Archers Campfire

Kann mir bitte jemand erklären welchen Vorteil Pfeile mit gutem Rohschaftt. hat


Offline lalaisap

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Jetzt werden mich einige für verrückt halten.

Ich habe spaßehalber bei dem schönen Wetter heute
mal meine Scheibe 80x80 mit diversen Pfeilen gequält.
Das geht ganz ordentlich auf meine alte Bogenschulter.
Jeweils 2x Rohschaft und 3x befiedert. Bogen 34#

12-30m

Spitzen alle 100grn
Alle Schäfte 68 cm und minimal außerhalb CS

600er Velocity
700er Warrior
800er Predator
1000er Bandit
1200er Onawa
1916er Easton XX75

12m

600er Velocity ..... Rohschäfte leicht links
700er Warrior.......Rohschäfte leicht links
800er Predator..... Rohschäfte deutlich links
1000er Bandit ...... Rohschäfte in der Gruppe
1200er Onawa  ...... Rohschäfte in der Gruppe
1916er Easton XX75 ..... Rohschäfte außerhalb 40cm Auflage

ABER: Die Befiederten liegen bei allen Spines so innerhalb 25 qcm

18m

600er Velocity ..... Rohschäfte am Scheibenrand
700er Warrior.......Rohschäfte am Scheibenrand
800er Predator..... Rohschäfte  am Scheibenrand
1000er Bandit ...... Rohschäfte in der Gruppe
1200er Onawa  ...... Rohschäfte in der Gruppe
1916er Easton XX75 ..... Rohschäfte an der Scheibe vorbei

ABER: Die Befiederten liegen bei allen Spines so innerhalb 100 qcm

30 m

600er Velocity ..... Rohschäftean der Scheibe vorbei
700er Warrior.......Rohschäfte an der Scheibe vorbei
800er Predator..... Rohschäfte  an der Scheibe vorbei
1000er Bandit ...... Rohschäfte  leicht links
1200er Onawa  ...... Rohschäfte in der Gruppe
1916er Easton XX75 ..... Rohschäfte an der Scheibe vorbei

ABER: Die Befiederten liegen bei allen Spines so innerhalb 350 qcm

Heißt für mich  irgendwie schon, dass man mit falschem Spine
innerhalb dieser Distanzen ähnliche Gruppen erhalten kann.





Seeker

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Hi Jörg,

Ich baue natürlich keine Pfeile mit dem FOC als Ziel, aber der ergibt sich aus der Kombi des Pfeils der sauber schnell und flach über 60 yards kommt.
Natürlich ginge das auch anders, mir gefällt es so aber besser und meine Ergebnisse passen auch.

Ich hab im Keller inzwischen viele setups stehen, auch mid und high FOC, aber damit finde ich es über 40m eher anstrengend und bis 30m treffe ich damit auch nicht besser.

CS, ich habe dazu auch schon viel diskutiert und die Gemeinde ist gespalten, aber warum ist das verwunderlich - ist doch auch klar:
Wer eher langsames setup und schwere Spitzen schießt braucht kein CS, aber es geht natürlich trotzdem.
Mit CS kann man immer und locker 10-30 gn weniger in der Spitze schießen, Ergebnis mehr fps, weniger FOC und flachere Flugbahn.

Jeder wie es ihm gefällt, die Frage geht ja darum, ob so ein setup auch gut im RS fliegt/fliegen kann - vor allem auf Entfernung.

Lg
Klaus


Offline BowLaw

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Klar hab ich „unbefiederte“ Pfeile auch schon auf diese Entfernung geschossen (weil es mich interessiert hat) aber mein ernsthafter RST geht bis 30 m ….
Ich hab jetzt mal gesucht aber ich finde die Bilder nicht wieder - ich denke sogar, dass ich sie irgendwo gepostet habe...
Ab und an, wenn ich ein neues Setup gebastelt und für gut befunden habe nehme ich einen Rohschaft einfach mal auf den Parcours mit weil " ich es wissen will".
Der wird dann auf 50+ Meter geschossen und wenn er einfach ohne (viel) Wackeln geradeaus fliegt dann freue ich mich darüber - da muss ich noch nicht einmal treffen.

Auf der Gotzenmühle war ein RS dabei, der hat den ersten Pfeil um 10 cm verpasst, auf einem anderen Parcours flog der ohne Federn auf 50+ viel besser als der mit Federn (Userfehler).


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
...
Heißt für mich  irgendwie schon, dass man mit falschem Spine
innerhalb dieser Distanzen ähnliche Gruppen erhalten kann.

