Archers Campfire

Kann mir bitte jemand erklären welchen Vorteil Pfeile mit gutem Rohschaftt. hat


Offline Sir Robin

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 558
Aber bei Bögen mit Schussfenstern hat speziell dieser Aspekt doch eigentlich keine Bedeutung mehr.

Im Gegensatz zum Compound spielt der Spine beim Recurve auch mit true Center Cut eine Rolle. Durch den Fingerablass geben wir dem Pfeil immer eine Schwingung mit, die im Einklang mit dem passenden dynamischen Spine zu perfekten Ergebnissen führt.

Ich visiere über den Pfeil. Wenn der Spine nicht passt, dann merke ich das anhand der Trefferlage sehr deutlich. Das lässt sich, wie cweg bereits schrieb, auch nicht über den Button ausgleichen.


Offline helmut10

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 663
In der Theorie verstehe ich das meiste, was die erfahrenen Schützen hier zum Spinewert sagen. Vor allem bei Primitivbögen leuchtet das ein, weil sich der Pfeil je um den Bogen „herumwinden“ muß. Aber bei Bögen mit Schussfenstern hat speziell dieser Aspekt doch eigentlich keine Bedeutung mehr. Treffen nicht Armbrüste mit zentriertem Ablass auch präzise mit kurzen Bolzen (also praktisch ohne Spine)?

Nicht nur bei Primitivbogen muss sich der Pfeil um den Bogen "herumwinden".

Das ist auch bei "modernen" Lang-, Hybrid- und (Jagd)Recurvebogen, die gemeinhin als "traditionell" bezeichnet werden, so.
Auch bei diesen Bogen ist das Fenster in der Regel nicht über die Mitte ausgeschnitten, so dass der Pfeil mehr oder weniger stark zur Seite zeigt.


Offline Burkhard

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 840
auch auf die Gefahr hin, dass es keinen interessiert aber ich muss mich einfach outen.. Ich habe noch nie einen RST absolviert.. ich sehe darin (für mich) keinen Sinn..


 Ich weiß was ich ungefähr brauche und wähle die Schäfte danach aus

  da bin ich total deiner Meinung. ich bin schon einige Jahre mit dem Bogenschießen beschäftigt und kann von daher sagen welchen Spinewert die Pfeile haben müssen um zu dem jeweiligen Bogen zu passen. in 8 von 10 Fällen liege ich damit richtig. da ich ausschließlich Holzpfeile schieße bestelle ich mir Schäfte im vermuteten Wert, z.B. 30 -35 oder 35 - 40, je nach dem Zuggewicht des Bogens und das passt dann einfach. mir ist eben wichtig das die Pfeile gut fliegen und das genügt mir. es ist die Einfachheit die das Bogenschießen darstellen kann was mir gefällt. und ich brauche mich nicht mit irgendwelchen Tabellen zu beschäftigen. der Bogen, gute Pfeile und ich, was will ich mehr
I will fight no more forever

Chief Joseph Nez Percé-Indianer 1840 - 1904


Offline Landbub

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 2999
Ein RST auf diese Entfernung wäre für mich sinnbefreit - wenn ich nicht sicher treffe brauch ich auch nichts vergleichen …

Doch. über die statistik. Siehe mein Post oben. Es ist egal, wie gross die Gruppe ist, bei genügend großer Grundgesamtheit kommt zu einem zuverlässigen Ergebnis.
Ob sich der Aufwand lohnt... vermutlich nicht. Aber wenn man eh diese Distanz übt, kann man ja ein paar Federlose mitschießen.

Das halte ich für einen Denkfehler, jede Abweichung vom Zielpunkt (z.b. ein Euro im Durchmesser) bedeutet Streuung d.h. Fehler (Noise). Welchen Grund Noise hat ( siehe Daniel Kahnemann Noise, S.9 bis 11), haben wir an vielen Stellen diskutiert. Als Beispiel mag die Entfernung zum Zielpunkt gelten, mit zunehmender mehr Streuung, d.h. mehr Fehler, Bias (alle Pfeile z.b. links oben) oder Noise (Zufallsstreuung).

