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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Landbub am Juni 21, 2021, 11:06:34 Vormittag

Titel: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 11:06:34 Vormittag
Am vergangenen Wochenende war die Bay. Landemeisterschaft Feldbogen im mittelfränkischen Bronn. Für uns "fast Tiroler" ne Ecke zu fahren, aber es war kein Problem, dort Zimmer zu bekommen, meins war nähe Gössweinstein, was immer einen Besuch wert ist. Auch ist Mitelfranken preislich durchaus noch erschwinglich, was die Gastronomie betrifft. Und lecker sowieso. Die Rahmenbedingungen waren also gut, der Inzidenzwert auch.

Dann war das Turnier dieses Jahr ein reines Meldeturnier, also ohne Quali über die Bezirksmeisterschaften, welche den Corona-Tod gestorben waren.

Es hätte also jeder Schütze mit einem BSSB Ausweis mitmachen können. Und dennoch waren es nur "normal viel Leute" und in der gut besuchten ohne-Visier-Klasse habe ich kaum Holzbögen gesehen.

Was ist der Grund, warum aus dem Tradi-Lager da kaum einer mitmacht? Die Entfernungen vom Ohne-Visier-blauen Pflock sind nicht soooo gross, da verlangt mach ein 3D Parcours schon mehr. Und gerade bei Feld kann man seine 3D Erfahrung ausspielen, denn viele Ziele stehen auf großen Höhenunterschieden und die Hälfte davon ist auf unbekannten Entfernungen. Bei 3D in Wermding rennen einem die Tradis grad de Türen ein. 4 Tage, alle voll mit Einschubgruppen. Warum gibts kein Interesse am Feldbogen Schiessen?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 21, 2021, 11:18:04 Vormittag
Warum gibts kein Interesse am Feldbogen Schiessen?

Meine Theorie: weil man es nicht kennt.
In Abenberg gibt es neben dem bekannten 3D-Parcours auch einen Feldparcours, nur 100m Luftlinie entfernt. Während der 3D am Wochenende bei gutem Wetter richtig voll sein kann, ist auf der Feldseite überhaupt nichts los. Ich habe dort noch nie andere Schützen gesehen, keinen einzigen!

Natürlich sind Scheiben, noch dazu in Verbindung mit dem feldüblichen Zählmodus, prädestiniert für Visier- und Systemschützen. Aber auch mit traditionellem Gerät und ohne Zielerei macht Feld tierischen Spaß, anspruchsvoller ist es sowieso. Ich finde es sehr schade, dass das Feldbogenschießen so eine Randerscheinung ist.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 21, 2021, 11:38:22 Vormittag
Für das Ambiente macht 3D einfach mehr her.

Feld sehe ich als Königsdisziplin an. Es ist herausfordernd.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 21, 2021, 11:45:58 Vormittag
Was ist der Grund, warum aus dem Tradi-Lager da kaum einer mitmacht?
Ich war gestern auch als Kampfrichterazubi auf der LM Feldbogen des badischen Schützenbundes. Ich habe zwar einige Blankbögen gesehen, jedoch keine aus der "Holzklasse" (IFAA wäre das TRB).
Ich selbst bin ja so ein Holzklasseschütze. Ich habe mich da mal mit einigen unterhalten. Da waren auch einige dabei die Holzklasse tradi schiessen, jedoch zum Feldbogen mit einem modernen Blankbogen (Metallmittelteil, Button, Pfeilauflage..) kommen.
Hintergrund: Der DSB kennt nur die Blankbogenklasse. Wirft also die "modernen" Blankbögen mti den trad. Holzklasseblankbogen in einen Topf. Und im driekten Vergleich (bei gleich guten Schützen) liegt halt da der "moderne" Blankbogen oft etwas vorne beim Umsetzen der Leistung.

Dazu kommt bei vielen Schützen im DSB Bereich einfach auch noch das klassische Vorurteil zum Tragen das Holzklassetradis bei "Scheibenwettkämpfen" (wo die das Felbogen auch fälschlicherweise einsortieren) "nichts zu suchen" haben. Leider schon mehrfach erlebt das ich mir das anhören musste und ich sollte doch auf einen "modernen" Blankbogen umsteigen wenn ich da "mitspielen" will.

Warum gibt es die Instinktivbogenklasse beim 3D beim DSB aber nicht bei Scheibe und Feldbogen ??

Ich werde nächstes Jahr aber trotzdem vermutlich mit meiner Holzklasse antreten. Gestern habe ich mal wieder gesehen wie schön diese Disziplin ist :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grendel am Juni 21, 2021, 11:52:15 Vormittag
Ich kann nur für mich sprechen..

Zum einen ist für mich 3D wesentlich interessanter und zum anderen komm ich als Instinktiver mit den Scheiben Auflagen nicht klar, ist wohl so eine Kopfsache.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 12:00:23 Nachmittag
Kurz zum Thema Präzision: Beim Einschiessen nehme ich gerne eine Scheibe so 20 bis 30m. Da kann ich auf ner 40er Auflage 6 Pfeile ins Gelbe schiessen und hab so mit max 2 passen mein Visier eingestellt. Wegen Corona durften nur immer 2 gemeinsam und mit mir war da einer der Holzbogenschützen (drum bin ich auf dieses Thema gekommen). Ich würde mal sagen, wenn ich eine 6-6-6-5-5-5 hatte, hatte er 6-5-4-4-4-3 . Also wenns einer drauf hat, geht das auch mit Holz und ohne VIsier / Scope!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 21, 2021, 12:01:28 Nachmittag
Natürlich sind Scheiben, noch dazu in Verbindung mit dem feldüblichen Zählmodus, prädestiniert für Visier- und Systemschützen. Aber auch mit traditionellem Gerät und ohne Zielerei macht Feld tierischen Spaß, anspruchsvoller ist es sowieso. Ich finde es sehr schade, dass das Feldbogenschießen so eine Randerscheinung ist.
Dem kann ich nur zustimmen. Finde Feldbogen inzwischen auch sehr toll. Eine super Ergänzung zum 3D. Insbesondere da hier je Station mehr Pfeile geschossen werden und die auch alle in die Wertung gehen. Eine echte Herausforderung.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: stöckchenschubser am Juni 21, 2021, 12:10:10 Nachmittag
Weil man beim Feld richtig was können muss, und dazu gehört viel Fleiß.


Beim 3D muss ich nur irgendwo auf dem Ziel sein, beim Feld gibt es da kaum Punkte.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 21, 2021, 12:10:14 Nachmittag
Kurz zum Thema Präzision: Beim Einschiessen nehme ich gerne eine Scheibe so 20 bis 30m. Da kann ich auf ner 40er Auflage 6 Pfeile ins Gelbe schiessen und hab so mit max 2 passen mein Visier eingestellt. Wegen Corona durften nur immer 2 gemeinsam und mit mir war da einer der Holzbogenschützen (drum bin ich auf dieses Thema gekommen). Ich würde mal sagen, wenn ich eine 6-6-6-5-5-5 hatte, hatte er 6-5-4-4-4-3 . Also wenns einer drauf hat, geht das auch mit Holz und ohne VIsier / Scope!