Ja, warum auch nicht im hiesigen Fall und ich wiederhole mich... Mit so einem olym. Recurve geht so etwas, der macht halt diesbezüglich und vor allem auf solch minimale Entfernungen viel mit bzw. erlaubt viel. Mach dieses Prozedere bitte mal mit einem Bogen wo der Pfeil übers Shelf geht und der Pfeil 1 cm aus dem Center liegt, da sieht die Welt anders aus.

Wichtig aus meiner Sicht wäre, gegenüber der mitlesenden Community, stets zu erwähnen, was ich für solcherlei Tests für einen Bogen, mit kurzer Beschreibung, benutze. Dies hilft der Einordnung der Ergebnisse und führt nicht zu unnötiger Verwirrung.  ;)



Offline paluma

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Ich hab meine aktuellen Schäfte unbefiedert bis 50 m geschossen (TRB, übers Shelf). [... ]da reicht es mir, wenn die Rohschäfte mit den befiederten auf einer 80 cm Scheibe stecken  ;)


Das ist natürlich eher Kategorie "Schrotflinte" (aus der Sicht eines Systemschüzen), könnte aber eine interessante Frage beantworten: Wie gross ist die Toleranz der Pfeile? Wenn Du, nur um ein Beispiel zu nennen, mit einem 800er Pfeil mit 90gn Spitze die "Gruppe 80cm²" zustande bringst? Geht das auch mit 600ern oder 1100er blei gleichem Spitzengewicht?


Als Nicht-Systemschützin bin ich ganz zufrieden, wenn ich auf 50 m mit befiederten Pfeilen regelmäßig eine 60er Auflage treffe - da bin ich auf einem 3D-Target oft im Kill oder nicht weit weg vom Kill; besser geht natürlich immer  ;D

Was die Toleranz der Pfeile angeht:
Einige Jahre schoss ich den Centershot (auch 600er), da hatte ich 28,5" mit 85gn Spitzen, Protectorring und 15gn Insert., die flogen auch sehr gut.

Als ich im Sommer von den Centershot wegwollte, hab ich die Easton Carbon One 600 erstmal ausprobiert, ich hatte noch zwei Stück seit ein paar Jahren herumliegen, zusammen mit den Easton Breakoff Klebespitzen, 110 gn.
Diese Schäfte sind beim RST immer rechts von der befiederten Gruppe gesteckt (ca 10cm bei 10m, ca 25 cm bei 15m, über 25 m schon Richtung Scheibenrand.

Ich hab die Schäfte dann auf 28,5" gekürzt und 90 gn Tophat Klebespitzen besorgt, Protectorringe drauf, und alles hat gepasst.

Wenn ich höhere Spinegruppen (700er) schießen wollte, müsste ich mit dem Spitzengewicht extrem weit runter (ich hab mal die Predator II getestet) - da werden mir die Pfeile zu leicht (ich will mit dem Border nicht unter 9 gpp kommen), und der FOC wäre mir auch zu niedrig.
Bei den Carbon One 600 liege ich jetzt bei 9,1 gpp, und der FOC liegt bei ca. 12 - das passt für mich perfekt

Wenn ich steifere Pfeile schießen würde, würde das Setup unnötig schwer werden, und der FOC wäre für meinen Geschmack zu hoch, da machen dann die weiten Distanzen nicht mehr so viel Spass  ;)
« Letzte Änderung: Dezember 30, 2021, 10:52:57 Nachmittag von paluma »
Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Seeker

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[/quote]

Als ich im Sommer von den Centershot wegwollte ...

[/quote]


Hi Paluma,

Warum wolltest du von cs weg?

Lg
Klaus


Offline paluma

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Hallo Klaus,

ich hatte schon etwas länger damit geliebäugelt, auf etwas leichtere Pfeile umzustellen (mit den Centershot lag ich bei knapp 10 gpp).
Dann erfuhr ich, dass sie nicht mehr produziert werden, und hab mich auf die Suche nach Ersatz gemacht.

Der Witz war ja auch noch:
Nachdem ich die Carbon One zu den Nachfolgern erkoren hatte, musste ich feststellen, dass diese bei Easton auch nicht mehr im Programm sind    ;D
Ich konnte aber (u.a. auch dank einiger hilfsbereiter Mitglieder hier im Forum) noch ein paar Dutzend Schäfte zusammenbekommen, so dass ich jetzt für einige Jahre - oder länger? ausgesorgt habe.

