Archers Campfire

Wie kommts ???


Offline Grizzly

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Und, was leider viele nicht beachten: Nicht von Oben herab auf die FITAnesen und Radfahrer zu schauen. Das ist auch NUR Bogenschiessen, aber im Allgemeinen, sofern ein brauchbarer Trainer da ist, seht methodisch aufgebaut. Da ist die Masse der Tradis noch Lichtjahre von entfernt.

Ich bin da auch schon im Tiefen Tal gelandet. Mit Visier angefangen und dann relativ schnell intuitiv neben bei was gemacht.

Bei einer Bezirksmeisterschaft Halle dann alle Probeschüsse ins Gold genagelt und dann 27 von 60 Pfeilen eine Null auf die Spots. Ich hab das Visier nie wieder drangeschraubt und bin über Reiterbogen zum Langbogen. Da war das 2 Jahre im Untergrund, bzw, ich hab trotzdem getroffen. Höhepunkt bzw. Tiefpunkt war dann die EBHC 2012 in Castione. Platz 121 von 128 Startern.

Danach hab ich dann angefangen gezielt was dagegen zu tun. So wie von Bambus beschrieben.

Danke an Max für Beratung und Betreuung aus der Ferne.

Und danach dann LANGSAM wieder aus dem Tal, zurück zu Spaß und Treffen beim Bogenschiessen. Rückfälle ? Immer wieder mal, aber die Anzeichen und den Weg kenne ich  ja jetzt.

Und mal schnell ein paar Tricks und nach ein paar Übungen geht es wieder, ist Selbstbetrug. 

Zur Zeit fange ich in der Garage und in der Heuhalle langsam wieder an. Schwache Bögen und keine Auflage. In den letzten fast 5 Jahren hab ich viel zu selten einen Bogen in der Hand gehabt. Dafür mehr die Mistgabel......
« Letzte Änderung: Februar 27, 2023, 05:50:00 Nachmittag von Grizzly »
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Offline Uller

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Der Jake haut jetzt ein Video nach dem anderen raus....

Entweder ist er schon drinn in der TP ....oder er arbeitet daran...

https://m.youtube.com/watch?v=R4IdEm6yXxU


Offline roscho

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I‘m mortal, I’m human, I make errors ..
Schönes Video .. und er bringt es klar rüber …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline BowLaw

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Bis Minute 2.48:
Beobachtet mal den Ellenbogen hinten.
Wenn mich nicht alles täuscht, dann zittert er (gewaltig) und kurz vor dem Lösen bewegt sich sein Arm ganz leicht nach vorne.
Minute 7.30:
Wie war das mit dem T ?
Der Zugellenbogen wandert nach oben.
Minute 8.32:
Sehr deutlich sieht man dort bei der Zughand das "Bodnik Ballett" - nach dem Lösen wandert die Hand immer weiter und weiter nach hinten, dabei ist doch schon alles abgeschlossen.
Minute 12.20:
Positiv - der Bogenarm bleibt vorbildlich in einer Linie stehen
Minute 14.40:
Er zieht ungefähr (optisch) bis zur Nase aus, verharrt dort kurz, zieht dann weiter und schießt.
Minute 16.33:
Da hat mir mal einer gesagt, dass die Sehne zum Kopf geht und nicht der Kopf zu Sehne (oder so ähnlich) - ein gewisser Max war das.
Ob das in dem Minimalbereich gilt weiss ich nicht.
Minute 16.50:
Kopf zur Sehne Problem scheint bereinigt - der Bogen wird aktiv zum Kopf gezogen bzw. die Sehne.
Minute 17.59:
Creeping - ganz leicht aber doch.
Minute 22.30:
Wieder: Kurz vor dem Lösen wandert der Ellenbogen nach vorne.

Mir würde das jetzt ja gar nichts ausmachen all diese Fehler(chen) zu machen, wenn ich so treffen könnte wie er  8).
Ich würde ihm allerdings einmal die Teilnahme an einem AC Workshop Treffen empfehlen da werden sie geholfen  ;).


Offline Ulrich

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Liegt wohl an der zu hohen Auflösung des Videos.
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Offline BowLaw

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Offline Mike

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Ich hab mir jetzt die Videos von Jes Lysgaard genauer angesehen und ein bisschen nach dieser Methode trainiert. Bis jetzt ist der Fortschritt ganz beachtlich! ich werde schon viel sicherer und merke, wann ich anfange zu zucken.  :thankyou:


Offline roscho

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Ich hab mir jetzt die Videos von Jes Lysgaard genauer angesehen und ein bisschen nach dieser Methode trainiert. Bis jetzt ist der Fortschritt ganz beachtlich! ich werde schon viel sicherer und merke, wann ich anfange zu zucken.  :thankyou:

@Mike: und ? Dein Schluss dazu ?
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Mike

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Ich werde mir wahrscheinlich sein Buch kaufen und übe v.a. das längere Ankern und Spüren bei gleichzeitigem Blicken aufs Ziel aus immer größeren Distazen.


