Archers Campfire

Spannschnur


Offline Shalassa

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Huhu,

Das ist vermutlich jetzt eine etwas blöde Angelegenheit, die ihr vermutlich schon x-Mal hattet (finde dazu allerdings nicht wirklich das Richtige) Jedenfalls, ich hab mir gestern eine neue Spannschnur geleistet, da meine alte den Geist aufgegeben hatte (eine Naht ist gerissen und ehe ich da mit Reparieren rumpfusche, hol ich mir lieber eine Neue) aber irgendwie klappt es mit der nicht so recht.
Die Alte war eine der Sorte mit zwei Taschen für die WA-Enden und die Neue mit einen Sattel aus Leder. Wie's geht, ist in der Theorie ja recht simpel: Größere Schlaufe über den WA ziehen, Kleine in die Kerbe rein, Tasche drüber und den Sattel dann ebenfalls über den WA, sodass die Sehne zwischen Knoten und Leder ist. Schnur aufm Boden, drauf treten, ziehen, Sehne in die Kerbe schubsen, fertig. Soweit so gut, dummerweise komme ich mit dem Sehnenöhrchen nicht über das Ende des WAs sondern stoppe so ~2cm vorher.
Gibts bei denen irgendeine spezielle Technik, auf die man achten muss (Recurve)? Kann die Strippe zu lang sein? Wenn ja, was wäre die optimale Länge? (Wobei die Alte auch nicht kürzer/länger ist) An der Kraft dürfte es kaum liegen, ging mit der anderen ja auch wunderbar.. Oder bin ich bedingt durch etwas andere Winkel bzw. Hebelwirkung für die doch zu schlapp Oo

Grüße,
lassa
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Fred Bear


Offline roscho

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Um welche Spannschnur handelt es sich (Marke, Hersteller) ?
Wo sitzt denn der Ledersattel auf dem Wurfarm ?

Kannst du näher an die Sehnenkerbe ran ?
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Offline Goldfinger

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Willkommen im Forum,

ich weiß, Du hast schon vorher eine Spannschnur benutzt, nur dass wir hier nicht aneinander vorbei reden. :)

https://www.youtube.com/watch?v=0PWGsVcKBuM

Die Länge der Spannschnur und der Winkel in dem sie gezogen wird hat Einfluss auf die benötigte Kraft. Im Video ist die Spannschnur recht lang und es werden beide Füße draufgestellt. Meine Spannschnur ist nur 20cm länger als die Sehne und ich trete nur mit einem Fuß darauf. Ich denke das ist effektiver.
Die Körperhaltung spielt natürlich auch eine Rolle.
 
 
 Andreas
 


Offline Waldgeist

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Moin Shalassa,
zunächst auch von ein herzliche willkommen am Feuerchen.
Ergänzend zu den schon vorhandenen Beiträgen: Ich arbeite mit zwei verschiedenen Spannschnüren. Eine für die Langbögen und eine andere (mit Halterungen/Schuhen aus weichem Kunststoff) für die Recurves.
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Cicero


Offline JanL (†)

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Bau dir selber eine.
Meine (Bild) ist aus so was ähnlichem wie Paracord-Schnur.
Eigentlich sind es 2 lange Schnürsenkel für Wanderschuhe. Hatte ich noch rumliegen.
Ein Ende (für den oberen WA-Tip) ist ein Teil eines alten Sehnenhalters. So weit zurechtgeschnizt, dass die Sehnenkerbe frei liegt
Das andere Ende für den unteren WA-Tip habe ich aus einem Stück Leder selber zugeschnitten.
Bei Spannung zieht sich dieses zu.
Aber man kann auch einfach 2x so ein Teil eines Sehnenhalters nehmen.

Meine funktioniert einwandfrei.

Sie ist ca. 175cm lang
Damit spanne ich meine 66" Great Plains LB und auch meinen 58" Mephisto (T/D Hybird), sowie meine 58" Mamba (Onepiece Recurve).
Ich nutze immer nur einen Fuß

« Letzte Änderung: April 09, 2018, 02:45:46 Nachmittag von JanL »
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Offline Trifftnix

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Ich hab einfach in eine der Hütchen / Taschen ein Stück Fleecestoff ein gemacht, so dass sie die Sehnenkerbe nicht abdeckt und ich die Sehne problemlos in die Kerbe schieben kann...


