3 Unter / Beurteilung meiner Technik (Video)

[Springer]

Heute nochmal an der Positionierung des Schulterblatts gearbeitet und nun ist der Ellbogen zumindest in Pfeil-Linie. Schöne Verbesserung und motivierend wenn mal was auch relativ schnell klappt

https://youtube.com/shorts/bOiQb7iosBE?si=DwZL2mhG-cZcUd5X

[Clemens]

Top! Was musstest du schlussendlich verändern damits für dich passt?

[Springer]

Konsequent und kompromisslos auf die Winkelbewegung und die Rotation des Schulterblatts der Zugseite um die Wirbelsäule fokussiert und dadurch das Schulterblatt besser positioniert

[Kreta]

Und klappts auch im Gelände? Bei steileren Schüssen?

[Springer]

Feld und 3D erfordern immer Kompromisse in der Form, aber das weisst du ja

[Kreta]

Klar ists im Gelände nicht möglich immer die perfekte Form abzurufen. Mich hätte halt deine Erfahrung interessiert. KSL ist nach meiner Erfahrung nicht so leicht umzusetzen im Gelände, da es zu Instabilitäten kommen kann.

[Springer]

Man muss halt so gut wie möglich anpassen, das fängt gleich schon beim Stand an. Insgesamt finde ich es auch im Gelände stabil weil im KSL sehr auf eine starken und aktivierten Core geachtet wird.

Mal generell zu KSL: Faszinierend ist der Angular Draw / Winkelbewegung. Durch die Rotation zieht sich Bogen fast wie von selbst auf, echt ein krasses Feeling weil man irgendwie gar nicht mehr bewusst an der Sehne zieht wenn das mal automatisiert abläuft. Torsorotation, Zug-Schulter um die Wirbelsäule rotieren lassen und „plötzlich“ ist man schon in der Position zum Ankern. Echt erstaunlich.

[Springer]

Es war wirklich ein Durchbruch in Sachen Schusstechnik und Bewegungsablauf, den in den letzten Tagen erlebt habe.

Jake beschreibt das Gefühl, das man hat, wenn man die Winkelbewegung korrekt ausführt in einem Video Coaching auf YouTube als „it´ll make it so easy…you feel like you´re cheating“.

Hier an dieser Stelle

https://youtu.be/F2fRvzQivOI?list=PLKgJAe7yjDdIYAuaCnNZIOpaVIo4Hf2VA&t=914

Ich habe es gestern aufs Jake´s Discord ebenfalls beschrieben und ein Video gepostet und Jake hat tatsächlich öffentlich darauf reagiert, das kommt nicht allzu oft vor das er das macht (also, dass er inflationär öffentlich lobt kann man wirklich nicht sagen). Um so mehr freut es mich.
 

Ich bin wirklich schon durchs finstere Tal gewandert, fast daran verzweifelt, weil Bewegungsabläufe nicht funktionieren wollten, weil ich Fehler nicht ausmerzen konnte. Jetzt muss ich auch mal einen Erfolg genießen.

Es gibt trotzdem noch viel zu tun und meine Technik ist längst nicht ausgereift. Ich sehe immer noch viele Fehler und Probleme in meinen Videos.

Was ich sagen möchte: An alle die an Ihrer Form und Technik arbeiten, bleibt dran, bleibt hartnäckig, es gibt Tage, da würdet ihr den Bogen am liebsten in die Ecke pfeffern und aufgeben. Bogen schießen ist hart und kann frustrierend sein. Die Fortschritte sind oft langsam und alles fühlt sich zäh an. Aber man kommt auch mal an einen Punkt wo sich alles zusammenfügt und funktioniert.

Evtl. kommt jetzt: Geh einfach raus und schieß ein paar Pfeile, entspanne und schalte ab. Ja klar, genau, das ist auch wichtig – wenn ihr aber biomechanisch optimal/optimiert schießen möchtet, dann ist das halt auch Arbeit (leider).

[Landbub]

Jarryd hat ein m.E. sehr gutes Video gemacht zum Thema Rotational Draw und Linear Draw: https://www.youtube.com/watch?v=fWp8wImum9Y

Du wirst da wenig neues lernen, aber vielleicht interessiert es dich ja.

[Springer]

Danke!

[Springer]

Ich lege den Fokus momentan nur auf eine Sache:

Die Rotation und somit das Spannen des Bogens wird durch die Zugschulter eingeleitet und ausgeführt. Und zwar nur durch die Schulter.

Ziel: Die Zugschulter aggressiv nach hinten bringen / um die Wirbelsäule rotieren.

Zur Überprüfung in der Analyse beobachte ich das Handgelenk der Zughand ob es einknickt, das passiert nämlich u. a. wenn man nicht mit der Schulter arbeitet sondern mit dem Bizeps des Zugarms. Dann passt auch die Pfeillinie automatisch und man muss sich um diese keine Gedanken machen.

Siehe Bild.

[Landbub]

Das ist ein sehr gutes Thema. Es wird in der Literatur / Lehre meist nur mit "find your alignment" beschrieben, aber das "wie" ist selten erklärt. Meine Methode zum Erklären ist der rotational draw, kanns aber selber nicht wirklich gut darstellen. Mit Oly-Anker gehts so einigermassen, mit hohem Anker schauts bei mir auf der Cam schrecklich aus... da trifft der verlängerte Pfeil nicht den Ellenbogen der Zughand :-(

 Wie erklärt es JK, damit das gut gelingt?

[Springer]

Er erklärt es mit der Torsorotation und dass man die Schulter „around and behind“ bringen soll - und er meinte zu mir ausdrücklich das aggressiv zu machen. Was mir dann geholfen hat war diese Videosequenz, hier sieht man wie die Schulter gesetzt wird. So konnte ich es besser verstehen und habe erst einmal gesehen und begriffen wie extrem das Schulterblatt um die Wirbelsäule gesetzt wird:

https://youtube.com/shorts/E6REYjXjduo?si=w1RghQaVhhnUgLj6

Was ich auch noch verstehen musste war, wie die Schultern in den einzelnen Phasen ausgerichtet sein müssen. Siehe Bild. Ich machte lange Zeit den Fehler, dass meine Schultern bereits in „Set-Up“ so ausgerichtet waren wie die eigentlich erst in „Load/Anchor“ ausgerichtet werden. Dann fehlte der Platz um um die Wirbelsäule herum zu kommen (versteht man das?)

Der Schlüssel ist die Torsorotation und das aggressive setzen der Zugschulter um die Wirbelsäule herum.

Und mit einem hohen Anker ist es schwieriger, BB erfordert Kompromisse in der Form, das ist leider so.

[Clemens]

Ich machte lange Zeit den Fehler, dass meine Schultern bereits in „Set-Up“ so ausgerichtet waren wie die eigentlich erst in „Load/Anchor“ ausgerichtet werden. Dann fehlte der Platz um um die Wirbelsäule herum zu kommen (versteht man das?)

absolut nachvollziehbar.   

[Springer]

Die letzte Grafik war leider nicht optimal und ich habe nachgebessert. Die "barrel of the gun" in SET-UP war nicht klar erkennbar gesetzt. Das ist jetzt besser in der neuen Grafik. Man erkennt trotzdem noch den Unterschied wie die Schultern bzw. die Schulterblätter in SET-UP und in LOAD ausgerichtet sind.

Was bleibt ist: Ich machte lange Zeit den Fehler, dass meine Schultern/Schulterblätter bereits in „Set-Up“ so ausgerichtet waren wie die eigentlich erst in „Load/Anchor“ ausgerichtet werden. Dann fehlte der Platz um um die Wirbelsäule herum zu kommen.