Archers Campfire

Bitte um "Pfeilberatung"


Offline Camouflage

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Hallo liebe Forenmitglieder,

nachdem ich im vergangenen Jahr leider kaum zum Bogenschießen gekommen bin, möchte ich jetzt mein Hobby reaktivieren und habe mir dazu einen neuen Bogen gegönnt.

Da ich mich selbst nicht so gut auskenne und ungern viel Geld in nicht zielführende Versuche investieren möchte, dachte ich, dass es sicher Sinn macht, wenn ich die Erfahrenen unter euch mal nach Tipps für zu meinem neuen Bogen passenden Carbonpfeilen frage. Für mich kämen sowohl Fertigpfeile mit Naturbefiederung (, da ich übers Shelf schieße,) in Frage, als auch Pfeile, die ich mir selbst baue.

Hier mal ein paar Parameter, die für meine Suche wichtig sind:

Mein neuer Bogen ist eine Weick Cobra in 58'' Länge mit 31 lbs Zugkraft. Wir haben jetzt mal mit einem Messpfeil meine derzeitige Auszugslänge gemessen und die liegt bei mir als sehr kleiner Person derzeit bei ziemlich genau 25''. Ich erinnere mich jedoch, dass, als ich etwas trainierter war, ich da auf etwas mehr, d.h. auf ca. 26'' gekommen bin, so dass diese beiden Maße sicher recht gut meine Möglichkeiten beschreiben. Meine Cobra braucht auf jeden Fall Pfeile mit einem Mindestpfeilgewicht von 8gpp.

Bei Fertigpfeilen ist man ja manchmal einfach auf die vorgegebene Pfeillänge angewiesen, die für mich in aller Regel deutlich zu lang ist. Wenn ein Pfeil funktioniert, wäre es mir aber ehrlich gesagt total egal, wenn es denn bescheuert, wenn der Pfeil vorne etwas weiter hinausragt. Wenn ich selbst Pfeile baue, habe ich die Schäfte bisher auf 28'' gekürzt. Was mir natürlich klar ist, ist, dass sich dadurch der Spinewert verändert und der Pfeil etwas härter wird als das, was draufsteht.

Was mich besonders interessieren würde, sind, neben konkreten Empfehlungen zu Fertigpfeilen bzw. für mich brauchbaren Schäften (mit Spinewertangabe) sowie Spitzen, folgende Fragen:

1.
Welches Spitzengewicht würdet ihr empfehlen?

2.
Bisher habe ich immer diese Slimlinepfeile, weil mir wegen meines geringen Zuggewichts dazu geraten wurde. Gibt es vielleicht aber auch dickere Schäfte, die ich verwenden könnte? Ich frage, weil mir das erstens optisch deutlich besser gefallen würde, als auch, weil ich viel lieber Schraubspitzen verwenden würde statt dieser reinen Einklebespitzen, mit denen ich bisher meine Pfeile gebaut bzw. gekauft habe. Für die Slimlineschäfte gibt es leider kaum Schraubspitzen. Wenn ich für meine anderen Bögen (Hoyt Satori mit Uukha Wurfarmen, bei dem ich reelle 26 lbs auf den Fingern habe und einem Bearpaw Mohawk Hunter Hybrid mit 25 lbs) Pfeile gebaut habe, habe ich die Nijora Onawa Fly in Spine 1200 verwendet, die ich dann gekürzt habe, aber die Cobra hat jetzt ein etwas höheres Zuggewicht, weshalb ich mich frage, ob es denn nicht vielleicht doch auch "richtige Männerpfeile" mit einem etwas dickeren Schaft für mich geben könnte statt der von mir ungeliebten dünnen "Stricknadeln". Und ich würde mir davon zudem auch etwas mehr Robustheit erhoffen.

Und: Mir ist klar, dass die Pfeilauswahl immer eine sehr subjektive Angelegenheit ist und man eigentlich auch einen Rohschafttest bräuchte, für den mir einfach die Erfahrung fehlt. Ich bin jetzt einfach auf der Suche nach ein paar Infos, in welcher Richtung ich suchen soll und möchte nicht ganz "ins Blaue hinein" ausprobieren, weshalb ich euch für ein paar konkrete Empfehlungen sehr dankbar wäre.

