Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: Sampera am Juli 18, 2022, 10:21:20 Nachmittag

Titel: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Juli 18, 2022, 10:21:20 Nachmittag
... würde ich gerne von Euch wissen  :help:

Zu mir:
Ich schieße 2 Bögen, die ich beide unter 100.-€ neu erstanden habe. Qualitativ ok, Sehnenkerben habe ich alle mit ner kleinen Rundfeile und Schmirgelpapier nachgearbeitet.

1. Ragim Wildcat 70", #34: Den nutze ich inzwischen "nur noch" zum Technik Training auf Entfernungen zwischen 10 und 20m auf Scheibe (zu Hause).
2. Black Hunter Recurve 60", #40: Mit dem schieße ich 3D

Mein Können/nicht Können: Meine Trefferquote im Parcours liegt im Durchschnitt bei 70%. Heißt bei 84 möglichen Treffern treffe ich im Schnitt 59.

Meine Erfahrung: etwa 40.000 Schuss, etwa 50x Parcours geschossen, 4 verschiedene Parcours

Meine Frage: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"?  :thankyou:
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Frank_M am Juli 18, 2022, 10:29:23 Nachmittag
Hallo,
Meine Meinung dazu ist folgende:
- mit einem teuren Bogen geht man womöglich pingeliger um
- Man hat womöglich eine intensivere Beziehung zum Bogen, wenn für einen selbst angefertigt
- Custom Optionen sind eher möglich
- womöglich bessere Performance ( ist meine Erfahrung )
- eventuelle Garantien ( länger als 2 Jahre )
- je nachdem einen Ansprechpartner in der Nähe (Bogenbauer)

Ich persönlich habe nur noch 2 Bögen in Gebrauch. Der eine wurde für mich gebaut, den liebe und hüte ich wie meinen Augapfel, der andere ist selbst gebaut. Der ist das reinste Arbeitstier. Macken usw. sind da egal.
Ich habe den Nachteil für mich entdeckt, dass wenn ich einen teuren Bogen habe, ich zu sehr auf ihn aufpasse und nicht mit freiem Kopf schießen kann. Ist für manche nicht nachvollziehbar, teilweise vielleicht echt bescheuert, aber das würde ich immer mit einbeziehen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Frank_M am Juli 18, 2022, 10:31:23 Nachmittag
Und teilweise bezahlt man den Service ja auch mit. Man sollte den höheren Preis einfach mal hinterfragen
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: RazFaz am Juli 18, 2022, 11:31:14 Nachmittag
mir persönlich ist es egal was ein Bogen kostet, ich passe auf alle meine Bögen auf, trotzdem schieße ich sie alle mit freiem Kopf, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Jeder meiner Bögen verhält sich anders, da jeder Bogenbauer seine Handschrift hat und das merkt man ,es ist das was mich daran begeistert , auch sind alle ihren Preis wert.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: bergischerjaeger am Juli 19, 2022, 09:13:55 Vormittag
Bei dieser Frage würde ich gerne weitgehend unspezifisch bleiben.
Was ist generell der Vorteil von qualitativ hochwertigen Produkten?
Was insinuiert diese Frage, am Ende die Hoffnung auf eine Antwort wie:
Das Material ist egal, solange der/ die Anwender in gut funktioniert?
Von meinem Standpunkt ausbin ich gerne bereit, die Erwartung einer dergestaltigen Antwort zu enttäuschen.
Gewiss eher nicht im Anfangsstadium aber ab einem gewissen, fortgeschrittenen Trainings- und Erfahrungsstand ist die Qualität des Materials spürbar, ersichtlich ,manchmal entscheidend und nicht zuletzt auch erfreulich.
Auch die Qualität, die Haltbarkeit (spezifisch Bogenbau- Komposite vs Laminate)
Wie zuvor schon erwähnt, ist auch der Service sehr entscheidend- werden Mängel anstandslos behoben und das in einem kurzen Zeitraum?
Und last but not least: Ein Premiumprodukt ist auch auf dem Gebrauchtmarkt immer gesucht und erzielt deutlich bessere Prese als Billigprodukte.
Also ich würde dazu raten gut & hochwertig zu kaufen, alleine schon wegen des weihnachtlichen Gefühls und der Freude, wenn man den Gegenstand in die Hand nimmt oder anschaut.


Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: bowster am Juli 19, 2022, 09:34:23 Vormittag
Seriös kann man da wohl nur unspezifisch antworten.
Zuerst mal, was macht einen hochwertigen Bogen aus?
-gefällt mir optisch sehr gut
-exzellente Verarbeitung
-Leistung, wie schnell, Auszugskurve mit grossem Bauch über der Geraden
-schiesst auch sehr leichte Pfeile effizient(leise, handschockfrei..)
-Image, macht Eindruck bei Anderen
-usw

Mir sind Punkt 3 + 4 sehr wichtig, meine aktuellen Lieblingsbögen sind daher,
Black Wolf mit UUkha SX+ und ein Black Swan 58" Recurve, beide mit 46@28
beide versenden superleichte Pfeile(4gpp) mit einem satten fumphh, und sie
sind so eingestellt  dass ich ohne Umgewöhnung zwischen ihnen wechseln kann.
Mir ist aber auch klar, dass nur Wenige es mögen ein derartiges Setup zu verwenden.
Aber, jedem Tierchen sein..
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: aquadrat am Juli 19, 2022, 09:39:57 Vormittag
Aus meiner persönlichen Sicht (hochwertige Wurfarme die mindestens mehr als das doppelte gekostet haben wie die beiden genannten Bögen, manchmal aber mit einem richtig billigen Mittelteil).

- Das chinesische Altmetall Mittelteil ist schon ab Werk krum. Kostet auf der Scheibe ein bisschen Konsistenz, kann man aber für 3D schon verwenden
- meine billigsten Wurfarme (knapp <300€) gegen den Wildcat: der Wildcat ist ne lahme Krücke
- Der Black Hunter, keine Ahnung warum der hier im Forum so gehypt wurde, gehört für mich zu den am unangenehmsten zu schießenden Bögen die ich bisher in der Hand hatte (das ist die diplomatische Formulierung, will ja niemandem sein Zeug madig machen)

Fazit: bei hochwertigem Material besteht die Chance auf bessere Performance und angenehmerem Schußverhalten. Muß nicht immer so sein, geht wie bei allem im Leben um Wahrscheinlichkeiten.

Ach ja, weil du das genannt hast: die letzten beiden Runden die ich mitgeschrieben habe, BSP Waldenfels Sportparcours (schieße ich so zwei, drei Mal im Jahr) erst WA Doppelhunter: DPS 6,5, dann IFAA 3D DPS 16,7, liegt so in meinem Mittelfeld... keine Ahung was deine Trefferquote genau sagen soll.

LG, A.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Kedde am Juli 19, 2022, 09:51:02 Vormittag
Was ist ein guter Bogen?
Ein guter Bogen ist es dann wenn er mir Freude bereitet. Egal was er gekostet hat.

Ich vergleiche das mal mit einer Frage die mir immer wieder gestellt wird: Was ist ein guter Wein und wie-viel kostet ein guter Wein.
Meine Antwort lautet immer: Wenn Du eine Flasche Wein am Abend trinkst, er Dir schmeckt und Du morgens ohne Schädelbrummen aufwachst war es ein guter Wein, egal was er gekostet hat.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am Juli 19, 2022, 09:56:25 Vormittag
Das allerwichtigste: Hast du das beste (teuerste) perfekt getunte Material, wirst Du nie daran zweifeln, dass etwas anderes als Du selbst für nicht optimale Ergebnisse schuld sein könnte.

Realistisch:
ich spreche von Recurces und Compounds.
Teures Material lässt sich nach meiner Erfahrung besser einstellen als billigeres. Es verhält sich so wie erwartet. Mir scheinen da vielleicht die Toleranzen kleiner zu sein.

Aktuell von gestern: 2 Compounds, beide 60#, aus dem Auto, das in der Sonne stand. Man konnte die Dinger kaum anfassen. Der PSE hat geschossen wie immer, der ManKung hatte gefühlt 10# verloren, bis er wieder kühl war.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: roscho am Juli 19, 2022, 10:56:27 Vormittag
Meine Meinung: der Preis allein macht für mich keinen guten (traditionellen) Bogen - also also aus Holz/Glasfiber/(Carbon) bestehend, da gibts allein aus deutschen Landen genug Gegenbeispiele ... ich erinnere nur an den Elch.

Von Metall/ILF/Carbonschaumwurfarmen hab ich zu wenig Ahnung als hier eine Meinung zu posten.

Die Optik allein auch nicht, auch hier gibt es Beispiele ...

Für mich sind die  Vorteile eines guten Bogens:

der Bogenbauer hat sich mit der Bogenphysik auseinander gesetzt und hat einen effektiven Bogen gebaut

ich habe eine erstklassige Verarbeitung (die Langlebigkeit garantiert) und ggf die Möglichkeit der Garantie vor Ort .. (zumindest in D)

ich habe die Möglichkeit der individuellen Griffanpassung


Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am Juli 19, 2022, 11:00:58 Vormittag
Man kann mit wenig Geld gute Bögen bauen, wenn man nicht viel Wert auf Exclusivität und Optik legt. Man denke nur an die Optimo / Polaris / Wildcat Teile. Holzmittelteil, sauber lackiert, Wurfarme, deren Zuggewicht der Angabe entspricht ... davon habe ich vermutlich schon 50 Stück gekauft, waren alle OK. Und wenn man die WAs in schwarz bekommt, schauen die gar nicht so schlecht aus.
Kosten so um die 80 EUR.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Burkhard am Juli 19, 2022, 11:51:38 Vormittag
Man kann mit wenig Geld gute Bögen bauen, wenn man nicht viel Wert auf Exclusivität und Optik legt. Man denke nur an die Optimo / Polaris / Wildcat Teile. Holzmittelteil, sauber lackiert, Wurfarme, deren Zuggewicht der Angabe entspricht

  dem kann ich nur zustimmen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Grizzly am Juli 19, 2022, 12:12:14 Nachmittag
Dann ist eher die Frage falsch formuliert......

Vielelicht so: Was macht einen guten Bogen aus und welchen Einfluß hat der Schütze dahinter ?

Hat der überhaupt einen oder schiesst man mit einem guten teuren Bogen per se besser als mit was Billigerem ?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Absinth am Juli 19, 2022, 12:12:30 Nachmittag
... würde ich gerne von Euch wissen  :help:

Zu mir:
Ich schieße 2 Bögen, die ich beide unter 100.-€ neu erstanden habe. Qualitativ ok, Sehnenkerben habe ich alle mit ner kleinen Rundfeile und Schmirgelpapier nachgearbeitet.

1. Ragim Wildcat 70", #34: Den nutze ich inzwischen "nur noch" zum Technik Training auf Entfernungen zwischen 10 und 20m auf Scheibe (zu Hause).
2. Black Hunter Recurve 60", #40: Mit dem schieße ich 3D

Mein Können/nicht Können: Meine Trefferquote im Parcours liegt im Durchschnitt bei 70%. Heißt bei 84 möglichen Treffern treffe ich im Schnitt 59.

Meine Erfahrung: etwa 40.000 Schuss, etwa 50x Parcours geschossen, 4 verschiedene Parcours

Meine Frage: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"?  :thankyou:


Deine Frage kann ich leider nicht beantworten - ich habe keinen Black Hunter, um hier Vergleiche ziehen zu können. Aber, es freut mich für dich, dass deine Bögen für dich gut sind - dies ist bei mir ebenso.

Ich habe da ein ganz anderes Problemchen… Ich strebe stets danach, so gut zu sein, wie meine Bögen…  ;)

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am Juli 19, 2022, 12:17:11 Nachmittag
Meine Trefferquote im Parcours liegt im Durchschnitt bei 70%. Heißt bei 84 möglichen Treffern treffe ich im Schnitt 59.

Was heisst "Treffer" - solche Statistiken sagen tatsächlich etwas aus, wenns langsam auf die Präzision ankommt. Denn das Vieh auf max 30m trifft man wohl immer, wenns nicht grad der kleine Feldhase ist. Mal in den Rücken oder Ar*, mal in den Bauch oder Hals.  Aber da zuverlässig in die 10, das ist eine Hausnummer, wo man dann das Material komplett optimiert hat und nur noch an seiner eigenen Form arbeitet.

