Archers Campfire

Takedown- Lang- und ILF-bogen Treffsicherheit


Offline ED

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Nachdem meine Schulterprobleme nicht weggehen, habe ich mich mal mit meinem 36lbs (adF) CX7 WiaWis ILF Bogen im Wald versucht.
Schon im Frühjahr hatte ich da positive Überraschung erlebt und am Sonntag wieder.

Ich war und bin mit dem ILF so sicher, dass ich nur nach oben oder unten das Kill verfehle. Links oder rechts vorbei ist mit diesem Bogen
kein Thema. Ok, ein schmaler Hase hat meinen Pfeil abgelenkt, blieb nicht stecken. Aber sonst, der Hammer! Unglaublich ruhig. Liegt wohl
auch am Gewicht, sind um die 400g mehr die der CX7 mit WA hat. Und bestimmt auch am insgesamt längeren Bogen. CX7 70", Mito 62".
Obwohl, mein Shantam Langbogen hat 68" da ist nicht viel Unterschied.

Ich bin der Meinung, das der CX7 in den olympischen Bereich gehört. Daher habe ich in auch nicht mit auf den Parcour genommen. Ein Lang-
oder Takedown passt für mich einfach besser dazu. Was soll ich da bloß machen?

Vielleicht liegt es aber auch am Zuggewicht. Takedown Mito und Langbogen Shantam haben da ca. 47 bzw 44lbs adF.  Wenngleich das ziehen
sehr weich von sich geht. Aber das Zuggewicht ist halt da.... Ist mein Standverhalten mit diesen Bögen dann zu nervös, mein lösen die Ursache
für manches verziehen?

Was meint ihr, auch so eine Erfahrung gehabt und gelöst?


Ich vergaß meinen Samick, Zuggewicht so um die 38lbs. Der ist darin auch genauer, als Mito oder Shantam. Kann es auch die Mittigkeit des
Bogenfensters sein? Nur die beiden ILF Bögen laufen der Sehne mittig nach mit leichtem, einstellbaren Linksversatz (bin RH).
« Letzte Änderung: Dezember 01, 2020, 09:52:22 Vormittag von ED »
Beste Grüße

Norbert

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Offline Shadowhunter

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Die Lösung könnte ein Semi-traditioneller ILF-Bogen mit dezenter Farbgestaltung sein, gibt es ja auch mit Holzmittelteil, evtl. sogar über Mitte geschnitten. Da hast du auch alle Möglichkeiten, den Bogen so zu tunen, dass er für dich passt.


Seeker

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Hi,

Du schreibst 47# ...

Auch wenn es immer keiner hören will, deutlich über 40# adF schießen nur Leute in absolut sauberer Technik die entweder absolute Ausnahmetalente sind mit zusätzlich gottgegebener Physis oder Profis die wirklich jeden Tag schießen und sehr regelmäßig von einem guten Trainer begutachtet und korrigiert werden.

Jeder der sich wirklich deutlich verbessern will - egal wie lange er bisher schon schießt - wird sich schnell verbessern wenn er zuerst deutlich im Zuggewicht zurückgeht und mit mittleren gpps die Technik verbessert. Das geht kaum ohne eine Trainerähnliche Komponente :-).
Der Feinschliff ist dann das schießen mit 7 gpp und deutlich darunter (wenn es der Bogen zuläss) da wird einem jeder Fehler direkt angezeigt.

Erst wenn das passt kann man langsam, vielleicht 3-5# pro Jahr an Zuggewicht zulegen ohne dass sich die Technik wieder verschlechtert.

Jeder hat diese Binsenweisheit schon mal gehört, fast keiner hört wirklich drauf, heute mit den extrem leichten Carbon Pfeilen ist das möglich und man kann trotzdem IFAA Entfernungenschießen,  treffenund Spaß haben, das war früher sicher etwas anders.