Offline BowLaw

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So eine:
https://www.ebay.de/itm/Avalon-SKR-A-QT250-Bogenspannschnur-Bogenspanner-fur-Recurvebogen-Langbogen/401337084686?hash=item5d718deb0e:g:21EAAOSwJ~RZrVWw
Ist genial.
Ich muss gestehen, daß ich mit meiner tollen fast selbstgemachten Paracordspannschnur erhebliche Problem hatte seinerzeit meinen (damals neuen) Mohawk aufzuspannen.
Frauchen hat gegrinst.
Es kann also tatsächlich an der Spannschnur liegen.


Offline Waldgeist

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Moin BowLaw,
leider keine so guten Erfahrungen mit dem Modell wg. immer wieder Abrutschens auf dem WA. Es kommt wohl sehr auf die Breite der WA an?
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Offline carpe noctem

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Ich benutze so eine Spannschnur wie BowLaw sie verlinkt hat schon seit Jahren.
Ich habe mir die ersten aus England bestellt gehabt weil die hier nicht zu bekommen waren. Die Erste ist dann letztes Jahr kaputt gegangen.
Aber ich habe noch verschiedene hier in Gebrauch, der größte Vorteil die verknoten sich so gut wie nie.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline Absinth

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Dto., dieses Teil ist voll genial!   :youRock:

Allerdings muss ich schon sagen, dass das Aufspannbildchen im Link spannend aussieht...

Ich besitze diese ebenfalls - aber, bei meinen Recurves funktioniert diese nur, wenn ich mit beiden Füßen "entsprechend" auf dem Zuggurt stehe - da, die doch ziemlich "krummen" WAe nicht anders gebogen werden können und vor allem auch deshalb, um dass schon erwähnte Abrutschen zu verhindern. Ich muss zwar keinen Spagat machen, habe ja schließlich auch nicht sooo kurze Beine - aber je näher der Zuggurt einer Senkrechten am Schlaufenende ist - desto besser...


Beste Grüße,
Absinth


Offline BowLaw

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Du hast vollkommen recht Absinth.
@Waldgeist: Wenn man die etwas unter Spannung hält, dann lässt sich die Spannschnur gut "nach vorne" verschieben.
Aus meiner Erfahrung raus jedenfalls besser als ein "Sattel".


Offline woody

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Offline Shalassa

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Um welche Spannschnur handelt es sich (Marke, Hersteller) ?
Wo sitzt denn der Ledersattel auf dem Wurfarm ?

Kannst du näher an die Sehnenkerbe ran ?

Diese hier, also abgesehen von Farbgebung das gleiche Modell wie im verlinkten Video, so wie ich das sehen kann. Aufsitzen tut der Sattel so in etwa auf der Höhe der Recurve.
Was die Länge betrifft, hab ich da diverse zwischen retail und schätzungsweise 15-20cm länger als Sehne ausprobiert. Aber egal wie ich es drehe und wende, ich komm mit der Sehne nicht über den Tip.

@JanL, bauen vielleicht nicht unbedingt, aber ich denke mal die zerrissene Tasche von der alten sollte sich recht gut ersetzen lassen. Müsste mal schauen, wie gut sich das machen lässt.
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Fred Bear


Offline Absinth

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...
Soweit so gut, dummerweise komme ich mit dem Sehnenöhrchen nicht über das Ende des WAs sondern stoppe so ~2cm vorher.
Gibts bei denen irgendeine spezielle Technik, auf die man achten muss (Recurve)? Kann die Strippe zu lang sein? Wenn ja, was wäre die optimale Länge? (Wobei die Alte auch nicht kürzer/länger ist) An der Kraft dürfte es kaum liegen, ging mit der anderen ja auch wunderbar.. Oder bin ich bedingt durch etwas andere Winkel bzw. Hebelwirkung für die doch zu schlapp...

Womöglich ist es das Zusammenspiel dieser beiden Dinge. Das Prinzip der neuen Spannschnur hast du ja beschrieben und ist dir somit bekannt. An Bogen und Sehne wurde nix geändert. Du bekommst auch mit dieser Spannschnur den Bogen normal gespannt, solltest aber wirklich darauf achten, dass der Sattel möglichst weit nah vor dem Tipp liegt, dies spart Kraft... Also, beide Füße entsprechend breit auf die Zugschnur und auch hier darauf achten, dass die Zugkraft annähernd Senkrecht auf den Sattel wirkt (auch dies spart Kraft)...


Viel Erfolg und beste Grüße,
Absinth


« Letzte Änderung: April 10, 2018, 02:06:34 Vormittag von Absinth »


Offline roscho

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Da kann ich Absinth nur zustimmmen.
Na ran an den Tip und beide Füße auf die Schnur.
Tipp zum üben: such dir jemand zum Sehne einhängen dann kannst du mal locker mit verschiedenen Zugtechniken üben ;)

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