Je unterschiedlicher die Schäfte (Spine) je zufälliger (Noise), gleiche Schäfte und Abweichung in einer Gruppe (systemischer Fehler, also  Bias).

coureur

Nimm folgenses Beispiel:
RST etc alles erledigt, du hast ein passendes Set von 12 Pfeilen. Die sind nummeriert.
Du schießt diese 12 Pfeile in zufälliger Reihenfolge (sprich: man achtet nicht darauf, welchen man aus dem Köcher zieht).
Das über vielleicht 5 Trainingseinheiten. Also sagen wir, damit einfach ist, der echte Wert wäre höher, du schießt 300 Pfeile, also jeden Pfeil 25x.
Du notierst die Ringe und die Pfeilnummer.
nach den 4 oder 5 Einheiten, also nachdem Du jeden Pfeil 100x geschossen hast, wirst du da keine Gleichverteiung finden, sondern Pfeile die mehr Ringe geschossen ahben und welche mit weniger.
In der Praxis werden die meisten sehr ähnlich gut sein, also z.B. 9 Pfeile innherhalb einer 3% Streuung. Und 3 Pfeile werden Ausreisser sein.
Oder nur 2. Egal. Aber auf die gleiche Weise kann man m.E. passende Pfeile auch bei "größeren" Gruppen ermitteln. Auf 50m BareBow (122er) verteilen sich die Pfeile mit dem SChwerpunkt "rot" bis ins Blaue!
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Svarrow

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 12
In der Theorie verstehe ich das meiste, was die erfahrenen Schützen hier zum Spinewert sagen. Vor allem bei Primitivbögen leuchtet das ein, weil sich der Pfeil je um den Bogen „herumwinden“ muß. Aber bei Bögen mit Schussfenstern hat speziell dieser Aspekt doch eigentlich keine Bedeutung mehr. Treffen nicht Armbrüste mit zentriertem Ablass auch präzise mit kurzen Bolzen (also praktisch ohne Spine)?

Nicht nur bei Primitivbogen muss sich der Pfeil um den Bogen "herumwinden".

Das ist auch bei "modernen" Lang-, Hybrid- und (Jagd)Recurvebogen, die gemeinhin als "traditionell" bezeichnet werden, so.
Auch bei diesen Bogen ist das Fenster in der Regel nicht über die Mitte ausgeschnitten, so dass der Pfeil mehr oder weniger stark zur Seite zeigt.


Offline Svarrow

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 12
In der Theorie verstehe ich das meiste, was die erfahrenen Schützen hier zum Spinewert sagen. Vor allem bei Primitivbögen leuchtet das ein, weil sich der Pfeil je um den Bogen „herumwinden“ muß. Aber bei Bögen mit Schussfenstern hat speziell dieser Aspekt doch eigentlich keine Bedeutung mehr. Treffen nicht Armbrüste mit zentriertem Ablass auch präzise mit kurzen Bolzen (also praktisch ohne Spine)?

Nicht nur bei Primitivbogen muss sich der Pfeil um den Bogen "herumwinden".

Das ist auch bei "modernen" Lang-, Hybrid- und (Jagd)Recurvebogen, die gemeinhin als "traditionell" bezeichnet werden, so.
Auch bei diesen Bogen ist das Fenster in der Regel nicht über die Mitte ausgeschnitten, so dass der Pfeil mehr oder weniger stark zur Seite zeigt.


Offline stöckchenschubser

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1272
  • Widerstand ist zwecklos.
Es spielt keine Rolle ob Primitive oder Bogen mit Centercut, srlvst beim Durchschusssystem beim CP wird der Pfeil durch den Sehnendruck in Schwingung versetzt.
Also auch da sinnvoll den Richtigen zu ermitteln.


