Archers Campfire

Leben und Treffen mit Target Panic


Offline Landbub

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@Landbub: "blanke" Scheibe geht ?

Mit oder ohne Visier ?


Blanke Scheibe / verbundene Augen geht.
Blankbogen über Pfeilspitze
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Offline roscho

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Dann würde ich mal versuchen das Lösen komplett raus zu nehmen
Also nicht Kommando "Lösen" senden sondern durch einen weitern Schritt zu ersetzen.

Schritte wären: Bin im Anker - alles passt  ggf einmal durchschnaufen - nächste Handlung - Finger Richtung Ohr ziehen / Ellbogen nach hinten / irgendwas nur eben NICHT LÖSEN ... 
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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* Albert Einstein


Offline Ulrich

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Vielleicht hilft auch die Logik weiter, wenigstens in der Analyse: Wenn die Hirnforscher recht haben, fallen Entscheidungen IMMER unterbewusst, bevor sie uns bewusst werden. So gesehen ist ein Overruling gar nicht möglich, wenn das Unterbewusstsein die Entscheidung NICHT trifft.
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Offline Landbub

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Vielleicht hilft auch die Logik weiter, wenigstens in der Analyse: Wenn die Hirnforscher recht haben, fallen Entscheidungen IMMER unterbewusst, bevor sie uns bewusst werden. So gesehen ist ein Overruling gar nicht möglich, wenn das Unterbewusstsein die Entscheidung NICHT trifft.

Klingt erst mal logisch und passt gut zu "ich kann nicht lösen". Aber wie passt es zu der form von TP, wo der Schütze einfach nicht ins Gold kommt? also egal ob von oben, unten oder der Seite. Der Bogenarm will nicht nicht ins Gold bewegen. Wenn mit gewallt, rauscht der Pin durch. Selbst so engestellt, dass man Rot als Ziel hat, also sozusagen in die 8 auf 12:00 hält, gelingt es nicht, die Goldangst wird zur Rotangst und daraus schließe ich, dass egal wo ein Zielpunkt liegt, dieser von einem TP betroffenen nicht bewusst angefahren werden kann.
« Letzte Änderung: Juli 27, 2021, 01:36:20 Nachmittag von Landbub »
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Offline Ulrich

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Vielleicht hilft auch die Logik weiter, wenigstens in der Analyse: Wenn die Hirnforscher recht haben, fallen Entscheidungen IMMER unterbewusst, bevor sie uns bewusst werden. So gesehen ist ein Overruling gar nicht möglich, wenn das Unterbewusstsein die Entscheidung NICHT trifft.

Klingt erst mal logisch und passt gut zu "ich kann nicht lösen". Aber wie passt es zu der form von TP, wo der Schütze einfach nicht ins Gold kommt? also egal ob von oben, unten oder der Seite. Der Bogenarm will nicht nicht ins Gold bewegen. Wenn mit gewallt, rauscht der Pin durch. Selbst so engestellt, dass man Rot als Ziel hat, also sozusagen in die 8 auf 12:00 hält, gelingt es nicht, die Goldangst wird zur Rotangst und daraus schließe ich, dass egal wo ein Zielpunkt liegt, dieser von einem TP betroffenen nicht bewusst angefahren werden kann.

Fehlkonditionierung des Unterbewusstseins? Man denkt sich den Pin an eine andere Stelle als die, die man treffen will und bleibt dort kleben?

PS. dies, wenn man versucht, mit Pfeilspitze oder Pin von oben, unten oder von der Seite den Zielpunkt anzusteuern.
« Letzte Änderung: Juli 27, 2021, 03:42:57 Nachmittag von Ulrich »
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Offline roscho

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Erster Zwischenbericht zum Buch von J. Lysgard  - Weg mit dem Schussreflex!

Nachdem der Sonntag bei uns komplett verregnet war hatte ich die Zeit das Buch zu lesen/studieren.

Von seiner Erklärung her (wie entsteht TP) für mich das bisher beste/logischste Buch zu dem Thema.

Wenn man die Ursache kennt kann man auch Wege zur Problemlösung finden.

Auch hier gibt es keine Wunderpille/Zauberlösung für die Lösung des Problems, aber ich denke seine Ansätze sind vielversprechend .. ich bleib da mal dran.

Das Buch ist auf jeden Fall empfehlenswert.
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Jack Ryan

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Auch habe mir das Büchlein angeschafft und die knapp 80 Seiten durchgelesen.

Für mich ebenfalls recht interessant, wobei der Autor (wie Roscho schon schrieb) nicht DAS Zaubermittel bereit hält. Interessant fand ich den Ansatz den Lösereiz mit einem anderen Reiz (in seinem Fall Parfüm) umzulenken.
Ansonsten ist das Buch eine gute und immer griffbereite Zusammenfassung der Videos mit zusätzlichen Übungen.
Definitiv eine Kaufempfehlung.

