Archers Campfire

Funturniere und Abgabe der Schußzettel


Offline BowLaw

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In einem anderen Thread habe ich gerade gelesen, dass sich die Preisverleihung bei einem Turnier deutlich verzögerte, da Teilnehmer der Ansicht waren sie müssten noch eine verlängerte Mittagspause machen.

Persönlich erlebt habe ich das auch relativ "extrem", eine Gruppe hat das Schießen beendet, musste jedoch unbedingt zuerst gemütlich essen, anschließend wurden dann die Schußzettel abgegeben - die Auswertung war fertig, nur die eine Gruppe hat gefehlt, ausgerechnet mit einem Schützen, dem schon einiges zuzutrauen war.

Gerüchteweise gehört habe ich das schon vielfach .... "wir warten noch auf die letzte Gruppe".

Kurzer Einschub:
Andersrum gibt es das "Problem" auch, die "zu schnelle" Auswertung - ein Turnier, in welchem angeboten wurde, dass per 3D Score Buddy via Smartphone gewertet wird:
"Macht mal langsam, wir müssen noch unser Essen verkaufen"  ;D
Einschub Ende.

Was meint denn die Community wie man so etwas abstellen könnte ?
Eine verbindliche Abgabezeit der Zettel mit der Option bei berechtigter Verzögerung den Veranstalter per Telefon zu kontaktieren oder sowas ?

Oder alles beim Alten lassen, nach dem Motto "ist doch echt nicht so schlimm".

(Auch) Hintergrund ist, dass ich es eigentlich gut finde, wenn selbst Schützen, die wissen, dass sie keine Plazierung bekommen, nach dem Turnier nicht einfach abhauen, sondern so lange da bleiben bis die Wertung kommt und die Sieger beklatschen.


Offline Cayuga

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Gutes Thema, BowLaw. Ich empfinde es als höflich und mache das auch selbst immer so, wenn ich nicht auf dem Treppchen stehe, dass ich dennoch bis mindestens zum Ende der Siegerehrung bleibe. Das ist für mich ein Zeichen der Höflichkeit und der sportlichen Fairness.

Mindestanstand ist, dass man seinen Schießzettel zeitnah (der Jurist würde hier jetzt von unverzüglich sprechen) abgibt. Keine Hetze, aber sobald man im Ziel ist kontrolliert man den Zettel, ergänzt ggf. Nuller und 20er, lässt die Mitschützen unterschreiben und gibt ab. Punkt.

Falls jemand nicht in die Wertung möchte, sagt man das der Turnierleitung und gibt nicht einfach nur den Schießzettel nicht ab. My 2 Cent.

Und wenn das erledigt ist, gönne ich mir und darauf freue ich mich immer besonders, ein (oder zwei) Stück Kuchen und einen Kaffee. Zum einen gibts meist selbstgebackenen  und sehr leckeren Kuchen und zum anderen soll der ausrichtende Verein auch gerne etwas verdienen (ist ein ziemlicher Aufwand, ein Turnier auszurichten). 

Und das Beste daran: so habe ich Spaß und ich glaube auch die Medaillengewinner und der Ausrichter. Also eine win-win-win-Situation.
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Offline Waldgeist

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Appelle fruchten ja relativ wenig und Sanktionen führen auch nicht unbedingt zum Ziel. Eigentlich kennt jeder Sportler die Problematik. Das einige Mittel ist möglicher Weise eine organisatorische Maßnahme indem unmittelbar am Ausgang  des Parcpours also vor der Ver- bzw. Entsorgungsstation ein Regietisch mit einem Helfer bereit steht, wo die aus dem Parcours kommenden Schützen angesprochen und zur Abgabe der Schießzettel aufgefordert - sorry - gebeten werden.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Tabula

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@ Cayuga ich stimme dir zu 100% zu. Ich halte es genauso.
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Offline Cayuga

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Noch ein Nachtrag: man kann zur Überbrückung bis zur Siegerehrung auch noch ein Programm bieten. Zum Beispiel eine Verlosung, Musik, ein Fun-Schießen für einen guten Zweck, Ausprobieren von Blasrohrsport, einen kleinen „Messestand“, Vortrag vom Förster zum Thema Parcours, usw. usw.
Alle Beispiele habe ich schon erlebt.
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Offline H.B.

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Ich oute mich mal auch als Klatscher bis zur letzten Minute. Auch wenn es manchmal aufgrund unzähliger Bogenklassen echt hart an der Schmerzgrenze ist, so bleibe ich und huldige den Gewinnern. Denn sobald ich mal auf dem Treppchen stehen, dann soll mir auch zugejubelt werden - jawohl ja. (Spässle) . Ansonsten hat Cayuga bereits alles gesagt und dieses unterschreibe ich voll und ganz.


Offline BowLaw

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Appelle fruchten ja relativ wenig und Sanktionen führen auch nicht unbedingt zum Ziel. Eigentlich kennt jeder Sportler die Problematik. Das einige Mittel ist möglicher Weise eine organisatorische Maßnahme indem unmittelbar am Ausgang  des Parcpours also vor der Ver- bzw. Entsorgungsstation ein Regietisch mit einem Helfer bereit steht, wo die aus dem Parcours kommenden Schützen angesprochen und zur Abgabe der Schießzettel aufgefordert - sorry - gebeten werden.

Ich befürchte, das die von dir angesprochenen Maßnahmen die einzige Lösung sein dürften - oder hat jemand da noch mehr Fantasie ?
Überreglementieren ist ja auch nicht schön.


