Archers Campfire

Wie gut sind Falkenholz Bögen

Gast · 105 · 20652

DUDA

  • Gast
Wie gesagt mich interessieren Meinungen anderer Schützen grade wenn man plant Geld in was neues zu investieren dann sollte man vorher die Lage ausloten.
Ich hatte ja schon geschrieben das ich gerne nach vielen Jahren einen weiteren Versuch starten würde in Sachen FH.


Offline perkolat

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Es geht letztlich auch nicht darum, dass sich jeder Euro in der Qualität oder Leistung widerspiegelt. Wenn es der Kunde zu dem Preis kauft, stimmt dieser. Ich finde derartige Tarife absurd, aber das ist nur mein Spleen. Für „nur einen Bogen“ soviel zu investieren ist halt Ansichtssache. Das er dabei gut verarbeitet sein muss, versteht sich. Entscheidend ist der Willhaben Faktor und der nützt sich manchmal auch schnell wieder ab. Übrig bleibt ein nobles Stück, welches eigentlich zu schade für den Einsatz ist und der deswegen daheim bleibt. Ab da kann der dann oft auch wieder weiter ziehen, unabhängig vom Preis oder Verarbeitung. So geht es zumindest mir.


DUDA

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Naja und zur Haltbarkeit/Langlebigkeit von FH Bögen wird man erst in ein paar Jahren was Wissen.
Da haben zum Beispiel Black Widow,Blacktail oder auch Great Plains  schon gezeigt das diese Bögen auch nach 10,20 oder gar 40 Jahren noch perfekt performen also war das gut investiert 😊und klar nach oben sind keine Grenzen.
Einer schrieb das ein 150 lbs Falkenholz Bogen zeigt was FH kann sehe ich nicht so hohes zuggewicht ist kein Synonym für Haltbarkeit.
Und wie heißt es doch so schön der Esel steht hinter dem Bogen.
Danke für eure rege Anteilnahme an meiner Forenfrage zu FH.
Ich werde sicherlich mal schauen das ich FH nochmal schieße vielleicht überzeugt mich der Bogen ja 4 Jahre nach meinen ersten Goshawk  02 oder ich merke auch jetzt funkt es nicht.
Aber es wird sich nicht neues werden sondern wie bei allen Bögen lasse ich mir erst meinen Wunschbogen bauen wenn ich überzeugt bin.

PS : Hatte mir vor 3 Jahren mal alle Griffstücke die es bis dahin gab mit ein paar Wurfarmen FH schicken lassen und konnte schön testen war ok aber bis dato mir das Geld nicht wert.
Macht’s Gut und alles ins Blatt


Offline Grendel

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Guten Morgen,

jetzt muss ich noch mal nachfragen, warum das Thema "Schichtholz" so negativ dargestellt wird?

Erstens musst du keinen Schichtholzbogen kaufen, du bekommst - wie bei anderen Bogenbauern auch - Echtholz Bögen bei FH.
Du musst bei FH aushalten, dass dir die Chefs erklären, dass dieses Echt/Naturholz den technischen Schichthölzern (in 2 Gewichtsklassen verfügbar) in allen Belangen unterlegen sind und das technische Holz eher in Richtung Metall Mittelteil geht von den Eigenschaften her - hältst du das aus?

Zweitens ist das "Schichtholz" das z.B. FH benutzt ein absolutes high-tech Holz, die Auswahl und die Zusammenarbeit mit den Lieferanten ist ein Entwicklungsprozess über Jahre der mit hohen Kosten verbunden ist und zu exklusiven Liefervereinbarungen gefüht hat - und die Lieferanten haben zum Teil zusammen und auf Anregung von FH die Hölzer die Sie schon hatten weiterentwickelt.

Ich finde es nicht richtig ohne die Ahnung zu haben das Schichtholz darzustellen, als wären es billige Presspanplatten aus dem Baumarkt. Wir reden hier nicht von den billig 170€ Schichtholz ILF Mittelzeilen vom Chinesen die hier so hoch gelobt werden.
Wer das verstehen will sollte sich einfach mal einen Ausflug zu FH gönnen und den technischen Werdegang der verwendeten Materialien hinterfragen, einschließlich Nachhaltigkeit, Belastbarkeit, Schwingungs- bzw. Vibrationsabsoptionsverhalten, Bearbeitbarkeit, technische Daten die über Jahre mit sehr teuren Pressen ständig untersucht und überprüft werden ...