Meine Überlegung, dass man die Verantwortung für den Schuss an ein technisches Hilfsmittel (zB Klicker) abgeben soll, hat er nachvollziehbar als nicht zielführend (weil der Lösereflex nur verlagert wird) dargestellt. Für mich als Ingenieur, der immer nach technischen Hilfsmitteln sucht, eine Ernüchterung. Aber bei genauer Überlegung; Recht hat er.

Zum Thema Schusskontrolle ein möglicher alternativer Ansatz:

Im folgendem (etwas älteren) Video sind Thomas Sillmann und Thomas Brugger unterwegs.

https://www.youtube.com/watch?v=mZlyabQzBDw

Ab 8:14min kommt es zu einer interessanten Frage seitens Thomas S.. Er fragt, warum Thomas B., wenn er den Zielpunkt erreicht hat, nach rechts und dann wie zurück "wandert". Thomas B geht nicht tiefer darauf ein und tut es als "sein Markenzeichen" ab. MMn. steckt da etwas mehr hinter. In meinen Augen ist es ein bewusst eingestreutes Element, um den Automatismus (der zum Schussreflex/Target Panik führen kann) zu unterbrechen.

Wie seht ihr das?


Offline roscho

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Zitat
Ab 8:14min kommt es zu einer interessanten Frage seitens Thomas S.. Er fragt, warum Thomas B., wenn er den Zielpunkt erreicht hat, nach rechts und dann wie zurück "wandert". Thomas B geht nicht tiefer darauf ein und tut es als "sein Markenzeichen" ab. MMn. steckt da etwas mehr hinter. In meinen Augen ist es ein bewusst eingestreutes Element, um den Automatismus (der zum Schussreflex/Target Panik führen kann) zu unterbrechen.

Wie seht ihr das?

Durchaus möglich, aus dem Ziel wandern wird in diesem Fall gern genommen ..
Ich sehe es aber auch nicht als zielführend an ...
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Offline Ulrich

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@Jack Ryan

Aehnliches kann man bei Meister Bodnik beobachten. 0:50


https://www.youtube.com/watch?v=dURa4Du2qWA&t=24s
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Offline PG

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Man darf die Bücher und Videos nicht als Lösung des Problems sehen, es sind nur Hilfen, den Weg muss man selber finden. Man muss den Grund für den Ausbruch finden und analysieren,  man muss eisern trainieren und hoffen, dass es fruchtet. Ich habe mir ein Mantra erdacht, das ich im Geiste runterbete, wenn ich im Ziel bin und erst beim letzten Wort löse ich. Dadurch verdränge ich das unterbewusste Lösen. Zudem verwende ich nach Möglichkeit eine Bogenschlaufe um ebenfalls auftauchende Ticks, wie ein kurzes Zucken in der Bogenhand, zu eliminieren. Ich kann erst nach den nächsten 3 Turnieren sagen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Mal sehen.
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Offline roscho

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Aufmerksamkeit nicht auf das Ziel sondern auf die Rückenmuskulatur und ein Mantra ist aktuell auch mein Weg .. aber der Weg ist steinig und voller Hindernisse
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Offline Landbub

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Aufmerksamkeit nicht auf das Ziel sondern auf die Rückenmuskulatur und ein Mantra ist aktuell auch mein Weg .. aber der Weg ist steinig und voller Hindernisse

Feedback dazu von meinen betroffenen padawanen: Auf der Scheibe geht das ganz gut, aber bei der WA DH Runde gar nicht, denn beim ersten Pfeil muss man genau merken, wo die Spitze war, um den 2. besser zu machen.

Also die, die Gap / PoA schiessen. Stringwalker halten die Spitze ja immer in die 11, da könnte das wie auf der Scheibe gut funktionieren.
« Letzte Änderung: August 06, 2021, 10:34:51 Nachmittag von Landbub »
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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Meinst du echt, dass dies in diesem Fall gut funktioniert, ich meinte das mit dem Merken...? Bringe ihm bei, den Zweiten intuitiv (oder wie es bei dir heißt, du weißt schon...) zu setzen - einen Versuch wäre es Wert aus meiner Sicht.



Offline Landbub

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Meinst du echt, dass dies in diesem Fall gut funktioniert, ich meinte das mit dem Merken...? Bringe ihm bei, den Zweiten intuitiv (oder wie es bei dir heißt, du weißt schon...) zu setzen - einen Versuch wäre es Wert aus meiner Sicht.

Wenn man mal ein Zielsystem hat, tut man sich intuitiv sehr schwer. Und das Vorgehen bei PoV ist nun mal
1) Entfernung schätzen
2) festlegen, wohin die Spitze muss (nicht so einfach, ist ja oft "im Boden"). Drum "gut merken" und den zweiten Pfeil dann korrigieren.
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Offline PG

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 Bei TP sollte man sich nicht mit Turnieren unter Druck setzen und über Zielmethoden nachdenken.  Man muss den Lösevorgang neu trainieten, alleine und ohne Zielen. Später dann in einer Gruppe, da wird es dann schon schwieriger. Als Letztes kommt ein Turnier, wenn man das packt, ohne Rücksicht auf die Platzierung, ohne sich unter einen Leistungsdruck zu stellen, dann ist man wieder auf dem richtigen Weg.
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