Archers Campfire

Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...


Online roscho

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@Anke:  :youRock:

Der Mohawk Hunter (Recurve - Hybrid WA hab ich auch) ist auch mein Liebling ;)

Ein solider, treuer und gutmütiger Parcoursbegleiter …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Anke

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@Anke:  :youRock:

Der Mohawk Hunter (Recurve - Hybrid WA hab ich auch) ist auch mein Liebling ;)

Ein solider, treuer und gutmütiger Parcoursbegleiter …

 :agree:

Recurve-WA habe ich auch  ;) und auch ein 17" MT. Kompletter Baukasten sozusagen  ;D und alle Kombinationen solide, zuverlässig und empfehlenswert.
Am liebsten ist mir aber die Hunter Hybrid-Variante. Und für Recurve greife ich gerade vorrangig nach meinen Uukhas  :unschuldig:
Es kommen aber sicher auch wieder andere Zeiten  8)

OT Ende  :ontopic:


Offline Landbub

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Ich vermute, daß teure Bögen mehr aushalten, obwohl sie meist schneller sind.

Eher nein. Sie sind schneller. Und das zu lasten der Standfestigkeit. Das setzt die Physik die Grenzen. Vielleicht wenn ein güstiger WA genauso schnell ist wie ein teurer, wird der teuere robuster sein. Aber meist sind die TopLine WAs eben so auf Performance getrimmt, dass diese nicht mehr sehr robust sind. Hatte selber schon Schäden an 700 EUR WAs.
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Offline Uller

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Leicht Ot...

Einer, wenn nicht der Beste, Drückjagdschütze den ich kenne, schießt einen rostnarbigen 98er von seinem Großvater ,der Jahre im Wald vergraben war, als Linkshänder ...über  Kimme und Korn...

Will sagen, die Qualität und Präzision in der Fertigung muss stimmen.....dann kommt der Steuermann  !!!

Deshalb liebe ich meinen Wes Wallace, meinen Stegmeyer....und freue mich tierisch auf meinen Ummerstädter.....

 :fire: :bow:


Offline Sampera

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Gerade festgestellt, dass ich ja schon einen recht teuren Bogen habe. Kommt halt immer drauf an wo man ihn kauft.



Offline Waldgeist

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"Gerade festgestellt, dass ich ja schon einen recht teuren Bogen habe."
Auch hier dürften die Meinungen auseinander liegen. Für mich ist teuer nicht allein ein Begriff zur Höhe des Geldb etrags; hat nämlich stets auch einen qualitativen Bezug zum Produkt. Ein handwerklich hergestellter Bogen (Custom) kostet i.d.R. mehr als ein Bogen "aus der Strangpresse".
Bezogen auf den von Dir angeführten Bogen für 380 Euronen stimme ich Dir insofern zu.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Daniel124

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...
Meine Frage: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"? ...

Du hast die Frage unter traditionelle Bögen, glasbelegt, platziert.
Nur darauf beziehen sich meine 2 Ct.:

Optisch und hinsichtlich der Verarbeitungsdetails erhält man sicherlich mehr bei einem teuren (und auch guten) Bogen. Das ist aber kein "Vorteil" im Sinne des Schießens.

Der "Vorteil" eines Bogens im Vergl. zu einem anderen ist m.E. nach:

1. Er ist gerade. Bei Schraub-Bögen und Einteilern habe ich hier schon mehrfach Mist gesehen bis in die € 800.- Klasse. Wenn dein Black Hunter gerade ist, dann ist teurer hier kein Vorteil.

2. Die Geometrie stimmt. Also Druckpunkt im Griff, Shelf-Postion und Tiller passen zueinander. Das merkt man beim Rohschaft-Tuning, es geht leicht von der Hand und erzeugt ein ideales Ergebnis. Auch das hat nicht zwingend was mit billig oder teuer zu tun.

3. Die Leistung stimmt. Das merkt man beim Rohschaft-Test, wenn eine bestimmte Pfundzahl bei einem bestimmten Auszug einen üblichen Spine ergibt. Vorausgesetzt dass Punkt Nummer 2 erfüllt ist, habe ich hier noch nie einen besonders großen Unterschied zwischen günstig und teuer bemerkt (wohlgemerkt: traditionell, glasbelegt).

4. Es gibt keinen / sehr wenig Handschock. Der günstigste trad. Recurve den ich geschossen hatte kostet incl. Händlerkette neu € 230, und der hatte keinen. Dagegen hatte ich schon einen mit grausigem Handschock in der € 600 Klasse in der Hand. Also offensichtlich auch nicht zwingend eine Preisfrage.

5. Er geht bei normalem Gebrauch nicht kaputt. Hihi, mir denkt kein einziger Bogen in der Black Hunter Klasse der sich delaminiert hat oder der geplatzt ist. Wohl aber einige so genannte gute Bögen.

Fazit:
Wenn du 1.-5. für deinen Black Hunter mit i.O. beantworten kannst, dann hat ein so genannter "teurer / guter" trad. glasbelegter Bogen hins. sachlicher Aspekte keine Vorteile.
Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit." Wenn dein Black Hunter keinen Mangel hat, dann kannst du hier richtig was rausholen. Stichwort ideales Pfeilgewicht, Konsistenz im Pfeilsatz, Rohschaft-Tuning. Hierzu sicherstellen dass eine gute Sehne da ist.
« Letzte Änderung: August 19, 2022, 08:10:55 Vormittag von Daniel124 »
Never give up


Offline Sampera

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Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit."

