Archers Campfire

Ankerpunkt


Offline Thom

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Wir sind jetzt leider etwas offtopic gelaufen.

Wie viel Konzentrationsgewicht liegt dann auf dem Ankerpunkt und dem folgenden Ablass.
Ich würde denken Ab Ankerpunkt 100 % ?
Viele Grüße Thomas
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Offline kungsörn

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Thom, was du da zu deinem Typus schreibst, passt genau auf mich. Außer Squash... hab ich noch nie gespielt.
Ja, und Bogenschießen tu ich auch schon seit meiner Kindheit...

Mein Anker:
klassisch Mediterran mit Mittelfinger im Mundwinkel. Meine Pfeilspitze erkenne ich, wenn ich danach schaue, verschwommen unten rechts.
Als ich höhere Ankerpunkte probierte (Jochbein), bekam ich mein Handgelenk nur mit Gewalt in die Flucht der sehne.
Auch die Kraftlinie der Schulter wird dadurch ungünstiger.
Meine "Zieltechnik" würde ich als "Split-vision" bezeichnen.

Mein Tipp:
Wer als Neueinsteiger oder gelernter Systemschütze ins intuitive vordringen möchte, sollte damit beginnen, sich den Pfeilflug vorzustellen.
Das ist fast schon die halbe Miete. Die Präzision Schnelligkeit dieser "Vorstellung" verfeinert sich beim Training zunehmend und wandert ins "Unbewusste/Automatische".
Deshalb lässt sich das "intuitive" Schießen so wunderbar auf die verschiedenen Gegebenheiten (bewegliche Ziele etc.) anwenden.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
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Offline kungsörn

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Wir sind jetzt leider etwas offtopic gelaufen.

Wie viel Konzentrationsgewicht liegt dann auf dem Ankerpunkt und dem folgenden Ablass.
Ich würde denken Ab Ankerpunkt 100 % ?

Ich würde sagen: Ab Anker zu 100% auf dem Ziel. Also - genauer gesagt - auf dem Auge der Fliege, welche da gerade mitten im Kill sitzt. ;)
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Offline Coureur de bois

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 Eine andere Methode das o.g.Problem mit dem Ankerpunkt aufzulösen, also der Position der Hand im Gesicht, ist die Umdeutung von Ankerpunkt in die Psychologie...siehe z.b. NLP und Ankerpunkt setzen....

COUREUR
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Offline outdoorfreak84

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Mein Tipp:
Wer als Neueinsteiger oder gelernter Systemschütze ins intuitive vordringen möchte, sollte damit beginnen, sich den Pfeilflug vorzustellen.
Das ist fast schon die halbe Miete. Die Präzision Schnelligkeit dieser "Vorstellung" verfeinert sich beim Training zunehmend und wandert ins "Unbewusste/Automatische".
Deshalb lässt sich das "intuitive" Schießen so wunderbar auf die verschiedenen Gegebenheiten (bewegliche Ziele etc.) anwenden.

Danke für den zusätzlichen Tipp. Ich hoffe das hilft mir etwas bei der Präzision. Ankere bisher auch immer über Mittelfinger an Mundwinkel und komme damit ganz gut zurecht. Allerdings alles noch sehr ausbaufähig und dadurch für jeden Tipp dankbar!  :yes:


Offline Thom

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Mein Tipp:
Wer als Neueinsteiger oder gelernter Systemschütze ins intuitive vordringen möchte, sollte damit beginnen, sich den Pfeilflug vorzustellen.
Das ist fast schon die halbe Miete. Die Präzision Schnelligkeit dieser "Vorstellung" verfeinert sich beim Training zunehmend und wandert ins "Unbewusste/Automatische".
Deshalb lässt sich das "intuitive" Schießen so wunderbar auf die verschiedenen Gegebenheiten (bewegliche Ziele etc.) anwenden.

Man kann sich sogar im Stand vorab das Zeitlupen Video „Des Pfeilfluges“ durch eine Röhre vorstellen
Und schon mal treffen!
Bevor man den Bogen anhebt.
Durch die Visualisierung hat das Gehirn, Feinere Informationen gesammelt!

Im Anker denken „jetzt passt es“ und dann  loslassen und beobachten
« Letzte Änderung: Dezember 13, 2020, 08:44:44 Vormittag von Thom »
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Genau...  Und jetzt mal wieder :ontopic:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
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Offline Thom

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Wie lang soll man denn den Anker halten?
Gibts es eine Regel?

« Letzte Änderung: Dezember 13, 2020, 08:50:01 Vormittag von Thom »
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Offline Shadowhunter

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Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Wie lang soll man denn den Anker halten?
Gibts es eine Regel?


So kurz wie möglich, so lange wie nötig
Also lang genug für den guten Ablauf, aber kurz genug, damit der Anker stabil bleibt,c
Wenn die Hand zittert oder nach vorne geht, ist es eindeutig zu lange.
Es soll sich gut anfühlen, nicht verkrampft.


Drei Sekunden ist jedenfalls viel für intuitiv.


Offline Shadowhunter

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Die "Instinctive"-Puristen haben sich früher an Fred G. Asbell orientiert, der praktisch mit fliegendem Anker schießt. Wenn du einen klar definierten Schussablauf hast oder mit einem System über de Pfeilspitze zielst, dauert es in der Regel etwas länger. Letztlich wird dir auch dein Körper signalisieren, wann es ungemütlich wird. Da kommt möglicherweise dann auch die Zuggewichtsfrage ins Spiel.