Wie könnteder Vergleich aussehen wenn du einen modernen Blankbogen (Tab, Pfeilauflage, Buitton,..) gegen einen "holzklasse" Blankbogen (Handschuh über das Shelf geschossen) vergleichen würdest (sind ja beide beim DSB in der selben Klasse)?
Ich persönlich könnte mir vorstellen das der moderne Blankbogen bei vergleichbarem Schützen da etwa die Nase vorn hat.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 21, 2021, 12:15:43 Nachmittag
Evt. könnte auch dieser Punkt relevant sein,.
Beim Feldbogen (nach DSB ) ist bei der Hälfte der Scheiben die Entfernung bekannt. Das ergibt nach meiner Meinung ein klarer Vorteil für "Systemschützen" bei den erreichbaren Ringzahlen.
Aber gerade in der "Holzbogen"-Blankbogenklasse ist meine Beobachtung das da oft viel Wert auf "traditionelles/instinktives" schiessen wert gelegt wird.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juni 21, 2021, 12:22:44 Nachmittag
Ich kann nur für mich sprechen..

Zum einen ist für mich 3D wesentlich interessanter und zum anderen komm ich als Instinktiver mit den Scheiben Auflagen nicht klar, ist wohl so eine Kopfsache.


Ich bin da für mich ganz bei Grendel.
Hatte als Gastschütze schon die Möglichkeit Feldscheiben zu schießen (BSC Keltenschanze) und mir wurde das perfekt und freundlich mehrfach von einer sehr gut schießenden Dame nahegebracht, aber es hat überhaupt nicht gezündet.

Das "mehr" an Präzision auf das du so stehst Landbub, ist für mich als TRB und Instinktivschütze einfach nicht sexy, MIR macht das keine Freude.  Warum soll ich in den Wald/Gelände gehen und auf deplatziert wirkende Scheiben schießen, wenn es auch perfekt in die Landschaft integrierte naturnah gestaltete Tieratrappen gibt?

Das ist wie Enduro im echt harten Gelände, Ja!
Auf der Straße oder mit slicks auf der Kartbahn, Nein!

Es ist für mich nicht eins besser als das andere, ich merke nur das eine gefällt mir wahnsinnig und entspannt mich, das andere zündet überhaupt nicht und macht mir keinen Spaß.

Aber ich sag niemals nie, ist nur eine Momentaufnahme.

Lg
Klaus



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juni 21, 2021, 12:30:56 Nachmittag
Wozu überhaupt eine vergleichende Betrachtung/Diskussion? Schließlich handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Disziplinen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 21, 2021, 12:47:09 Nachmittag
Ich habe Seeker und Waldgeist nichts hinzu zufügen.
außer, dass es bei Feld leider keine beweglichen Ziele gibt  :unschuldig: und ich immer gerade und in sauberem Anker stehen muss :schuldig:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juni 21, 2021, 01:31:45 Nachmittag
Kurz zum Thema Präzision: Beim Einschiessen nehme ich gerne eine Scheibe so 20 bis 30m. Da kann ich auf ner 40er Auflage 6 Pfeile ins Gelbe schiessen und hab so mit max 2 passen mein Visier eingestellt. Wegen Corona durften nur immer 2 gemeinsam und mit mir war da einer der Holzbogenschützen (drum bin ich auf dieses Thema gekommen). Ich würde mal sagen, wenn ich eine 6-6-6-5-5-5 hatte, hatte er 6-5-4-4-4-3 . Also wenns einer drauf hat, geht das auch mit Holz und ohne VIsier / Scope!

Dem stimme ich zu.
Ich hatte ja einen Tradi (hat nen Caiman von Rudi geschossen) bei mir in der Gruppe und der hatte punktemäßig nicht viel weniger wie ich mit den BB. Er selbst sagt, ihn macht es auch Spaß auf Feldscheiben zu schießen, weil es zudem ein gutes Training für 3D ist, was die Präzision betrifft, besonders, wenn man wie beim DSB die 3fach-Kill-Wertung hat.

Es müßten sich eben mehr Tradis trauen mal dort mitzuschießen. Denn je mehr dort auftauchen, umso eher könnte es eine IB-Klasse auch im Feldbogen geben. ;-) Da es mom nur ein paar Vereinzelte sind, sieht der Verband sicherlich keinen Handliungsbedarf. Gilt nicht nur für Feld, sondern auch für die Halle. Denn da sieht es ähnlich aus.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juni 21, 2021, 02:03:37 Nachmittag
Genau, einfach hin, mitmachen und Spaß haben, das geht auch bei Scheiben. Ich war schon als Einziger mit dem LB in einer Technikergruppe. Meine Güte hatten wir Spaß. Und am Ende 3 Goldmedaillien um den Hals.

Es dürfte hier wohl Vieles mitspeilen, auf beiden Seiten, dass verhindert, mal über den Tellerrand zu spickeln.

Ja, ohne "Zielen" tut man sich schwer, das ist aber die persönliche Faulheit, nicht ernsthaft zu trainieren. Es sind beide Disziplinen "nur"Bogenschiessen. Auch mit Visier 3D muß man üben. Das geht nicht von selbst.


Für mich ist ein Compound auch "nur" ein Bogen. Ohnse saubere Technik trifft man auch mit Fahhrrad und Visier nicht mal wirklich die Auflage. 

Und einen selbsternannten elitären Schützen hab ich auch schon vergrault. Kommt der mit Visier und baut auf und fängt an. An dem Abend waren nur Tradis am schiessen. Mich hat sein Getue einfach genervt. 2 Miunten pro Pfeuil, x mal absetzen. Also LB weggelegt. Samick 28 lb aufgebaut. Pinke Puschel, Pinke Natufedern 4" Shield. Wir beide dann auf der gleichen Scheibe, 20 m und 40er Auflage. Nach 3 Passen einschiessen dann der Ernst des Lebens. während seiner 3 Pfeile hab ich 6 billige Easton PowerFlight im Gold versenkt. 4x10 und 2x9. Die Passe des Lebens. Von hinten kamen blöde Kommentare. Meine Antwort: Wer braucht schon ein Visier!  und bin zum Grillen ans Feuer. 10 Minuten später war er weg und ich hab ihn nie mehr gesehen.

Ja, auch schön arrogant, aber mir ging der Typ einfach nur auf den Senkel mit seinem Getue als wären wir Dreck und nur er der Inbegriff des wahren Bogenschützen. Mir geht auch der Tradi auf dei Nerven, der auf die Techniker runterschaut. Vor allem, wenn er noch nie so geschossen hat.

Für mich ist nicht der Bogen und die Diszipin wichtig. Hauptsache Spaß aber bitte mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Respekt. Und wenn ich treffen will,dann muß ich halt systematisch übern. Alles andere ist Geballere. Macht auch mal Spaß.  Hat aber auf Meisterschaften nichts zu suchen. Da bin zumodest ich im Kampf gegen mich selbst.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: bowster am Juni 21, 2021, 02:08:56 Nachmittag
mir gehts da wie Seeker, wenn ich so einer Scheibe gegenüber stehe, da zündet rein gar nichts.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 03:03:00 Nachmittag
und ich immer gerade und in sauberem Anker stehen muss :schuldig:

Das ist ja grad der witz an der Feldbogendisziplin: da gehts manchem ÜBEL rauf und runter. Da reicht der Knick in der Hüfte nicht mehr, da darf man sich auf ein Knie knieen, wo man dann den Heckstabi genau da hat, wo es weh tut... 