 :klasse: Das wird auch immer mehr meine Erkenntnis.  :agree: Mal sehen wie ich nächstes Jahr um die Zeit denke


Offline aponi

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Was ist teuer? Was ist gut?
Die Fehlerquelle ist immer hinter dem Bogen. Bogen und Pfeile müssen so auf den Schützen abgestimmt sein, daß Treffen möglich ist.
Ich hab auf einer Messe mal einen "guten" "teuren" Bogen getestet - einer, um den es damals einen irren Hype gab. Fazit - zieht sich wie Butter, wirft wie die Hölle, häßlich wie die Nacht - Carbon - geht nicht an mich ran. Mein Langbogen, der weniger als die Hälfte vom Hype gekostet hat ist auch ein "guter" Bogen. Ist auch schnell.
Die günstigen Bögen gefallen mir meist nicht. Wobei mich ein paar Jahre ein gebrauchter, geliehener einfacher Falco erfolgreich begleitet hat.  Bei den Recurves mag das noch gehen. Bei den LB haben die günstigen meist einen Vertrag mit dem Zahnarzt - der Handschock schüttelt alle Plomben raus. Gut und teuer sind meiner Meinung nach subjektive Beschreibungen. Preisklasse von x bis y wäre genauer definiert.
Ich durfte vor vielen Jahren mal bei einem Treffen diverse gute und teilweise auch teure Bögen testen. Richtig gute gibt es im preislichen Mittelfeld auch.
Meine Trefferquote war mit dem teuersten (dem Kirmesbogen von Stegmeyer) auch nicht besser, als mit einem Bogen, der nur 1/3 gekostet hat.
Gut für einen Schützen ist der Bogen, mit dem er am besten trifft. Das ist unabhängig vom Preis.
Grüßle vom Schmetterling


Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.
Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey


Offline Landbub

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Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit."

 :klasse: Das wird auch immer mehr meine Erkenntnis.  :agree: Mal sehen wie ich nächstes Jahr um die Zeit denke

Weil die sich halt mit Bögen rumschlugen, die gar nicht oder zumindest nicht über Mitte ausgeschnitten waren und somit das Archers Paradox für eine saubere, berührungslose Beschleunigung herhalten musste. Das ist ja heute nicht mehr zwangsweise der Fall und da sind auch die Pfeile weit weniger wichtig.
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Offline Dexter

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Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

der Frage schließe ich mich an. 
The Compound bow is a machine.
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Offline Coureur de bois

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  • feministische Burschenschaft Hysteria...
Ich denke es ist nur "billig" Dinge miteinander zu vergleichen, denen eine Vergleichbarkeit zukommt. Also vergleiche ich nicht Stühle und Tische, oder es kommt etwas hinzu was den Mangel an Vergleichbarkeit ausfüllt; z.b. das Geld.
Ökonomie "die Lehre vom Mangel", erlaubt uns Geld zwischen Stühle und Tische zu schieben, so werden beide vergleichbar: habe ich einen Mangel an Stühlen und einen Überschuss an Tischen, gebe ich Tische ab und kann dann Stühle (teuere da vom Mangel beherrscht  :unschuldig:) erwerben.
Es ist der Mangel der das fehlende "Gut" teuer macht, nicht der Preis....
Ob ein Bogen für mehr als 1000,-- Euro teuer ist, ergibt sich für mich aus dem mir zur Verfügung stehenden Mitteln(Geld) und ob er mir das "Wert" ist, z.b. muss ich auf etwas andere verzichten (Mangel) oder nicht?

Mein Eindruck zu Bögen in den derzeit höheren Preisgefilden, die über Onlineshop´s angeboten, mit Lieferzeiten von 3 bis ca. 12 Monaten beworben werden, ist,  hier wird ein "künstlicher Mangel" postuliert....
Dagegen scheint es einen Überschuss an Bögen in den Regalen der Händler zu geben, siehe Zahl der Händler und die vielen gleichen Bögen weniger Serienhersteller....
coureur
Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Damit hast Du die Ausgangsfrage aber elegant umschifft ...   O:-)
Nämlich das qualitative Moment " ... gut ..." (Was immer auch damit gemeint sein könnte.)


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Cicero


Offline Dexter

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wird bei dieser Diskussion, zumindest gedanklich, der Stundensatz eines Bogenbauers in Deutschland mit einbezogen.
Ein Stundensatz für einen Facharbeiter der nur die reine Bearbeitungszeit am Bogen beinhaltet?
Lassen wir mal die Energiekosten, Versicherungen, Miete, Gespräch mit dem Kunden zur Produktbesprechung, Verpackung des Produktes, Gang zum Versanddienstleister oder Übergabe an Versanddienstleister vor Ort, weg. Die MWSt rechnen wir auch nicht ein, die Materialien und deren Beschaffung und Qualitätskontrolle vor Produktion auch nicht.
Beschaffung der notwendigen Betriebsmittel und deren Abschreibung über die Jahre lassen wir auch weg. Verpackungsmaterialien denken wir uns auch einfach weg.
Da fällt jedem bestimmt noch einiges ein was wir auch einfach für unsere grobe Kalkulation weg lassen.

Was soll dann an Stundensatz kalkuliert werden, für die man selbst als Facharbeiter, oder wie immer wir die handwerkliche Tätigkeit nennen arbeiten würde?
Ich habe hier mal die Auflistung zur Produktion/Produktionszeit einer Sehne gelesen und konnte die Kosten sofort nachvollziehen. Wenn wir das auf einen Bogen umlegen, ist mir schleierhaft, wie ein Bogen komplett qualitativ hochwertig in Deutschland von Hand gefertigt werden kann, der unter einer Summe X liegen sollte.
Dann habe ich für mich den Vorteil eines guten Bogens: einen fairen Stundenlohn für ein mit Liebe zum Detail gefertigten Produktes von dem der Bogenbauer leben kann.
« Letzte Änderung: August 22, 2022, 07:06:29 Nachmittag von Dexter »
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