Archers Campfire

Rohschaft richtig tunen


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Hab mal meine Vanes mit Breitem durchsichtigen Klebeband imitiert und fest um den Schaft gewickelt, auf einmal ist der Rohschaft zu steif :upsidedown:


Nun, dann passte der Schaft in seiner Grundabstimmung schon nicht und die Vanes haben es kaschiert...  :upsidedown:



Offline Bazi

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Sofern deine Beschreibung stimmt, deutet alles darauf hin, dass so einiges nicht passt. Anfangen würde ich mit dem Nockpunkt - überprüfe ihn auf unterschiedlichen Entfernungen.
Wenn der NP passt, versuche mal, den Schaft weicher zu machen, d.h., Gewicht vorne zu erhöhen.
Wenn das alles  nicht hilft, könnte es an deiner Technig liegen. Wie lange schießt du dieses Zuggewicht? Auf welchen Entfernungen hast du den beschriebenen RST geschossen?
P.S.: Beim RST solltest du den Bogen senkrecht halten, auch wenn du normalerweise anders schießt. 


Offline wurlitzer

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Wo finde ich den die schöne Grafik die mal jemand gemacht hat?
Bearpaw Kodiak Hunter, Chief Mohawk, Redman, Mohawk Hunter 60"58"
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...Things to come...


Offline Tomas

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Hier, kann gerade keinen Link einfügen.
Grüße Tomas


Offline wurlitzer

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Genau danke!
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Offline Chrdeike

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Hallo Gemeinde :)
Ich wollte das Thema hier noch einmal aufgreifen, weil ich im Moment das erste Mal den RST durchgeführt habe, auch wenn ich schon einige Jahre schieße. Meine Gedanken dazu, ob dieser überhaupt notwendig ist, wollte ich damit eigentlich beseitigen. Geschafft habe ich es durch den Test nicht.
Nun habe ich den RST auf 15-20-30 Meter mit meinem BW 48#@29" (29er Auszug) durchgeführt, und zwar ,mit dem Schießstil, den ich auch sonst habe, also Bogen leicht nach Rechts gekippt, ca. 1 Uhr-Stellung. Rohschaft, 29,5" lang und 400er Spine, ohne Federerstatz und mit anfänglich einer 145 grn Spitze + 35 grn Insert geschossen, also 180 grn. Mit Befiederung fliegen die Teile ohne Probleme geradeaus. Beim ersten Rohschaft habe ich gleich gesehen, das dieser zwar dahin ging, wo er hin sollte, die Nocke zeigte aber deutlich nach Links, also zu weich. Die befiederten Pfeile stnden wie eine 1. Das Gleiche noch einmal von 20 & 30 Meter, auch dasselbe Bild. Ich bin dann mit dem Spitzengewicht schrittweise runtergegangen, bis ich bei 135 grn Gesamt-Spiotzengewicht war. Die Rohschäfte standen nun besser, wenn auch leicht zu weich, die befiederten mit gleichem Setup aber flogen & trafen nicht so toll. Ein Tausch der Spitzen auf 125 + 35 Insert, und schon flogen sie wieder wie eine 1. Beim RST würde die Nocke aber so wieder weiter nach Links stehen. Meine Frage wäre nun: Ist es nicht doch besser, dass Federgewicht am Schaftende zu imitieren? Ist es für den intuitiven überhaupt sinnvoll, einen RST durchzuführen? Im Grunde ist es doch so, dass kleinste Ablassfehler den Test schon zunichte machen. Ich bin der Meinung, dass ich ihn für mich nicht brauche und auch niemenden empfehlen würde, der nicht einen perfekten Schussablauf vorzuweisen hat. Und da würde ich mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass es nur auf Wettkamfschützen (maximal diese) zutrifft. Es gibt in meinen Augen wichtigere Dinge, die den richtigen Pfeil ausmachen. Und wenn man sich mit der Pfeilphysik ein bisschen näher beschftigt, wird man sicher den passenden Pfeil finden, ohne diesen blank zu schießen und, meiner Meinung nach, ohne eine menge Zeit zu verbrennen. Aber (!) Das ist nur meine persönliche Meinung! Wer will und daran Spaß hat, kann natürlich den perfekten Schaft ausschießen.
Mein Fazit: Meine Gedanken dazu haben sich dahin gehend bestätigt, dass er für mich nicht sinnvoll ist, weil ich auch nach 6 Jahren im traditionellen Bereich immernoch nicht 1000%ig meinen Schussablauf wiederholen kann. Mit befiederung treffe ich aber schon ab und an. Ich habe eher Probleme mit sehr weiten Zielen :D

