Archers Campfire

Kann mir bitte jemand erklären welchen Vorteil Pfeile mit gutem Rohschaftt. hat


Offline lalaisap

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Alle Videos gesehen, viele Erklärungen gelesen aber:
 :help:
Spinewertrechner gibt so 700-800 aus

Rohschafttest ergibt 1200er Pfeile gekürzt auf 67cm Schaftlänge,
Spitze 100grn.
Gruppierung für mich richtig gut

Nur:
 :bang: :bang: :bang:
Mit 600er Velocity oder 700 Warrior sind die Gruppen auch nicht schlechter

Ist das viel Lärm um nichts?



Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Die fluegen halt auch mit nassen Federn, oder ohne.


Viele RST sind eigentlich sinnlos, weil der Schütze eine Fehlerquelle darstellt, die einen
richtigen RST unmöglich macht.
Nur als erfahrener Schütze, oder eben unter Aufsicht eines solchen, kommt da in der Regel was gescheites raus.


Als Anfänger sollte man im Bereich des Spinerechners bleiben, der ist zwar nur ein Anhalt, aber eben einer in der Nähe des Richtigen.


Dass sehr steife Pfeile scheinbar gut fliegen, liegt eher am fehlenden Paradox, die Pfeile werden einfach nur rausgeschoben und treffen bri einer bestimmten Distanz auch, aber eben nicht auf allen Distanzen.
Und genau das will ich ja mit einem guten Setup erreichen.



Offline helmut10

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Beim "ausgespuckten" Spinewert kommt es meiner Erfahrung nach auch auf den jeweiligen Rechner und die Werte an, mit dem er "gefüttert" wird. Mein Favorit ist der "Maiweg".

Und bei einer Schaftlänge von  nur 67 cm (26,37 Zoll) muss der Schaft schon ziemlich weich sein.


Offline lalaisap

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Offline roscho

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Dazu muss man sich nur mal ein paar Videos zum Pfeilflug ansehen.

Ein passender Schaft stabilisiert sich im Flug nach ein paar Metern und hat damit wenig Energieverlust und fliegt damit auch ohne Federn sauber ins Ziel.

Ein nicht passender Schaft kommt (ohne Federn) nach einer gewissen Entfernung ins Trudeln und biegt irgendwann einfach mal ab.

Das kann durch eine große Befiederung in einem relativ großen Umfang kompensiert werden, dadurch verliert der Pfeil aber sehr viel Energie.

Passende Pfeile kannst du mit Minifedern schießen …

Wenn der RST ein Mythos wäre, würde er im olympischen Bereich nicht so große Bedeutung haben …

Aber ja, ein RST setzt eine gefestigte Technik voraus, damit die Schüsse vergleichbar sind …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline Sir Robin

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@roscho, genauso siehts aus.

Bei großen Federn, ohne Wind und auf kurze Entfernungen trifft fast alles.

Spannend wird das Thema mit großen Federn, wenn's während des Tuniers zu regnen anfängt! Dann sieht die Welt ganz anders aus.

Daher schieße ich lieber weniger Fläche am Heck und einen passenden Rohschaft. Ist auch ein super Training,  nur mit ungefiederten Pfeilen in den Parcours zu gehen.


Offline BowLaw

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Ich hatte da und habe noch einen hübschen Langbogen von Border mit 35lbs@28".
Den habe ich mit Holzpfeilen ab und an geschossen, am Spinemesser hatten die Holzis einen 800 Spine - mit so einem Ding ähnlich dem Arrow Analyzer gemessen.
Gewicht der Schäfte - rund 320 gn.

Naja, dachte ich mir - Federn helfen, habe mir in meinem jugendlichen Leichtsinn die Pfeile meiner Frau geschnappt - 800 Spine, rund 320 gn, allerdings ein Zöllchen länger als die Holzis und dachte mir, das ist hübsch, damit gehst du mal mit Freunden am Röthelfels spazieren - haben ja auch schöne 4 Zoll Federn, da kann nix schiefgehen.

Ja von wegen - ich hätte ja geschworen, dass die "Grundwerte" einigermaßen stimmen, aber die Pfeile flogen wirklich "sonstwohin" - rauf, runter, seitlich, quirlig - auch mal geradeaus erstaunlicherweise - es war einfach nur noch schrecklich.
Die seitliche Auflage aus Krepp ist total zerschunden, am Ende ist der Pfeil fast über das Holz des Bogens geschrubbt.

Die geschätzten Werte haben überhaupt nicht gestimmt und Federn machen wirklich nicht alles aus.


Offline RazFaz

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Ich hatte da und habe noch einen hübschen Langbogen von Border mit 35lbs@28".
Den habe ich mit Holzpfeilen ab und an geschossen, am Spinemesser hatten die Holzis einen 800 Spine - mit so einem Ding ähnlich dem Arrow Analyzer gemessen.
Gewicht der Schäfte - rund 320 gn.

Naja, dachte ich mir - Federn helfen, habe mir in meinem jugendlichen Leichtsinn die Pfeile meiner Frau geschnappt - 800 Spine, rund 320 gn, allerdings ein Zöllchen länger als die Holzis und dachte mir, das ist hübsch, damit gehst du mal mit Freunden am Röthelfels spazieren - haben ja auch schöne 4 Zoll Federn, da kann nix schiefgehen.

Ja von wegen - ich hätte ja geschworen, dass die "Grundwerte" einigermaßen stimmen, aber die Pfeile flogen wirklich "sonstwohin" - rauf, runter, seitlich, quirlig - auch mal geradeaus erstaunlicherweise - es war einfach nur noch schrecklich.
Die seitliche Auflage aus Krepp ist total zerschunden, am Ende ist der Pfeil fast über das Holz des Bogens geschrubbt.