Beste Grüße
Kat
« Letzte Änderung: März 24, 2023, 01:46:12 Nachmittag von Camouflage »


Offline Ulrich

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Hallo Kat

Vielleicht schaust du einmal in dieser Tabelle mit den Penthalons. Der 1000er Bandit könnte für Dich in Frage kommen: traditioneller Durchmesser und leicht. Ich mag diese Tabelle (Bearpaw Schweiz) , weil auch noch die Angaben für passende Protektorringe dabei sind.

Grösserer Durchmesser macht die Pfeile nicht unbedingt robuster, weil sie bei gleichem Spine halt dünnwandiger sind. Ich würde diesem Pfeil zumindest vorne Protektorringe verpassen.

Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Camouflage

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Vielen Dank dir!

Wenn ich selbst baue, verwende ich ohnehin immer Protektorringe vorn. Ich habe mir die Tabelle gerade mal angeschaut und anschließend nach dem Penthalon Bandit gegoogled. Bei Spine 900 und 1000 sind die allerdings leider auch dünner (9/32 statt wie bei Spine 800 und darunter 5/16) und es steht explizit dabei, dass dann die Protektorringe nicht passen. Wenn ich Spine 800 nehmen würde, dann befürchte ich, dass die Pfeile doch zu hart werden, wenn ich die Schäfte kürze.
« Letzte Änderung: März 24, 2023, 02:51:40 Nachmittag von Camouflage »


Offline outlander

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Offline Camouflage

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Vielen Dank! Das ist auf jeden Fall schon mal sehr hilfreich.

Und jetzt habe ich peinlicherweise gemerkt, dass ich meinen Thread wohl in die falsche Kategorie eingestellt habe und er wohl eher in die Rubrik "Kaufberatung" gehört hätte. Dürfte ich vielleicht einen der Moderatoren bitten, ihn zu verschieben, falls er hier nichts zu suchen hat.


Offline helmut10

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Du schreibts in Deinem Eingangspost selbst......

"Hoyt Satori mit Uukha Wurfarmen, bei dem ich reelle 26 lbs auf den Fingern habe" (Zitat)

und weiter.......


"habe ich die Nijora Onawa Fly in Spine 1200 verwendet, die ich dann gekürzt habe" (Zitat)


Viel mehr wie 27 lbs wirst Du bei Deinen Auszug von ~ 25 - 26 Zoll mit Deiner "Cobra" auch nicht "auf den Fingern" haben.

Meiner Erfahrung nach könnten 1100er oder 1200er Schäfte, mit 28 Zoll und 80 gn Spitzen passen.


 
Gruß
Helmut   



Offline Camouflage

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"habe ich die Nijora Onawa Fly in Spine 1200 verwendet, die ich dann gekürzt habe" (Zitat)


Viel mehr wie 27 lbs wirst Du bei Deinen Auszug von ~ 25 - 26 Zoll mit Deiner "Cobra" auch nicht "auf den Fingern" haben.

Meiner Erfahrung nach könnten 1100er oder 1200er Schäfte, mit 28 Zoll und 80 gn Spitzen passen.

Danke! Also doch wieder bloß "blöde dünne Spaghettis"  :bang: , für die man keine auch nur halbwegs gescheite Auswahl an Schraubspitzen kriegt? Ich hatte überlegt, zumindest mal auf 1000er oder 900er Schäfte runter zu gehen und es notfalls halt in Kauf zu nehmen, dass ich dann eben zu lange Pfeile schießen muss und die Schäfte nicht kürzen kann, weil sie dann ja härter werden würden. Bei der Cobra hab ich - zumindest subjektiv - schon das Gefühl, dass ich mehr Pfund auf den Fingern habe als bei meinem Satori.


Offline Ulrich

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Es kommt auch drauf an, wie der Bogen geschnitten ist. Bei Center Cut oder drüber wäre die Toleranz beim Spinewert und auch beim Durchmesser des Pfeils etwas grösser.
« Letzte Änderung: März 24, 2023, 03:59:17 Nachmittag von Ulrich »
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline helmut10

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Was spricht gegen Klebespitzen?