« Letzte Änderung: November 02, 2020, 06:33:15 Nachmittag von Chrdeike »
Viele Grüße
Christian
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Offline Cayuga

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Also, um Deine erste Frage zu beantworten. Ja, Du  musst das Federgewicht ausgleichen. Klebeband so lange drumwickeln, bis der FOC identisch mit dem befiederten Schaft ist. Erstens stimmt so der FOC wieder und zweitens macht Gewicht am Heck den Pfeil dynamisch etwas steifer.

Zu Deiner zweiten Frage: das hat nichts mit intuitiv oder System zu tun. Du unterstellst ja implizit, dass intuitive Schützen einen schlechten Ablass haben. Aber ja, Du solltest konstant und reproduzierbar schießen.

Ansonsten: Ein Rohschafttest macht doch auch Spaß
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Axebay

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....Ich bin der Meinung, dass ich ihn für mich nicht brauche und auch niemenden empfehlen würde, der nicht einen perfekten Schussablauf vorzuweisen hat. Und da würde ich mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass es nur auf Wettkamfschützen (maximal diese) zutrifft. Es gibt in meinen Augen wichtigere Dinge, die den richtigen Pfeil ausmachen.


 :klasse:

Du hast es erfasst. Mir hat ein sehr erfolgreicher Bogentrainer genau das gesagt:
 "Rohrschafttest? Solange du nicht im oberen Profisegment bist, glaub mir, brauchst du das nicht. solange du nicht Gruppen auf 5 Mark Größe schießt sagt dir der Test gar nichts.  Es verwirrt dich mehr und hält auf. Schau das der Nockpunkt und der Spine einigermaßen passt und übe übe übe"

Was soll ich sagen, er hat Recht.
Aber ich merke es selber, der Fehler findet sich leichter im Material als hinter dem Bogen  :schuldig:

Grüße,
Axe
Verzeiht die Tippfehler, meine Finger sind zu groß fürs Tablet :D


Offline Cayuga

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Du hast es erfasst. Mir hat ein sehr erfolgreicher Bogentrainer genau das gesagt:
 "Rohrschafttest? Solange du nicht im oberen Profisegment bist, glaub mir, brauchst du das nicht. solange du nicht Gruppen auf 5 Mark Größe schießt sagt dir der Test gar nichts.  Es verwirrt dich mehr und hält auf. Schau das der Nockpunkt und der Spine einigermaßen passt und übe übe übe"

Was soll ich sagen, er hat Recht.
Aber ich merke es selber, der Fehler findet sich leichter im Material als hinter dem Bogen  :schuldig:

Grüße,
Axe

Bei üben, üben, üben bin ich voll bei Deinem Bogentrainer, auch wenn ich selbst lieber schieße als übe, was man an meinen Ergebnissen sieht   ;)

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Gardener

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Rohschaft ist so ganz meins auch nicht, das mag an der stark wechselnden Trainingsfrequenz liegen.
Meine Alternative mit nassen Federn als Vergleich und was dann auf 30m passt solls gut sein. Hat funktioniert und mir reicht das 8)


Offline Chrdeike

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Also, um Deine erste Frage zu beantworten. Ja, Du  musst das Federgewicht ausgleichen. Klebeband so lange drumwickeln, bis der FOC identisch mit dem befiederten Schaft ist. Erstens stimmt so der FOC wieder und zweitens macht Gewicht am Heck den Pfeil dynamisch etwas steifer.
Zu Deiner zweiten Frage: das hat nichts mit intuitiv oder System zu tun. Du unterstellst ja implizit, dass intuitive Schützen einen schlechten Ablass haben. Aber ja, Du solltest konstant und reproduzierbar schießen.