In Bronn gestern hatten wir 3 Scheiben, da wars zwischen Pflock und Scheibe sicher mindestens 10m Höhenunterschied. Die eine stand auf max 20m entfernen, kannst Dir den Winkel ausrechnen :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 21, 2021, 03:57:29 Nachmittag
Präzision? Wir sind Sportschützen, natürlich spielt Präzision eine Rolle.

Egal in welchem Modus wir schießen.

Feld verlangt dabei am meisten ab
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juni 21, 2021, 04:39:09 Nachmittag
Eben. Das bedeutet aber was? Genau. Trainieren und systematisch  an der Technik feilen.
Wenn ich das nicht will, dann brauche ich das nicht. Geh ich halt 3D und näher ran. Ist in meinen Augen nicht verwerflich. 
Wenn ich dann aber meine trotz Faulheit und Bequemlichkeit mitreden und urteilen zu müssen  kann es eben zu herablassenden Bemerkungen über die andere Disziplin kommen.
Wenn es einer ERNSTHAFT ausprobiert und DANN sagt:"Ist nicht mein Ding" kann er wenigsten mitreden.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 21, 2021, 04:49:32 Nachmittag
Da sind wir wieder bei: "Bogensportler" und "Bogenschütze" :bored:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 21, 2021, 04:57:23 Nachmittag
Das schöne an dem Begriff Bogensportler ist, dass es Bogenschütze nicht ausschließt.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 05:02:44 Nachmittag
Wozu überhaupt eine vergleichende Betrachtung/Diskussion? Schließlich handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Disziplinen.

Ich will keinen Vergleich, sondern einfach Meinungen hören, warum das Interesse so gering ist. Das Turnier war  super organisiert, ist eh 2 Tage, also gäbe es noch Platz für eine weitere Bogenklasse. Die Idee wäre wie bei den Österreichern das da einzuführen:

Zitat
Für den Feldbogenrunden-Bereich sind zusätzlich zu den normalen WA Feldbogen-Bogenklassen folgende WA Bogenklassen in die WKO aufgenommen:
15.3.1. Langbogen wie unter WA Feld/3D Buch 4, Kap. 22.3. beschrieben.
Die Schießtechnik der WA wird angewendet. Es dürfen nur Holzpfeile verwendet werden. Die Distanzen werden mit den Gelben-Pflock-Distanzen ausgesteckt (WA Buch 2, Kap. 4.5.3.5.–6.).
15.3.2. Instinktivbogen wie unter WA Feld/3D Buch 4, Kap. 22.4. beschrieben.
Die Schießtechnik der WA wird angewendet. Distanzen werden mit den Blauen-Pflock-Distanzen ausgesteckt (WA Buch 2, Kap. 4.5.3.5.–6.).


Allerdings wäre es m.E. sinnlos, da anders als in AUT, wo diese Klassen bestens gefüllt sind, wie man sagt, scheint bei uns in DE hier die Nachfrage eher gerin zu sein.

Sprich: So wird das nie was!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 21, 2021, 05:03:01 Nachmittag
Kuckingen: Umgekehrt aber schon möglich. ;)
Zumindest ist das die Erklärung dafür, warum so viele Leute (mich eingeschlossen) in Abenberg - z.B. - die 3D-Runde gehen und nicht den Feldweg.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 21, 2021, 05:17:32 Nachmittag
Wir schießen es in Österreich, weil es uns Spaß macht. Feld, 3D , Indoor. Das ergänzt sich sehr gut.

Bei Outdoor würde ich mir mehr 3D Schützen wünschen.
Einfach weil es hilft, den Horizont erweitert und man von der Disziplin der RE und CO Schützen etwas anschauen kann

Leider sind gute Feld Parcours sehr aufwendig!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 21, 2021, 05:58:53 Nachmittag
Leider sind gute Feld Parcours sehr aufwendig!

Einmal das und außerdem wollen auch Vereine ohne Gewinnabsicht wenigstens einen kleinen Obolus für diesen Aufwand haben, was vollkommen gerechtfertigt ist. Wenn dann an einem schönen Wochenende gerade einmal fünf Figuren über den Parcours gehen und ihre zehn Euro in die Kasse werfen, stellen sich selbst Enthusiasten irgendwann die Frage, wofür sie das eigentlich machen. Einfach nur schade!

Vielleicht sollte man nach Österreich auswandern...
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 06:05:35 Nachmittag
Leider sind gute Feld Parcours sehr aufwendig!

Du brauchst aber keinen Parcours um Feld zu trainieren. Dafür reicht die Fita Wiese + ein 3D Parcours, wo man ein paar Scheiben evtl auch nur temporär aufstellt. Als Instnktuivschütze musst ja nicht mal lernen, ne 80er von ner 60er zu unterscheiden, weil dir die genaue Entfernung eh egal ist.

Da es eben recht aufwändig ist, einen Feldparcours zu pflegen, desto mehr Leute sollten dann aber doch kommen, wenn sich mal jemand die Arbeit macht z.B. für eine bay. Meisterschaft.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juni 21, 2021, 06:11:37 Nachmittag
Ballern, die hohe spirituelle Kunst des Bogenschiessens.
Vergesst die Punktejagd und jeder Pfeil bringt dich ein Stück näher an das Zen. Ohmmmm.

 :Achtung:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juni 21, 2021, 06:23:39 Nachmittag

Vergesst die Punktejagd und jeder Pfeil bringt dich ein Stück näher an das Zen. Ohmmmm.

 :Achtung:
Du wirst lachen, da ist was dran !
Dazu empfehle ich E. Höhn „Der befreite Schuss“
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: puschel am Juni 21, 2021, 06:24:42 Nachmittag

Wie könnteder Vergleich aussehen wenn du einen modernen Blankbogen (Tab, Pfeilauflage, Buitton,..) gegen einen "holzklasse" Blankbogen (Handschuh über das Shelf geschossen) vergleichen würdest (sind ja beide beim DSB in der selben Klasse)?
Ich persönlich könnte mir vorstellen das der moderne Blankbogen bei vergleichbarem Schützen da etwa die Nase vorn hat.

Naja, du warst doch da - Blank Master hatte 4 Starter
2x System
1x Blankbogen intuitiv
1x Langbogen

Von den theoretisch machbaren 432 Punkten schießt ein guter System-Blankschütze 250-330 Punkte (je nach Parcours und Wetter), der intutitive Blankschütze hatte 200 Punkte, der (gute!!) Langbogenschütze 170 Punkte.

Allgemein zum "aus dem Weg gehen"

Feldbogenschießen ist anspruchsvoll, da du zum einen viele Pfeile schießen musst (DSB 72, DFBV 112) und du darfst nicht streuen. Ein 3D-Tier Gruppe 1 hat ein Kill, dass fast so groß ist, wie die ganze Feld-Auflage, das Tier selbst erst recht (gestern stand ich neben einem tollen Bären, der über 2m groß war. Die Scheiben sind max 80cm beim DSB und max 65cm beim DFBV), das bietet viel Frustpotential.

Dazu kommt, dass es mir ehrlich gesagt doch egal ist, ob die Entfernung bekannt oder unbekannt ist. Durch die 10er-Ringe kann ich dir die Entfernung auf 1-2m genau sagen. Die Winkel sind deutlich schwieriger, aber da leidet der Intuitivschütze genau wie der Systemschütze. Ich komme aus der platten Rheinebene, ich kann Winkel nicht üben - ohne 2h zum Feldparcours zu fahren, der etwas hügelig ist. Das habe ich gestern auch gemerkt ;)
Die reine Theorie ist einfach, aber der Fehler liegt doch im Detail.

