounds, die Präzision verloren. Also komplett blank, Fingerablass, kein Peep, kein Scope, nix.
Hab den Bogen aber mit ner Fall Away geschossen. Die "ernsthaften" instinktivlinge mit Fingerablass verwenden natürlich einen Button
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: toydevil am März 14, 2022, 07:10:05 Nachmittag
Oneida Phönix und RPM Nitro XX  das Schissen mit Fingerablass erfordert aber reichlich Training sie verzeihen nichts.
Und eine entsprechende Pfeilauflage ist zu empfehlen zb.  Spring Rest Pfeilauflage,  NAP Centerest  Flipper, Timberdoodle,
macht aber mega Spaß   :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Karnickel am März 14, 2022, 08:19:58 Nachmittag
Ich, auch Oneida aber den Osprey. Den kann man sogar mit etwas Aufpolsterung über shelf schießen. Für mich bin ich bei meinem Traumbogen angekommen. Außer dem Letoff (ca. 60%) alles wie bei einem traditonellem Bogen. Ok, die Pfeilgeschwindigkeit ist etwas höher, aber meine Schulter ist happy.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: toydevil am März 14, 2022, 08:31:28 Nachmittag
Osprey habe ich Verkauft war der ''long'' und der ist mit seinen angeblichen 28@ für mich mit 28@ einfach zu lang ich komme nicht richtig ins let off.
auch ist es schwierig mit den Pfeilauflagen beim Osprey, die Spring Rest Pfeilauflage funktioniert noch am besten.
es ist halt auch eigentlich ein Bogen für die Fisch Jagd.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Erbswurst am März 14, 2022, 08:57:00 Nachmittag
Schießt hier jemand Compound intuitiv?
Nur zum Ausprobieren, siehe Landbub.
Ich kam aber sowieso vom BB und habe den Compound dann auch mit System geschossen. Wenn man da alles richtig macht, ist das schon beeindruckend. Man braucht eigentlich nur ein Gap bei 25 oder 30 Metern ausschließen, und den Nullpunkt natürlich....Hammer!
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Karnickel am März 14, 2022, 09:03:23 Nachmittag
Osprey habe ich Verkauft war der ''long'' und der ist mit seinen angeblichen 28@ für mich mit 28@ einfach zu lang ich komme nicht richtig ins let off.
auch ist es schwierig mit den Pfeilauflagen beim Osprey, die Spring Rest Pfeilauflage funktioniert noch am besten.
es ist halt auch eigentlich ein Bogen für die Fisch Jagd.

Bei den neuen Modellen kenne ich mich nicht so gut aus. Habe für mich einen Neuen als Ersatzbogen in Medium gekauft für 28". Vielleicht ist "Long" da grenzwertig und du hast die falschen Module verbaut.

Bei den Pfeilauflagen bin ich bei dir. Kam auch mit keinen wirklich klar. Deswegen das Shelf wie bei einem normalen Bogen aufgepolstert. Das mit dem "Fischbogen" ist m.M. ein Gag von Oneida. Osprey und Talon waren bis auf Kleinigkeiten identisch. Der eine Jagd/Sportbogen, der andere Fischbogen.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Jack Ryan am März 14, 2022, 10:16:17 Nachmittag
Schießt hier jemand Compound intuitiv?

...
Hab den Bogen aber mit ner Fall Away geschossen. Die "ernsthaften" instinktivlinge mit Fingerablass verwenden natürlich einen Button

Obwohl die Kollegen scheinen auch mit Fall Away unterwegs zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=UpnoXgV1EIg (https://www.youtube.com/watch?v=UpnoXgV1EIg)

Stimmt man nutz die Präzision nicht aus (ausser man geht auf System, wie von Erbswurst beschrieben. Die Videos vom T. Sillmann verfolge ich auch mit größtem Interesse), aber man hat einen superschnellen Bogen mit einer sehr gestreckten Flugbahn, was im Prinzip für das instinktive Schießen nicht von Nachteil wäre (ok, den Pfeilflug kann man eher schlechter verfolgen).
Wenn ich mir so den Markt ansehe, sind aber die Compounds mit großer ATA eher selten geworden, bzw wenn dann eher im oberen Preissegment. Zu meiner aktiven Compoundzeit gab es noch den PSE Moneymaker, der recht lang war. Die sind aber auch von der Bildfläche verschwunden. Am Besten beschäftige ich mich nicht weiter damit, sonst hängt in 3 Wochen noch so ein Ding an meiner Wand ::).