FH verwendet dieses hoch technische Schichtholz, weil es von den Kunden nachgefragt wurde und hat es mit hohem finanziellen Einsatz - in ständiger Diskussion mit den Verbänden um Regelkonfort zu bleiben - zum besten auf dem Mark vorhandenen Material gemacht. Das würde ich mir auch bezahlen lassen! Die letzten paar Prozent in der Performance sind halt entwicklungstechnisch immer die teuren.


LG
Klaus

Zum Schichtholz möchte ich sagen, dass das für mich eine Gefühlssache ist. Echtes Holz ist echt, Schichtholz haftet etwas künstliches an, zudem empfinde ich es optisch als abgrundtief hässlich.

Glaub ich sofort, dass Kunstpressholz noch stabiler ist, aber brauch ich das? Hab noch nie von einem Isidor Bogen gehört, dass es den Griff zerissen hat ( ich schiess Isidor), von Blacktail hab ichs auch noch nie gehört oder gelesen, von den Bodniks auch nicht ( Delamination dafür schon).. wozu brauch ich also das Kunstholz, wenn echtes auch gut ist und hält?

Wie gesagt, ist bei mir Kopfsache.
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
VLBB Tab


Seeker

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Hi Grendel,

Man muss nicht auf Argumente und technisches eingehen und kann in seiner Gefühlswelt bleiben, jeder wie er mag, finde ich in Ordnung.

Wenn man aber technisches anspricht dann auch richtig.

Niemand kam bisher auf die Ideen die hohen Preise von Alu Fräs Highend Mittelteilen zu hinterfragen. Die bestellen high end Alu aus dem Katalog mit Zertifikat, FEM Rechnung und Optimierung macht der PC heute fast alleine, da geht's nur noch ums Design. Hier würde ich - nachdem ich schon oft bei FH in der Schreinerwerkstatt war- viel mehr fragen warum so ein in Massen produzierbares eloxiertes Stück Alu 700 - 900 € kostet  ;D.

Ich bin mir sehr sicher zu wissen wer mehr an einem Mittelteil verdient...

Lg
Klaus


DUDA

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Noch eine Anmerkung denke Schichtholz ist eine günstige Alternative und nicht der entscheidende Kostenfaktor bzw. macht den Bogen ultimativ gut.
Das ist wie gesagt meine Meinung zur info zu mir ich habe Jahrelang Primitiv geschossen erst Esche dann Eibe und später Eibe /Hickory laminiert bin dann zum Recurve gekommen mein erster war ein Samick Lion mein Letzer ein Blacktail dazwischen lagen über 💯 Recurve Bögen sehr vieler Herrsteller aus in und Ausland in allen Varianten ob nun einteilig,dreiteilig oder zweiteilig, Vollholz oder Schichtholz,Carbon oder Metall.
Ich bin vom Einsteiger bis zu Highend sprich Roland Bauer,Bruno Ballweg,Vögele,Stegmeyer,Scholl,Fritz,Kinle,jantzen,Samick,Bear,Browning,Border,,Hoyt,Balzallel,Blacktail,Black Widow,Great Plains und viele andere und in vielen Modellen.
Ich denke es ist ein gewisses Wissen und Vergleichbarkeit vorhanden aus der Erfahrung heraus.
Ps auch an Compound Jagdlich wage ich mich seit 2018 ran aus Interesse.

Ich schreibe es deswegen das man nur vergleichen und sein persönliches Urteil abgeben kann wenn man auch Erfahrung gesammelt hat ja stimmt ich bin Bogenkrank.


Offline lakeshooter

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@Seeker
Ich stimme dir in vielen Punkten zu.
Schichtholz ist Geschmacksache und sicherlich nicht schlecht, dennoch ist es für viele (auch für mich) eben kein Holz mehr und somit kaufe ich es nicht mehr (egal welche Vorteile es eventuell hat). Auch dass es bei FH nicht einfach zusammengekleisterte Platten sind, ist glaube ich fast jedem klar.