Beispiel: einen DH 16er Schnitt auf WA Entfernungen (also 2 x 8er im SChnitt) ist so "naja, der kanns schon ganz gut". Das aber auf die IFAA Entfernungen und Du darfst dich mit den Besten der Guten messen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Anke am Juli 20, 2022, 08:54:20 Vormittag
Dann ist eher die Frage falsch formuliert......

Vielelicht so: Was macht einen guten Bogen aus und welchen Einfluß hat der Schütze dahinter ?

Hat der überhaupt einen oder schiesst man mit einem guten teuren Bogen per se besser als mit was Billigerem ?

Ich persönlich glaube, dass sich ein sehr guter Schütze auch auf nicht so gutes Material einstellen kann und damit immernoch bessere Resultate erzielt, als ein mittelmäßiger Schütze mit High-End-Equipment.

Man kann auch mit einer 20# Gurke auf 30m ins Kill treffen. Muss man halt höher anhalten, muss man ggf. mehrere Probeschüsse machen bis es klappt usw...da kommt dann wieder der Schütze mit seiner Erfahrung und seinem Können ins Spiel, der weiß, wie man weniger gutes Material "ausgleichen" kann (in Maßen zumindest).

Ein Anfänger wird sich mit gut eingestelltem Bogen leichter tun (gut eingestellt heißt nicht zwingend teuer, geht aber manchmal damit einher). Hier kann er sich i.d.R. auf sich und seine Technik konzentrieren.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Gundog am Juli 20, 2022, 09:36:34 Vormittag
Ein guter oder schlechter Bogen hat nichts mit dem Auszugsgewicht zu tun. Ein Kollege trifft mit einem 20# Bogen Anfängerbogen und entsprechenden (leichten) Pfeilen genauso gut wie mit teurem Equipment. Klar mag der Wirkungsgrad zwischen gutem und schlechtem 20# auch noch etwas ausmachen. Aber das Auszugsgewicht selbst geht nicht in gut oder schlecht "ein".
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: roscho am Juli 20, 2022, 10:54:50 Vormittag
Es gibt dazu ein schönes Video (wenn auch olympisch) von Triple Trouble Archery

https://youtu.be/SLtTyh-5Xj8

€200 vs. €2000 Bow Challenge!
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Kedde am Juli 20, 2022, 11:14:23 Vormittag
Ein schönes Video was zeigt dass das was hinter der Sehne steht entscheidend ist, nicht unbedingt das was man in der Hand hält.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Anke am Juli 20, 2022, 11:19:34 Vormittag
Ein guter oder schlechter Bogen hat nichts mit dem Auszugsgewicht zu tun. Ein Kollege trifft mit einem 20# Bogen Anfängerbogen und entsprechenden (leichten) Pfeilen genauso gut wie mit teurem Equipment. Klar mag der Wirkungsgrad zwischen gutem und schlechtem 20# auch noch etwas ausmachen. Aber das Auszugsgewicht selbst geht nicht in gut oder schlecht "ein".

Das war meinerseits exemplarisch gemeint. Ich weiß das sehr wohl, wollte nur unterstreichen, dass man für gute Schüsse keine 45# aufwärts Hightec-Bogen braucht  :)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sonuka am Juli 20, 2022, 11:28:18 Vormittag
Ich sag´s mal so.
Welche Performance ein Stangenbogen abliefert ist im Zweifelsfall eine Frage der Anatomie des Schützen. Kann top sein... oder Flop. Werden die Recurves überhaupt "ausgerollt" oder bleiben sie statisch, sind die Wurfarme im optimalen Arbeitsbereich oder sind die kurz vorm Stacking, wo sie wieder ineffizient werden... undundund.
Bei teureren Stangenbögen (also Bögen von der Stange) sind die Verarbeitung und die Materialien im REGELFALL besser. Die Geometrie ist dann im Normalfall auch bei 28" ok und man erreicht "normale" Ergebnisse.
Wenn man hier testet hat man sicherlich mehr vom Bogen.
ABER
Wer sich kennt, in der Technik gefestigt ist und Zeit mitbringt, findet bis 200€ durchaus gute bis sehr gute Bögen.

Bei mehr Geld kommt im Serienbereich dazu, dass die Qualität/Haltbarkeit evtl. besser ist, du mehr Auswahlmöglichkeiten in der Farbe hast, längere Garantiezeiten bekommst usw.

Bei Custombögen zahlt man einfach AUCH das Kunsthandwerk mit. Da ist das dann eine Mischung aus Solider Handwerklicher Arbeit, Kunstfertigkeit/optische Gründe und Erfahrung/technisches KnowHow. Wobei es nicht heißt, viel hilft viel. Manch ein Bogenbauer kommt nur mit try and error zu seinen Designs... je nachdem welche Baunummer du erwischst, kannste auch "Versuchskaninchen" sein. Manch Bogenbauer hat erhebliche Erfahrungen und kann auf Designs, Komponenten und Materialien zurückgreifen, die einfach das Konzept abrunden. Manch einer ist ein Marketingstratege und baut schicke Teile, die aber nicht lange halten....
Also da ist dann echt Vertrauen, Optik und persönliches Feeling zum Bogen und dem Erbauer gefragt.
In einem Verein, in dem ich vor Jahren war, hat jemand 3 Wochen vor der DM seinen Bogen geschrottet. Er geht zum Vereinsschrank, nimmt sich nen Anfängerprügel und fängt an, 3 Wochen lang zu tunen..... Ende vom Lied: Platz auf´m Treppchen. => Damit ist klar... Des Glump steht hinter´m Bogen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: kungsörn am Juli 20, 2022, 11:38:35 Vormittag
Ist doch gar nicht so kompliziert:
Ein „guter“ Bogen hat:
-   keine (oder kaum) alters- bzw. gebrauchsabhängige Veränderungen.
-   ist technisch gut gemacht, eingestellt und passt zum Schützen.
-   verschiedene individuelle Optionen (Anbauteile etc.)

Wenn das gleichbedeutend mit „teuer“ ist, dann trifft ein teurer Bogen eben tatsächlich besser.

Alles andere ist vom Schützen abhängig. Ggf. haben mentale Komponenten Einfluss.
Im Allgemeinen kann man aber schon sagen, dass die teureren Bögen auch die besseren (im Sinne der 3 Punkte oben) sind.

Wobei die Preis- Leistungsverhältnisse auch selten linear sind.
Ich würde schätzen, dass man etwa bis 80% des technisch Möglichen, einen „angemessenen“ Preis zahlt.
Danach steigt die Kurve sinusförmig nach oben. Exklusivität bzw. Individualität kommt dann „On Top“.
Edith sagt: Sonuka war schneller und hat‘s anders ausgedrückt…
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am Juli 20, 2022, 11:52:37 Vormittag
Abseits der Tradibögen wirds einfacher: Je technischer ein Bogen wird, desto mehr spiegelt sich die Qualität im Preis wider. Mein Beispiel oben, Compounds bei Hitze. Und es ist auch kein Zufall, dass man an Recurves oder Compounds fast nur Visiere findet von Shibuya, Axcel, CBE und von ein paar anderen, sie sich im Preis nix tun und alle XXL teuer sind. Wer mal mit nem 100 EUR Visier geschossen hat, weiss das.
Gleiches gilt für Stabis, Pfeilauflagen, Relases etc. Da drin steckt dann nicht der handwerkliche Aufwand, sondern der Material- und Herstellungsaufwand.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am Juli 20, 2022, 12:42:49 Nachmittag
@ Landbub: Die Physik lässt sich nämlich nicht überlisten, wenn´s am Ende funktionieren soll.
Das ist wie bei allem technischen Gerät: Wenn das Material dem Anspruch nicht entspricht, dann ist billig nämlich teuer.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Dexter am Juli 20, 2022, 12:57:35 Nachmittag
wenn ich an meinen "teueren" Bögen die ich hatte/habe einen Vorteil erkennen kann ist es dieser:
die Erkenntnis, das ich nicht das Talent habe einen komplexen Bewegungsablauf konstant zu wiederholen.
Talent kann ich mir nicht kaufen, leider kam diese Erkenntnis nachdem ich viel Geld verbrannt habe  :)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: puschel am Juli 20, 2022, 01:26:46 Nachmittag
Hi,

das ist eine sehr sehr schwierige Frage ;)

Die wesentlichen Dinge sind gesagt. Wichtiger als der Bogen ist die Leistung und der Kopf des Schützen.
ABER :) und das ist ein großes "Aber"
Vergleich das Bogenschießen mit dem Autofahren. Muss man ein "teures" Auto fahren?
Nein, wichtig ist dass man fahren kann
Kommt man auch mit billigen Autos an - klar, meistens :)
Gehen gute gebrauchte - klar
Es ist eine Frage deines Anspruchs - mit eienr neuen E-Klasse kommt man ggf. nicht schneller, aber entspannter an, als mit einem alten Polo
Mit einem gut abgestimmten GTI lässt du vmtl sehr viele Oberklasse-Kisten stehen
Alles keine Frage, solange wir über normales Fahren auf normalen Strassen reden.
Gehst du aber in die Turnier/Wettbewerbsschiene, wirst du vmtl. selbst mit einem Golf GTI nicht mehr in der Formel xyz mithalten können (da liegen die fahrerischen Qualitäten eng zusammen und es kommt dann doch aufs Material, die Abstimmung und die maximale Ausnutzung der Sportordnung an)
Aber da sind wir im Profi-Bereich. Unda nn brauchst du dein Material nicht nur in einfacher Ausführung.
Im normalen Breitensportbereich wirst du mit dem besten Material, was man kaufen kann, vielleicht! ein paar Punkte mehr schießen. Vielleicht sieht das Zeugs wertiger aus und vielleicht sagt der Kopf dann auch, dass es nicht mehr am Material liegt. Vielleicht ;)
Aber vielleicht passiert auch trotz guter Abstimmung das genaue Gegenteil, wenn ein Pfeil, der sich in den Waldboden gräbt 40€ kostet und man das schon vorher im Kopf hat. Wenn der Bogen an der Grenze seines Wohlfühlbereichs betrieben wird und jeder Schuß auch der letzte sein kann oder wenn der Bogen dadurch laut und zickig wird. Oder wenn jedes Abstellen des Bogens in Zeitlupe passiert, weil es einen Kratzer auf der schönen Lackoberfläche geben könnte...
Überleg dir genau, was du mit deinem Equipment machst. Ist es "nur ein Sportgerät" oder ist da auch ein gewisser Status- oder "habenwollen"-Aspekt drin. Überleg dir, was dir das wert ist. Der wichtigste Satz ist her schon mehrfach geschrieben: "Punkte kann man nicht kaufen"

Grüße,
Jochen
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Juli 20, 2022, 10:32:36 Nachmittag

Es ist eine Frage deines Anspruchs - mit eienr neuen E-Klasse kommt man ggf. nicht schneller, aber entspannter an, als mit einem alten Polo


Ohne jetzt den Fahrern von alten Polos zu nahe treten zu wollen aber wenn der Unterschied bei Bögen genauso ist wie zwischen alten Polos und neuen E-Klassen, dann brauch ich dringend nen teuren, guten Bogen. ;)

Ich bin sicher nicht geizig, aber ich hasse es, Geld auszugeben ohne einen Benefit zu haben. Und was Bögen angeht (Pfeile genauso) bin ich da völlig verunsichert. Wenn ich die Entfernung richtig schätze, mein Ablass stimmt und ich nicht verreiße, dann fliegen meine Linkboys und meine Bandits auch dahin wo sie sollen.

Optik ist für mich überhaupt kein Thema. Wie das Ding ausschaut ist mir komplett egal. Kann gerne aussehen als hätte es Caveman vor 45.000 Jahren während seiner Mittagspause gebaut und es ist letzte Woche bei einer Ausgrabung wieder gefunden worden.

Zu meinem Black Hunter:

Positiv:  Ich persönlich finde er liegt super in der Hand. Stacking kann ich auch nicht feststellen (werde mal im nächsten Urlaub ein Auszugsdiagramm erstellen).