Mit einer Armbrust ist das nicht zu vergleichen, hier wird ein kurzer sehr steifer Schaft geführt auf die Reise geschickt.


Offline Coureur de bois

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 524
  • feministische Burschenschaft Hysteria...
Ein RST auf diese Entfernung wäre für mich sinnbefreit - wenn ich nicht sicher treffe brauch ich auch nichts vergleichen …

Doch. über die statistik. Siehe mein Post oben. Es ist egal, wie gross die Gruppe ist, bei genügend großer Grundgesamtheit kommt zu einem zuverlässigen Ergebnis.
Ob sich der Aufwand lohnt... vermutlich nicht. Aber wenn man eh diese Distanz übt, kann man ja ein paar Federlose mitschießen.

Das halte ich für einen Denkfehler, jede Abweichung vom Zielpunkt (z.b. ein Euro im Durchmesser) bedeutet Streuung d.h. Fehler (Noise). Welchen Grund Noise hat ( siehe Daniel Kahnemann Noise, S.9 bis 11), haben wir an vielen Stellen diskutiert. Als Beispiel mag die Entfernung zum Zielpunkt gelten, mit zunehmender mehr Streuung, d.h. mehr Fehler, Bias (alle Pfeile z.b. links oben) oder Noise (Zufallsstreuung).

Je unterschiedlicher die Schäfte (Spine) je zufälliger (Noise), gleiche Schäfte und Abweichung in einer Gruppe (systemischer Fehler, also  Bias).

coureur

Nimm folgenses Beispiel:
RST etc alles erledigt, du hast ein passendes Set von 12 Pfeilen. Die sind nummeriert.
Du schießt diese 12 Pfeile in zufälliger Reihenfolge (sprich: man achtet nicht darauf, welchen man aus dem Köcher zieht).
Das über vielleicht 5 Trainingseinheiten. Also sagen wir, damit einfach ist, der echte Wert wäre höher, du schießt 300 Pfeile, also jeden Pfeil 25x.
Du notierst die Ringe und die Pfeilnummer.
nach den 4 oder 5 Einheiten, also nachdem Du jeden Pfeil 100x geschossen hast, wirst du da keine Gleichverteiung finden, sondern Pfeile die mehr Ringe geschossen ahben und welche mit weniger.
In der Praxis werden die meisten sehr ähnlich gut sein, also z.B. 9 Pfeile innherhalb einer 3% Streuung. Und 3 Pfeile werden Ausreisser sein.
Oder nur 2. Egal. Aber auf die gleiche Weise kann man m.E. passende Pfeile auch bei "größeren" Gruppen ermitteln. Auf 50m BareBow (122er) verteilen sich die Pfeile mit dem SChwerpunkt "rot" bis ins Blaue!

In Deiner statistischen Variabilität, wirst du wohl auf Bias aber sicher auf Nois stoßen. Die Statistik würde eher meine These und damit Kahnemann bestätigen.
coureur
Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline Absinth

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3505
  • Einer trage des anderen Last...
...
Jeder wie es ihm gefällt, die Frage geht ja darum, ob so ein setup auch gut im RS fliegt/fliegen kann - vor allem auf Entfernung.

Lg
Klaus

Klaus, aber ja doch, bei mir rennst du damit offene Türen ein... Jeder wie es ihm gefällt... :bow:

Mit meiner obigen Antwort (#29) hatte ich lediglich versucht anzudeuten, warum du aus meiner Sicht deinen RS auf diese Entfernung nicht zum Fliegen bringst. Kurzum, schön ist, dass es die Befiederung gibt (und sei sie noch so klein) und diese führt deine (und meine) Pfeile auf den dann doch rechten Weg...  ;)



« Letzte Änderung: Januar 01, 2022, 05:38:32 Nachmittag von Absinth »