Problem ist einfach, dass der Unterschied zwischen billigem China-Schichtholz und teurem FH-Schichtholz nicht für den Laien erkennbar ist und somit der Vergleich was Preis/Leistung angeht viel schneller gezogen ist, als wenn man vom Naturprodukt Holz ausgeht.

Die Preisspanne zwischen billigem Schichtholz (z.B. aus China) und teurem Schichtholz (z.B. bei FH) ist sicherlich immens, für den Messebesucher aber zum Beispiel nicht ersichtlich. Anders bei Naturholz. Makassar, Olive, Eibe, Ulme, Grenadil etc. Da sind die Preise recht fix. Nicht umsonst gibt es keine billigen China-Mittelteile aus Makassar oder Eibe :-)

Das Problem ist jedoch, dass es zumindest bei mir gar nicht auf die wenigen % am Ende ankommt, wo das teure Schichtholz dem billigeren oder auch Echtholz technisch überlegen ist. Diese wenigen % können meiner Meinung nach 95+% der Bogenschützen gar nicht rauskitzeln aus dem Bogen.

Und somit ist es eben bei den meisten Schützen so, dass sie sich (auch aufgrund des Preises?) schon eine gewisse Erwartungshaltung an den Bogen aufbauen, die dann einfach nicht vom Bogen erfüllt werden kann.
Diese Erwartungshaltung bauen aber gar nicht unbedingt die Bogenschützen selber auf, sondern wird auch teils von den Herstellern befeuert, indem sie eben sagen, das ist das beste und tollste und modernste.

Und hinterher stellt man dann halt doch fest, dass der Bogen (hier halt eben FH) nicht das für einen selber hält, was man sich versprochen hat.
Das liegt nicht an FH (kann bei jedem anderen Bogen auch so sein), nur die Feststellung, dass ich mit einem Bogen, der 1500€ weniger kostet genau die gleichen Ergebnisse schieße wie mit einem Bogen für 2000€ ist der Impuls, den teuren Bogen zu verkaufen schneller gegeben als bei einem billigeren.

Der einzige Aspekt, der dem Verkauf dann entgegen steht, ist, wenn der Bogen eben eine Emotion beim Schießen auslöst, das was ich als Essenz bezeichnen würde, als Seele, als eine nicht wirklich greif- und messbares Element, dass es eben nicht zu messen gibt.

Und diese Emotion gelingt es FH bei vielen Schützen eben nicht (mehr) zu wecken.
Viele Bekannte haben die FH-Bögen bei mir ausprobiert, gekauft hat von ihnen bisher keiner einen FH. Anders als bei manch anderen Bogenbauern.
Technisch hochklassig (und das sind die FH-Bögen sicherlich) und Emotion müssen halt nicht Hand in Hand gehen.

Und für mich ist dies auch der Grund, wieso man relativ viele FH-Bögen nach nur kurzer Nutzungszeit wieder bei den Auktionen findet.
« Letzte Änderung: März 23, 2021, 09:49:49 Vormittag von lakeshooter »
Neue Bögen brauchts am See!!!

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DUDA

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Und zum Schichtholz das wird bestimmt kein großer Unterschied sein zu dem was andere Bogenbauer bekommen hier meine klare Meinung der Preis ist extrem zu dem was man bekommt das sagt mir meine Erfahrung.


Offline madil

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Ich habe zwei Falkenholz, schieße aber am liebsten meinen 25 Jahre alten BobLee !
Blacktail und Blackwidow habe ich auch lange geschossen.
Auch dort kann man Haltbarkeitsprobleme haben.
Bei mir waren es Risse im Griff.
Mit dem Blacktail bin ich nicht klar gekommen.
Der BW hat einige Meisterschaften gebracht.
In dieser Preisklasse gilt: Was Dir gefällt und dich begeistert ist richtig.
Die heutigen Neupreise bei FH würde ich nicht bezahlen.


Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Ich habe zwei Falkenholz, schieße aber am liebsten meinen 25 Jahre alten BobLee !

