Archers Campfire

Auszug von oben


Offline Grendel

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  • Straight outta Salzburg Pongau
Mich würde eure Meinung zu dem Video interessieren. Zu sehen ist der Auszug... nicht gerade zurück sondern leicht rotierend von oben.

Was haltet ihr davon?

https://youtu.be/12smYu2K1QI
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Mir erschließt sich nicht, wo das andere Muskelpartieen bedienen soll?
Ich probier es mal aus...
Ich empfehle trotzdem immer die Zug-Druckmethode die das Schultergelenk des Zugarms schont.
Denn dieses Standard-Fita Auszugszeugs mit durchgestreckten Bogenarm ist so gar nicht mein Ding und das belastet viel mehr das Schultergelenk des Zugarms. :wtf:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline Cayuga

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Verblüffend. Ich habe es gerade mit dem Saunders Trainingsgerät ausprobiert. Von oben rotierend kann ich tatsächlich mit schwereren Bändern ziehen als wenn ich wie üblich seitlich rotiere. Ihr könnt es ja auch mal mit bspw. Therabändern probieren (immer eine Lage mehr). Da merkt man den Unterschied sicher eher als mit dem eigenen Bogen. Wäre schön zu wissen, ob es wirklich bei der Mehrheit so ist.

@ Guido: er meint sicher den Latissimus, den großen (größten) Rückenmuskel. Die Rückenspannung von uns Bogenschützen müsste m. E. aber eher aus den Rautenmuskeln kommen, die die Schulterblätter zusammenziehen.
@ Guido: die Zug-/Druckmethode hat m. E. nichts damit zu tun, wieweit Du in der Endposition die Arme gebeugt hast. Ich empfehle, den Ellbogen des Bogenarms nach außen zu drehen. Damit ergibt sich automatisch eine leichte Beugung, die im Gegensatz zum bewussten nicht ganz durchstrecken reproduzierbar ist.

Also, ich kann bestätigen, dass bei dieser Bewegung höhere Zuggewichte bewältigt werden können bzw. man bei gleichem Zuggewicht wohl langsamer ermüdet.
Aber: komme ich damit in die korrekte Rückenspannung? Die sollte ja sicher nicht aus dem Latissimus kommen, oder?

P.S.
Was meint er bei Minute 10:30 mit Internet 1.0 und Foren, die es damals gab? Sind wir nicht mehr State of the Art???
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Offline roscho

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Danke für den Link ... auf jeden Fall mal Wert auszuprobieren ...

Erinnert mich an meine Daumenzeit ... da gings wirklich gut ...

Ich frag mich grad warum ich das niemals dann bei den Fingerbögen ausprobiert hab ?????????
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
Hi zusammen,

ich schieße so/ Auszug von oben und lehre das auch so. Wobei ich sehr dynamisch/schnell ausziehe. Mann könnte es auch mit Schwung nennen.
Da ich meistens bisher Kinder und Jugendliche trainiert habe, habe ich Ihnen das immer anhand der Rotation eines Schwungrades einer Dampflock erklärt.

Vorteil aus meiner Sicht, gefühlt weniger Kraftaufwand. Mein erster Trainer, hat mir das gezeigt, und ich bin damit sehr gut klargekommen.  Vielleicht kann ich auch deshalb bis heute die hohen Zuggewichte schießen,  ohne irgendwelche Verletzungen/ Schäden

Wir hatten das Thema schon mal diskutiert:

https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=1423.msg26220#msg26220

Schwungrad
so bei 6:40

https://www.youtube.com/watch?v=34Z9fxgnMsM

Gruß Tom



Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey


Offline Cayuga

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Der Link von Dir, Tom, ist schon richtig. Wobei es dort um den Rotational Draw geht und hier explizit um den Auszug von oben. Du hast zwar dort auch den Auszug von oben angesprochen, ich würde mich aber freuen, wenn der Thread hier mit dem Auszug von oben als separater Thread bestehen bleibt, da es sich für mich um zwei verschiedene Auszugsarten handelt.