@Toydevil & Karnickel: Schiesst ihr die Oneidas instinktiv?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 14, 2022, 10:22:14 Nachmittag
PSE Lazer ist lang und günstig.
Aber mal ehrlich… wenn Fingerablass, dann doch Oneida, oder?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Erbswurst am März 14, 2022, 10:40:45 Nachmittag
Die langen Hoyt Prügel sind auch vom Markt seit ein paar Jahren. Mit Fingercompounds ist wohl kein Geld mehr zu verdienen.

Barnesdayle wäre noch eine Hausnummer. Sehr speziell halt und nicht billig da Nischenprodukt. Und mangels Interesse hierzulande eigentlich auch nicht zu verkaufen falls nötig. Müsste man natürlich selbst importieren.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: toydevil am März 15, 2022, 07:14:03 Vormittag
 @Karnickel
die Module sind schon richtig  :) Der Medium paßt auch super wen ich ihn auf 27,5 @ einstelle.
ja der Talon ist identisch.

@Jack Ryan
ja ausschließlich  8) aber wie schon erwähnt das volle Potential ist natürlich auch hier nur mit Release und Visier möglich
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: perkolat am März 15, 2022, 07:53:28 Nachmittag
Schießt hier jemand Compound intuitiv?

Na klar! Einen, bei mir natürlich uralten, PSE Nova mit 44" Länge. Das Zielbild ist ähnlich wie bei einem Recurve und funktioniert. Warum auch nicht?  ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Ulrich am März 15, 2022, 09:34:02 Nachmittag
Meine Herren, es geht hier um Pfeilbögen und nicht um Pfeilwurfmaschinen. Nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen CP. Aber im Zusammenhang mit dem Thema hier interessieren sie mich einfach nicht.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am März 15, 2022, 09:51:02 Nachmittag
Du hast natürlich vollkommen recht, Ulrich.
Aber seien wir doch mal ein wenig großherzig mit unseren Kollegen - hm?
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 15, 2022, 10:40:54 Nachmittag
Meine Herren, es geht hier um Pfeilbögen und nicht um Pfeilwurfmaschinen. Nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen CP. Aber im Zusammenhang mit dem Thema hier interessieren sie mich einfach nicht.

Es geht ums intuitive Schiessen. Da spielt die Bogenart keinerlei Rolle. Von der Nutzerzahl sind hierbei Compounds sicher in der starken Minderheit, aber gerade deshalb interessant.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Uller am März 15, 2022, 11:18:14 Nachmittag
Genau, Toleranz , sollten wenigstens wir hier haben...

Gebrauche meinen Oneida nur selten,  gebe ihn aber auch nicht her

  :fire: :bow:
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: The Barebow Factory am März 15, 2022, 11:33:05 Nachmittag
@Ulrich
Es schadet nicht, mal über den Tellerrand zu blicken…..
Weitet den Horizont ungemein.

Ich persönlich finde Oneida blank geschossen sehr spannend. Hab es selbst schon probiert. Auch intuitiv.  ;)


Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Skalli am März 16, 2022, 10:18:41 Vormittag
Um noch einmal an das ursprüngliche Thema anzuknüpfen:

Bei mir: Mal so, mal so.
Hatten letztens ein kleines Spassturnier auf 18m. Da war dann schon das Gefälle deutlich:
Platz 1 die Visierschützen, danach die Blankis mit System und ich auf dem letzten (Intuitiv, Jagdbogen).

Es steht und fällt bei mir aber auch mit der Verfassung. Weiterhin treffe ich 'in der freien Wildbahn', sprich Parcours besser als auf dem Schiessplatz.
Habe ich nur ein kleines Ziel auf der grossen Scheibe (Golftee) bin ich recht präzise (Gleiches Level wie unsere Systemschützen), habe ich aber eine z.B. 60er Auflage drauf dann nutze ich sie auch aus ;) Habe keine Goldpanik sondern eine Kringelpanik ;)  ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: ravenheart am März 16, 2022, 01:09:50 Nachmittag
Ich habe schon 2 verschiedene CP intuitiv (Alu-Pfeile) geschossen. Schießergebnis entspricht dem bei RC-Bogen.
Alle von mir oben beschriebenen Sachverhalte ( https://www.archers-campfire.rocks/index.php?PHPSESSID=vt3cp88i1g55bncsnnpisufg0n&topic=8967.msg139566#msg139566 ), ausgenommen "Material", gelten natürlich auch für den blanken CP.