Denn irgendwie sind die Carbon One einfach nicht kaputt zu kriegen - seit Juli ist mir, trotz häufger Parcoursbesuche und Bogenurlaub in Österreich, noch kein einziger Schaft gebrochen oder verlorengegangen...  8)

Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Offline lalaisap

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...
Heißt für mich  irgendwie schon, dass man mit falschem Spine
innerhalb dieser Distanzen ähnliche Gruppen erhalten kann.

Mit so einem olym. Recurve geht so etwas, der macht halt diesbezüglich und vor allem auf solch minimale Entfernungen viel mit

Wichtig aus meiner Sicht wäre, gegenüber der mitlesenden Community, stets zu erwähnen, was ich für solcherlei Tests für einen Bogen, mit kurzer Beschreibung, benutze. Dies hilft der Einordnung der Ergebnisse und führt nicht zu unnötiger Verwirrung.  ;)

Mehr als 30m geht eben im Garten nicht.
Bogen Zircon 25" WNS elite carbon Wurfarme 34#
Sehne 12 Str. Suberb


Offline Ciaoarco

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So manches hier nun gelesene erklärt einiges! Seh ich es denn richtig, dass ein zu weicher, als auch ein zu harter Pfeil Spuren am Shelf bzw. an der Auflage hinterlassen (übermäßige Abnutzung/Ablösung Auflage) oder wird dieser zu starke Kontakt nur einer Richtung (zu weich oder zu hart) zugeschrieben?


Offline Erbswurst

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Kann sein, muss aber nicht. Sowohl zu weiche als auch zu harte Schäfte können anschlagen, je nachdem wie stark sie "daneben" liegen und in Abhängigkeit aller anderen Parameter.
"Sei nicht heut' der und morgen der und übers Jahr ein weiß Gott wer.
Das, was du bist, sei durch und durch, nicht halb ein Vogel, halb ein Lurch!" H.Ibsen


Seeker

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Hi Paluma,

Ja die grandiose Schaftbeschaffung habe ich mitbekommen ... tolles Forum!
Den Grund für den Wechsel nicht, aber wenn du mit dem Border ja ein min gpp einhalten musst dann macht das schon Sinn.
Ich war nur verwundert da mit dem cs imho ein steiferer Schaft und leichtete Spitze geschossen werden kann, aber nicht muss. Ich habe von 5gpp bis 7.5gpp alles ausprobiert und alles fliegt, liegt schön in der Luft und das auch mit sehr kleinen Federn, das geht halt nur mit cs.

Kannst mir ja in Schrobenhausen nochmal erklären, wenn es srattfindet  ;)

Lg
Klaus


Offline Coureur de bois

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Ein RST auf diese Entfernung wäre für mich sinnbefreit - wenn ich nicht sicher treffe brauch ich auch nichts vergleichen …

Doch. über die statistik. Siehe mein Post oben. Es ist egal, wie gross die Gruppe ist, bei genügend großer Grundgesamtheit kommt zu einem zuverlässigen Ergebnis.
Ob sich der Aufwand lohnt... vermutlich nicht. Aber wenn man eh diese Distanz übt, kann man ja ein paar Federlose mitschießen.

Das halte ich für einen Denkfehler, jede Abweichung vom Zielpunkt (z.b. ein Euro im Durchmesser) bedeutet Streuung d.h. Fehler (Noise). Welchen Grund Noise hat ( siehe Daniel Kahnemann Noise, S.9 bis 11), haben wir an vielen Stellen diskutiert. Als Beispiel mag die Entfernung zum Zielpunkt gelten, mit zunehmender mehr Streuung, d.h. mehr Fehler, Bias (alle Pfeile z.b. links oben) oder Noise (Zufallsstreuung).

Je unterschiedlicher die Schäfte (Spine) je zufälliger (Noise), gleiche Schäfte und Abweichung in einer Gruppe (systemischer Fehler, also  Bias).

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Friedrich LB,
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Offline Svarrow

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In der Theorie verstehe ich das meiste, was die erfahrenen Schützen hier zum Spinewert sagen. Vor allem bei Primitivbögen leuchtet das ein, weil sich der Pfeil je um den Bogen „herumwinden“ muß. Aber bei Bögen mit Schussfenstern hat speziell dieser Aspekt doch eigentlich keine Bedeutung mehr. Treffen nicht Armbrüste mit zentriertem Ablass auch präzise mit kurzen Bolzen (also praktisch ohne Spine)?


Offline Coureur de bois

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Stellt sich die Frag, wie lang sind die Bolzen (!) der Armbrust, wie lang die der Pfeile....
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Offline Grizzly

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Auf den Bogen und den Spine übertragen wären das wohl massive Stahlpfeile, da schwingt nichts mehr. Der "Pfeil" geht immer gerade.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!