Warum schießen jetzt die "Tradis" wenig Feld - frag doch anders herum, warum sollten sie? Es gibt viel mehr 3D Parcoure und -Turniere, du kommst mit viel weniger Pfeilen aus und deine Ziele sind größer und deutlich hübscher. Dazu hast du viel weniger "technische&Visiserschützen" dabei, weil es blöd ist, mit dem ganzen Stabi-geraffel durch den Wald zu rennen ;)
Du solltest die Frage hier vielleicht noch erweitern: Warum schießen so wenige Schützen Verbandsturniere ("private Feldturniere und -parcoure sind sehr sehr selten)? Und die Diskussion hatten wir schon reichlich. Es spielt alles zusammen...
Das es auch anders geht beweist doch Dahn mit dem Osterturnier (Feldturnier, offen für alle Verbände und alle Klassen - und immer ratzefatz ausgebucht)

Im Endeffekt ist es doch so, dass du einen Multiplikator im Verein brauchst, der zu Verbandsturnieren geht und "Neulinge" mitzieht. Dann schießen plötzlich auch Leute, die sonst eher mit dem selbstgeschnitzten Kampflöffeln auf 3D Tiere werfen und die den PrimBow schon für Hightech halten (und das ist jetzt ernst und in keiner Form abwertend gemeint), Verbandsturniere und -meisterschaften mit.
Hast du den "Multiplikator", der Verbandsturniere für "Hexenwerk" und "überflüssig" hält, dann gehen deine "Neulinge" bestimmt nicht von alleine auf diese Veranstaltungen.

Ich finde es wichtig, das diese Abgrenzung zwischen Tradis, Systemschützen, Visierschützen, Compoundern, ... so schnell wie möglich aus dem Sprachgebrauch verschwindet, da es einfach SCH...SSEGAL ist, mit welchem Material jemand schießt und nach welchem Verfahren oder auf welches Ziel er seinen Pfeil wirft, hauptsache er tut es und hat Spaß dabei :) Bogenschießen ist keine Duellsportart, auch wenn sich manche so verhalten, wir stehen miteinander am Pflock und wollen morgen besser sein als heute oder morgen genausoviel Spaß haben wie heute - und das machts doch aus...
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 21, 2021, 06:37:35 Nachmittag
Naja, du warst doch da - Blank Master hatte 4 Starter
2x System
1x Blankbogen intuitiv
1x Langbogen

irgendwo habe ich Dich verloren...

hier die Anzahl der Teilnehmer:
Recurve Herren #17
Recurve Damen #7
Recurve Master #21
Recurve Schüler A m + w #1
Recurve Jugend m + w #6
Recurve Junioren m + w #4
Compound Herren #11
Compound Damen #6
Compound Master #18
Compound Schüler A m + w #1
Compound Junioren m + w #2
Blank Herren #14
Blank Damen #10
Blank Master #31
Blank Schüler A m + w #2
Blank Jugend m + w #7
Blank Junioren m + w #2

Was bedenklich ist, ist die geringe Teilnahme der Jugend, aber das ist eine andere Geschichte
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 21, 2021, 06:50:25 Nachmittag
Bogenschiesen ist leider eine Sportart in der man sich schwer tut, Kinder langfristig zu begeistern.

Eher dass sie dann später wieder zurück kommen.

In Österreich haben wir kein Problem damit, mit den Visierschützen Feld zu gehen.  Die Stabile stören weniger als man glaubt.
Es sind einfach insgesamt nicht viele.

Eher beschweren sich die IBs und LBs därüber, dass sie lange kein Finale schießen durften
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Daniel124 am Juni 21, 2021, 09:58:48 Nachmittag
Also ich war vor 15 Jahren oder so als Intuitiver mit Schießhandschuh und Shelf-Jagdrecurve auf der DSB Feldrunde. Sonst nur auf 3D-Turnieren und ohne spezielles Feld-Training, hab ichs aufs Land geschafft und war da dann irgendwo in der Mitte, abgehängt von den Systemschützen mit langen schweren Metallbögen. Das Einzige was mir daran Spaß gemacht hat war, dass sich der Verein gefreut hat dass da einer von ihnen gestartet ist. Die damals immer recht unklompliziert beschießbaren flachen Scheiben und speziell die Bunnies sind einfach nicht mein Ding.
Die Ratte im Gras, der Fisch im Wasser, die Fledermaus zwischen den Bäumen, der Bär steil bergauf hinterm Baum vor, das Reh vom Hochstand, der Frischling im dunklen Gebüsch, dass sind und bleiben meine Ziele. Und ich kann mit vorstellen dass das vielen 'intuitiven Tradies' so geht. Und mit dem 'sich-aus-dem-Weg-gehen' meist nichts zu tun hat.

Ohne Wertung, nur meine Erfahrung, und Grüße, Daniel
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: cweg am Juni 21, 2021, 10:25:43 Nachmittag
Vor zwei Jahren habe ich ein Feldbogenlehrgang gemacht, ein Arrowhead und die LM Feld mit dem Blankbogen geschossen. Das hat einen Riesenspass gemacht und ich hab viel gelernt. Mangels Möglichkeiten schieße ich aber fast ausschließlich 3D.

Als ich vor 6 Jahren nach Olympisch Recurve über Stringwalking zum Langbogen instinktiv gekommen bin, war es schlagartig vorbei mot Scheibenschießen, nicht das ich es doof fand, aber ich hatte arge Probleme beim Fokussieren, das gelang mir bei 3D deutlich besser. Ich denke, wenn man Scheibe schießen will, braucht man ein bewusstes System und das hält mit Sicherheit viele Instinktive ab.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juni 22, 2021, 09:33:16 Vormittag
Zur Frage im EP... Ein Grund könnte auch sein, dass die Feldscheibe beim Einschlag der Pfeile im seltensten Fall so richtig wackelt... :bow:



P.S.: Es kommt aber sicherlich nur darauf an, wer sie aufgestellt hat...  O:-)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 22, 2021, 09:36:10 Vormittag
Tja, wenn man mit der Lupe auf "Bogenschießen" guckt, ist da ist plötzlich ein großes Spektrum.  ::)
Ich schieße halt einfach lieber Kills als auf gelbe Punkte. Und ich benutze dabei sogar Bögen, die nicht absurd jagduntauglich sind (...welch primitiver Unhold :schuldig:).
So bin ich halt und ein klassischer Feldbogenparcous macht für mich daher auch überhaupt keinen Sinn.
Es ist lange her, aber als ich damals das erste mal schwarz-gelbe Scheiben im Wald gesehen habe, war ich recht verdutzt.
Da dachte ich ernsthaft, dem Verein sind die Tierbilder ausgegangen, oder die Verantwortlichen haben die PETA am Hals.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: rabu am Juni 22, 2021, 11:25:53 Vormittag
Ich hab schon Feldbogen LM mit dem Trad Recurve mitgeschossen.

Ich liste mal verschiedene Gründe auf die es dieser Disziplin aus meiner Sicht schwermachen.