Offline kungsörn

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Zittern sollte man vermeiden. Im Vorfeld und vor allem durch Training.
Wenn man aber am Pflock steht und es dafür zu späht ist, ignoriert man als "Instinktiver" besser das Zittern - soweit wie einem das mental möglich ist.
Die Präzision leidet unter dem Gedanken: "Oh Mist, jetzt aber schnell weg mit dem Ding" deutlich mehr, als unter der Streuung durch die eigentliche Zitterbewegung.
Das ist zumindest meine Erfahrung.
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Offline aged younger

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So kurz wie möglich, so lange wie nötig
Also lang genug für den guten Ablauf, aber kurz genug, damit der Anker stabil bleibt,c
Wenn die Hand zittert oder nach vorne geht, ist es eindeutig zu lange.
Drei Sekunden ist jedenfalls viel für intuitiv.

Spiegelt auch meine Erfahrung wieder;
wenn ich zu lange im Anker stehe kann es sogar passieren dass ich "anfange über den Schuss(ablauf) nachzudenken"....
und das hat dann mit intuitiv eigentlich kaum noch was zu tun und das Ergebnis ist dann bei mir i.d.R. ebenfalls "unterirdisch  ::)


Offline Coureur de bois

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Der "fliegende Anker" kann auch als Reiz verstanden werden, d.h. die Berührung an der richtigen Stelle löst den Reiz aus, die Hand zu öffnen.
Hier braucht es dann keinen willentlichen Impuls zu halten und zu öffnen.
Eine Überforderung kennen wir z.b. unter dem Begriff "Scheibenpanik", wenn vor dem Anker ausgelöst wird ?!

Ich schreibe bewusst "..vor dem Anker...", weil wie oben schon  beschrieben es verschiedene Ankerpunkte im Gesicht gibt und "Anker" einen anderen Zugang zur Fragestellung öffnet.
Ich halte F.Aspell für einen Bogner der auf seine spezielle Art eine sehr gute "Bewegungskompetenz bzw. ...empfinden" zeigte.

Coureur
« Letzte Änderung: Dezember 13, 2020, 11:59:01 Vormittag von Coureur de bois »
Friedrich LB,
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Offline Landbub

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... bei mir ist der Pfeil beim visieren immer rechts unten, soll heißen ich kann nicht über den Pfeil peilen, weil er nach rechts versetzt ist, die Treffer liegen (auf kurze Distanz) entsprechend links oben.

Ich ankere mediterran mit dem Mittelfinger im Mundwinkel, bin aber nicht festgelegt.

Ich hab schon versucht den Kopf etwas zu drehen, damit ich das Auge in die Pfeilachse kriege.
Theoretisch müsste ich den Anker im Mund Richtung Mitte verlegen, aber das fühlt sich komisch an und ist gefühlt auch nicht gleichmäßig.


Es wurde hier ja schon viel geschrieben, aber m.E. noch nicht das Richtige (wenn man ml den Tipp "Nicht zu zielen", also intuitiv zu schiessen, ausser 8 lässt, denn das genht immer).

Dein Höhenproblem würdest Du besser mit 3under angehen anstatt den Anker höherzulegen.

Aber mir gehts um die seitliche Abweichung, denn wie sagt Vorderegger: "Vertikale Abweichung sind Schätzfehler, horizontele sind Technikfehler". Und genau so ist es, wenn man visieren will (was übrigens sehr viele machen, die aus der Sportschützenecke / Turnischschützen kommen, hier im Forum gibts eider eine Mehrheit an intuitiven Schützen)

Und nein, es ist nicht so, dass man "Unten rechts" anhalteb muss, wie Stöckchenschubser schrieb, sondern man hält genau auf die vertikale Achse und wo dort hängt von der Entfernung und vom System am (Visier / Scope, Point of Aim, Gap Shooting ...).
Wenn das notwendig ist, dann liegt das meist on folgenden Themen:
1) Sehenschatten nicht im Blickfeld, weil ANkerpunkt zu weit ausserhalb des Auges (das ist es bei Dir, da bin ich ziemlich sicher)
2) Fester Griff der Bogenhand mit daraus folgendem Torque der Bogens
3) "verkanten" des Bogens, also schräghalten. Vorsicht, grad bei Langbogner, die Instinktiv schiessen, kann das Sinn machen. Aber niemals nicht wenn man mit dem Recurve zielt.
4) es gibt noch weitere Gründe wie Lage Unterarm/Hand/Finger der Zughand, aber das müsste man definitv sehen.

Was Du nun probieren solltest:
a) Den Bogen nicht festhalten (ggf mit Fingerschklinge übern)
b) ganz wichtig: Entscheiden, ob Du zielen willst oder nicht. Wenn nicht, kanns hier aufhören zu lesen :-)

c) wenn Du zielen willst, brauchst Du eine Kimme. Der Ankerpunkt reicht nicht zum horizontalen visieren, du musst den Sehenschatten sehen
d) dazu den Ankerpunkt zusammen mit der Kopfdrehung "justieren", damit die Sehne vor dem Auge liegt.
e) Den Platz für den Sehenschatten finden. Ist immer irgendwo rechtes. Also am Schussfenster innen oder aussen... niemals ist er links, also dass Du "durch" den Bogen schaust, rechts an der sehene vorbei (Rechshänder)

Warm das Ganze? Du schiesst Pistole, ich leider inzwischen nur noch GK9mm für die WBK, zu wenig zeit. Aber stell Dir mal vor, du würdest nur mit dem Korn zielen, ohne Kimme. Ich vermute mal, die hälfte der Kugeln wäre auf 25m nicht mala auf der Scheibe.
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