Negativ: Ohne Dämpfungselemente knallt er lauter als mein Luftgewehr und ich hab den Eindruck, dass er trotz diverser Dämpfungslemene immer noch unangenehm vibriert. Da fehlt mir aber der Vergleich.

Für mich nicht einschätzbar: Er verliert im Laufe des Parcours an Power. Im Sommer wie im Winter. Ich habe es noch nicht in lbs gemessen aber ich schieße wann immer möglich vor und nach dem Parcour auf Scheibe. Und da verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe. Und ich bin mir seit einiger Zeit sicher, dass es nicht an mir sondern am Bogen liegt. Oft schieße ich auch die erste Station nochmal. Und das gleiche Ergebnis. Was in der ersten Runde den Hasen "killte" landet jetzt unter seinen Füßen. Wobei man sich darauf einstellen kann, wenn man es weiß. Aber es ist unschön.


Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: bourne am Juli 21, 2022, 12:08:23 Vormittag
Für mich nicht einschätzbar: Er verliert im Laufe des Parcours an Power. Im Sommer wie im Winter. Ich habe es noch nicht in lbs gemessen aber ich schieße wann immer möglich vor und nach dem Parcour auf Scheibe. Und da verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe. Und ich bin mir seit einiger Zeit sicher, dass es nicht an mir sondern am Bogen liegt. Oft schieße ich auch die erste Station nochmal. Und das gleiche Ergebnis. Was in der ersten Runde den Hasen "killte" landet jetzt unter seinen Füßen. Wobei man sich darauf einstellen kann, wenn man es weiß. Aber es ist unschön.

Ich will Dir wahrlich nicht zu nahe treten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Bogen so stark an Leistung verliert, 20 cm  auf 20 m ist extrem viel. Kann es sein, dass Du nach der Runde einfach müde bist und nicht mehr in den Vollauszug kommst?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Anke am Juli 21, 2022, 07:21:31 Vormittag
Oder die Sehne? Wenn sie relativ neu ist gibt sie noch nach. Hast Du mal mit Beginn des Trainings und zum Ende die Standhöhe kontrolliert?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: kungsörn am Juli 21, 2022, 08:19:19 Vormittag
Schieß doch mal ein paar Rohschäfte am Anfang und einige am Ende des Durchgangs.
Einen derartigen Leistungsabfall des Bogens solltest du dort merken (Pfeil am Ende viel zu hart).
Auszug, Kondition und so passt?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: aquadrat am Juli 21, 2022, 08:28:22 Vormittag
Ein Beispiel für teuer vs. günstig:
Freundin, knapp über 1,6m groß, 26" Auszug, Bodink Crow, 58", kein schlechter Bogen, auch nicht wirklich billig, sie hatte ihn noch für unter 200€ bekommen, ist ein paar Jahre her. Leichte Pfeile (~8gpp), alles abgestimmt, trotzdem blieben Entfernungen über 30m eine Herausforderung, mehr als einmal prallen die Pfeile vom Ziel einfach ab.
Dann Wechsel auf Gravity Mercury MT, auch nicht billig aber aus meiner Sicht auch noch nicht teuer, mit Uukha VX1000, ja die sind / waren teuer. Wieder 58" Bogen. Und ja, ich weiß dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche, denke aber dass mit einem Custom Holzbogen ein gleicher Effekt zu erreichen gewesen wäre. Also alles auf ihren Auszug und ihre Physiologie abgestimmt. Resultat: wir hören sehr oft "wow, der geht ja ab, hast wohl mindesten 40# adF...". Nein, es sind noch nicht mal ganze 30.

Also, wie oben schon angedeutet, wenn ich der Norm entspreche passt meisten auch normales Material. Optimieren kostet eben Geld (und Zeit).

LG, A.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Burkhard am Juli 21, 2022, 12:10:55 Nachmittag





Negativ: Ohne Dämpfungselemente knallt er lauter als mein Luftgewehr und ich hab den Eindruck, dass er trotz diverser Dämpfungslemene immer noch unangenehm vibriert. Da fehlt mir aber der Vergleich.



   wenn der Bogen zu enorm schlägt solltest du dich um die Standhöhe kümmern. erst danach kann dass Problem mit dem nachlassenden Zuggewicht in Angriff genommen werden. wenn etwas im Set Up des Bogens nicht stimmt beeinflusst das letztendlich ja auch das Verhalten beim schießen
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: puschel am Juli 21, 2022, 12:50:27 Nachmittag
...Und was Bögen angeht (Pfeile genauso) bin ich da völlig verunsichert....
...knallt er lauter...
...unangenehm vibriert...
...verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe...


Hi,

nun ja - ich denke das E-Klasse vs. Polo-Beispiel war missverständlich, daher greife ich jetzt bei den Zitaten oben eher auf das Beispiel der Abstimmung zurück. Wenn der Motor nicht zum Getriebe und nicht zum Fahrwerk passt, nützt auch der beste Fahrer nichts.

Wenn ich das oben lese, dann scheint mir dein Setup noch nicht optimal (wie gesagt "scheint", weil das zu diagnostizierenohne dich zu sehen, wäre etwas mutig). Dazu kommt der Teil des Höhenverlusts im Parcours, was sich für mich auch so liest, als wäre möglicherweise die Sehne ein Grund (knallt, vibriert, verliert Leistung - klingt nach einer sehr oft eingedrehten Dacronsehne) oder dein Trainingsstand. Ich kenne sehr viele Schützen (auch von deutschen Meisterschaften), die bei den letzten 5 oder 6 Stationen einbrechen. Oder es könnte das genaue Gegenteil sein - dein Bogen ist auf das abgestimmt, was du am Ende des Trainings leistest, am Anfang eines Turniers/Parcours bist du aber frisch und sehr motviert und ziehst den Bogen einfach eine Schippe weiter. Im Verlauf nivellierst du dich wieder auf das gewohnte Maß...
Aber das sind alles nur Vermutungen - ich denke du solltest dir mal eine Parcoursrunde mit einem guten Trainer oder erfahrenem Schützen gönnen, der sich deinen Ablauf (und dein Material) von Station zu Station ansieht.

Grüße,
Jochen
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: kungsörn am Juli 21, 2022, 01:17:31 Nachmittag
Falls die 20cm auf die Konstitution des Schützen zurückzuführen ist (nur falls…), dann würde ich eine zu früh nachlassende Körperspannung in den Bereich möglicher Ursachen bringen wollen.
(Dieser Satz bezieht sich ausschließlich auf das Bogenschießen, ihr Unholde)  ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Absinth am Juli 21, 2022, 02:08:17 Nachmittag

...

Zu meinem Black Hunter:

...

Für mich nicht einschätzbar: Er verliert im Laufe des Parcours an Power. Im Sommer wie im Winter. Ich habe es noch nicht in lbs gemessen aber ich schieße wann immer möglich vor und nach dem Parcour auf Scheibe. Und da verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe. Und ich bin mir seit einiger Zeit sicher, dass es nicht an mir sondern am Bogen liegt. Oft schieße ich auch die erste Station nochmal. Und das gleiche Ergebnis. Was in der ersten Runde den Hasen "killte" landet jetzt unter seinen Füßen. Wobei man sich darauf einstellen kann, wenn man es weiß. Aber es ist unschön.

Was mich im obigen Zusammenhang noch interessiert... Welche Zeit der Erholung benötigt dein "Schwarzer Jäger", sodass er wieder seine ursprüngliche Power hat?


Ein weiterer Vorteil eines guten und teuren Bogens besteht darin, dass er seine Power auch nach mehrererer...en Parcoursbesuchen beibehält.  ;)

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Juli 21, 2022, 10:28:41 Nachmittag
Für mich nicht einschätzbar: Er verliert im Laufe des Parcours an Power. Im Sommer wie im Winter. Ich habe es noch nicht in lbs gemessen aber ich schieße wann immer möglich vor und nach dem Parcour auf Scheibe. Und da verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe. Und ich bin mir seit einiger Zeit sicher, dass es nicht an mir sondern am Bogen liegt. Oft schieße ich auch die erste Station nochmal. Und das gleiche Ergebnis. Was in der ersten Runde den Hasen "killte" landet jetzt unter seinen Füßen. Wobei man sich darauf einstellen kann, wenn man es weiß. Aber es ist unschön.

Ich will Dir wahrlich nicht zu nahe treten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Bogen so stark an Leistung verliert, 20 cm  auf 20 m ist extrem viel. Kann es sein, dass Du nach der Runde einfach müde bist und nicht mehr in den Vollauszug kommst?

Kein Problem. Ich verstehe, dass Du skeptisch bist. Ich war es ja selbst  (und bin ich es immer noch). Aber ich hab jetzt schon mehrfach zwei Runden geschossen. Und immer war die zweite Runde klar besser als die erste. Von daher kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es ein Müdigkeitsproblem ist. Der Auszug stimmt definitiv. Auf die Finger hab ich auch schon oft geachtet (Thema Kuppenlösen). Rückenspannung könnte eventuell ein Thema sein.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Juli 21, 2022, 10:40:49 Nachmittag

...

Zu meinem Black Hunter:

...

Für mich nicht einschätzbar: Er verliert im Laufe des Parcours an Power. Im Sommer wie im Winter. Ich habe es noch nicht in lbs gemessen aber ich schieße wann immer möglich vor und nach dem Parcour auf Scheibe. Und da verliere ich bei 20m ca. 20cm an Höhe. Und ich bin mir seit einiger Zeit sicher, dass es nicht an mir sondern am Bogen liegt. Oft schieße ich auch die erste Station nochmal. Und das gleiche Ergebnis. Was in der ersten Runde den Hasen "killte" landet jetzt unter seinen Füßen. Wobei man sich darauf einstellen kann, wenn man es weiß. Aber es ist unschön.

Was mich im obigen Zusammenhang noch interessiert... Welche Zeit der Erholung benötigt dein "Schwarzer Jäger", sodass er wieder seine ursprüngliche Power hat?


Ein weiterer Vorteil eines guten und teuren Bogens besteht darin, dass er seine Power auch nach mehrererer...en Parcoursbesuchen beibehält.  ;)

Kann ich  leider nicht beantworten. Nie getestet. Aber schon manchmal Samstag und Sonntag geschossen. Von daher: 24 Stunden reichen auf jeden Fall. .... Vielleicht ist es ja wirklich die Körperspannung.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Juli 21, 2022, 10:55:02 Nachmittag
Sehne hatte ich bisher nicht im Verdacht. Vor und nach dem Parcours hab ich noch nie gemessen aber schon oft zu Hause vor und nach dem Schießen. Da passiert nichts bzgl. Standhöhe oder zumindest nichts auffälliges. Was da ganau für eine Sehne drauf ist weiß ich gar nicht. War beim Bogen dabei. Hatte auch nen Namen, den ich allerdings im Internet nicht gefunden habe (koranische DIY Sehne????) Was ich aber sagen kann: Ich musste sie nach den ersten Schüssen nur einmal nachdrehen. Ganz anders als bei meiner B50 Sehne auf dem Ragim Wildcat. Die spanne icha gar nicht mehr ab da es mindestens 3 x 100 Preile braucht bis sie halbwegs konstant die Standhöhe hält.

Ich werde auf alle Fälle bem nächsten Mal sowohl den Checker einpacken, einen Messpfeil und das Messgerät für die lbs.