Für mich bleibt immer noch die Frage, ob beim Auszug von oben die korrekte Rückenspannung möglich ist. Ich bezweifele es, im Gegensatz zum Rotational Draw. Der Vorteil des Auszugs von oben ist sicher, dass man die stärksten Rückenmuskeln hierfür einspannt und wenn man es auch noch - wie Du, Tom - mit Schwung macht, dann wird es noch leichter. Aber kommt man damit auch in eine vernünftige Rückenspannung???
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Offline roscho

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@Cayuga: ich bin heute nicht dazu gekommen, aber ich verspreche dir ich bleib da mal dran und probiere das mal aus.
Ich mach eh rotational draw und nicht den Winkelzug, den Zug von oben hab ich bei der Daumentechnik auch gemacht ..
Sollte also nicht so lange dauern bis ich mich in das Bewegungsmuster reingespürt habe, und dann sehe ich (wir) mal was die Rückenspannung dazu sagt.

Max sehe ich dieses Jahr wahrscheinlich auch noch mal ... ;)
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Offline Cayuga

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 :thankyou:
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Offline Sir Robin

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Ihr lieben, der Auszug von oben ist die gängige Lehrmeinung der besten Bogensportnation der Welt. Und das ist nicht Amerika 😉

Ich habe das allerdings auch erst vor kurzem erfahren.

Die Südkoreaner schießen mit genau dieser Technik. Es gibt dazu einen Vortrag von Chris Hill, "the linear Shot sequence" den ich euch sehr empfehlen kann:

https://youtu.be/Ha1D4LJ1120

Ich teste den Auszug von oben seit zwei Monaten und bin tatsächlich begeistert.

Der große Unterschied ist bei mir, dass die Ausrichtung (alignement) schon vor dem Vollauszug erreicht ist. Ich stehe also bereits mit einem etwas nach oben gestreckten Bogenarm, der in einer Linie mit beiden Schultern ist, und lasse diesen dann parallel zum Auszug nach unten sinken. Dabei bleibe ich komplett in der Ausrichtung zum Ziel. Das fühlt sich super entspannt an und ich komme ganz einfach in die Rückenspannung.
 
Ein treffender Satz von Chris Hill lautet übrigens frei übersetzt "Die Ausrichtung kommt zuerst und bestimmt deinen Anker"

Um mehr darüber zu erfahren habe ich mir die App "Kim-Hyung Tak archery" gegönnt (Sein Buch war mir mit 125€ etwas zu teuer). Kim-Hyunk Tak betreibt ein Trainingscenter in Korea und war viele Jahre der Coach der Koreaner. Wenn es euch interessiert, kann ich nach dem Ansehen der vielen Lektionen auch etwas darüber schreiben.


Offline Absinth

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@Sir Robin: Bist du, seit dem du diesen Auszug testest, bei deiner vorherigen Auszugslänge geblieben oder arbeitest du seit dem mit einer "neuen" Auszugslänge?

Im Video vom EP wird darauf hingewiesen, dass sich der Auszug, um ca. 1 Zoll verlängert, jedenfalls bei der dortigen Person.

Und ja, es interessiert und bitte, schreibe etwas nach den vielen Lektionen.   :)



Offline Sir Robin

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Darauf habe ich bis jetzt noch nicht geachtet, das Video von Bogensporrwelt habe ich heute erst gesehen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es kein ganzer Zoll ist. Wenn dann nur minimal.

Probier du es doch auch einmal aus, nach ein paar Tagen fühlt es sich ganz natürlich an.

Wenn man's allerdings übertreibt, könnte man meinen ich versuche mich an Kyudo 😅


Offline Absinth

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Ich werde das auf jeden Fall probieren, gleich am Samstag im Parcours... :bow:

 


Offline roscho

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@Sir Robin: SEHR interessant - danke für diesen Video Link !
War mir unbekannt !
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Offline Cayuga

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Danke auch von mir für den Video-Link. Heute ist irgendwie der YouTube Tag. Eben habe ich mir auch nochmals das Finale des Deutschland-Cup in Bezug auf den Auszug angesehen, wo immerhin eine Silbermedaillengewinnerin der olympischen Spiele mit von der Partie war.

Ergebnis:
Alle Schützen, die zu sehen waren, haben linear ausgezogen.
Bögen:
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Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Als ich vor ein paar Jährchen so meinen (damals Recurve-Bb) von oben kommend in den Anker gebracht habe, wurde ich vom KaRi gerüffelt, weil im Fall eines vorzeigen Lösens der Pfeil über den Dämpfer hinaus fliegen könnte.    :(
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero