Archers Campfire

Zuggewicht der Wurfarme reduzieren


Offline rso

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nur mal so als Rückmeldung:
mit der Hand und bisserl Kanten schleifen bringt.... 0 (Null!... na, evtl. im my-Bereich)
hab 80x mit der Hand von jeder Seite, da biste platt.

also Bandschleifer, quer auf die Werkbank gezurrt, 120er Papier, auf den Wurfarmen millimeterweise abgeklebt und geschliffen. Immer schön vorsichtig (im Nachhinein, warum eigentlich vorsichtig?). Nach ca. 5-6x die gesamte Prozedur -> ca. 3 Pfund weg (bei mir  vermutlich auch).

Also versaut hab ichs nicht, ob der Tiller noch 100%ig passt? Gute Frage, 95%ig vielleicht, meine Lesebrille muß ich erst mal reinigen (lassen).....

Fazit: wenns nix wertvolles ist, einfach mal ran an die Marie und austesten, ist ne interessante Erfahrung

Dank an alle Tipgeber!
cu

Rainer


Offline Erdmännchen

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Ich nehme eine Feile und dann mit 80, 120, 240 und zum Schluss mit 320'er Schleifpapier die Kanten bearbeiten, fertig. Ich habe es so von meinem Meister (HJM Bogenbau) gelernt und damit reduziert man das Zuggewicht bis 5-6# in einer Stunde. Aber wie schon geschrieben, man sollte die Vorgehensweise einmal gesehen haben. Wenn man weiß wie es geht können auch schiefe Wurfarme wieder ausgeglichen werden und der Tiller sollte danach auch noch passen.
Gruß Lars


Offline rso

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als ergänzende Rückmeldung:
habe den Bogen nochmal nachgeschöiffen (Bandschleifer quer mit Schraubzwinge fixiert) und per Hand feingeschliffen + Kanten gebrochen, offene Stellen mit Balistol geölt. So kam nochmal ein Pfund weg.
Hat bisserl gescheppert, also Fellpuffs in die Sehne. Silencio.
Und was soll ich sagen, Birgit kann ihn ausziehn und damit für höheres Zuggewicht trainieren und treffen funktioniert auch.

Somit erfolgreiche Operation  ;D
cu

Rainer


Offline Waldschrat

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Weiß jemand wieviel ein Recurve max. reduziert werden kann?
Bei langbögen hab ich schon mehr als 10 lbs gesehen.


Offline Grombard

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Kann man pauschal nicht beantworten.
Kommt drauf an, wie breit der Wurfarm ist und wie stark die Recurves sind.
Bei manchen kann man nur wenig wegnehmen, weil sie sonst Kippeln.
Wenn es ein sehr breiter Wurfarm mit moderaten Recurves ist geht halt deutlich mehr.
irgendwas is ja immer


Offline rso

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Ich hab den ja nochmal nachgeschliffen, insgesamt von 32 lbs auf 28 lbs runter. Da ist ganz schön Material weg.
Funktioniert aber einwandfrei.
So als Zeitüberbrückung bis zum AC-Treffen, ich hoffe, dass Joachim dann nen 58er mit niedrigem Zuggewicht dabei hat und vielleicht auch paar Holzmuster... dann könnte sich Birgit vor Ort ihren neuen Traumbogen zusammenstellen  ;)
cu

Rainer


Offline stöckchenschubser

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Weiß jemand wieviel ein Recurve max. reduziert werden kann?
Bei langbögen hab ich schon mehr als 10 lbs gesehen.

Als Faustformel 5# mehr ist zu individuell.



Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Kommt wirklich sehr auf den Recurve an, wie Grombard geschrieben hat.
Ich hab meinen Border Swift TD damals von 59 auf 52lb.  (breite WA) um 7lb. reduziert und zwar bis in die Tips, die sind auch schlanker geworden.
Ich hab es allerdings anders rum gemacht. Bandschleifer 100er Band in Schraubstock gespannt. Auf die Wurfarme Kreppband aufgeklebt und beidseitig zw. 1-2mm mit Bleistift angezeichnet. Langsam Winkel einhaltent mit nicht zu hohem Druck bis zum Bleistiftstich abgeschliffen. Vorsicht ...darf nicht heiß werden. Immer mal mit der Hand die Temperatur der Schleifkante testen.
Beide Seiten mit Schleifschwamm die Kanten gebrochen, aufgespannt... Tiller gemessen... um 1mm verfehlt, das ist nix, also gut angezeichnet... nachgetillert, Kanten gut gerundet, mit Polyurethanlack lackiert, fertig.
Was glaubt Uhr was das Chrony danach sagte? Gleicher Pfeil, zwar als Rohschaft einen ticken Steif, aber aufs ft. gleiche Geschwindigkeit bei damals 11-12gpp bei 59lb.
Hatte ich nie gedacht... weniger Masse in den Wurfarmen, so was von super soft im Auszug und erst da haben die Recurves deutlich weiter aufgemacht, wie vorher....
Das liegt daran daß viele Bogenbauer wie auch Border damals Laminatstärke X 35-42lb... Laminatstäke Y 42-48lb... usw verarbeiten und tillern das Zuggewicht rein über die Breite der WA.... was es natürlich bei einem konisch zulaufendem WA-Kern deutlich leichter und schneller macht...  ;)
Die Performance war einfach viel besser wie vorher. Allerdings hat er wirklich etwas mehr nachgeschwungen wie vorher....
So,  habe ich schon 2 weitere Bogen mit bestem Erfolg vin unnötigem Gewicht und Zuggewicht befreit, die sich danach ähnlich verhielten...  :yes: Auch die 2 anderen haben etwas mehr nachgeschwungen weil sie im Recurve schon recht schmal geworden sind. Aber wirklich nicht störend bei schießen, wie z. B. beim Covert Hunter.... Oder Viking Loki, da ist es von Haus aus deutlich mehr (Zuggewichtsabhägig) . ;)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Waldschrat