Und vielleicht ist es wirklich, dass ich anfangs mit mehr/ggf. sogar zuviel Spannung in den Anker gehe. Wie gesagt, die zweite Runde schieße ich besser und konstanter. Müde fühle ich mich da nicht. Könnte sicher auch eine dritte hinterher schießen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: BowLaw am Juli 21, 2022, 11:27:46 Nachmittag
Was da ganau für eine Sehne drauf ist weiß ich gar nicht. War beim Bogen dabei. Hatte auch nen Namen, den ich allerdings im Internet nicht gefunden habe (koranische DIY Sehne????)
Die Sehne die bei meinem Black Hunter dabei war war viel zu kurz und die Standhöhe war grottig.
Just saying
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Outdoor am Juli 22, 2022, 10:08:33 Vormittag
Ich vermute, daß teure Bögen mehr aushalten, obwohl sie meist schneller sind.
Aus fast akt. Anlaß:
Vor knapp 2 Wochen ist bei uns im Verein jetzt der 2. Mohawk, von insgesamt 2, verreckt. Bei dem ersten hat sich der obere Wurfarm extrem verdreht und der Tip ist mind. 5 cm aus der Mitte. Der 2. hat einen Längsriss im Wurfarm bekommen. Beide wurden aber gewissenhaft behandelt und nicht über 29" gezogen. Ach ja und Berpaw ziert sich, obwohl man ja den guten Service mitbezahlt hat.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am Juli 22, 2022, 01:03:24 Nachmittag
Man kann an einem Porsche auch Freude haben, wenn man nicht in der Lage ist, diesen auszureizen, oder wenn das Gesetz der Nutzung des Mehrwertes gegenüber einem VW Golf entgegensteht. Der Mensch ist eine irrationale Kreatur und entsprechend trifft er seine Entscheidungen. Solange man von den Marketing-Leuten nicht schamlos über den Tisch gezogen wird, ist es völlig ok, einen F1-Bogen zu schiessen, selbst wenn man nie einen Wettbewerb damit bestreitet. Wenn's einem Freude bereitet und das Geld wert ist, ist doch jeder noch so exotische und teure Bogen ein persönlicher Gewinn. Man sollte nur halbwegs zwischen teuer und überteuert unterscheiden können. Ansonsten leben und leben lassen. Meine Meinung.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: lakeshooter am Juli 22, 2022, 02:12:35 Nachmittag
Sehr schön gesagt SwissFiveNine.

Und auch das Gefühl zwischen teuer und überteuert ist relativ.
Jeder hat da seine persönlichen Grenzen, was er/sie bereit ist für etwas zu zahlen oder eben auch nicht.

Für mich persönlich ist die Ästhetik eines Bogens ein nicht zu beziffernder Wert des Bogens (wobei Schönheit natürlich auch im Auge des Betrachters liegt).

Manchem vielleicht völlig egal (so wie Sampera), bei mir mit ein Hauptkriterium beim Kauf eines Bogens.
Ein Bogen mit den noch so tollen technischen Daten wird bei mir nie eine Chance haben, solange er mir optisch nicht gefällt.

Ich persönlich treffe mit einem Tiras, CovertHunter, Wren, Timberghost oder Wuidara nicht unbedingt besser (dafür bin ich schusstechnisch einfach zu unkonstant und zu schlecht) , aber ich habe eine enorme Freude, wenn ich auf das Bogenregal schaue und diese schönen, extra für/durch mich, nach meinen Vorstellungen angefertigten Bögen sehe, dazu dann noch die Entstehungsgeschichte des einzelnen Custombogens mir wieder vor Augen rufe und die Kontakte zu den Bogenbauern Revue passieren lasse.

Und wenn mir dann die Frage danach gestellt wird, ob der Bogen den hohen Preis wert ist, dann kann ich ruhigen Gewissens sagen,

"MIR JA."
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am Juli 23, 2022, 08:33:05 Nachmittag
Für mich persönlich ist die Ästhetik eines Bogens ein nicht zu beziffernder Wert des Bogens (wobei Schönheit natürlich auch im Auge des Betrachters liegt).

... und wenn mir dann die Frage danach gestellt wird, ob der Bogen den hohen Preis wert ist, dann kann ich ruhigen Gewissens sagen,

"MIR JA."
Du sprichst mir aus dem Herzen," lakeshooter". Was Du schreibst, muss man weder verstehen, noch mögen. Ich tue beides. Um das zu veranschaulichen, hier der letzte Schauder, der mir über den "Archer"-Rücken" lief. Heute morgen um 4:00 h hat UPS mir mitgeteilt, dass sie, nach sieben Monaten warten, meinen einteiligen Black Widow Recurve PSR in Montana abgeholt haben und mir diesen am kommenden Donnerstag, in Switzerland, Good Old Europe, zustellen wollen. Ich hatte zuvor nie einen in Händen und werde auch kein Meisterschütze damit. Ich bin mir aber sicher, dass das gut ist für mich. Und, ich werde damit auch treffen. Nicht immer, aber jedesmal, wenn es passiert, wird es den Preis für sich alleine wert sein. Die Sucht, mit Pfeil und Bogen zu schiessen, muss man nicht rational erklären können.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Chris_Cross am August 02, 2022, 05:32:54 Nachmittag
Keiner, jeder kommt mit anderen Bögen anders zurecht! Für mich ist ein Bogen ein Bogen! Das betrifft sowohl meinen 68er von HS, meinen Falco Myth mit 61", als auch meinen 64er Blacktail!
Viele Schützen gieren nach Speed, da braucht es nix teueres. Bsp. Der Myth ist schnell genug, sehr schnell sogar. Der Blacktail etwa gleich, obwohl ich gestern die erste Parcourrund zu 30% immer zu hoch geschossen habe, kann auch andere Faktoren haben. Das Setup bei beiden ist auch gleich, der Myth hat lediglich 1# mehr.
Ob und wie die wirklichen Vorteile eines Customs überhaupt zum Tragen kommen, liegt am Schützen. Ist auch viel Kopf dabei, aber muss  nicht sein.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Anke am August 02, 2022, 06:41:38 Nachmittag
Ich komme gerade zu der Erkenntnis, dass einem der Bogen vor allem gefallen muss und liegen muss. Egal ob teuer oder preiswert.
Ich "verliebe" mich gerade neu in meinen Mohawk Hunter Hybrid. Ein treuer, solider Begleiter, aber nicht der teuerste Bogen, nicht der schnellste und auch nicht Custom. Jetzt, mit neuer Sehne und demnächst Köcher vom Uller, hab ich grad richtig Laune, den Mohawk wieder öfter auszuführen, als es zuletzt der Fall war. Obwohl ich mit den ILF Uukha Gobi deutlich "besseres Material" zur Verfügung habe.

Werde ich damit (neue Sehne am Mohawk) besser treffen? Treffe ich mit den teuren Uukhas besser als mit dem Mohawk? Nein, vermutlich beides eher nicht. Aber ich habe mit beiden Bögen großen Spaß am Bogenschießen, auch wenn ein Pfeil mal daneben geht  :bow:
Und ich glaube das ist es, was in erster Linie zählen sollte  :)

Liebe Grüße von Anke
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: roscho am August 02, 2022, 07:28:15 Nachmittag
@Anke:  :youRock:

Der Mohawk Hunter (Recurve - Hybrid WA hab ich auch) ist auch mein Liebling ;)

Ein solider, treuer und gutmütiger Parcoursbegleiter …
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Anke am August 02, 2022, 07:42:57 Nachmittag
@Anke:  :youRock:

Der Mohawk Hunter (Recurve - Hybrid WA hab ich auch) ist auch mein Liebling ;)

Ein solider, treuer und gutmütiger Parcoursbegleiter …

 :agree:

Recurve-WA habe ich auch  ;) und auch ein 17" MT. Kompletter Baukasten sozusagen  ;D und alle Kombinationen solide, zuverlässig und empfehlenswert.
Am liebsten ist mir aber die Hunter Hybrid-Variante. Und für Recurve greife ich gerade vorrangig nach meinen Uukhas  :unschuldig:
Es kommen aber sicher auch wieder andere Zeiten  8)

OT Ende  :ontopic:
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am August 03, 2022, 10:44:43 Nachmittag
Ich vermute, daß teure Bögen mehr aushalten, obwohl sie meist schneller sind.

Eher nein. Sie sind schneller. Und das zu lasten der Standfestigkeit. Das setzt die Physik die Grenzen. Vielleicht wenn ein güstiger WA genauso schnell ist wie ein teurer, wird der teuere robuster sein. Aber meist sind die TopLine WAs eben so auf Performance getrimmt, dass diese nicht mehr sehr robust sind. Hatte selber schon Schäden an 700 EUR WAs.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Uller am August 03, 2022, 11:17:39 Nachmittag
Leicht Ot...

Einer, wenn nicht der Beste, Drückjagdschütze den ich kenne, schießt einen rostnarbigen 98er von seinem Großvater ,der Jahre im Wald vergraben war, als Linkshänder ...über  Kimme und Korn...

Will sagen, die Qualität und Präzision in der Fertigung muss stimmen.....dann kommt der Steuermann  !!!

Deshalb liebe ich meinen Wes Wallace, meinen Stegmeyer....und freue mich tierisch auf meinen Ummerstädter.....

 :fire: :bow:
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am August 07, 2022, 11:43:11 Vormittag
Gerade festgestellt, dass ich ja schon einen recht teuren Bogen habe. Kommt halt immer drauf an wo man ihn kauft.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am August 07, 2022, 12:22:51 Nachmittag
"Gerade festgestellt, dass ich ja schon einen recht teuren Bogen habe."
Auch hier dürften die Meinungen auseinander liegen. Für mich ist teuer nicht allein ein Begriff zur Höhe des Geldb etrags; hat nämlich stets auch einen qualitativen Bezug zum Produkt. Ein handwerklich hergestellter Bogen (Custom) kostet i.d.R. mehr als ein Bogen "aus der Strangpresse".
Bezogen auf den von Dir angeführten Bogen für 380 Euronen stimme ich Dir insofern zu.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Daniel124 am August 19, 2022, 08:06:29 Vormittag
...
Meine Frage: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"? ...

Du hast die Frage unter traditionelle Bögen, glasbelegt, platziert.
Nur darauf beziehen sich meine 2 Ct.:

Optisch und hinsichtlich der Verarbeitungsdetails erhält man sicherlich mehr bei einem teuren (und auch guten) Bogen. Das ist aber kein "Vorteil" im Sinne des Schießens.

Der "Vorteil" eines Bogens im Vergl. zu einem anderen ist m.E. nach:

1. Er ist gerade. Bei Schraub-Bögen und Einteilern habe ich hier schon mehrfach Mist gesehen bis in die € 800.- Klasse. Wenn dein Black Hunter gerade ist, dann ist teurer hier kein Vorteil.

2. Die Geometrie stimmt. Also Druckpunkt im Griff, Shelf-Postion und Tiller passen zueinander. Das merkt man beim Rohschaft-Tuning, es geht leicht von der Hand und erzeugt ein ideales Ergebnis. Auch das hat nicht zwingend was mit billig oder teuer zu tun.

3. Die Leistung stimmt. Das merkt man beim Rohschaft-Test, wenn eine bestimmte Pfundzahl bei einem bestimmten Auszug einen üblichen Spine ergibt. Vorausgesetzt dass Punkt Nummer 2 erfüllt ist, habe ich hier noch nie einen besonders großen Unterschied zwischen günstig und teuer bemerkt (wohlgemerkt: traditionell, glasbelegt).

4. Es gibt keinen / sehr wenig Handschock. Der günstigste trad. Recurve den ich geschossen hatte kostet incl. Händlerkette neu € 230, und der hatte keinen. Dagegen hatte ich schon einen mit grausigem Handschock in der € 600 Klasse in der Hand. Also offensichtlich auch nicht zwingend eine Preisfrage.

5. Er geht bei normalem Gebrauch nicht kaputt. Hihi, mir denkt kein einziger Bogen in der Black Hunter Klasse der sich delaminiert hat oder der geplatzt ist. Wohl aber einige so genannte gute Bögen.

Fazit:
Wenn du 1.-5. für deinen Black Hunter mit i.O. beantworten kannst, dann hat ein so genannter "teurer / guter" trad. glasbelegter Bogen hins. sachlicher Aspekte keine Vorteile.
Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit." Wenn dein Black Hunter keinen Mangel hat, dann kannst du hier richtig was rausholen. Stichwort ideales Pfeilgewicht, Konsistenz im Pfeilsatz, Rohschaft-Tuning. Hierzu sicherstellen dass eine gute Sehne da ist.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am August 19, 2022, 11:56:55 Nachmittag

Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit."