Klar,wer jagen will hat andere Ansprüche. Wer keine Turniere und Meisterschaften gewinnen will kann das auch anders machen und einfach richtig Spaß haben wenn es richtig kracht und fetzt- sowohl beim Einschlag des PPfeilsim Dreck neben dem Ziel wie auch in der Schulter.

Meine kleine Erfahrung zeigt, fehlende oder noch nicht fertig entwickelte Technik wird bei ungeduldigen Kollegen immer mit höherem Zuggewicht und vor allem mit höherem gpp kaschiert.

Aber Jeder natürich wie er will, aber keiner soll sagen er hätte das nicht gewusst.

Lg
Klaus

« Letzte Änderung: Dezember 01, 2020, 12:23:00 Nachmittag von Seeker »


Offline ED

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Danke euch.
Ja Klaus, da gebe ich dir doch recht. Ich habe im November letzten Jahres mit ILF Leihausrüstung angefangen. Dann bis zum Sommer auf 50lbs gesteigert.
War mir gar nicht so bewusst, da sich der Mito echt leicht ziehen lässt. Nur am Anfang des Tages hatte ich Probleme. Dann gab ich den Bogen zum schleifen
und habe nun ca. 2-3lbs weniger adF. Immer noch zu viel. Ich habe jetzt Celestino angeschrieben ob er mir schwächere WA macht, ein Angebot dazu habe
ich ja schon. Oder ich verkaufe ihn und hole mir ein Spiderbow o.ä. ILF Mittelteil. Ist aus Holz, schön schwer und kann wohl im Wettbewerb genommen werden.
Mal sehen. Aber ich denke, max 40lbs sind für mich das Limit. Oder ich nehme den CX7, dann muss ich mich erkundigen wie er aufgebaut sein muss um im
Takedown Bereich Wettbewerb schießen zu können. Hmmmmm  ::)
Beste Grüße

Norbert

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Online rabu

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Ob ILF oder nicht, im Prinzip ist es immer so, dass man mit weniger Zuggewicht besser schiesst.

Macht nur kaum jemand.

Gruß
Ralf


Seeker

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Hi Rabu,

Und warum?
Weil weniger # weniger gpp erfordern, dafür reicht oft die Technik nicht.

Schade, low gpp sind der Beste und Günstigste Lehrmeister  :bow:.

Lg
Klaus


Offline Landbub

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Vor Jahren schon von einem Fred Bear Takedown mit 46# umgestiegen auf das ILF System mit ca 36 - 38#. Wenns das Reglement erlaubt mit einem Blankbogen-Riser (InnoMax), wenn das Reglement Holz als Mittelteil voraussetzt, dann habe ich da ein 25", welches über die Mitte geschossen wird und drum mit den gleichen Pfeilen (<8 GPP) ganz ähnlich funktioniert. Es ist nur "anders", weil Holz halt ander ist als Alu mit Carbon umwickelt

Ich bin der Meinung, das der CX7 in den olympischen Bereich gehört. Daher habe ich in auch nicht mit auf den Parcour genommen.

Es gibt beim Bogenschiessen leine B-Note aufs Equipment. Man nimmt das, womit man am besten trifft unter den gegebenen Nebenbedingungen.
« Letzte Änderung: Dezember 01, 2020, 03:30:18 Nachmittag von Landbub »
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Seeker

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Habe übrigens noch eine Info zu dem Thema:

Das französische Nationalteam schießt zum Üben und als Vorbereitung auf Meisterschaften die ultraleichten und ultradünnen Schäfte Aurel UHYR .001.

-> Übrigens ein echtes Erlebnis das man nur jedem Empfehlen kann mal auszuprobieren.

Im Wettkamp schießen sie dann normale Setups, wenn natürlich trotzdem sehr leicht im Verlgleich  zu den 8gpp aufwärts die hier von vielen bevorzugt werden.

LG
Klaus


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Ob ILF oder nicht, im Prinzip ist es immer so, dass man mit weniger Zuggewicht besser schiesst.
...