Super Beispiel für das, was ich als Essenz bezeichne.
Technisch sind die FH dem BobLee sicherlich überlegen, aber der BobLee bewirkt etwas bei dir, was den FHs nicht gelingt.
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Offline Boothill

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Ich kenne jetzt den,, Fehler  ,, von  FH  ::bei den Preisen erwartet der Schütze eine unfehlbare eingebaute automatische Trefferoptik   :bow:  Aber nicht jede 0 hinter dem Bogen kann damit umgehen ... :unschuldig: :Achtung: :bored:


DUDA

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Sorry Bothill leider kennst du nicht den Fehler es geht nicht um die 0 was schon nicht nett ist sondern um Preis /Leistung/Performance/Material.
Es geht hier nicht um das Können einen Schützen 🥳


Offline The Barebow Factory

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    • The Barebow Factory
Ich kenne jetzt den,, Fehler  ,, von  FH  ::bei den Preisen erwartet der Schütze eine unfehlbare eingebaute automatische Trefferoptik

 :agree:

Das wollte ich gerade schreiben  :youRock: Zwei D... 1 Gedanke..... :beer: Das ist auch meine Vermutung.

Ich persönlich würde meinen Blacktail Elite VL was Seele, Aussehen, Performance und Qualität betrifft einem FH vorziehen. Ich gebe lieber 1500 Euro für einen Blacktail aus, bevor ich einen "Kunststoffbogen" (Epoxidharz getränktes Schichtholz) von FK kaufe. Auch der Service von Blacktail ist Spitze.
The Barebow Factory
www.thebarebowfactory.de


Offline kungsörn

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Also ich verwende auch Schichtholz (Baumarkt-Multiplex in Buche und Birke) in meinen Schäften, Griffen und sonstigen Basteleien.
Der Grund dafür ist aber nicht die Optik oder Stabilität, sondern einzig und allein die Ersparnis von Aufwand und Materialkosten.
Man darf wohl davon ausgehen, dass dies bei FH auch so ist.
Border ist ein schönes Beispiel dafür, dass es anders geht, wenn man will. Obwohl ich da auch schon was "unschönes" gesehen habe...

Und dass die Schichthölzer extra für die FH-Bögen entwickelt wurden, halte ich für einen derben Marketinggag (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Sowas würde ich glauben, wenn die Leimfugen der Griffgeometrie folgen oder sich sonstwie speziell auszeichnen würden.

Auch die eingearbeiteten Carbonplatten sind eben verklebt und folgen keiner spezifischen Kontur.
Das ist - auch mit hochwertigen Holzarten -  alles Massenware, die den hohen Preis nicht widerspiegelt.
Vor allem nicht, wenn sogar an den Teilen, die auf Messen herumfahren, Spuren von Schruppfräsern zu sehen sind.
 
Ein Stegmeyer MT z.B. besteht auch mit "Panzerholz". Preise und Wartezeit sind auch hier recht heftig.
Der Achim nimmt seine Bögen aber auch nicht nur in die Hand, um seinen Namen drauf zuschreiben.

Und nicht falsch verstehen:
Ich finde die FH keines Wegs hässlich und das Schießgefühl ist m.E. hervorragend (meinen Bordern mindestens Ebenbürtig).
Bevor ich aber ein MT von FH kaufe, baue ich mir eines nach. Das hat dann auch keine Macken.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline madil

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Wenn du bei relativ leichten Pfeilgewicht einen schnellen Bogen suchst ist der FH gut.
Die Amerikanischen sind als Jagdbögen gebaut und werfen schwere Pfeile ( 9gr +) sehr gut.
BW findest du kaum unter 40 lbs. BobLee hat durch seine stabilen Griffstücke und wählbaren Längen bis 68“ mittlerweile den Weg für Turnierbögen gefunden.
Es gibt in Schweden spitzen Schützen die mit ihrem  Bob Lee mit den BHR Bögen sehr gut bei Turnieren   mithalten. Wichtig ist auch ob der Griff zu dir und deine Hand passt.
Der Griffservice von FH ist sehr gut.
Die heutige Griffform bei Bob Lee ist gefühlt für mich die gleiche wie mein 1997ger oder mein Wing von ca. 1964.