Die kann man, falls gewünscht, sogar auf das Grain genau kürzen und auswiegen.

Und mit richtiger Vorbereitung und Heißkleber halten die "bombenfest" und können trotzdem getauscht werden.


Offline Camouflage

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Was spricht gegen Klebespitzen?

Die kann man, falls gewünscht, sogar auf das Grain genau kürzen und auswiegen.

Und mit richtiger Vorbereitung und Heißkleber halten die "bombenfest" und können trotzdem getauscht werden.

Natürlich spricht eigentlich nichts dagegen, aber ich habe schon diverse Klebespitzen unwiederbringlich in Zielen verloren, obwohl ich sie wirklich vernünftig eingeklebt hatte (Schaft innen angeraut usw.) Auch bei Fertigpfeilen ist mir das leider schon passiert. Schon allein deshalb würden mich Schraubspitzen reizen. Mein Mann, der natürlich deutlich höhere Zuggewichte schießt, hat dickere Pfeile mit Schraubspitzen, von denen noch keine verloren gegangen ist, weshalb ich diese Option halt auch mal gerne haben würde.
« Letzte Änderung: März 24, 2023, 04:19:12 Nachmittag von Camouflage »


Offline RazFaz

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Offline Clemens

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Ich würd sagen du misst, wenn möglich, mal aus wie viel # du auf den Fingern hast und schaust dann ob einer der günstigeren 800er Schäfte (zB der Nijora 3D Fun) mit der Spine Tabelle bei für dich halbwegs passabler länge hinkommt.
Wenns einen in den Fingern juckt was auszuprobieren hilft manchmal nix als das Probieren  ;D

Ich hab auf einem friends&family bogen <30# auch dicke 800er zum fliegen gebracht. Sicher nicht ideal aber sie fliegen grad raus und machen den Schütz:innen Spaß weil sie ein bisserl schwerer sind und die Lösefehler nicht ganz so dramatisch viel ausmachen. Aber Achtung bei diesem Bogen ist das Fenster Past Center Cut und deshalb der etwas zu harte spine nicht ganz so tragisch.
Ich würd mir einfach 3 bis 6 Schäfte holen und drauf losprobieren...  :)


Online bowster

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Ich würd mir einfach 3 bis 6 Schäfte holen und drauf losprobieren...  :)
Und nicht zu vergessen, eine Sammlung Spitzen in verschiedenen Gewichten!


Offline jo

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Vielen Dank dir!

Wenn ich selbst baue, verwende ich ohnehin immer Protektorringe vorn. Ich habe mir die Tabelle gerade mal angeschaut und anschließend nach dem Penthalon Bandit gegoogled. Bei Spine 900 und 1000 sind die allerdings leider auch dünner (9/32 statt wie bei Spine 800 und darunter 5/16) und es steht explizit dabei, dass dann die Protektorringe nicht passen. Wenn ich Spine 800 nehmen würde, dann befürchte ich, dass die Pfeile doch zu hart werden, wenn ich die Schäfte kürze.

Meine Erfahrung ist, dass die Protektorringe schon passen nur die Umbördelung vorne ist so breit, dass die Inserts nicht mehr reinpassen.
Ich hab die dann einfach mit einer kleinen Rundfeile soweit aufgefeilt dass es passt.
Der Innendurchmesser der Pfeile ist Standard 6.2mm.
Gibt von TopHat auch Inserts wo der vordere Rand 9/32 hat oder sogar von 9/32 auf 5/16 geht.
Am besten mal einfach ein paar Testschäfte und verschiedene Komponenten kaufen um zu testen was genau passt.
Ist zwar etwas mühsam aber es gibt bestimmt eine Konstellation mit den 1000er Pfeilen und Protektorring wo Du zufrieden sein kannst.
Stabiler sind meiner Meinung nach aber die Stricknadeln.


Offline helmut10

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..................


Stabiler sind meiner Meinung nach aber die Stricknadeln.


 :agree:

Gerade bei hohen Spinewerten ist die Wandstärke bei "5/16 und 9/32" schon sehr dünn.