 :klasse: Das wird auch immer mehr meine Erkenntnis.  :agree: Mal sehen wie ich nächstes Jahr um die Zeit denke
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: aponi am August 22, 2022, 02:59:15 Nachmittag
Was ist teuer? Was ist gut?
Die Fehlerquelle ist immer hinter dem Bogen. Bogen und Pfeile müssen so auf den Schützen abgestimmt sein, daß Treffen möglich ist.
Ich hab auf einer Messe mal einen "guten" "teuren" Bogen getestet - einer, um den es damals einen irren Hype gab. Fazit - zieht sich wie Butter, wirft wie die Hölle, häßlich wie die Nacht - Carbon - geht nicht an mich ran. Mein Langbogen, der weniger als die Hälfte vom Hype gekostet hat ist auch ein "guter" Bogen. Ist auch schnell.
Die günstigen Bögen gefallen mir meist nicht. Wobei mich ein paar Jahre ein gebrauchter, geliehener einfacher Falco erfolgreich begleitet hat.  Bei den Recurves mag das noch gehen. Bei den LB haben die günstigen meist einen Vertrag mit dem Zahnarzt - der Handschock schüttelt alle Plomben raus. Gut und teuer sind meiner Meinung nach subjektive Beschreibungen. Preisklasse von x bis y wäre genauer definiert.
Ich durfte vor vielen Jahren mal bei einem Treffen diverse gute und teilweise auch teure Bögen testen. Richtig gute gibt es im preislichen Mittelfeld auch.
Meine Trefferquote war mit dem teuersten (dem Kirmesbogen von Stegmeyer) auch nicht besser, als mit einem Bogen, der nur 1/3 gekostet hat.
Gut für einen Schützen ist der Bogen, mit dem er am besten trifft. Das ist unabhängig vom Preis.
Grüßle vom Schmetterling
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Tom der Badner am August 22, 2022, 03:03:55 Nachmittag
Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am August 22, 2022, 03:05:13 Nachmittag

Der alte Indianerhäuptling hat gesagt: "Für einen Bogen tut es jedes Stück Holz. Nur ein guter Pfeil ist ein verdammter Haufen Arbeit."

 :klasse: Das wird auch immer mehr meine Erkenntnis.  :agree: Mal sehen wie ich nächstes Jahr um die Zeit denke

Weil die sich halt mit Bögen rumschlugen, die gar nicht oder zumindest nicht über Mitte ausgeschnitten waren und somit das Archers Paradox für eine saubere, berührungslose Beschleunigung herhalten musste. Das ist ja heute nicht mehr zwangsweise der Fall und da sind auch die Pfeile weit weniger wichtig.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Dexter am August 22, 2022, 03:48:44 Nachmittag
Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

der Frage schließe ich mich an. 
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am August 22, 2022, 05:51:57 Nachmittag
Ich denke es ist nur "billig" Dinge miteinander zu vergleichen, denen eine Vergleichbarkeit zukommt. Also vergleiche ich nicht Stühle und Tische, oder es kommt etwas hinzu was den Mangel an Vergleichbarkeit ausfüllt; z.b. das Geld.
Ökonomie "die Lehre vom Mangel", erlaubt uns Geld zwischen Stühle und Tische zu schieben, so werden beide vergleichbar: habe ich einen Mangel an Stühlen und einen Überschuss an Tischen, gebe ich Tische ab und kann dann Stühle (teuere da vom Mangel beherrscht  :unschuldig:) erwerben.
Es ist der Mangel der das fehlende "Gut" teuer macht, nicht der Preis....
Ob ein Bogen für mehr als 1000,-- Euro teuer ist, ergibt sich für mich aus dem mir zur Verfügung stehenden Mitteln(Geld) und ob er mir das "Wert" ist, z.b. muss ich auf etwas andere verzichten (Mangel) oder nicht?

Mein Eindruck zu Bögen in den derzeit höheren Preisgefilden, die über Onlineshop´s angeboten, mit Lieferzeiten von 3 bis ca. 12 Monaten beworben werden, ist,  hier wird ein "künstlicher Mangel" postuliert....
Dagegen scheint es einen Überschuss an Bögen in den Regalen der Händler zu geben, siehe Zahl der Händler und die vielen gleichen Bögen weniger Serienhersteller....
coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am August 22, 2022, 06:22:34 Nachmittag
Damit hast Du die Ausgangsfrage aber elegant umschifft ...   O:-)
Nämlich das qualitative Moment " ... gut ..." (Was immer auch damit gemeint sein könnte.)


Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Dexter am August 22, 2022, 07:03:55 Nachmittag
wird bei dieser Diskussion, zumindest gedanklich, der Stundensatz eines Bogenbauers in Deutschland mit einbezogen.
Ein Stundensatz für einen Facharbeiter der nur die reine Bearbeitungszeit am Bogen beinhaltet?
Lassen wir mal die Energiekosten, Versicherungen, Miete, Gespräch mit dem Kunden zur Produktbesprechung, Verpackung des Produktes, Gang zum Versanddienstleister oder Übergabe an Versanddienstleister vor Ort, weg. Die MWSt rechnen wir auch nicht ein, die Materialien und deren Beschaffung und Qualitätskontrolle vor Produktion auch nicht.
Beschaffung der notwendigen Betriebsmittel und deren Abschreibung über die Jahre lassen wir auch weg. Verpackungsmaterialien denken wir uns auch einfach weg.
Da fällt jedem bestimmt noch einiges ein was wir auch einfach für unsere grobe Kalkulation weg lassen.

Was soll dann an Stundensatz kalkuliert werden, für die man selbst als Facharbeiter, oder wie immer wir die handwerkliche Tätigkeit nennen arbeiten würde?
Ich habe hier mal die Auflistung zur Produktion/Produktionszeit einer Sehne gelesen und konnte die Kosten sofort nachvollziehen. Wenn wir das auf einen Bogen umlegen, ist mir schleierhaft, wie ein Bogen komplett qualitativ hochwertig in Deutschland von Hand gefertigt werden kann, der unter einer Summe X liegen sollte.
Dann habe ich für mich den Vorteil eines guten Bogens: einen fairen Stundenlohn für ein mit Liebe zum Detail gefertigten Produktes von dem der Bogenbauer leben kann.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am August 22, 2022, 07:32:58 Nachmittag
Hallo Dexter die Eingangsfrage lautet: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"?
Ich vermute das es dir um den Zusammenhang von Material, Beschaffung, Lohn- und Maschinenkosten geht? Wie läßt sich das allgemein bestimmen, vielleicht aus dem Bezug von "gut und teuer"?
coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Dexter am August 22, 2022, 08:39:34 Nachmittag
Hallo Dexter die Eingangsfrage lautet: Was ist der Vorteil eines teuren, guten Bogens im Vergleich zu meinem "Black Hunter"?
Ich vermute das es dir um den Zusammenhang von Material, Beschaffung, Lohn- und Maschinenkosten geht? Wie läßt sich das allgemein bestimmen, vielleicht aus dem Bezug von "gut und teuer"?
coureur

ohne Anspruch ob ich zu 100% richtig liege:
was würde der Black Hunter kosten, wenn er hier von einem Fachmann in manueller Einzelbauweise gefertigt wird und von der Qualität identisch ist.
Vllt hätten wir dann auch "nur" einen guten Bogen unter den Aspekten wie Daniel es auflistet, aber wesentlich teurer.  Wenn wir das einfach mal annehmen haben wir einen teuren Bogen der keinen Vorteil hat, im Gegensatz zu dem Black Hunter der aus einem anderen Land kommt. Somit ist eine Vergleichsmöglichkeit aus meiner Sicht nicht gegeben. Das ist die Herausforderung der Ausgangsfrage.
Wenn ich dann die Frage nur unter diesem für mich zutreffenden Aspekt von Daniel sehe und der Black Hunter alle diese Parameter erfüllt, was ich auch glaube, gibt es keinen Vorteil. Dann ist es für mich persönlich aber nicht zielführend Bögen zu vergleichen, die aus den geschilderten Parametern gar nicht in Preiskategorien einbezogen werden können. Das bedeutet nicht, das ich die Suche nach der Abwägung voll verstehen kann. Ich bin mir ziemlich sicher das ich mit keinem meiner Bögen auch nur ein Kill mehr treffe als mit einem einwandfrei produzierten und konstruierten Black Hunter. Das gilt natürlich nur für mich.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Daniel124 am August 23, 2022, 09:03:34 Vormittag
... was würde der Black Hunter kosten, wenn er hier von einem Fachmann in manueller Einzelbauweise gefertigt wird und von der Qualität identisch ist.
...

Zu den hiesigen Kosten wage ich mal einen Schuss:
Da ich mittlerweile bei und mit einem Bogenbauer einen Bogen gebaut habe, kann ich mir vorstellen, dass, wäre es mein Ein-Mann-Betrieb, so ein Takedown incl. aller Nebenzeiten, also mit anteilig Schriftkram und Beschaffung und Werkstatt erhalten und Vorrichtungen bauen usw., mit 10 Std. Arbeitszeit versandfertigfertig ist.
In meinem Stundensatz ist alles enthalten, Abschreibungen und Nebenkosten aller Art, und er wäre € 50.-. Das Material an so einem Technowood- Bogen ist, als Händler, billig. Versand dazu, Garantie und Wagnisse dazu, ist nochmal € 50.-. Märchensteuer = € 110.-, macht € 660,-.

Und zu den chinesischen Kosten:
Die machen einen Black Hunter, ebenfalls incl. aller Nebenzeiten,  teilautomatisiert in großen Stückzahlen in unter einer Std. versandfertig. Dort neben dem Reisfeld und staatlich subventioniert ist der Stundensatz nicht mal halb so hoch wie hier. Das Material ist bei der Masse spottbillig. Und Schwupdiwupp liegt das Ding für € 150,- oder so vor meiner Haustür.



Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: lakeshooter am August 23, 2022, 09:36:45 Vormittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am August 23, 2022, 11:33:07 Vormittag
Chinesische "Kleinserie" oder europäische "Manufaktur", der Prozessablauf dürfte der gleiche sein, beides "Gut", wie Güte oder wertig und damit seinen Preis (wert)...somit ist es "billig" den mit den geringeren Kosten für den Käufer zu erwerben?
Historische Beispiele für billig schlägt teuer gibt es zuhauf; England und indische Textilindustrie, China und Opium, Deutschland und die Weber, Frankreich und die Seiden(Raupen)Industrie....

coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am August 23, 2022, 11:55:16 Vormittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Das kommt drauf an, was man unter "Custom" erwartet. Da gibts die, die einen handwerklich perfekten, schönen Bogen erwarten. Und es gibt die, denen das Aussehen egal ist und "Custom" so interpretieren, dass z.B. Wolfram Gewichte an sinnvollen Plätzen verbaut sind. Bei denen darf das Mittelstück gerne aus der CNC kommen und aus Leimholz sein, hauptsache, es hat die gewünschten Eingenschaften.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Tom der Badner am August 23, 2022, 12:05:36 Nachmittag
@aponi

Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Ari am August 23, 2022, 12:53:53 Nachmittag
@aponi

Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

dto.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am August 23, 2022, 04:32:45 Nachmittag
Wie schön das Guido einen Bogen von EJ Archey an anderer Stelle vorstellt, d.h. endlich mal ein Bild wie es aussieht wenn "Kleinserien" von der verlängerten Werkbank (Industrie) laufen...siehe https://www.ejarchery.com/factory
Unter dem Gesichtspunkt der globalen Wertschöpfungskette ist noch jedes "Stück" Custom , oder?

coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Grendel am August 23, 2022, 05:47:36 Nachmittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Plastikholz ist bei mir immer ein Reizthema. Normalerweise meide ich es wo es nur geht. Aber... Dann gibts da zB. Black Widow, die auch eine Art Techno Holz verbauen, und nach meinem Verständnis Custom sind, das heisst auf Auftrag gebaut mit wählbarem Material und Zuggewicht.
Und die bringen es aus meiner Sicht tatsächlich zusammen, optisch hoch ansprechende Bögen zu bauen.

Und dann gibt es die allseits bekannten Anbieter mit den lustig bunten Micky Maus Bögen, aber die sind aber auch ned Custom. Käme für mich nicht in Frage.

