Das heisst ja nix anderes, als dass alle anderen, die nicht kanten oder aus dem Knien oder kopfüber an einem Ast hängend es eben NICHT RICHTIG ausüben.
Dann habe ich mich wohl sehr, sehr doof ausgedrückt.
Gemeint war, dass jeder Schütze früher oder später eine Antwort auf die die gleichen Probleme finden muss, wie sie irgendwann jeder erleben wird.
Und das funktioniert natürlich für jeden Schützen anders.
3D wird mannigfaltig ausgeübt, primär jedoch nach Regelwerk und den klassischen Turnieren/Parkouren oder teilüberlappend mit der richtigen Bogenjagd.
Das "3D richtig ausüben" ist dahingehend schlecht ausgedrückt weil ich voreingenommen denke, dass viele Schützen unter 3D einfach nur das auf Gummitiere schießen verstehen - fast ausschließlich aus stehender Haltung mit allen Bogenklassen (und die EM und WM im 3D Schießen bekräftigen dieses Bild auch immer wieder).
Für mich ist 3D alles - vom Parkour und Turnier nach Regelwerk hin zum Spaßturnier und Freestyle, also bewegliche Ziele, das Schießen aus unkomfortablen Grundhaltungen und auch das Schießen durch Äste/Hindernisse/Schussfenster. Egal ob stehend, kniend, liegend, sitzend, reitend, auf einem Skateboard gezogen oder gar auf einem Rodeo-Ochsen gedreht. Ich denke dabei nicht an die Schaumstofftiere, sondern das Erweitern des Ziels um eine Dimension und das Loslösen der anderen beiden Dimensionen. Alles wird variabel. Und das ist der Punkt wo Fragen aufkommen, wie man dann noch sein Ziel sehen oder treffen kann.
Das Kanten ist eine Lösung auf eine Vielzahl an Problemen. Einen kürzeren Bogen zu verwenden ist eine andere. Wer ein Schussfenster nicht schießen kann, muss auch mal mit halbem Auszug die Bogenlampe herausfordern. Es ist die Individualität und die Fähigkeit Probleme zu Lösen, die so faszinierend ist.
Mit "3D richtig ausüben" denke ich an die Vielzahl von Schüssen und Problemen die einem präsentiert werden können. Immerhin wird 3D ja als eigenständige (Turnier-) Disziplin asoziiert und wird dank des Regelwerkes auch penibel ausgeübt. Der Freestyle-Bereich ist dabei nicht so groß und folgt keinem Regelwerk. Es ist für mich persönlich aber Teil der Gesamtheit des 3D-Bogenschießens.
Und so wie das Kanten des Bogens eine Lösung auf bestimmte Probleme ist, so ist der Griff des Bogens eine Lösung auf einige andere Probleme. Es ist von der Disziplin und dem Ziel abhängig, was am besten für einen funtkioniert.