Offline rso

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ohne (straffe) Organisation und klare Ansagen funktioniert es nicht... ich habe keine Lust , mit vielen Anderen gefrustet rumzustehen, nur weil paar Trantüten es (wie immer) nicht auf die Reihe bringen
cu

Rainer


Offline Stringwistler

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    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Also das mit dem Sieger huldigen mach ich oft, aber nicht immer. Spätestens wenn wir unsere Schuszettel abgegeben haben und ich sehe daß da die meisten schon abgegeben sind aber 2 Std. später immer noch keine Siegerehrung ist, hab ich schon die Nase voll gehabt und bin nach Hause gefahren.
Und was bitte, sind das für Spachmaten die ihre Schieszettel nicht abgeben und dann nicht mal was dem Ausrichter sagen...?
So was kann ich gar nicht verstehen.
Das ist eigennützig und unverschämt... was anderes kann man darauf nicht sagen... 
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline BowLaw

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Wenn es so ist, dass Turnierteilnehmer eine "straffe" Organisation bevorzugen, dann wäre es sicherlich hilfreich, wenn sich hier ein paar "Gleichgesinnte" melden und das auch schreiben.
Organisatoren eines Turniers hätten dadurch sicherlich einen gewissen Rückhalt, auch wenn es "nur Internet" ist.


Offline elBohu

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Habe auch schon erlebt, dass ganze Gruppen abgebrochen haben ohne etwas zu sagen.
Da fragt man sich als Ausrichter dann: "Liegen die tot im Fluss oder haben die sich verlaufen?"
Pause ja, aber wenn fertig, dann Zettel abgeben! Damit es weiter gehen kann.
Ich bleibe normaler Weise auch bis zur Siegerehrung, weil sich das einfach so gehört.
Außer es zieht sich extrem lange und ich habe noch eine weitere Fahrt vor mir, oder die Lieben Daheim haben noch Pläne...
Kleine Hinweise bei der Anmeldung/Ausschreibung, dass mutwilliges Verzögern bestraft wird, hilft vielleicht...
Ein Lösung für alles gibt es sicherlich nicht.


Offline aquadrat

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  • Planung ersetzt Zufall durch Irrtum
Eindeutig PRO straffe Organisation. Wer den Schusszettel nicht bis um XXXX Uhr abgibt, kommt nicht in die Wertung. Es ist Bogensport, nicht Bogengammeln.
Wegen mir könnte man auch die Versorgungsstationen während das Turnier läuft schließen, man kann es auch mal 3-4 Stunden ohne Essen aushalten und Getränke kann jeder der will selbst mitführen.
Das ewige rumstehen und warten ist der Hauptgrund weswegen ich nur ein oder zwei Turniere pro Jahr schieße.

Gruß, Andi
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline mK

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Ebenfalls PRO straffe Organisation. Das Beste ist immer morgens klare Ansage bis wann die Zettel zurück sein müssen. Alle Zettel die danach abgegeben werden, kommen nicht mit in die Wertung. Zettel nicht abgeben ist ein absolutes NO GO. Solche Schützen würde ich von weiteren Turnierteilnahmen ausschließen. Wenn man nicht in die Wertung möchte, kann man das auf den Zettel schreiben oder bei Abgabe eine kurze Info geben.

Als Ausrichter finde ich, wenn es sich turniertechnisch machen läßt, eine feste Mittagspause für Alle ganz gut. Damit kann man die extremen Pausen, die sich Einige gönnen etwas kontrollieren. Als Teilnehmer eher nicht, weil ich eigentlich lieber das Turnier straff durchschieße und mir allenfalls eine Bratwurst gönne. ;)
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Offline nordstern

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Die s.g. Gammelgruppen sind m.M.n. eher die Ausnahme, ich sehe den Turnierausrichter in der Pflicht.
Es wäre einfach schön, wenn überhaupt eine klitzekleine Form von Organisation vorhanden wäre.

Der Parcours wird so gestellt, dass klar ist, dass es an zwei Zielen zum Auflaufen kommen muss oder der Parcours zur Ausnutzung des Geländes 16km lang ist und am weitesten Punkt dann gern 4 bis 5 Ziele gestellt werden. Da hilft dann auch kein Abgabezeitpunkt, der aus "organisatorischen Gründen" nicht zu schaffen ist.

Oder auch die klare Ansage, um 10:00 Uhr Schießbeginn. Wenn der Veranstalter aber erst um 10:30 mit der Ansprache beginnt...

Auswertung ist auch so ein Thema, man muss nicht unbedingt den kompletten Schießzettel abtippen.

Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


testjan

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Manche Vorgaben des Ausrichters fühlen sich im ersten Moment bevormundend an, sind bei genauerer Betrachtung aber sinnvoll. Beispiel: Überholverbot, auch bei der Verpflegung. So sind alle Gruppen nahezu gleichzeitig durch und die Zettel können zügig abgegeben werden.
Wer eine halbe Stunde nachdem die letzte Gruppe zurück ist noch nicht abgegeben hat, sollte aus der Wertung genommen werden und fertig. Das ist unfaires, unsportliches Verhalten und fördert das verfrühte Abhauen vieler Teilnehmer vor der Siegerehrung. Die Teilnahme gehört nämlich m.E. genauso dazu, den Gewinnern gehört Respekt gezollt auch wenn man es selbst nicht auf das Treppchen geschafft hat.

Also ja, ich bin absolut für eine straffe Organisation und konsequente Nicht-Wertung für verspätete Abgeber. Oder Gruppen, die EINE STUNDE später aus dem Wald kommen....alles schon erlebt.