- Es ist wirklich anspruchsvoll
- Es ist für Intuitivschützen deutlich schwerer als ür Systemschützen
- Es ist landschaftlich nicht so reizvoll wie 3D
- Es ist weniger bekannt
- Es gibt wenig Trainingsmöglichkeiten (mit bergauf, bergab im Gelände)

Jetzt meine persönliche Sicht:
 Dieses "Mimimiiii, ich bin der beste Verband und alle anderen sind doof, darum hab ich eigene Regeln " Geschiss ist mir einfach auf den Keks gegangen! Daher habe ich den Verbänden den Rücken gekehrt und will damit möglichst wenig Kontaktpunkte haben, damit fällt Feldbogen natürlich aus. Also quasi killed by Funktionärsneurose !

Es scheint auch allgemein im Abwärtstrend zu sein, ich kenne da z.B. einen tollen Feldbogenparcours der aufgrund sinkenden Interesses nicht mehr gepflegt wird.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 22, 2021, 06:31:51 Nachmittag
Wenn man sich die Meinungen durchliest, die zwar alle verständlich sind, muss man aber doch dem Bogensportreferenten recht geben (und ich habe mit ihm sehr rege diskutiert - lag aber wohl falsch), dass man die IB Klasse zwar wie die Ösis anbieten könnte, man das aber nicht macht, weil die Nachfrage danach schlicht nicht vorhanden ist.
Ich hatte das unter "selbsterfüllende Prophezeiung" gesehen, aber wenn man dieses Forum als stellvertretend für den druchschnittlichen Tradi sieht, scheint er doch recht zu haben mit "wenns auf Scheiben oder mal genauer geht, kommt niemand mit dem Holzbogen".

Schade eigentlich. Nicht nur da zeigt uns Österreich, wie man es besser machen kann.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juni 22, 2021, 06:54:31 Nachmittag
Aber was spricht dagegen die IB-Klasse trotzdem zu öffnen? Ist damit ein erheblicher Mehraufwand verbunden?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 22, 2021, 07:34:33 Nachmittag
Mit IB schießt man von den selben Pflöcken wie BB


LB schießt von Gelb.

Die WA hat dazu Regeln bzw Vorschläge definiert.
Also das kann man machen. Mehr Pflöcke, mehr Medaillen und abhängig vom Starterfeld mehr Scheiben bzw ein 2. Parcours.

Ja, es kann aufwendig werden.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 22, 2021, 07:35:08 Nachmittag
Vermutlich ist das Interesse mit dem Aufkommen des 3D-Sports rapide nach unten gegangen, außer bei den BB und Visierklassen, weil die immer schon Scheibe schießen - im Winter drinnen, sonst auf der Wiese und eben Feld. Ich weiß gar nicht, ob es früher (so in den 80ern/90ern) Holzbogenschützen oder Langbogner gegeben hat aber wenn, sind sie wohl zum Großteil auf 3D ausgewichen.

Vielleicht war das für die Verantwortlichen Signal genug, einfach keine Klasse (mehr?) dafür aufzumachen. Jetzt meldet sich niemand an - wie auch, es gibt ja keine Klasse - und das wird als mangelndes Interesse interpretiert. Also braucht man auch keine IB-Klasse. Ein Teufelskreis.

Im Kleinen erlebe ich das hier im Verein. Ich habe schon mehrfach angeregt, ein paar Feldscheiben in den Wald zu stellen, wir haben das tollste Gelände zur Verfügung. "Nö, mir schießen lieber Tiere, ka Scheim net (doppelte fränkische Verneinung)". "Schonmal Feld geschossen?" "Nah, Diere schießen is schenner."

Wie will man wissen, was schöner ist und was nicht, wenn man etwas schlicht nicht kennt? Geht mir nicht in den Kopf....
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 22, 2021, 07:43:52 Nachmittag
Aber was spricht dagegen die IB-Klasse trotzdem zu öffnen? Ist damit ein erheblicher Mehraufwand verbunden?

Es ist ein Aufwand, ja. Von der Auschreibung über Anmeldung bis zur Siegerehrung. Ob das allerdings alleine der Grund ist, es nicht zu tun, wäre noch zu hinterfragen. Zumal man das auch auf Landesebene isoliert machen könne. Es gibt einige Klassen, wie z.B. Compound Master weiblich, wo dabei steht "nur bis LM". Sprich: auf der Deutschen wirds die klasse nicht geben. Man müsste sich also nicht mal absprechen für einen Anfang.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 22, 2021, 08:54:33 Nachmittag
Erbswurst, die Lang- u. Holzbogner gab es schon immer. Aber die haben, auch schon immer, einen großen Bogen um die weißen Vereinshosen gemacht.
3D-Parcours gibt's seit dem die Besatzungsmacht hier quasi sesshaft wurde.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juni 22, 2021, 09:25:29 Nachmittag
Manchmal lohnt es sich etwas zu recherchieren und auch über den Teich zu schauen
https://leecountyarchers.com/our-archery-heritage/

The National Field Archery Association was formed in 1939 by a group of archers who wanted to duplicate “roving” but in a manner that would allow true competition and comparison of scores. The timing of this beginning was not very good of course, and the first National was not held until after World War II. At the first National(1946) there were 476 archers. . Field archery went through several changes in the early years. The standard 14 target layout was standard from the beginning but the distances were unmarked at first. The first field archers were instinctive or barebow and the first Free Style class was not held at the Nationals until 1950. The scores of the Free Style champions, both men  and women, were actually lower than those of the Instinctive champions that year but in following years the Free Style scores improved rapidly. One of the great feats of archery occurred in 1957 however, when Jay Peake won the Instinctive class with a higher score than all Free Style shooters. Field archery exploded in numbers during the following years. At one time it was expected that the 1960 National Championship would be the last open Nationals. The numbers were approaching 2000 and few clubs could host one.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juni 22, 2021, 09:30:53 Nachmittag
Und weiß jemand wer dieser Schütze ist ?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 22, 2021, 09:41:44 Nachmittag
Fred Bear himself :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juni 22, 2021, 09:54:50 Nachmittag
Fred Bear himself :-)
Richtig !

In den 50er und 60er Jahren boomte der Bogensport in Amerika UND es gab keine „Unterscheidung“ zwischen Olympisch, Feldbogen oder Jagd .. es gab nur Archery und Archer, die Übergänge waren fließend …
Was würde ich mir das hier wünschen !

Königsdisziplin -Elite - etc …
Soll doch jeder schießen wie er will - der eine Leistungsorientiert, der nächste Freizeitorientiert, der eine im Wald der andere auf der Wiese ..
Und wenn‘s einer wissen will: ich hab als Kind Bogen geschossen, war dann als 20jähriger (kurz) bei den Olympischen, ich war auch schon (als Gast) bei den Wirsberger Feldbogenschützen aber ich schieß für mich am liebsten (ohne Punkte) 3D und geh Roven ..
Das Kind im Manne (bzw Opa) ..

Leistungsdruck brauch ich in meiner Freizeit nicht .. aber das ist MEINE Einstellung, jeder wie er mag !
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: cweg am Juni 22, 2021, 10:02:16 Nachmittag
Lieber roscho, das hast du sehr gut gesagt und das ist auch genau meine Meinung oder besser mein Verständnis vom gemeinsamen Miteinander.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: BowLaw am Juni 22, 2021, 10:27:01 Nachmittag
Wenn ich das richtig auf der Reihe habe, dann "bedient" der Parcours in Gößweinstein auch irgendeinen Kader - ich weiss nicht welchen, da mich das nicht interessiert.
Die Scheiben sind durchaus interessant gestellt, manchmal sogar anspruchsvoller als die 3D Tiere.