Hmmm… Dies könnte suggerieren, dass ein Turnierschütze (oder welcher auch immer) nur müsste sein Zuggewicht reduzieren, um unter seinesgleichen die anderen Schützen, punktemäßig, in den Schatten zu stellen. Ist es denn tatsächlich sooo einfach?



Offline Cayuga

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Ich denke auch, dass man das differenziert betrachten muss. Zum einen nach Visierschützen und nach instinktiven Schützen und zum anderen auch danach, ob ich auf bekannte oder unbekannte Entfernungen schieße.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Landbub

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Ob ILF oder nicht, im Prinzip ist es immer so, dass man mit weniger Zuggewicht besser schiesst.
...

Hmmm… Dies könnte suggerieren, dass ein Turnierschütze (oder welcher auch immer) nur müsste sein Zuggewicht reduzieren, um unter seinesgleichen die anderen Schützen, punktemäßig, in den Schatten zu stellen. Ist es denn tatsächlich sooo einfach?

Nein, soooo einfach nicht. Aber! Ich kenne soviele "ernsthafte" Turnierschützen, die beinahe alle in den letzten Jahren von "weit über 40#" auf "unter 40#" gewechselt haben. Nicht wegen des steigenden Alters, sondern weil man heute leichte Pfeile schiessen kann. Früher hats 10 GPP gebraucht für manche Bögenm, heute kannst jeden modernen Bogen mit 7 - 8 GPP schiessen. Und 8 - 10# weniger auf den Fingern lässt einem halt mehr Zeit, die Pfeilspitze an den Punkt zu bringen,  als wenn der Tremor schon zuschlägt.
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Online rabu

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Ob ILF oder nicht, im Prinzip ist es immer so, dass man mit weniger Zuggewicht besser schiesst.
...

Hmmm… Dies könnte suggerieren, dass ein Turnierschütze (oder welcher auch immer) nur müsste sein Zuggewicht reduzieren, um unter seinesgleichen die anderen Schützen, punktemäßig, in den Schatten zu stellen. Ist es denn tatsächlich sooo einfach?

Natürlich etwas überspitzt, und nicht unbedingt auf einen erfahrenen Turnierschützen übertragbar.
Treffen tut letztlich der Schütze, Bogen und Pfeile müssen abgestimmt sein sind aber nicht siegentscheident.

Aber ich bin sicher die meisten Schützen würden mit 5# weniger deutlich besser schiessen.
Das Lösen wäre sauberer, das Ankern genauer,....

Das klassische Beispiel ist doch wenn jemand einen 25# Bogen ausführt und erstaunt feststellt wie gut man damit treffen kann.


Gruß
Ralf


Offline ED

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Es gibt beim Bogenschiessen leine B-Note aufs Equipment. ....

Nur wegen der Optik Landbub. Holzoptik passt hat für mieinen Geschmack besser in der Wald.
« Letzte Änderung: Dezember 01, 2020, 04:26:45 Nachmittag von ED »
Beste Grüße

Norbert

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© Heinz Erhardt


Seeker

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Ich bin zwar nicht Rabu, aber ich denke es ist klar, dass es für jeden ein individuelles Maximum gibt. Irgendwann ist auch mit guter Technik und leichtem Material nicht mehr auf IFAA Entfernungen zu schießen weil die Winkel zu steil werden oder Äste und Flugzeuge im Weg sind bei den hohen Parabeln :-).

Aber wenn jemand 50# adF hat wird er mit 40 oder 35 und entsprechendem Setup und Technik sehr wahrscheinlich besser werden im Ergebnis.
Das letzte Turnier auf dem ich war und wo bis 65m geschossen wurde und das an 2 Tagen hintereinander wurde von jemand mit 35# adF gewonnen.

LG
Klaus


Offline ED

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Also liegt es nur am Zuggewicht!

Nicht die Länge oder das Fenster mittig des Bogens entscheidet?
Beste Grüße

Norbert

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