Meine eigenen Bögen sind Custom und aus echtem Holz. 
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: bowmanmane am August 23, 2022, 11:13:27 Nachmittag
Da sind wir bereits OT
Custom bedeutet für mich: So hab ich's bestellt, weil ich's für gut befunden hab! Will meinen, nicht von der Stange, weil die Auszugslänge nicht mit: " Da nimmst Du 4# weniger, dann passt das!" übereinstimmt. Oder, "Den kannst Du locker bis....ziehen!"
Und Cocobolo ist für mich schlichtweg Kokolores! Ich brauche Gewicht und hab bereits zwei "schöne" Griffstücke, mit Zierlinien und tollen Hölzern in Einzelteilen betrachtet. Einmal mit erheblicher Verletzung.
Drumm Schichtholz oder wie immer man das nennen mag:
PMA V Ironwood
Falkenholz Peregrine 02,
 beide auf mich abgestimmt. 31-32er Auszug
Abgesehen davon, beneide ich jeden 28er, denn dann und da ist die Auswahl gigantisch.
In diesem Sinne
Ois ins Kill
Sicheres Auge und stets rughige Hand!
Mane aus da Oberpfoiz'  8)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Daniel124 am August 24, 2022, 07:47:13 Vormittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Ich zum Beispiel  ;D
Siehe Fotos. Würde man dieses Mittelteil in alle ursprünglichen Bestandteile zerlegen (also auch die Technowood-Schichten), so hätte man ca. 290 Einzelteile.
Schwer, stabil, steif, schluckt alle Vibrationen.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: roscho am August 24, 2022, 08:37:05 Vormittag
Ich muss jetzt auch einmal eine Lanze für das "Technowood" brechen

https://designholz.com/furniere/saraifo-furnier/?p=1

Ich zitiere aus der Webseite:

Zitat
SaRaiFo = Save the RainForest (Schütze den Regenwald): Wenn Sie dieses Furnier verarbeiten, tragen Sie dazu bei, dass die tropischen Baumbestände etwas entlastet und dadurch geschützt werden. Durch den Kauf der SaRaiFo Produkte können Sie Ihren ganz persönlichen Teil dazu beitragen!

Ein auf mich angepasster bzw für mich gefertigter Bogen muss nicht aus Tropenholz gefertigt sein um "Custom" zu sein.

Es spricht nichts gegen heimische Hölzer zu verwenden (machen ja doch einige Bogenbauer in D) - aber einen Bogen wegen Technowood abzustufen ist denke nicht gerechtfertigt.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Landbub am August 24, 2022, 08:42:25 Vormittag
Es spricht nichts gegen heimische Hölzer zu verwenden (machen ja doch einige Bogenbauer in D) - aber einen Bogen wegen Technowood abzustufen ist denke nicht gerechtfertigt.

Mal ganz unabhängig von der "baumarktoptik": Leimholz, v.a. in Form von Multiplex hat eignetlich nur Vorteile. Die Verleimung in 90 Grad gedrehter Faserrichtung gibt enorm viel Stabilität und Steifigkeit. Dass man dabei bewusst auf (exotische) Harthölzer verzichten, sondern durchaus offenporige Hälzer nimmt, weil diese unter hohem Druck mit Harz verpresst werden, ist ein weiterer Vorteil, der sich erst dann ins Negative umkehrt, wenns mal darum geht, das Mittelteil zu verschüren.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Gundog am August 24, 2022, 09:00:33 Vormittag
Zitat
SaRaiFo = Save the RainForest (Schütze den Regenwald): Wenn Sie dieses Furnier verarbeiten, tragen Sie dazu bei, dass die tropischen Baumbestände etwas entlastet und dadurch geschützt werden. Durch den Kauf der SaRaiFo Produkte können Sie Ihren ganz persönlichen Teil dazu beitragen!
SaRaiFo  .. habe ich mal verbaut. Ist im Furnier gerissen (im Wurfarm beim Langbogen, Glas..). Ich würde das Zeugs nicht verwenden.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Absinth am August 24, 2022, 09:51:11 Vormittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Ich weiß, du hast nur Spass gemacht, trotzdem... Stell` dir deine Bögen mal ohne Technowood vor.   ;)

 
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Archer am August 24, 2022, 04:27:38 Nachmittag
@aponi

Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

dto.

Ich befürchte das Euch auf diese interessante Frage die Antwort wohl schuldig geblieben wird.
Schade, hätte mich auch interessiert……
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: RazFaz am August 24, 2022, 05:42:12 Nachmittag
@aponi

Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

dto.

Ich befürchte das Euch auf diese interessante Frage die Antwort wohl schuldig geblieben wird.
Schade, hätte mich auch interessiert……


so wie ich sie kenne bleibt sie euch die Antwort nicht schuldig, sie ist nur selten im Forum, da sie noch ein Hobby hat das viel Zeit in Anspruch nimmt.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: stroey am August 24, 2022, 07:42:25 Nachmittag
@aponi

Was ist ein Kirmesbogen von Stegmeyer?  Bitte um Aufklärung.

dto.

Ich befürchte das Euch auf diese interessante Frage die Antwort wohl schuldig geblieben wird.
Schade, hätte mich auch interessiert……

n'Abend,

ich habe schon viele gesehen und ein paar geschossen... da die Qualität der Stegmeyer Bögen eigentlich über jeden Zweifel erhaben sein sollten (mein Geschmack waren sie nie) kann ich mir nur vorstellen die extravaganten Jubiläumsmodelle damit gemeint sein können. Aber ich schieß auch dicke Kleiderbügel aus Amerika. ;)

LG
Stroey

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: stroey am August 24, 2022, 07:50:37 Nachmittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Ich weiß, du hast nur Spass gemacht, trotzdem... Stell` dir deine Bögen mal ohne Technowood vor.   ;)

So? ;)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Absinth am August 24, 2022, 09:29:35 Nachmittag
Aber wer will schon einen Custom Bogen aus Technowood?  ;)

Ich weiß, du hast nur Spass gemacht, trotzdem... Stell` dir deine Bögen mal ohne Technowood vor.   ;)

So? ;)

Ja.

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Tomas am August 24, 2022, 10:43:19 Nachmittag
Ich denke auch, dass die hier gemeint sind. Vielleicht wegen dem gewöhnungsbedürftigen Furnier. Ich kenne aber jemand der genau so einen dieser Jubiläumsbögen hat, und der ist zufrieden.
Grüße Tomas
https://longbows.de/aus-dem-archiv-20-jahre-stegmeyer-bogenbau/
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rook am August 26, 2022, 08:16:49 Vormittag
Hmmm... Mein Decabow vollcarbon sieht auch aus wie ein "Kirmesbogen" -oder eher gesagt ein Glasfaser Kinderbogen ;)
Sorgt immer wieder für Erheiterung...
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: piti am August 27, 2022, 06:41:17 Nachmittag
Es gibt dazu ein schönes Video (wenn auch olympisch) von Triple Trouble Archery

https://youtu.be/SLtTyh-5Xj8

€200 vs. €2000 Bow Challenge!

Schönes Video, allerdings schießen die Buben auf 18 Meter. Da ist die Wurfleistung nicht unbedingt der entscheidende Faktor. Auf die Outdoor-Distanz von 70 Meter würde die Sache anders aussehen.... da hätte das bessere Setup dann doch einen Vorteil ... das sagt Sjef van den Berg ja auch bei Minute 6:20. Also: Auf weite Distanzen > 30 Meter hat ein besseres Setup eindeutig Vorteile.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am August 30, 2022, 08:39:34 Nachmittag
Es gibt dazu ein schönes Video (wenn auch olympisch) von Triple Trouble Archery

https://youtu.be/SLtTyh-5Xj8

€200 vs. €2000 Bow Challenge!

Schönes Video, allerdings schießen die Buben auf 18 Meter. Da ist die Wurfleistung nicht unbedingt der entscheidende Faktor. Auf die Outdoor-Distanz von 70 Meter würde die Sache anders aussehen.... da hätte das bessere Setup dann doch einen Vorteil ... das sagt Sjef van den Berg ja auch bei Minute 6:20. Also: Auf weite Distanzen > 30 Meter hat ein besseres Setup eindeutig Vorteile.

Aber offenbar ist der Sjef ja selbst vom Ergebnis überrascht. Und dass der Pfeil nach 18m plötzlich scharf rechts oder links abbiegt ist ja auch ehr unwahrscheinlich.

Was Wurfleistung angeht bin ich momentan unentschlossen. Mein Setup hat momentan seinen 0-Punkt bei ca. 35m mit 3Unter und Zeigefinger im Mundwinkel. Finger unter dem Kinn komm ich auf ca. 45-50m. Eigentlich für mich das ideale Setup zum 3D-Schießen seit Facewalking erlaubt ist.

Für mich (Fredersteller) ist inzwischen ziemlich klar: Bis ich wirklich einen Unterschied merke muss ich definitiv noch ein paar Jährchen üben.

Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"  :bow: 8)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am August 31, 2022, 04:19:08 Nachmittag
..der Neid in den Augen des Betrachters, beim Anblick eines schönen guten teuren Bogen...(ohne jede Ironie)
coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Gundog am September 01, 2022, 08:42:41 Vormittag

Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"  :bow: 8)
Become the arrow.. von Byron...
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am September 03, 2022, 12:41:19 Nachmittag
Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"
Ja bitte, dann starte diesen Fred. Sagt man nicht, der Pfeil ist es, der das Ziel trifft und nicht der Bogen. Also, der Pfeil sollte schon gut sein. Ob teuer hier aber mit gut gleichzusetzen ist, kann man sicherlich genüsslich diskutieren  :bow:. Freue mich darauf.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Ulrich am September 03, 2022, 02:33:58 Nachmittag
..der Neid in den Augen des Betrachters, beim Anblick eines schönen guten teuren Bogen...(ohne jede Ironie)
coureur

Endlich ein Argument, mir einen neuen Bogen zu kaufen! (Mein Bogen ist zwar gut, aber leider weder besonders schön noch besonders teuer.)
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am September 03, 2022, 04:45:34 Nachmittag
..der Neid in den Augen des Betrachters, beim Anblick eines schönen guten teuren Bogen...(ohne jede Ironie)
coureur

Endlich ein Argument, mir einen neuen Bogen zu kaufen! (Mein Bogen ist zwar gut, aber leider weder besonders schön noch besonders teuer.)
Schön das ich dir helfen konnte....
coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: BowLaw am September 03, 2022, 10:31:06 Nachmittag
Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"
Ja bitte, dann starte diesen Fred. Sagt man nicht, der Pfeil ist es, der das Ziel trifft und nicht der Bogen.
Öörgh - und ich hab doch so oft gelesen, dass es an der Sehne liegt  :pop.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am September 04, 2022, 07:32:53 Vormittag
Hm... ich denke mein nächster Fred ist dann "Die Vorteile eines guten, teueren Pfeils"
Ja bitte, dann starte diesen Fred. Sagt man nicht, der Pfeil ist es, der das Ziel trifft und nicht der Bogen.
Öörgh - und ich hab doch so oft gelesen, dass es an der Sehne liegt  :pop.