Bei meinem sehr subjektivem Eindruck existiert da ein Parcours, der eher Wert auf Feldscheibe als auf "traditionelles" 3D Schießen Wert legt.

Die eine oder andere Scheibe - aber wirklich nur ganz wenig  O:-) - habe ich in Anspruch genommen, teilweise weil der Weg zum Pfeileziehen für 3D im Weg war.
Stimmt - das ist schon punktemäßig eine ganz andere Nummer als .... hahaaa ... Schwanz getroffen, erster Körper, fast volle Puntktzahl.

Für mich ist das total langweilig, da ich kaum Punkte zähle ... mit 9,8,7, usw. kann ich gefühlsmäßig nichts anfangen, mit Kill, Körper, mieser Treffer, ist nur im Schwanz viel mehr.

Aber ich finde es prima, wenn jemand sich da "reinsteigern" kann - und in einem netten Turnier schieße ich gerne mit Barebows, Compoundern und wie sie alle heißen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juni 22, 2021, 10:28:21 Nachmittag
Und weiß jemand wer dieser Schütze ist ?

Langbogen, Visier und Kinnanker  :klasse:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 22, 2021, 10:29:05 Nachmittag
Und er hält den Bogen gerade, der Bear

Wenn man mehr IB Schützen  bei Turnieren haben will, wo sie nicht sind, sollte man einfach kommen. Schiesst man halt als BB, bis es gemacht wird.

Wenn man sich nicht zeigt, wird man nicht gesehen.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: nordstern am Juni 22, 2021, 11:29:22 Nachmittag
Die Leistungsorientierten wollen aber eine realistische Chance aufs Treppchen haben. Gegen BB geht das eben nicht.
Niemand würde fordern mit einem normalen PKW gegen einen Sportwagen anzutreten mit dem Hinweis, wenn das nur genug machen, gibt es eine eigene Klasse.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: men-in-tights am Juni 23, 2021, 12:03:50 Vormittag
Selbst wenn es eine eigene Bogenklasse für Instinktivschützen oder BHR geben würde, wo dann wieder alle mit dem gleichen Material schießen, hätte ich keine Lust auf Feldbogen. 3D finde ich interessanter und nur mit Körpertreffern gewinnt man da auch keinen Blumentopf.  Wäre ein Feldbogenparour in meiner Nähe, würde ich klar mal
dort schießen aber das war's dann auch.
Gruß Manfred
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: aquadrat am Juni 23, 2021, 08:04:09 Vormittag
Ja, interessante Frage...
Hat zum Nachdenken über mich selbst geführt, ich dachte eigentlich ich schieße Feld genauso gerne wie 3D. Jetzt waren wir schon so 3, 4 mal in Abenberg, ist recht weit für uns, knapp 2h Anfahrt. Immer wenn wir dort waren, waren die Tage noch nicht so lang dass es für beides gereicht hätte. Und wir haben uns immer für 3D entschieden. Ähnlich in Hallaich, normalerweise gehen wir zuerst die 3D Runde, wenn dann noch Zeit und Lust übrig ist hängen wir die Feldrunde dran.
Das könnte man jetzt so interpretieren dass ich doch lieber 3D schieße, aber ich glaube das ist nur ein Teil der Wahrheit. Für Feld muss ich gut drauf sein, das ist anspruchsvoller, sonst bin ich nur frustriert. Und Feld ohne mitschreiben ist auch eher nix. Also erst mal 3D fürs Ego. Feld zeigt mir dann dass ich doch nicht so gut schieße wie ich immer meine  ;D
Und ich glaube genau dadurch schreckt es viele ab. 3D schraubt die Erwartung an sich selbst nach oben, Feld verpasst dir dann den Dämpfer. Und wer will das schon in seiner Freizeit.
Wer hat den Spruch "jetzt bekomme ich aber volle Punktzahl weil der Pfeil ist so schön geflogen" noch nie gehört?  :)

LG, A.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Verano am Juni 23, 2021, 08:51:57 Vormittag
Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt auf Langbogen umzusteigen und Instinktiv, grad auch beim Feld, aber ich möchte schon ein paar Turniere zusammen bekommen, aber ist bei DSB Feld wohl nicht, nach em Land ist Schluss.

Auch in der Halle, Fita gibt es kein Turnier für die IBler und LB bei dem man sich weiter Qualifizieren kann dh. Kreis, Bezirk, Land usw. (DSB/WSV1850) oder es gibt gar kein Klasse.

Ob es jetzt daran liegt das es zu wenig Starter gibt weiß ich nicht, aber wenn man es anbieten würde,  könnte es sein das es dann mit der Zeit mehr Starter geben würde.


Für mich ist 3D optisch und Gefühlsmäßig schöner und Feld ist für mich anspruchsvoller, was die "Tradis" evtl. auch etwas davon abhält.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 23, 2021, 11:09:41 Vormittag
Und ich glaube genau dadurch schreckt es viele ab. 3D schraubt die Erwartung an sich selbst nach oben, Feld verpasst dir dann den Dämpfer. Und wer will das schon in seiner Freizeit.
Wer hat den Spruch "jetzt bekomme ich aber volle Punktzahl weil der Pfeil ist so schön geflogen" noch nie gehört?  :)

Du schreibst sicher ganz vielen aus der Seele.
Die allermeisten von uns sind eben Freizeitsportler, man geht als Ausgleich in den Wald, um die Birne freizubekommen, sich zu entspannen und einfach Spaß zu haben an dem was man tut. Das geht auf dem 3D-Parcous zweifellos besser.
Sobald aber vorn statt einem Gummitier eine Scheibe steht, und dabei ist es fast egal ob auf dem Platz oder im Gelände, kommt der Leistungsaspekt dazu. Viel stärker als beim 3D-Schießen. Leistung bringen müssen viele täglich im Job und in der Familie, vielleicht auch noch ehrenamtlich. Da braucht man das nicht auch noch in der Freizeit - so ähnlich denken sicher viele "Tradis", das kann man ja auch aus dem ein oder anderen Beitrag hier herauslesen.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juni 23, 2021, 11:15:17 Vormittag
Tja, wie ich schon immer sagte, Bogenschießen lernt man am der Scheibe, nicht im Wald.

Dann wäre Feld nicht so Furchteinflößend.

Ich bleibe dabei, geht als IB oder LB zu den Scheiben und Feldturnieren. Werdet gesehen und bemerkt.

Außerdem lernt man dann mal andere Schützen kennen
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juni 23, 2021, 11:18:16 Vormittag
Friedensangebot von einem Tradi, der nur mit einteiligen Holzbögen schießt:
Ja, ich ziehe ausschließlich über 3 D - Parcours. Jedoch es gibt eine Ausnahme; nämlich wenn ich Technik trainiere. Dann verwende ich die 40cm Feldbogenauflage. Zum fokussieren und zur Eigenkontrolle ist sie nach meiner Erfahrung bestens geeignet. (Viel besser als die WA/Fita - Auflagen.)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 23, 2021, 12:06:17 Nachmittag
Ich bleibe dabei, geht als IB oder LB zu den Scheiben und Feldturnieren. Werdet gesehen und bemerkt.