Offline Coureur de bois

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"Schnelles Denken, langsames Denken" (Daniel Kahneman), danach ist der Fehler im bewußten Bereich unseres "Denken" angelegt. Der schnelle Teil (intuitiv) ist schon abgelaufen, dann versuchen wir bewußt "nach zu steuern", woraus ein Steuerungskonflikt resultiert, mithin TP.
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Offline Ulrich

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Übungshalber: Ankern nicht ein Punkt im Schussablauf, sondern das Ziel der Aktion. Alles anderen Gedanken werden unterdrückt. Ist dieses Ziel erreicht, habe ich Zeit, mich auf den nächsten Schritt zu konzentrieren. Ich stelle mich also nicht mit der Absicht hin, einen Pfeil zu schiessen, sondern um den Anker zu erreichen. Vielleicht fliegt der Pfeil dann, vielleicht setze ich ab. Kontrolle heisst in diesem Fall, tun und lassen können was man will. Verreisse ich gelegentlich, ist das vorläufig egal. Darum kümmere ich mich nächstes Jahr.

Mit diesem mentalen Trick bin ich endlich in der Lage, den Schussablauf so durchzuziehen, wie ich mir das vorgenommen habe. Die Idee, dass es vorerst nur ums Ankern geht und nicht ums Schiessen und Treffen, nimmt zum Vorherein enorm viel Druck weg.

Die Idee, dass das Erreichen des Ankers bloss ein Etappenziel ist und eine wichtige Phase des Ablaufs erst noch kommt, ist weder neu noch von mir. Aber es genügt nicht, es gehört oder gelesen zu haben. Man muss es auch so verinnerlichen und handhaben.
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Offline Ulrich

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"Schnelles Denken, langsames Denken" (Daniel Kahneman), danach ist der Fehler im bewußten Bereich unseres "Denken" angelegt. Der schnelle Teil (intuitiv) ist schon abgelaufen, dann versuchen wir bewußt "nach zu steuern", woraus ein Steuerungskonflikt resultiert, mithin TP.
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Oder mit anderen Worten: unsere Entscheidungen sind getroffen, bevor sie uns bewusst werden.
Das passt mir gut in den Kram bzw. zum Text, den ich grad abgesetzt habe, nämlich zur klaren Aufteilung des Schussablaufs in zwei Phasen. Diese müssen vom unterbewussten Verarbeiten der gestellten Aufgabe so übernommen werden.
PS. Weil ich es so will :bow:
« Letzte Änderung: März 06, 2023, 06:04:09 Nachmittag von Ulrich »
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Offline Ulrich

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Man könnte den Gedanken noch weiter spinnen.
Studien haben gezeigt, dass, je komplexer die Aufgabe und je mehr Entscheidungskriterien vorhanden sind, umso mehr aus dem Bauch heraus entschieden oder gehandelt wird. TP zeigt, dass das Ergebnis nicht immer brauchbar ist. Das würde bedeuten, dass man komplexe Aufgaben besser aufteilt, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Sonst fängt das Unterbewusstsein an, zu vereinfachen, zu optimieren den Schussablauf entsprechend abzukürzen.
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Offline Uller

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Man könnte den Gedanken noch weiter spinnen.
Studien haben gezeigt, dass, je komplexer die Aufgabe und je mehr Entscheidungskriterien vorhanden sind, umso mehr aus dem Bauch heraus entschieden oder gehandelt wird. TP zeigt, dass das Ergebnis nicht immer brauchbar ist. Das würde bedeuten, dass man komplexe Aufgaben besser aufteilt, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Sonst fängt das Unterbewusstsein an, zu vereinfachen, zu optimieren den Schussablauf entsprechend abzukürzen.

Genau so....sieht das auch Kidwell


Offline roscho

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Und Lysgaard ;)
Der Schussreflex läuft zu schnell und unkontrolliert ab ..

Die Kunst ist also den Reflex zu unterbrechen ..

Was Hänschen nicht lernt, lernt der Hans nicht mehr ;)
Hänschen hat aber zu gut gelernt …..

Wir sind aber nicht allein

https://de.wikipedia.org/wiki/Yips
« Letzte Änderung: März 06, 2023, 08:14:23 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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