Mit nun 12 Monaten Erfahrung, etwa 20.000 Schuss, unzähligen Youtube Videos, Blogs, Internetseiten sowie Forumsbeiträgen komme ich zu folgendem Zwischenfazit bzgl. Erfolgsfaktoren beim Treffen mit Blankbögen:

1. Können und Wissen des Schützen
2. Passendes Pfeilsetup
3. Guter Handschuh (Tab schießen fang ich erst im Oktober an)
4. Passendes Griffstück am Bogen
5. Niedriger GPP/hohe Speed/passender FOC

Bin mal gespannt was ich denke, wenn ich diesen Beitrag in einem Jahr wieder lese  ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: perkolat am September 04, 2022, 09:30:44 Vormittag
 :GoodJob:Sieben Seiten Meinungen knackig zusammen gefasst, sehr gut!
Hatten wir eigentlich die weichen Faktoren auch, wie etablierte Marke kaufen oder „Der ist ja toll, den will ich unbedingt haben!“? :sabber:
Beide sind als Kaufargument nicht zu unterschätzen. Und damit sind die Bögen fast schon automatisch besser als die NoName Geräte von werweißwo. Das ist dann auch völlig ok.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Oktober 23, 2022, 08:04:41 Nachmittag

Mit nun 12 Monaten Erfahrung, etwa 20.000 Schuss, unzähligen Youtube Videos, Blogs, Internetseiten sowie Forumsbeiträgen komme ich zu folgendem Zwischenfazit bzgl. Erfolgsfaktoren beim Treffen mit Blankbögen:

1. Können und Wissen des Schützen
2. Passendes Pfeilsetup
3. Guter Handschuh (Tab schießen fang ich erst im Oktober an)
4. Passendes Griffstück am Bogen
5. Niedriger GPP/hohe Speed/passender FOC

Bin mal gespannt was ich denke, wenn ich diesen Beitrag in einem Jahr wieder lese  ;D

Hat nur ein paar Wochen gedauert und schon muss ich korrigieren:

6. Reproduzierbarer Griff in die Sehne
...
Und vom super niedrigen GPP bin ich auch schon wieder weg gekommen. Bin von 6,5 auf 8,2 gegangen (von 195ft/sec auf 179). Ich hoffe ich habe jetzt ENDLICH MEIN Pfeilsetup gefunden.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Langbogner am November 10, 2022, 01:28:32 Vormittag
Gutes (qualitativ hochwertiges und deshalb auch oftmals teueres) Equipment wird aus einem schlechten Schützen keinen Weltmeister machen, aber gutes (qualitativ hochwertiges und deshalb auch oftmals teueres) Equipment kann einem bereits guten Schützen mit Sicherheit dabei helfen sich weiter zu verbessern. Ich denke, dass ein wirklich guter Schütze es mit dem Einfachsten (billigsten) Equipment weit bringen kann. Aber genauso glaube ich, das damit ab einer bestimmten Leistungsebene Schluß ist . Bei identisch guten Schützen entscheidet irgendwann einfach das bessere (und damit das oft teuere) Material.

Abgesehen davon ist es aber oft auch einfach nur klasse, mit schönem Equipment (was meistens deshalb auch teurer ist) zu hantieren,  einfach weil es einen nur ästhetisch mehr anspricht und man sich damit irgendwie besser fühlt. Es macht für einen selber damit einfach nur mehr Spaß, völlig unabhängig von dem eigenen Leistungsvermögen oder den eigenen Ambitionen. Ich kann mit einem Ferrari GTO gemütliche Runden durch's Dorf fahren, weil ich das Auto und das Fahrgefühl einfach liebe, ohne gleich Formel 1 Weltmeister werden zu wollen, oder mich aufgrund des Autos dafür zu halten. Und natürlich gibt es auch das Gegenteil (kenne ich von mir selber): Ich nehme bewusst "schlechteres/einfacheres" ( und damit oft billigeres) Equipment, weil es mir, aus unterschiedlichen Gründen, einfach besser gefällt oder mich mehr herausfordert, als das vermeintlich bessere und nehme die daraus resultierenden "Nachteile" deshalb auch gerne in Kauf. Ich bin eh ein Freund des Understatements  ;)

Ich denke, dass es letztlich eigentlich nur darauf ankommt, ob ich selber mit meinem Equipment glücklich bin und damit das tun und erreichen kann, was ich will. Und das ist für mich letztlich keine Frage des materiellen Wertes meines Equipments. Natürlich ist mir dabei bewusst, das es viele unglaublich gute Schützen gibt, die sich niemals das Ihrem Leistungsstandard eigentlich angemessene (teuere) Equipment finanziell werden leisten können und deshalb nie den Platz einnehmen können, der Ihnen eigentlich gebührt. Aber daran kann auch ich leider nichts ändern.

Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am November 10, 2022, 09:03:13 Vormittag

...
Und vom super niedrigen GPP bin ich auch schon wieder weg gekommen. Bin von 6,5 auf 8,2 gegangen (von 195ft/sec auf 179). Ich hoffe ich habe jetzt ENDLICH MEIN Pfeilsetup gefunden.

Das wäre aber eine sehr kurze Reise gewesen, auf dem lebenslangen Bogenweg, wenn Du jetzt stehenbleiben würdest. Und das wirst Du nicht, das kannst Du nicht ... gehe munter weiter, freue Dich über das, was Du schon erreicht hast und freue Dich auf das, was noch kommt ... diese Reise mit Pfeil und Bogen endet nie. Gruss.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Capri am November 10, 2022, 09:15:39 Vormittag
Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben.

Das finde ich auch immer prima, dann frage ich meistens ob ich mal testen kann ob es "wirklich" so schlecht ist
und siehe da in 99% der Fälle klappt es sehr gut!
Die Augen wenn man dann mit jedem geschossenen Pfeil weiter ins Ziel kommt einfach unbezahlbar  ;D.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Kedde am November 10, 2022, 09:26:14 Vormittag
"Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben."

Ich weiß nicht wo ihr diese Leute immer trefft oder findet, mir sind die noch nicht über den Weg gelaufen. Sondern ganz im Gegenteil, da kenne ich welche die Tief stapeln und sich über ihr Equipment ausschweigen.
Kann natürlich sein das ich immer die falschen Leute treffe, oder es eine Frage des Alters ist. Ich habe allerdings auch nie Opel Manta oder Golf GTI gefahren.  ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Moserfred am November 10, 2022, 09:38:45 Vormittag
Ich hab den Thread nicht durchgelesen, es wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben, nur noch nicht von Jedem.
Aus meiner persönlichen Sicht hat „ein guter teurer Bogen” 2-3 Vorteile.
1.: er tut der Seele gut. Aber dazu reicht oft auch schon günstige Mittelklasse.
2.: ein anerkannt guter Bogen mit sehr gut abgestimmten Pfeilen klammert einfach die Materialfaktoren aus. Es kann nur noch an mir liegen, wenn ich nicht treffe - es gibt keine Ausrede mehr.
3.: Hochwertigere Materialien reagieren weniger anfällig auf Klimaschwankungen. Die Unterschiede zwischen trockenem Sonnenschein und feucht-nebligem kalten Herbstwetter fallen geringer aus.

Kurze Geschichte dazu:
in unserem Verein gibt es in unregelmäßigen Abständen ein Ranglistenschießen. Kommenden Samstag ist es wieder soweit. Für dieses Turnier hab ich mir aus meinem Fundus das billigste Material zusammengesucht, das ich habe. Ein No-Name Holzmittelteil mit Ragim Matrix Wurfarmen. Zusammengebaut kommt ein Billigbogen mit 15# heraus.
Die Ringzahl ist in der Tat geringer als das was ich mit meinem „richtigen” Bogen schieße. Das liegt aber in erster Linie am extrem niedrigen Zuggewicht, das ich als anstrengend und schwierig reproduzierbar zu Schießen empfinde. Mit stärkeren Wurfarmen liegen die Unterschiede schon nahe dem Bereich der üblichen Tagesformschwankungen…
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: kungsörn am November 10, 2022, 12:00:10 Nachmittag
"Was mich jedoch völlig anödet, sind aber Leute, die absolut nichts können, aber dauernd mit Ihrem super teueren Equipment prahlen oder sich nur aufgrund dessen für etwas Besseres und die Besten halten, oder aber Leute, die Ihr völliges Unvermögen ständig nur auf ihr vermeintlich schlechtes (billiges) Equipment schieben."

Ich weiß nicht wo ihr diese Leute immer trefft oder findet, mir sind die noch nicht über den Weg gelaufen. Sondern ganz im Gegenteil, da kenne ich welche die Tief stapeln und sich über ihr Equipment ausschweigen.
Kann natürlich sein das ich immer die falschen Leute treffe, oder es eine Frage des Alters ist. Ich habe allerdings auch nie Opel Manta oder Golf GTI gefahren.  ;D
Kedde, das geht mir i.d.R. auch so.
Einen +Punkt für teure Bogen hab ich noch – als Ergänzung zu Moserfred:
Der Wiederverkaufswert gleicht die höheren Kosten bei Anschaffung oft aus.
Ich mach das bei meinen Werkzeugen so. Für hochwertige alte Drehmaschinen - beispielsweise - zahlen die Leute fast Sammlerpreise.
Die Baumarktvarianten schaffen es dagegen oft erst gar nicht in den Gebrauchtmarkt.
Oder der Besitzer schämt sich zu sehr, um für sowas noch Geld zu verlangen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am November 10, 2022, 03:40:32 Nachmittag
... ein No-Name Holzmittelteil mit Ragim Matrix Wurfarmen. Zusammengebaut kommt ein Billigbogen mit 15# heraus.
Die Ringzahl ist in der Tat geringer als das was ich mit meinem „richtigen” Bogen schieße. Das liegt aber in erster Linie am extrem niedrigen Zuggewicht, das ich als anstrengend und schwierig reproduzierbar zu Schießen empfinde. Mit stärkeren Wurfarmen liegen die Unterschiede schon nahe dem Bereich der üblichen Tagesformschwankungen…

Mit den 2-3 Vorteilen bin ich bei dir. Bei der kurzen Geschichte fehlt mir aber irgend etwas. Liegt sicher an mir, bin etwas schwer von Begriff und immer noch im Anfängerstadium. Was genau bezweckst Du nun mit dem NN-15#-Billigbogen? Da erschliesst sich der Sinn für mich nicht. Aber trotzdem wünsche ich Dir viel Spass bei dem Turnier und den einen oder anderen Pfeil ins Kill/Gold. Gruss.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 10, 2022, 04:04:28 Nachmittag
Sobald es emotional wird, wird es schwierig.
Wenn man viel Geld für etwas bezahlt, dann muss es das Beste sein.
Stimmt meiner Erfahrung nach bei Bögen nicht.
Ich habe sensationelle Bögen für gutes Geld, weit weg von teuer.
Ich habe teure Bögen nicht gekauft, nachdem ich sie Probe geschossen habe.
Schwierig einen guten Bogen zu finden, sind die begrenzten Möglichkeiten zum Testen,
und die vielen glücklichen Besitzer die ihren Bogen über den Klee loben, ohne wirklich Vergleiche ziehen zu können.
Und dann gibt es noch das Marketing der Großen in der Branche.
Also alles nicht so einfach, aber Wunderbarerweise macht das Schiessen mit fast jedem Bogen Spaß. Puh!  ;)

Und was wirklich unbezahlbar ist, daß ist das Gefühl seinen Bogen gefunden zu haben.
Manche haben das Gefühl öfter, ich weiß, aber das meine ich nicht.

@Swiss59 ich blicks auch nicht, bist nicht allein.

🌹

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Moserfred am November 10, 2022, 06:23:22 Nachmittag
… Was genau bezweckst Du nun mit dem NN-15#-Billigbogen?

Sorry, die Info hab ich unterschlagen.
Ich will unseren Anfängern zeigen, dass man auch mit einer schwächlichern Komplettausstattung für um die 150 € inkl. Tab, Pfeile und Köcher einen 100 € Hoyt oder 2000 € Volluuhka mit 40# schlagen kann. Die neidischen Blicke und die Ansicht, nur mit teurem Equipment gut schießen zu können, etwas entkräften.
So war zumindest der Plan. Nur sind mir heute 2 Pfeile gebrochen und der Pfeilsatz unterschreitet jetzt die notwendige Anzahl. 1800er sind doch a bissl empfindlich…
Mal sehen, ob mir mein Vorhaben auch mit unpassender Munition gelingt.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Grizzly am November 11, 2022, 09:06:36 Vormittag
Hab ich auch schon gemacht. Polaris Derivat Blank. Pinke Puschel, 600er Warrior mit pinken(!!) Federn.
40er Auflage und so ein FITA Schnösel mit Vollausstatting.
Hab gerade 5 min Vorher den LB in die Ecke gehängt.
2 Passen Einschiessen und dann 3 Passen. 7 von 9 im Gold und 2 x 8. Den Kommentar: wozu braucht man Visier!  konnte ich mir nicht verkneifen.
Danach hat er sogar mit mir geredet und es wurde ein netter Abend am Lagerfeuer.
Die Technikhörigen brauchen das manchmal.
Egal welcher Stil es ist Bogenschiessen und das Gelumpe steht IMMER hinter dem Nockpunkt.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: perkolat am November 11, 2022, 10:11:41 Vormittag
Das ist bei mir zum Glück komplett anders. Zu warm, zu dunkel oder windig, Bogen zu gebogen oder Pfeile in der falschen Farbe. Gibt noch mehr gute Gründe nicht zu treffen. Aber an mir liegt es eigentlich nie…
 :pop:
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 11, 2022, 11:07:40 Vormittag
Die Erdkrümmung, die Corioliskraft, Rückenschmerzen, schlecht gegessen, gestresst, müde, die Frau, die Kinder, der Job,
der Hund, …..