Das da oben wollte ich nochmal herausstellen. Es gibt viele Vorurteile und angelesene Meinungen, manche davon sicher auch zurecht. Aber es ist eine sehr interessante Wettkampfform, wo man locker oder verbissen sein kann, jeder wie er es braucht, um gut zu schiessen. Und die Leute sind supernett.

ausserdem gibts die Feldbogenliga.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 23, 2021, 12:42:47 Nachmittag
Ich möchte mich mal kurz bei allen für ihre Postings bedanken. Sehr aufschlussreich  :thankyou: und deckt sich etwas mit meiner Meinung.
Das das Feldbogenschiessen eine interessante Disziplin ist, wie auch alle(!!) anderen, dürfte jedem klar sein. Das jede Disziplin auch unterschiedliche "Anhänger" hat auch. Für mic hwar hier interessant zuz lesen warum viele "Tradis" 3D bevorzugen.
Ich denke mal hinter dem Ausgangsposting war die Frage versteckt wie man mehr "Tradis" für das Feldbogenschiessen gewinnen könnte. und ich denke die Antworten hier dürften bei der Beantwortung etwas geholfen haben (Thema Klassen und Sichtbarkeit)) bzw. auch klar gestellt haben das bei vielen "Tradis" die Interessen eben auch oft anders liegen.
Gruß
Sören
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 23, 2021, 12:43:27 Nachmittag
Jetzt habe ich doch glatt noch ne Anschlussfrage:

Wer ist denn flexibel, was die Bogenart betrifft? In einer Paralleldiskussion kam gerade die Meinung auf, dass viele Tradis ja auf solchen Turnieren wären, nur eben nicht mit dem Holzbogen. Das wird auch als Argument gegen IB und LB als eigene Klasse bei Scheibenwettbewerben aufgeführt.

Auch hier zuerst meine These: Das gibs kaum. Andersrum, wie ich es mache, schon: Ausgebildet für Blank und Compound, nimmt man v.a. für 3D sehr gerne mal den Holzbogen. Recurve und keinen lanbogen, man muss es ja nicht gleich übertreiben, aber man hat da keine Berührungsängste und unter Gleichgesinnten, die gegen einen Compound keine Chance hätten, viel Spass auf Parcours & 3D Turnier,

andersrum kenne ich nur wenige, die sozusagen aus der Tradibereich kommen, dort also angefangen haben, die sich mal mit anderen Bogenarten beschäftigen wollen, also auch nicht für einen Feldparcours mal zum Compound greifen, wie ich es tue. Oder tech. Blankbogen. Wie sagte einer mal, der über meinen Compound gelästert hat und ich ihn deshalb mal schiessen lassen wollte: "In meine Hand kommt nur Seife, die  T**n meiner Frau und der Holzbogen".

teilt ihr meine These?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: cweg am Juni 23, 2021, 12:46:33 Nachmittag
Bei der LM Feld 2019 kam ein Kampfrichter zu uns in die Blankbognertruppe und fragte micht: "Was macht ein Compounder, wenn er fertig auf die 6 getuned hat?" , ich guckte ihn nur ratlos und fragend an, darauf er: "Er tuned auf die 7 !" ich guckte leider weiter ratlos und fragend, sodass er gemerkt hat, dass sein "Witz" nicht wirklich gezündet hat. Wir hatten einen tollen Tag bei der LM eine super Gruppe mit dem Anspruch das für drei von vier, erste Feldturnier gut zu überstehen. Meine 3D Erfahrung, egal ob mit LB, IB oder eben BB zahlte sich aus und ich bin Dritter geworden.

Man kann/ sollte  auch auf Scheiben entspannt schießen. Aber wie ich schon schrieb, ohne System bin ich mit Scheiben auch nicht klar gekommen, bzw. hatte schnell die Lust verloren.

Techniktraining ganz klar auf die Scheibe, egal welche Bogenklasse, aber dann auch ohne Auflage!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Juni 23, 2021, 12:51:12 Nachmittag
Jetzt habe ich doch glatt noch ne Anschlussfrage:
Wer ist denn flexibel, was die Bogenart betrifft?
...

Ich teile die These dahingehend das es verbreitet ist das ein "Tradi" eher weniger/seltener  mit modernen Blankbogen, oly Recurve oder sogar Compound beschäftigt. Anders herum genau so. Kenne kaum Compounder die auch Tradi schiessen. :-)
Ich persönlich bin da wohl eine der wenigen Ausnahmen. Bin zwar von Anfang an Tradi, schieße aber demnächst auch parallel moderner Blank und evt. auch oly . Recurve. Wobei das dann eher nur zur Abwechslung. Auf Turnieren bleib ich "Tradi" bzw. bei Feldbogen vermutlich moderner Blankbogen (solange es dort keine Tradi.Klasse bei dem DSB gibt).
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: rabu am Juni 23, 2021, 01:19:10 Nachmittag
Jetzt habe ich doch glatt noch ne Anschlussfrage:

Wer ist denn flexibel, was die Bogenart betrifft? .......

Ich schiesse hauptsächlich Jagdrecurve
gerne mal meinen Hybrid,
und einen der Langbögen,
den Osage Holzbogen eher selten, aber öfter als den
ELB.
Den Jagdcompound mit Pin-Visier dagegen schiesse ich durchaus öfter, 
fast so oft wie meinen Gillo Blankbogen.
Mein Reiterbogen wird leider zu sehr vernachlässigt.
Olympic Recurve habe ich ne Zeit geschossen, war mir aber zu langweilig!
Damit schiesse ich intuitiv, oder Stringwalking, oder Visier!

Ich glaube ich bin flexibel, habe auch keine Probleme mit Zwille oder Blasrohr anzutreten!

 .... wir sind alle Bogenschützen, Vielfalt ist Bereicherung!

Liebe Grüße
Ralf



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juni 23, 2021, 01:58:35 Nachmittag
In punkto Bogenart bin ich unflexibel.
Ich verwende ausschließlich Einteiler (LB, Hybrid, Recurve) aus Holz in denen auch Laminat- und Carbon-Einlagen verbaut sind.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 23, 2021, 02:10:39 Nachmittag
Ich komme aus dem kindlichen Indianer- und Robin Hood-Spielen. Also Tradibereich, und bin auch beim "Gefühlzielen"(Splitvision) hängen geblieben.
Ab und zu gehe ich mit einem CP fremd. Der ist aber (Mathews Creed XS, 70#, 3-Punkt-Visier) eine reine Jagd-spaß-maschine für den Garten.
Turniere möchte ich damit nicht schießen.
Erstens, weil ich das zickige Waffeleisen nicht so beherrsche, wie ich es mit etwas Training könnte.
Zum Zweiten ist der Druck wegen der Leistungsdichte bei CP schon sehr ausgeprägt und ich müsste hart mit mir kämpfen, dem zu widerstehen.
Mich gedanklich schon beim ersten Körpertreffer an Station 4 im hinteren Drittel der Liste zu sehen, stresst selbst mich.
Und meine knappe Freizeit ist mir einfach zu schade dafür.
Ich hab auch einen PB-Eigenbau, den ich aber eigentlich nie schieße, weil ich keine Zeit für passende Pfeile hab (zumindest schiebe ich diese billige Ausrede immer vor...)

Ja, Landbub, an deiner These ist was dran.
Um es ketzerisch zu formulieren: Wer diese große Erfüllung beim Gefühl-Zielen einmal erlebt hat, der will nicht mehr dahin zurück, am Pflock/Linie "aktiv rechnen" zu müssen. 8)
Es sei denn, er stellt nicht den Schuss in den Vordergrund, sondern eine maximal zu erwartenden Punktzahl. Dann nimmt man halt so manche Tortur auf sich.