Rabe
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 16, 2022, 01:18:29 Nachmittag
habe ich aber eine z.B. 60er Auflage drauf dann nutze ich sie auch aus ;) Habe keine Goldpanik sondern eine Kringelpanik ;)  ;)

Du hast Scheibenpanik. I.S.v. Scheibenauflagen. Das hat mir wirklich schon der eine oder andere Instinktivling gesagt, dass da im Hirn  irgendwas umschaltet, sofern da ein 2D Ziel mit Ringen hängt. Mit den IFAA Tierauflagen gehts auch besser. Ne 60er Auflage auf 20m schiessen die alles bis raus ins blaue. Hängt man einen Tennisball vom Dach der Scheibe auf Höhe gold (der ist sogar etwas kleiner!), treffen die den viel öfter als die das Gold treffen würden.
Der Ball ist auch gelb, fällt vor dem Gelb der Scheibe kaum auf, aber da klappts. Das verstehe wer will.

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Grendel am März 16, 2022, 01:28:06 Nachmittag
Es fällt mir auch schwer im Verein auf die Fita Plakate zu treffen. Wenn ich Distanzen trainiere, nehm ich die immer ab und kleb einen weissen Filzpunkt drauf.

Ich find es extrem irritierend.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Woodinski am März 16, 2022, 01:45:12 Nachmittag
habe ich aber eine z.B. 60er Auflage drauf dann nutze ich sie auch aus ;) Habe keine Goldpanik sondern eine Kringelpanik ;)  ;)

Du hast Scheibenpanik. I.S.v. Scheibenauflagen. Das hat mir wirklich schon der eine oder andere Instinktivling gesagt, dass da im Hirn  irgendwas umschaltet, sofern da ein 2D Ziel mit Ringen hängt. Mit den IFAA Tierauflagen gehts auch besser. Ne 60er Auflage auf 20m schiessen die alles bis raus ins blaue. Hängt man einen Tennisball vom Dach der Scheibe auf Höhe gold (der ist sogar etwas kleiner!), treffen die den viel öfter als die das Gold treffen würden.
Der Ball ist auch gelb, fällt vor dem Gelb der Scheibe kaum auf, aber da klappts. Das verstehe wer will.

Also sollte man das Wort "Scheibenauflagenpanik" etablieren. Und ich weiß, wovon Du sprichst. Geht mir genauso. Schon zig mal selbst erlebt.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am März 16, 2022, 02:04:16 Nachmittag
Das Problem ist meiner Meinung nach das fokussieren auf die Farbringe.

Einfach mal eine Feldauflage probieren .. wenn da das Treffen passt ist es nicht die Auflage sondern es sind die bunten Kreise ;)

https://www.arrowforge.de/WA-Feldbogen-Auflage-40cm-Distanz-10-30m-Verstaerkt-mit-Nylonfaeden

ps: geht mir übrigens genauso ;)
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Bazi am März 16, 2022, 02:19:17 Nachmittag
Vor einigen Jahren habe ich mal einen englischen Artikel gelesen, der sich mit der These befasste, dass farbige Ringe auf Zielscheiben zu Irritationen im Hirn führen und die Konzentration auf kleinere Zonen erschweren. Leider habe ich keine Fundstelle mehr.
In den Folgejahren, auch aufgrund eigener Erfahrungen, habe ich während Trainingseinheiten immer wieder darauf gedrungen, Zielscheiben abzunehmen und durch aus meiner subjektiven Sicht geeignetere Zielpnkte zu ersetzen. Interessanterweise stieß ich mit meinem Anliegen sehr häufig auf Unverständnis und Widerstand, d.h., es wurde weiter auf Ringe geschossen. Vielleicht liegt eine Erklärung darin, dass man trotz "Ausnutzung" der gesamten Dämpferfläche hinund wieder ganz stolze Meldungen hören konnte, dass ein Pfeil ins Gold ging! Mglw. ist es einigen Leuten wichtiger, ab und zu einen "Beleg" für das eigene Vermögen, gut schießen zu können, zu erhalten....
Da über die Wichtigkeit der Fokussierung auf einen möglichst kleinen Punkt schon genügend geschrieben und geredet wurde, bleibe ich ein Verfechter von kringellosem Schießen in der Trainingsphase.
Wenn es um Turnierschiessen geht, haben die Kreise ihren Sinn. Und wenn es nur darum geht, dass es auch eine Leistung ist, sich trotz bunter Kreise auf einen kleinen Punkt im Zentrum konzentrieren zu können.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Absinth am März 16, 2022, 02:48:35 Nachmittag
@Bazi, danke... :GoodJob:


