Archers Campfire

Beratung/Hinweise für verschiedene Griff-Formen


Offline Ari

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Hallo zusammen!

Nachdem an anderer Stelle hier schon der Anatomic Fit Griff von Jens Gemmer erwähnt
wurde, hier noch das Video von Jens dazu, wo er auf die unterschiedlichen Griff-Formen genauer
eingeht.

Recht gut gemacht und erklärt wie ich finde, zumal er nicht nur explizit auf seine
Bögen eingeht!

https://www.youtube.com/watch?v=jtY1P9_j4Dg&feature=emb_rel_pause


Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Landbub

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Wird das echt noch so gelehrt, wie im Video gesagt, also gestrecktes Handgelenk (High Wrist)? Die meisten Leute können ihre Schulter nicht unten lassen, wenn man das Handgelenk streckt. Ausserdem "rastet" das Handgelenk nicht ein, d.h., man braucht Unterarm Muskeln für diese Griffart. Bein Low Wrist (handgelenk so wie wenn man Liegestütze macht) dagegen schon, der Unterarm bleibt entspannt und die Schulter unten.

Die Bogenlehrer, die ich kenne, lehren es so wie in diesem Video ab 00:40: https://www.youtube.com/watch?v=Dp84ZfzQbNs

Der Pivotpunkt ist immer der gleiche, der Druckpunkt jedoch wandert die Daumenwurzel entlang runter.


Hier, dieses Kaminski Video wurde genannt in meinem Thread zur Griffmanipulation. Ich halte es ebenfalls für sehr hilfreich: https://youtu.be/jqswMOe8ugM
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Offline roscho

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@Landbub: was alles gelehrt wird kann ich dir nicht sagen da es für traditionelles Bogenschiessen in D kein einheitliches Trainerkonzept gibt.

Jens selbst sagt ja in seinem Video das er das von seinem Bogenjagdausbilder (für Compound) so gezeigt bekommen hat.

Was ich dir sagen kann ist das der A(natomic) F(it) Griff, an dessen Entwicklung ich beteiligt war, ein Medium Wrist Griff mit einer planen Auflagefläche ist ähnlich wie die Hoyt Anatomic oder Jager Grips

Er erleichtert das Ablegen der Hand und den definierten Druckpunkt wie in deinem ersten verlinkten Video und erlaubt es auch die Hand beim Schuss "semi-offen" zu lassen.

Was das Modellieren der Griffe in deinem zweiten Video angeht, bei traditionellen Bögen OHNE abnehmbare Griffe ist das nicht ganz einfach, da ist es oft sinniger vorher mit dem Bogenbauer zu reden und/oder sich im Vorfeld zu informieren, und ich denke zum zweiteren ist das Video von Jens sehr gut geeignet da es die Unterschiede und Grundlagen gut erklärt.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Und ich finde auch, daß du einen BB oder Scheibenbogen mit seinen Gewichten und Stabis nicht unbedingt mit einem traditionellen Bogen der für verschiedene Stand- und Schusssituationen vor allem im 3D Bereich also im Gelände eingesetzt wird, nur über den Griff vergleichen kannst. Da spielen schon noch wesentlich mehr Faktoren mit rein.
Mein ILF Ghosthand MT z. B. hat auch so eine Art Anatomic Fit Griff, nur noch etwas schmaler um den Daumen-Zeigefinger rum. Aber eben auch kantig der Lebenslinie folgend. Das ist so locker zu halten und erlaubt auch einen prima Druckpunkt auf die untere Daumenwurzel, wie der Jensbows Anatomic Fit Griff eben auch.  :GoodJob:
Servusla, Gruß Guidl...

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bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline Landbub

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Jens selbst sagt ja in seinem Video das er das von seinem Bogenjagdausbilder (für Compound) so gezeigt bekommen hat.


ja, genau das hat mich zu meinem obigen Post verleitet. Denn das kann ich nicht nachvollziehen beim CP. Ich bin kein Jäger, kann mir aber nicht vorstellen, warum man es da anders machen sollte. Da will, ja man MUSS sogar mit dem Druckpunkt arbeiten, um hier beim Letoff was zum Gegenhalten zu haben. Wenn hier Pivotpunkt und Druckpunkt deckungsgleich wären, was bei einem HighWrist Griff der Fall ist, kann ich mir nicht vorstellen, wie man da den Bogen in der vertikalen stabil halten will. Der Griff muss schmal, steil und gerade sein.

Beim Jägergrip ists auch so. Da kommt zwar der Drucjpunkt weiter rauf, also der Abstand zwischen Pivot- und Druckpunkt wird kleiner, was bei Sportlern mit nicht gefestigter Technik enorm helfen kann, die vertikale Streuung zu vermindern, erlaubt aber eben immer noch das Verrigeln des Handgelenks und daraus folgend, die Schulter unten zu lassen. Wenn der AF Griff unter diesen Gesichtspunkten entwickelt ist, dann würde ich vermutlich den nehmen.

Ich stelle hier später noch ein Bild eines Griffs eines Spiderbow Mittelteil rein. Wo ich dachte "der passt", weil der Bogen eben satt in der Hand liegt, aber ich damit nun nicht zurecht komme und diesen modifizieren werde. Auch wenn die Hände zittern, wenn man mit dem Winkelschleifer an ein 700 EUR Mitteteil ran geht.
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Offline Landbub

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Und ich finde auch, daß du einen BB oder Scheibenbogen mit seinen Gewichten und Stabis nicht unbedingt mit einem traditionellen Bogen der für verschiedene Stand- und Schusssituationen vor allem im 3D Bereich also im Gelände eingesetzt wird, nur über den Griff vergleichen kannst. Da spielen schon noch wesentlich mehr Faktoren mit rein.