Ansonsten: Ein Rohschafttest macht doch auch Spaß
Der intuitive Schütze hat natürlich genauso wenig oder viel Schwächen im Ablass, als ein WA oder Compoundschütze. Was ich damit meinte ist, dass wir zum Beispiel für den Parcours so wechselhafte Bedingungen haben, dass es da nicht unbedingt der Schaft der limitierende Faktor ist. Ich denke aber, dass es wenige gibt, die einen absolut sauberen, permanent wiederholbaren Ablass haben. Stand, Griff in den Bogen, Körper-T usw. gehört ja auch noch dazu, alles kann den Pfeilflug beeinflussen. Auf einer ebenen Fläche, dass Ziel in Brusthöhe und vielleicht noch in der Halle, kann das ja alles sein, wird im Gelände aber zunichte gemacht.
Ach so, der Spaß sollte natürlich immer im Vordergrund stehen 👍🙂
« Letzte Änderung: November 02, 2020, 07:13:21 Nachmittag von Chrdeike »
Viele Grüße
Christian
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Offline BowLaw

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Also mir ist es lieber, wenn ein Fehler "ausgemerzt" werden kann und sooo genau braucht man es ja nicht nehmen (wenn man es nicht will).

Ich hatte eben schon Pfeile, die vermeintlich gepasst haben, beim RST sind die (in diesem Fall bei 20 m) wortwörtlich plötzlich um die Scheibe herum geflogen (1x1m Scheibe).
Rein vom Pi mal Daumen haben sie gepasst, also nichts abstruses - da habe ich wirklich gestaunt.
Wenn der Pfeil dann da steckt wo die befiederten auch stecken, dann bin ich zufrieden, da darf die Nocke schon mal einen Ausflug nach links oder rechts machen, das hievt mich dann auch nicht von Platz 57 auf Platz 36  ;)


Offline Chrdeike

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Also mir ist es lieber, wenn ein Fehler "ausgemerzt" werden kann und sooo genau braucht man es ja nicht nehmen (wenn man es nicht will).

Ich hatte eben schon Pfeile, die vermeintlich gepasst haben, beim RST sind die (in diesem Fall bei 20 m) wortwörtlich plötzlich um die Scheibe herum geflogen (1x1m Scheibe).
Rein vom Pi mal Daumen haben sie gepasst, also nichts abstruses - da habe ich wirklich gestaunt.
Wenn der Pfeil dann da steckt wo die befiederten auch stecken, dann bin ich zufrieden, da darf die Nocke schon mal einen Ausflug nach links oder rechts machen, das hievt mich dann auch nicht von Platz 57 auf Platz 36  ;)
Okay, bei so einer großen Abweichung war das aber eine gute Arbeit der Federn, dass die den Pfeil ins Ziel gebracht haben 🙂 So ein Aha-Erlebnis hatte ich bei meinem RST nicht gehabt, der Schaft flog schon dahin, wo er sollte, eben nur links ausgerichtet.
Viele Grüße
Christian
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Offline Capri

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Also ich finde auch das der RST Sinn macht und schieße ihn aber auch nur auf 15-20 und 25m aus mehr macht meiner Meinung nach keinen Sinn.
Und ums reproduzierbare geht es doch?! Klar wird er wieder und wieder probiert, ich schieße gerne mal ein Paar Stunden nur RST :wtf:  :schuldig:

Übe mal nur mit den RST Pfeilen (ja nicht nur ein unbefiederter :P) da wird dir jeder Fehler den du machst gnadenlos gezeigt!
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Offline kungsörn

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Ich hab fürs Training im Garten immer 2-3 Rohschäfte im Köcher. So für den kleinen Zweifel zwischendurch...
Wenn derselbe RS auf 25m mal leicht nach links, beim nächsten mal nach rechts oder auch bisschen nach unten geht, zeigt er mir mitunter sehr präzise, wo der Frosch die Locken hat.
An der Intensität der Abweichung kann man sehr gut den Trainingsstand ablesen.
Wenn der Pfeil auf der Bahn nicht passt, tut er es im Gelände auch nicht.
Das Wissen um einen gut abgestimmtes Setup bringt auch einem intuitiven Jagdbogenfreak - zumindest mir - einen gewissen psychologisch positiven Effekt.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")