Archers Campfire

Pfeilabstimmung - Trefferbild - Rückschlüsse


Offline Wanderfalke

  • Oh ein Pfeil
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Ich habe rein "zufällig" - weil ich noch welche rumliegen hatte - den für mich absolut "perfekten" Pfeil zu meinem neuen Bogen gefunden - soweit, so gut.
Das Problem ist nur, dass dieser um ca. 0,5" zu kurz für meinen aktuellen Auszug ist - sprich ich schon aufpassen muss, dass ich ihn nicht übers Bogenfenster ziehe.  ::)

Problem erkannt - also selben Pfeil genommen, um 0,5" länger und punktgenau im Spinerechner "hingerechnet", dass er auf den Spinewert des alten Pfeiles passt.
Nun das Probeschießen: die Pfeile (Rohschäfte) stecken auf 8m im selben Quadratzentimeter kerzengerade (wie die kürzeren befiederten), ABER jeweils mit der Nocke nach oben zeigend !  :o
Und das nicht nur um 2-3cm, nein, um ganze 10cm ! Jetzt werden viele sagen: jaja ist der Nockpunkt - nein, der passt, da das Terfferbild mit den "alten" + Rohschaft ok ist ! Spitzengewicht +/- 5gn bringt (klarerweise) nur eine leichte links/rechts Abweichung.
Jetzt werden einige sagen: pfeif drauf, pick Federn drauf und gut ist - die bügeln eh alles weg und die neuen sind so gut wie die alten ...
Mag sein, aber ich wills halt verstehen ...  :bang:

Habt ihr eine Erklärung !??


Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Um verlässliche Aussagen machen zu können, sollte als erstes die Scheibe einmal erneuert werden, bzw eine andere Stelle getroffen werden. Eventuell hat der Pfeil zu viel Spiel im Scheibenmaterial?
Der RS kommt ja auch mit mehr Geschwindigkeit an und penetriert dadurch tiefer. Wie man ja auch klar sehen kann. Kürzer heißt ja auch andere Amplitude. Geh mal einen Meter vor oder zurück.
Versteh ich dich richtig der RS auf dem Foto ist länger als der Befiederte?
Steckt nämlich deutlich tiefer. Federgewicht hinten ausgleichen durch Kreppband oä.
Viel Erfolg! Pass auf deine Küche auf!  ;)
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Offline lalaisap

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Aus eigener Erfahrung und X test in den letzten Wochen sage ich mal:
Auf 8m kannst du noch fast nix ermitteln.
So ab 25m wird es spannend und wenn es geht sollten
bis 40 m geschossen werden.


Offline Dexter

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https://www.youtube.com/watch?v=Y82UY0AszKc

das ist einfach und gut erklärt, sein Englisch ist sehr gut zu verstehen und mit der Zeichnung kann man viel anfangen. Meine persönliche Meinung.
The Compound bow is a machine.
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Offline aged younger

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Aus eigener Erfahrung und X test in den letzten Wochen sage ich mal:
Auf 8m kannst du noch fast nix ermitteln.
So ab 25m wird es spannend und wenn es geht sollten
bis 40 m geschossen werden.

Na ja,
so in etwa bei mir auch:
Allerdings tritt bei mir die Wahrheit bereits zwischen 15 und 28 m deutlich zu Tage 😉


Offline roscho

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https://www.youtube.com/watch?v=Y82UY0AszKc

das ist einfach und gut erklärt, sein Englisch ist sehr gut zu verstehen und mit der Zeichnung kann man viel anfangen. Meine persönliche Meinung.

Sehr schön erklärtes Video, kannte ich noch nicht - danke dafür !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Bazi

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Zitat
also selben Pfeil genommen, um 0,5" länger und punktgenau im Spinerechner "hingerechnet", dass er auf den Spinewert des alten Pfeiles passt.
Wie ist das zu verstehen? Was und wie hast du da hingerechnet? Der Spine eines Schaftes ändert sich nicht mit der Länge, schon gar nicht bei 0,5 inch.

Weiterhin verstehe ich die sehr unterschiedlichen Eindrintiefen des Pfeiles und des Schaftes nicht. Alles, bis auf die Länge, bei gleichem Spine, Spitze, Insert, Nocke, Protektorringen und Auszug?

Ist dein letzter Absatz so zu verstehen, dass der identische Rohschaft des kürzeren Pfeiles in Bezug auf den Nockpunkt tadellos steckte? Also allein aufgrund der 0,5 inch Längendifferenz ein so deutlicher Unterschied besteht?


Offline Landbub

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Habt ihr eine Erklärung !??

Schießt du mit ner Pfeilauflage? Da passiert genau das: Federn klappen den Bügel weg, alles gut. Bareshaft haut dagegen mit dem Heck auf den Bügel und federt nach oben. Nur nach unten wegklappende Auflagen wie Zniper oder die von Gabriel verhindern das. Der Fehler tritt v.a. bei kurzen Distanzen mit großem Abgriff auf, aber auch bei "normal" geschossenen Pfeilen.

Wennst übers Shelf schießt, klebe dir mal ne Superrest drauf und korrigier den Nockpunkt entsprechend und schaue, was passiert. Wenns damit klappt, hast du ein ähnliches Problem auf dem Shelf.