Glaub ich jetzt gar nicht. Menen alten Wild Mointain Bogen hält man genauso wie den Target Bogen. Mit dem Compound bei der IFAA mit dem Stummelstabi hält man genauso wie bei WA mit nen "halben Zentner" Gewicht 32" vor dem Bogen.

Schau Dir den mal an als Negativbeispiel, da passt gar nix, was mal i.A. als anatomisch sinnvoll erachtet und der Grund die das Handgelenk... https://www.youtube.com/watch?v=QppiZpUQ-1U 
"Catholic Archer"... man braucht schon gottvertrauen, damit man sich bei dem Stil nicht mal durch die Finger schießt
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Offline Absinth

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Beim Jägergrip ists auch so. Da kommt zwar der Drucjpunkt weiter rauf, also der Abstand zwischen Pivot- und Druckpunkt wird kleiner, was bei Sportlern mit nicht gefestigter Technik enorm helfen kann, die vertikale Streuung zu vermindern, erlaubt aber eben immer noch das Verrigeln des Handgelenks und daraus folgend, die Schulter unten zu lassen. Wenn der AF Griff unter diesen Gesichtspunkten entwickelt ist, dann würde ich vermutlich den nehmen.

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@Landbub, ist er und du würdest den nehmen. Schaue dir mal bitte auf seiner Seite diese Griffvariante (AF) an und vergiss bitte die Erklärung im Video, ich finde sie etwas unglücklich formuliert im Vergleich zum Ergebnis des AF und ja, ich kenne einige Griffschalen von Jager Archery (und nicht nur von denen).



Offline Erik

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Offline Absinth

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Ich stelle hier später noch ein Bild eines Griffs eines Spiderbow Mittelteil rein. Wo ich dachte "der passt", weil der Bogen eben satt in der Hand liegt, aber ich damit nun nicht zurecht komme und diesen modifizieren werde. Auch wenn die Hände zittern, wenn man mit dem Winkelschleifer an ein 700 EUR Mitteteil ran geht.

Dann solltest du es besser machen lassen..., mir werden nicht die Hände zittern, versprochen!  :)



Offline sfs-archery

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Ich stelle hier später noch ein Bild eines Griffs eines Spiderbow Mittelteil rein. Wo ich dachte "der passt", weil der Bogen eben satt in der Hand liegt, aber ich damit nun nicht zurecht komme und diesen modifizieren werde. Auch wenn die Hände zittern, wenn man mit dem Winkelschleifer an ein 700 EUR Mitteteil ran geht.

Dann solltest du es besser machen lassen..., mir werden nicht die Hände zittern, versprochen!  :)

Mal ganz blöd gefragt: Ich lese hier zum ersten mal das jemand in Betracht zieht am Bogengriff "zu feilen". Bisher kenne ich das eigentlich immer nur so das man mit Grip-Tape / Grip-Masse das
vorhandene Griffstück an sich anpasst. Irgendwelche speziellen Gründe dafür das man am Griffstück "feilt" und es nicht mit Tapes etc. macht?
« Letzte Änderung: Oktober 29, 2020, 10:59:16 Vormittag von sfs-archery »


Offline roscho

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@sfs-archery: kleiner / schlanker / flacher  machen geht eben nur mit Feile, Tape hilft da nichts ;)
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Offline roscho

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Beim Jägergrip ists auch so. Da kommt zwar der Drucjpunkt weiter rauf, also der Abstand zwischen Pivot- und Druckpunkt wird kleiner, was bei Sportlern mit nicht gefestigter Technik enorm helfen kann, die vertikale Streuung zu vermindern, erlaubt aber eben immer noch das Verrigeln des Handgelenks und daraus folgend, die Schulter unten zu lassen. Wenn der AF Griff unter diesen Gesichtspunkten entwickelt ist, dann würde ich vermutlich den nehmen.


Wurde er ;)
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Offline sfs-archery

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@sfs-archery: kleiner / schlanker / flacher  machen geht eben nur mit Feile, Tape hilft da nichts ;)

Danke. Beim mir ging es bisher immer nur in Richtung "flacher/größer".


Offline Landbub

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Du kannst sowas?
Andererseits: irgendwann muss man es ja lernen :-)
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Offline Landbub

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Mal ganz blöd gefragt: Ich lese hier zum ersten mal das jemand in Betracht zieht am Bogengriff "zu feilen". Bisher kenne ich das eigentlich immer nur so das man mit Grip-Tape / Grip-Masse das
vorhandene Griffstück an sich anpasst. Irgendwelche speziellen Gründe dafür das man am Griffstück "feilt" und es nicht mit Tapes etc. macht?

Hier, mein Plan.
Du siehst meinen Blankbogen, ein WW Innomax.  Und mein Mittelteil für die IB Klasse, ein Spiderbow. Von dem ich erst dachte, der Griff sei prima, nun aber merke, der des Blankbogen taugt mir mehr. Beim letzten Foto habe ich das in Photoshop übereinandergelegt, so dass der Pivotpoint genu bündig ist. Da kannst gut erkennen, wo was weg muss.
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