Die geschätzten Werte haben überhaupt nicht gestimmt und Federn machen wirklich nicht alles aus.


wo gibt es die, da hätte ich auch gerne welche


Offline BowLaw

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wo gibt es die, da hätte ich auch gerne welche
Da muss ich dich leider enttäuschen.
Ich hatte vor rund 8 - 9 Jahren jede Menge Holzschäfte geordert, da der Verschleiß als Anfänger mehr als hoch war.
Nach dem Umstieg auf Carbon lagen die Reste dann im Keller rum bis der LB bei mir Einzug hielt und ich habe die dann einfach verarbeitet.
Auf dem Spinemesser hieß es dann 800.

Keine Ahnung woher die waren.


Offline Erbswurst

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Das entspricht wohl gut 30# bei Holz. Die werden evtl. etwas zu weich gewesen sein aber bestimmt nicht viel. Die (etwas längeren) Carbonis waren dann deutlich zu weich - so zumindest würde ich vermuten.

Zur ursprünglichen Frage: Roscho hat es eigentlich auf den . gebracht. Ein passender Pfeil fliegt, vorausgesetzt die bogenschießende Person hat alles richtig gemacht, schon nach kurzer Phase des Stabilisierens relativ gerade und damit so schnell wie er eben kann. Passt er nicht richtig, braucht er länger zum Ausrichten (oder fliegt schlimmstenfalls bis zum Ziel im Zickzack), ist langsamer unterwegs, zerschrammt den Bogen oder die Hand oder die Federn und macht keinen Spaß.

Was die Spinerechner oder noch schlimmer: die Tabellen der Hersteller sagen, ist letztlich egal. Ein Pfeil ohne Federn, das ist der Wahrheit.

Rohschaftschießen auf dem Parcours wurde schon angesprochen. Man könnte meinen, das wäre eine Materialschlacht, weil man nichts trifft usw. Genau das Gegenteil ist der Fall! Unbewusst schießt man besser, weil man weiß, dass Fehler im Ablauf drastische Auswirkungen haben. Ein sehr gutes Training!
"Sei nicht heut' der und morgen der und übers Jahr ein weiß Gott wer.
Das, was du bist, sei durch und durch, nicht halb ein Vogel, halb ein Lurch!" H.Ibsen


Offline BowLaw

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Also ganz kurz.
Das dritte Foto zeigt einen Nijora Pfeil Tokala mit 800 Spine

´Die anderen zwei Fotos zeigen zwei Holzpfeile ... na gut, nicht ganz 800  O:-)

Wie gesagt, das war mal eine Auswahl "auf die Schnelle" in der Hoffnung, dass Federn den Rest erledigen.
« Letzte Änderung: Dezember 29, 2021, 10:13:59 Nachmittag von BowLaw »


Offline Uller

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Hier werden gerade Äpfel mit Birnen verglichen, ohne auf die Eingangsfrage ein zu gehen.....

Jedes Schaftmaterial hat seine Eigenschaft und kann auch per "spine analyzer " nicht verglichen werden

Jeder Bogen hat sein eigenes "center"....und führt das noch weiter ad absurdum

Der Threadersteller schießt,  so glaube ich, OR....

Bei centershot ,button etc.. kann viel vertuscht werden

Ich wünsche hier allen nicht nur einen guten Rutsch...

Vor allem aber, das finden des wirklich guten Schaftes....

Der Weg ist holprig, aber zu bewältigen 

 :fire: :bow:


Offline BowLaw

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Hier werden gerade Äpfel mit Birnen verglichen, ohne auf die Eingangsfrage ein zu gehen.....
Die Frage war ob dem TE jemand erklären kann welchen Vorteil Pfeile mit gutem Rohschaft haben.

Anhand der These "alles fliegt mit Federn gut" - sprich RST nicht notwendig - wurde die Antithese entwickelt "es fliegt eben nicht alles mit Federn gut".

Noch nicht einmal wenn die Bedingungen optimal sind.

Aber natürlich ist das bei einem OR nicht ganz so relevant, da gibt es ja andere Einstellmöglichkeiten.


Offline cweg

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Zitat von: BowLaw link=topic=8735.msg136001#msg136001 date=1640815034

Aber natürlich ist das bei einem OR nicht ganz so relevant, da gibt es ja andere Einstellmöglichkeiten.
[/quote

Natürlich ist das beim OR genauso relevant, mit dem Button stellt man die Seitenlage ein, nachdem(!) der Rohschaft ausgeschossen wurde.

Mit einem Button kann man keinen zu harten Pfeil vernünftig ausgleichen!

Spinerechner gehören in den Müll und gerade unerfahrene Bogenschützen, wie der TE sollten sich  mit einem erfahrenen Bogenschützen zusammen tun und vernünftige Pfeile ausschießen.


Offline lalaisap

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Ich glaube da kann ich cweg zustimmen, Spinerechner
lag bei mir deutlich zu hart.
Ich denke, dass ich mittlerweile auch zumindest mit
Visier einen RST bsi 30m ganz gut ausschießen kann, daher auch
die Eingangsfrage.
Unterstützung habe ich schon vom Vereinskollegen (ehem. DM).
Meine Pfeile fliegen mit 1,75 Vanes  auch wirklich gut.
Ich muss da auch nichts groß ausgleichen.

Ich werde die Tage mal " Unpassende" 600er mit 4" Federn auf
verschiedene Distanzen schießen und bin schon gespannt ob sich
die Gruppen deutlich von "Passenden" unterscheiden.
Rein Interessehalber !