Zum Video: So ganz korrekt ist das nicht. Auf 5 bis 10 yd kann man von einer vertikalen Fehlstellung des Pfeiles nicht auf den Schwerpunkt als Ursache (FOC) schließen. Und eine horizontale Fehlstellung ist kein Indiz für den falschen Spine. Der Pfeil kann kerzengerade in der Scheibe stecken, und nur der Abstand von der befiederten Gruppe gibt darüber zuverlässig Auskunft.

Apropos Scheibe stecken: Den RST immer im jungfräulichen Bereich einer Scheibe machen.
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Offline Wanderfalke

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Um verlässliche Aussagen machen zu können, sollte als erstes die Scheibe einmal erneuert werden, bzw eine andere Stelle getroffen werden. Eventuell hat der Pfeil zu viel Spiel im Scheibenmaterial?
Der RS kommt ja auch mit mehr Geschwindigkeit an und penetriert dadurch tiefer. Wie man ja auch klar sehen kann. Kürzer heißt ja auch andere Amplitude. Geh mal einen Meter vor oder zurück.
Versteh ich dich richtig der RS auf dem Foto ist länger als der Befiederte?
Steckt nämlich deutlich tiefer. Federgewicht hinten ausgleichen durch Kreppband oä.
Viel Erfolg! Pass auf deine Küche auf!  ;)

Hallo Knorr,
danke mal für Deine Anregungen - Scheibe geb ich Dir recht, muß mir mal was anderes suchen, sonst kann ich jede Woche tauschen  ::)
Die Konsistenz im Trefferbereich der Pfeile am Foto war jedenfalls gleich und auch die Höhe auf der beide Pfeile stecken (war nur saublöd aufgenommen .
Ja, der Rohschaft ist um 1" länger als der befiederte und steckt etwas fester (tiefer) in der Scheibe.
Federgewicht habe ich ausgeglichen - und auch eine Entfernungsänderung bringt keinerlei Veränderung ...
Und das Küchenfenster ist gut versichert  ;D


Offline Wanderfalke

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Aus eigener Erfahrung und X test in den letzten Wochen sage ich mal:
Auf 8m kannst du noch fast nix ermitteln.
So ab 25m wird es spannend und wenn es geht sollten
bis 40 m geschossen werden.

Da gebe ich Dir recht - bloß ist auch meine neue Wohnung nicht "länger" ;-)
Werde ich nächstens im Freien testen.


Offline Landbub

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Zitat
also selben Pfeil genommen, um 0,5" länger und punktgenau im Spinerechner "hingerechnet", dass er auf den Spinewert des alten Pfeiles passt.
Wie ist das zu verstehen? Was und wie hast du da hingerechnet? Der Spine eines Schaftes ändert sich nicht mit der Länge, schon gar nicht bei 0,5 inch.

In der Tat ist der Spine eine unveränderbare Konstante eines Pfeils :-)
Aber wie er sich verhält, das kann man mit der Länge des Pfeils wunderbar steuern. Wie nennt man das? Dynamischen Spine?
Hier 2 Beispiele, wo 2 Pfeile in 2 Spinegruppen nur durch die Länge passend gemacht wurden:

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Offline Bazi

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Was der dynamische Spine ist, dürfte bei traditionellen Bogenschützen hinlänglich bekannt sein. In dem Thread war aber nur vom (statischen) Spine und nicht vom dynamischen die Rede.
Was ich nicht verstanden habe ist, wie, bzw. wie man einen Spine mittels Kalkulator "hinrechnen" kann?
Vielleicht kommt ja noch eine Antwort. Wäre interessant.


Offline Landbub

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Er meint das, was auf den Bidern gezeigt ist und hats halt falsch benannt
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Offline Wanderfalke

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Zitat
also selben Pfeil genommen, um 0,5" länger und punktgenau im Spinerechner "hingerechnet", dass er auf den Spinewert des alten Pfeiles passt.
Wie ist das zu verstehen? Was und wie hast du da hingerechnet? Der Spine eines Schaftes ändert sich nicht mit der Länge, schon gar nicht bei 0,5 inch.

 Ich habe das Spitzengewicht an den +0,50" längeren Pfeil angepasst (=verringert), dass bei beiden Berechnungen im Spinewertrechner exact dasselbe Ergebnis herauskam.

Weiterhin verstehe ich die sehr unterschiedlichen Eindrintiefen des Pfeiles und des Schaftes nicht. Alles, bis auf die Länge, bei gleichem Spine, Spitze, Insert, Nocke, Protektorringen und Auszug?

Ja - alles exakt gleich - jetzt auch mit Klebeband ausgeglichen !

Ist dein letzter Absatz so zu verstehen, dass der identische Rohschaft des kürzeren Pfeiles in Bezug auf den Nockpunkt tadellos steckte? Also allein aufgrund der 0,5 inch Längendifferenz ein so deutlicher Unterschied besteht?

Habe jetzt nochmal nachkontrolliert und bekomme nun auch mit dem "kurzen" RS dasselbe "schräge" Ergebnis ...  :bang:
Und zwar so gut wie VOLLKOMMEN unabhängig von der Nockpunktlage (s.Bild)  :help:


Offline roscho

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Zwischenfrage: du hast geschrieben dein Auszug hat sich verlängert.

Was machst du anders, auch eine unterschiedliche Zuggewichtsverteilung auf den Fingern und eine Änderung der Bogenschulter hat einen Einfluss auf die NP Höhe ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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* Albert Einstein