Auch, wenn ich mit den Kringeln keine Probleme habe, würde ich mir für mein Üben doch lieber die Tibetische Triangular besorgen...

https://www.bogensport-siebert.de/zielscheiben/schaumstoffscheiben/elite-bogen/1939/tibetische-zielscheibe



P.S.:  ;) ... Armer Mogli... https://www.youtube.com/watch?v=W2l2kNQhtlQ - Gott, bewahre mich...  O:-)

Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Landbub am März 16, 2022, 02:54:23 Nachmittag
VVielleicht liegt eine Erklärung darin, dass man trotz "Ausnutzung" der gesamten Dämpferfläche hinund ieder ganz stolze Meldungen hören konnte, dass ein Pfeil ins Gold ging! Mglw. ist es einigen Leuten wichtiger, ab und zu einen "Beleg" für das eigene Vermögen, gut schießen zu können, zu erhalten....

Oh, täusch Dich da mal nicht. Bei uns in der Halle - du warst früher selbst dabei, es gibt noch einige, die instinktiv schießen, haben auch gerade die einen heidenspass daran, sich nach dem Trainingsübungen auf 40er Auflagen zu vergleichen. Der Wettkampf scheint doch genetisch verankert zu sein... Pferderennen, Radrennen, Autorennen - egal was, irgendwann wird ein Wettkampf draus. Die Frage ist da nur, wie ernst nimmt man das und vor allem sich selbst. Da brauchst gar keine motivation wie "die 3 mit den wenigsten Punkten tragen die Scheiben weg"
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Bazi am März 16, 2022, 03:09:56 Nachmittag
Kam vielleicht nicht klar durch: Ich versuche zwischen Training und Wettbewerb zu unterscheiden. Ein "Ausschiessen" am Trainingsende oder auch zwischendurch, zählt für mich als "Wettbewerb" und dann sind Kreisscheiben völlig okay. Das gilt z.B. auch für das gerne praktizierte "Jagdschiessen". Wenn z.B. 4 Dämpfer nebeneinanderstehen, kann man die mit jeweils unterschiedlichen Tierbildern oder etwas anderem bestücken. Ein Schütze bestimmt dann das Ziel auf der ersten Scheibe, z.B. hinteres Stück vom Fuchsschwanz, und los gehts. Wer trifft, erhält einen Punkt. Dann gehts zum nächsten Ziel. Der mit den meisten Punkten am Ende "gewinnt".
P.S. Wenn auf Kringel schießen, dann vielleicht lieber nicht auf farbige.
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: roscho am März 16, 2022, 03:16:12 Nachmittag
Nur nebenbei zu den farbigen Kringeln ...

Irgendwo hab ich einmal gelesen das die jetzigen farbige Kreise parallel zum Aufschwung der runden Visiere entwickelt haben, irgendwann in den 1940/50 er Jahren

Möglicherweise helfen die Farben beim Ein/Ausrichten des Visiers ?

"Alte" Ziele hatten diese farbigen Kreise nämlich nicht, und ältere Visiere keine Einhausungen ...

Noch ein paar Infos dazu ...

https://www.bow-international.com/features/an-aid-to-accuracy-the-history-of-bow-sights/

http://www.goldengatejoad.com/2012/07/the-history-archery-targets-used-brave/#.YjHpZhDMK60


Ob dem so ist kann ich nicht sagen, ich hab noch nie mit einem Visier geschossen ..
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Bazi am März 16, 2022, 07:24:47 Nachmittag
Wie sagte Wowereit?
"Das ist auch gut so"
Titel: Re: Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?
Beitrag von: Waldgeist am März 16, 2022, 08:03:50 Nachmittag
Ergänzend dazu der Hinweis auf die koreanischen Zielscheiben - schlicht und gut auszumachen.