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Hatte einen recurve im Auge mit für mich deutlich zu viel zuggewicht, da hätten ca 12 lbs abgespeckt werden müssen.
Ist wohl deutlich zu viel.......


Offline Grombard

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Find ich auch... zumindest nicht nur über die Breite.... und du kannst ja auch vorher nicht bestimmt sagen, ob es auch so viel lb. werden... Das kann man nur grob schätzen...
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Waldschrat

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Offline twoleftears

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Hallo,

ist zwar schon ein paar Monate her, aber für Interessierte würde ich gerne von meiner bisherigen Erfahrung zum Thema Wurfarme runterschleifen berichten.

Ausgangslage war ein BP Black Kiowa 45@28. Aus Komfortgründen und weil ich 45# für den 3D Sport inzwischen für unnötig halte, will ich den Bogen also idealerweise auf 35# runterschleifen.
Eine Anfrage bei BP brachte mir die Information, dass maximal 3-5 lbs möglich wären. Hier im Forum sind Aussagen von bis zu 10 oder sogar mehr lbs zu lesen.
Also lasse ich mich nicht von den sicherlich berechtigten Einwänden Vorsicht walten zu lassen abschrecken und lege los.

1. Schritt
Mit dem Bandschleifer, bestückt mit 100er Papier, werden die Wurfarme um jeweils 2 mm in der Breite runter geschliffen.
Begonnen habe ich an der der Stelle an der die WAs aus dem Griffstück kommen und bin bis an die Tipps ran gegangen.
Hier war ein Erfolg von ca. 3 lbs zu verbuchen.

2. Schritt
Das Ziel von ca 10 lbs halte ich zu diesem Zeitpunkt für schwer zu erreichen. Dennoch Versuche ich es weiter.
80ger Schmiergelpapier in den Handschleifblock eingespannt und 70 Striche auf jeder WA-Seite Material abgenommen. Ich gehe davon aus, dass hier ein weiterer Millimeter geschwunden ist, insgesamt also schon 3 mm.
Zuggewichtswaage sagt 40,5 lbs.

3. Schritt Probeschießen.
Läuft bin zufrieden. Aber immer noch zu viel Zuggewicht.
An dieser Stelle habe ich übrigens immer noch nicht vor richtig eine Vorstellung wie ich an dem Bogen den Tiller überprüfe. Also wo genau muss ich was messen? Könnte mir hierzu jemand eine kurze, knackige Anleitung geben?

4. Schritt
Kanten brechen...
Garnicht so einfach hier einen gleichmäßigen Winkel hin zu bekommen, vor allem mit einem relativ breiten Schleifblock. Etwas mit einer Rundung anstatt einer geraden Fläche wäre hier von Vorteil, gerade wegen den Recurves.
Klappt irgendwie, aber ist nicht 100%tig sauber. Hier mal etwas mehr angenommen, da Mal etwas weniger. Im Grunde habe ich versucht es gleichmäßig hinzubekommen, aber besonders gut gelungen ist es mir glaube ich nicht.
Ich schätze, dass ich jede WA Seite, in insgesamt 3 Arbeitsschritten, vorsichtig ca. 90 mal, vom Wurfarmansatz am Griff bis zu den Tipps, abgeschliffen habe. Verwendet habe ich 100er Papier.
Das Ergebnis sind inzwischen 39#28
Leider habe ich den Eindruck, dass der untere Recurve minimal schräg steht...:-(
Inwieweit ist das schädlich? Ist wirklich nicht viel, vielleicht ist es sogar nur Einbildung, aber der Verdacht ist zumindest vorhanden.
Inwieweit wäre das denn schlimm? Muss es
überhaupt schlimm sein?


Morgen ist ein weiteres Probeschießen und ggf. ein vorsichtiges Nacharbeiten geplant. Ich berichte gerne wir es gelaufen ist.

Hier noch mal meine Fragen:
Wie genau und wo soll ich den Tiller messen, was ist der "fadeout"?
Ist eine leichte Schrägstellung der Recurves als extrem negativ zu betrachten?
Wie behandle ich die Schleifstellen? Bootslack (ist der flexibel wenn er hart wird) oder Öl?
Kann ich Kratzer auf dem schwarzen Glaslaminat irgendwie rauspolieren, nachfärben oder irgendwie kaschieren?

Vielen Dank schonmal für eure Unterstützung

Grüße
twoleftears
« Letzte Änderung: Juli 14, 2019, 01:30:41 Vormittag von twoleftears »


Offline Waldschrat

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Poste dann mal die Bilder von deinem Blauen Auge wenn dir das ding um die Ohren geflogen ist......😂😂😂😂