Zurück zum Thema.

Ein wirklich guter Bogen liegt perfekt in der Hand, schiesst so schnell wie die Synapsen des Besitzers es verkraften,
sieht super aus und weckt den Drang rauszugehen und zu Schiessen, unmittelbar nach dem sich ihre Blicke treffen.
Im übertragenen Sinne 😉

🌹
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Langbogner am November 11, 2022, 11:51:09 Vormittag
Also das nenne ich ja mal eine echt spartanische Auswahl an Bögen, Rose  ;) :yes:
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: SwissFiveNine am November 11, 2022, 07:01:47 Nachmittag
Die Erdkrümmung, die Corioliskraft, Rückenschmerzen, schlecht gegessen, gestresst, müde, die Frau, die Kinder, der Job,
der Hund, …..

Ja, man gönnt sich ja sonst nichts, darbt den ganzen lieben langen Tag, wegen der Frau, den Kindern, dem Hund ... da hilft natürlich der eine oder andere Bogen, um das karge Leben zu ertragen. Ich leide mit Dir. Gruss.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 12, 2022, 04:36:44 Nachmittag
Wegen diverser Nachfragen von rechts oben nach unten:

48“ Rover 35#
1963 er Kodiak Magnum 60#
Sipahi 45#
1968 er Super Magnum 45 #
48“ Black Rover 60#
48“ Rover 48#

Links oben nach unten:

Knapp zu sehen ELB 90#
Selbstgebauter Haselnuss 50#
JS Orca 60#
Wapiti 78#
Drüber Super Magnum LH 50#
50“ Rover 2.0 66#
JS Maulbeere Primbogen 50#
Osage Orange Comanche 50# selbst gebaut
Bürobogen Rattan vom Grombard geschenkt bekommen

🌹



Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am November 12, 2022, 06:39:16 Nachmittag
Habe neidvoll meinen Bestand verglichen, mit nur der Hälfe habe ich nun reichlich Nachholbedarf bedarf, auf geht es neue alte braucht das "Land"
coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Halvar am November 12, 2022, 07:39:09 Nachmittag
Ich hab eindeutig zu wenige Bögen!  ;D ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: BowLaw am November 12, 2022, 07:58:10 Nachmittag
Rose hat auch nicht genügend  O:-).
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Moserfred am November 12, 2022, 08:03:10 Nachmittag
Mit 365 Bögen kommt man so einigermaßen über’s Jahr.
Aber was macht man nach Silvester?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 12, 2022, 10:48:14 Nachmittag
Rose hat auch nicht genügend  O:-).


Das sind nicht alle 😎

🌹
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: BowLaw am November 12, 2022, 11:08:50 Nachmittag
Rose hat auch nicht genügend  O:-).


Das sind nicht alle 😎

🌹
Ich bleibe bei meiner Aussage.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am November 12, 2022, 11:53:58 Nachmittag
BowLaw hat recht!
Und er hat einen prominenten Zeugen:
https://www.youtube.com/watch?v=nP1j6SqN_Y
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Thorvart am November 13, 2022, 09:31:04 Vormittag
Mit 365 Bögen kommt man so einigermaßen über’s Jahr.
Aber was macht man nach Silvester?

Ne runde Dart spielen?  ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 13, 2022, 10:32:33 Vormittag
BowLaw hat recht!
Und er hat einen prominenten Zeugen:
https://www.youtube.com/watch?v=nP1j6SqN_Y

Wen?
Video ist nicht mehr verfügbar.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am November 13, 2022, 11:04:08 Vormittag
Sorry - dann ersatzweise diVideo gleichen Inhalts:
https://www.youtube.com/watch?v=ckPL1kOYXB4
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Rose🌹 am November 13, 2022, 12:33:58 Nachmittag
Ok, aber wir sind jetzt extrem vom Thema abgedriftet.

Ich versuch mal noch was zu retten.

Ein Vorteil eines guten Bogens ist die Individualität.
Wer Körpermaße nahe der Norm hat tut sich beim Finden leichter, wer aber etwas verschnitten daher kommt,
wie ich, der sucht und landet meist bei Custom.
Ein Beispiel. Im Verhältnis zu meiner Körpergröße, 175 cm, habe ich eine sehr kurze Spannweite, 173 cm.
Nennt sich Apefactor - 2.
Somit habe ich verbunden mit meiner Statur einen Auszug zwischen 26 und 27“. So genau weiß ich das nicht.
Fakt ist aber, das bei den meisten Bögen damit Energie verschenke, da die bei 26“ noch nicht effektiv arbeiten.
Das wurde mir erst Jahre später klar, doch interessanterweise hatte ich da meine Liebe für kurze starke Bögen schon entdeckt.
Optimal wurde es dann mit dem Rover, seinem schmalen Griff, ich habe auch kleine Hände, und den vielen Kleinigkeiten,
die diesen Bogen zu Meinem machen.

https://youtube.com/shorts/BoZpx5oV90E?feature=share

🌹
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Tajoe am November 13, 2022, 01:12:42 Nachmittag
Ein Custon Bogen ist immer auf die persönlichen Vorraussetzungen und Vorlieben anpassbar.
Das macht auch vielleicht einen großen Teil Freude aus, den man mit dem Ding hat.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Waldgeist am November 13, 2022, 01:25:00 Nachmittag
Indivividualtität im Sinn von "einzigartig" und auf den Nutzer angepasst steht für mich als Prämisse für das Ergebnis.
Es bleibt aber die Frage nach der Richtigkeit der Gleichung Gut = Teuer ? bzw. Teuer = Gut ? sowie die Verständigung darüber
Was sind die kennzeichnenden Merkmale, also wo beginnt gut und wo beginnt teuer?
Kommen wir da zusammen bzw. wie weit liegen wir da auseinander?
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Kedde am November 13, 2022, 03:05:36 Nachmittag
Ausschlaggebend ist doch das eigene Gefühl für den Bogen.
Gestern auf dem Parcours habe ich probehalber mit einem 140€ Bogen geschossen. Ich habe getroffen, aber der Bogen hat mir fast das Schultergelenk verdreht.
Er sieht gut aus, er wirft, er trifft und er tut weh. Wer damit klarkommt hat für wenig Geld einen guten Bogen.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Coureur de bois am November 13, 2022, 04:49:20 Nachmittag
auf einer US Bogensportmaterialseite habe ich Preise gesehen und schnell vergessen.

Aus gegebenen Anlass doch noch an die Preise erinnert, sie lagen mal so eben über 6.und 7 tausend Dollar, wobei die umfangreichen Verzierungen wohl einen Teil beitragen.
Warum ich das hier schreibe, na weil unser hier beschriebenes Verständnis von teuer einen anderen Standard setzt.
zum anderen erhöht die Verzierung am Bogen seine Qualität, oder doch nur "sein Verlangen" nach einem schönen Platz im Regal?

coureur
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: bowster am November 13, 2022, 05:12:15 Nachmittag
Ich muss gestehen, Dekor und Verzierungen gehen mir am ..... vorbei, wenn hingegen
die Auszugskurve einen deutlichen Bauch über der Geraden macht, dann erwacht auch
in mir das "will haben" :sabber:

Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Tajoe am November 13, 2022, 06:15:36 Nachmittag
Man könnte jeden Bogen nur nach meßbaren Parametern beurteilen. Ich glaube, das tun die Meisten von uns nicht. Von daher ist das mit dem teuer-gut Vergleich schwierig. Aber ich finde eine teurer Bogen, welcher meine Befürfnisse bedient, ist auch ein guter Bogen. Ansonsten muß ich bei den meßbaren Parametern bleiben.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: fOV am November 14, 2022, 06:38:16 Nachmittag
eine Parameter könnte sein, dass wenn ich partout nicht treffe und ich resistent gegen Tipps bin, ich die Schuld bei einem Billigbogen selbigen geben kann 😅
Alternativ könnte es natürlich auch das G.A.S. Syndrom sein. 🙈😇
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: perkolat am November 14, 2022, 07:01:42 Nachmittag
Ich muss gestehen, Dekor und Verzierungen gehen mir am ..... vorbei, wenn hingegen
die Auszugskurve einen deutlichen Bauch über der Geraden macht, dann erwacht auch
in mir das "will haben" :sabber:

Mit persönlich auch. Aber manche Bögen haben eben auch die Grenze zum Kunstobjekt überschritten und müssen wahrscheinlich als solche betrachtet werden. Dann mag der Preis wieder passen. Aber wie so manches hochedle, ob Uhr, Prunkwaffe, oder Hochleistungsauto, wird eben eher gesammelt als genutzt.
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Sampera am Mai 04, 2023, 02:34:35 Nachmittag
Meine Trefferquote im Parcours liegt im Durchschnitt bei 70%. Heißt bei 84 möglichen Treffern treffe ich im Schnitt 59.

Was heisst "Treffer" - solche Statistiken sagen tatsächlich etwas aus, wenns langsam auf die Präzision ankommt. Denn das Vieh auf max 30m trifft man wohl immer, wenns nicht grad der kleine Feldhase ist. Mal in den Rücken oder Ar*, mal in den Bauch oder Hals.  Aber da zuverlässig in die 10, das ist eine Hausnummer, wo man dann das Material komplett optimiert hat und nur noch an seiner eigenen Form arbeitet.

Beispiel: einen DH 16er Schnitt auf WA Entfernungen (also 2 x 8er im SChnitt) ist so "naja, der kanns schon ganz gut". Das aber auf die IFAA Entfernungen und Du darfst dich mit den Besten der Guten messen.

Jetzt muss ich nach der langen Zeit doch mal nachhaken. Du schreibst mit nem 8er Schnitt WA DH "kann mans schon ganz gut". Ich hab mir mal die Ergebnisse der Bayerischen Meisterschaften 2021 Herren Masters Traditionell (instinktiv, intuitiv) angesehen. Vorausgesetzt die haben 24 Ziele DH geschossen -wovon ich jetzt einfach mal ausgehe- dann wäre man da mit nem 8er Schnitt bayerischer Meister geworden.

Hab ich was falsch verstanden oder setzt Du enorm hohe Ansprüche? Oder sind die Bajuwaren einfach nur extrem üble Bogenschützen?  ;D
Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: Kassiopeia am Mai 04, 2023, 09:58:46 Nachmittag
Ein sehr guter und populärer Bogenbauer meinte kürzlich persönlich, dass ein handgefertigter Holzbogen vom Standard ausgehend heutzutage ca. 1000 € kostet und die Kosmetik den Preis aber auch verdoppeln kann, wenn Schnörcksel, Overlays und Wurfarme mit speziellen Einlagen usw. verlangt werden.


Titel: Re: Die Vorteile eines guten, teuren Bogens...
Beitrag von: rso am Mai 05, 2023, 07:52:30 Nachmittag
Ketzerisch gesagt finde ich, dass teure Bögen auch Nachteile haben, bekommen sie eine Schramme, dann tut das (mir zumindest) weh.
Ich hatte noch keinen, der 200-250€ passende Durchschnittsware in der Performance wirklich getoppt hat. Vielleicht bin ich dafür zu lieblos oder grobmotorisch veranlagt  ;)
Aber gestern hat mein Brot- und  Butterbogen Schrammen durch Abrutschen an nem Fels bekommen.  Ja, äh, nicht schön, aber er schießt (gut) wie vorher.
Autos fahren auch ohne teure Alufelgen . Trotzdem machts vielen Spaß. 
Wofür man sein verdientes Geld ausgibt, soll jedem selbst überlassen sein, einen Sinn muß man nicht immer dahinter suchen.