Im Ernst:
Es könnte auch daran liegen, dass (zumindest empfinde ich das so) die Umschulung von Instinktiv auf System schwerer ist, als umgekehrt.
(Wechsel von Instinktiv zu Visier und umgekehrt empfinde ich dagegen um einiges leichter.)
Des weiteren ist der Leistungs- bzw. Erwartungsdruck (siehe CP oben) in den Instinktivklassen geringer und taugt deshalb mehr für's "hohe Alter".
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Speedi am Juni 23, 2021, 02:42:50 Nachmittag
Jetzt habe ich doch glatt noch ne Anschlussfrage:

Wer ist denn flexibel, was die Bogenart betrifft? In einer Paralleldiskussion kam gerade die Meinung auf, dass viele Tradis ja auf solchen Turnieren wären, nur eben nicht mit dem Holzbogen. Das wird auch als Argument gegen IB und LB als eigene Klasse bei Scheibenwettbewerben aufgeführt.

Auch hier zuerst meine These: Das gibs kaum. Andersrum, wie ich es mache, schon: Ausgebildet für Blank und Compound, nimmt man v.a. für 3D sehr gerne mal den Holzbogen. Recurve und keinen lanbogen, man muss es ja nicht gleich übertreiben, aber man hat da keine Berührungsängste und unter Gleichgesinnten, die gegen einen Compound keine Chance hätten, viel Spass auf Parcours & 3D Turnier,

andersrum kenne ich nur wenige, die sozusagen aus der Tradibereich kommen, dort also angefangen haben, die sich mal mit anderen Bogenarten beschäftigen wollen, also auch nicht für einen Feldparcours mal zum Compound greifen, wie ich es tue. Oder tech. Blankbogen. Wie sagte einer mal, der über meinen Compound gelästert hat und ich ihn deshalb mal schiessen lassen wollte: "In meine Hand kommt nur Seife, die  T**n meiner Frau und der Holzbogen".

teilt ihr meine These?

Finde ich lustig, selbe Diskussion hatte ich vor ca. 2 Stunden mit einem Bekannten.
Zu seiner Person: ER vor 3 Jahren angefangen mit  :bow: seitdem ein und den selben Bogen nur Traditionell unterwegs und ich sag mal vorsichtig kein Hintergrundwissen was andere Bogenklassen betrifft.
Zu meiner Person. 1 Jahr später angefangen als er, schieße jetzt gut 2 Jahre und in der Zeit alles mögliche durch. Angefangen mit Hybriden über Recurces von 62"-44" Minilänge ;D Jetzt kam vor kurzem ein ILF Bogen mit Alu Riser dazu und vor kurzem hatte ich das erste mal meinen seit einem Jahr daheim liegenden Compound im Wald dabei.

Ich finde das Thema Bogensport so faszinierend das ich erstens mal alles ausprobieren will und auch mir zu allem eine eigene Meinung bilden kann, frei nach dem Motto man kann erst sagen es schmeckt einem nicht wenn man es probiert hat.

Ich habe die selbe Meinung vertreten das es mir oft so vorkommt das vor allem die Tradis sehr engstirnig sind und viele MODERNERE Bögen nicht als Bogen ansehen. Bestes Beispiel waren meine ersten Turniere auf denen ich war. Kaum waren die ersten Compounder zu sehen ging das Getuschel über Fährräder los, klar hat man da auch mit gemacht und sich bisschen amüsiert wenn die am Pflock erst mal 5 Minuten diskutiert haben  :unschuldig: und klar hieß es immer damit trifft ja eh jeder mit dem ersten Pfeil ins Kill.
Hier wurde ich allerdings schnell eines besseren belehrt als ich das erste mal versucht hab mit meinem Compound zu treffen.
Jeder Bogen hat seine Daseinsberechtigung und seinen Reit wie ich finde jeder halt auf seine eigene Art.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 23, 2021, 02:52:05 Nachmittag
Ich weiß es nicht, gefühlt wird aber nicht oder nur wenig gewechselt.
Viele Vereinskollegen schießen ein- und denselben Bogen, jahrelang - da würde ich die Fits bekommen vor Langeweile.

Ich bin nicht ganz so krass drauf wie rabu. Aber gewechselt wird gern und fast täglich, meist schwankt es zwischen Lang-, Blank- und Reiterbogen. Ab und zu auch mal oly Recurve mit Visier, CP mit oder ohne Visier, Holzbogen und Mini-Yumi (Shihanmato). Meiner Wahrnehmung nach sind wir "Wechsler" eher die Exoten, die meisten scheinen zumindest in derselben Bogenklasse zu bleiben.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Rose🌹 am Juni 23, 2021, 03:21:43 Nachmittag
Schönes Thema.
Ich wechsle die Bögen, wie die Schiessstile, den Ablass und die Körperhaltung.
Das macht für mich einen großen Teil des Reizes dieser Sportart aus.
Doch noch größer ist für mich die Magie des instinktiven Schiessens, und die Schönheit der traditionellen Bögen.
Deshalb wechsle ich zwischen den Hybriden, Recurves, Reiterbögen und Warbows, hin und her,
doch Blank, Olympisch und CP reizen mich wirklich null.
(Wobei, wenn mir ein schicker Oneida Osprey angeboten würde, wäre die Ablehnung wohl dahin.)  ;)

Somit bestätige ich wohl die These von Landbub

🌹



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 23, 2021, 05:49:33 Nachmittag

Es könnte auch daran liegen, dass (zumindest empfinde ich das so) die Umschulung von Instinktiv auf System schwerer ist, als umgekehrt.

Umgekehrt geht m.E. gar nicht. Einmal System geht nix mehr mit Instinktuiv. Aber fast! Ich merke, dass ich mit dem Holzbogen weniger penibel auf die Gaps achte, der Ablauf ist schlanker / schneller. So schaue ich nicht auf die 11 ("den roten Punk", "Aim small, hit small" blabla), sondern weiss sehr schnell, wo die Pfeilspitze hin muss, da schaue ich hin, also z.B. in die Erde unterm Ziel und gut. Aber wenn Du mal Gaps abhängig von der Entfernung "gelernt" hast, bekommt man das nie wieder raus, weil es sich - ja tatsächlich: intunktiv schnell schätzen lässt. Nicht auf den Meter genau wie beim Compound, aber genau genug, um passabel zu treffen. Das hat mit dem ursprünglichen instinktivschiessen nicht viel zu tun, fühlt sich aber ähnlich an.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Verano am Juni 23, 2021, 06:53:38 Nachmittag
Angefangen bzw. getestet mit dem Primitiv Bogen dann längere Zeit mit einem 3Teiligen Holz Recurve dann vermehrt Blankbogen/ Stringwalking.
Zwei Compounds gekauft, spass gehabt bis die Schulter mit dem hohen Bogen nicht zurecht gekommen ist.
So und nun schwanke ich zwischen Blankbogen,  3T. Holz Recurves und wenn's klappt auch ab und an Primitiv Bogen(sollte man Zuggewicht bisl. reduzieren)

Mir gefallen also alle WA Klassen + Prim, nur Oly Recurve, da reicht mir das zu schauen ;D

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juni 23, 2021, 07:42:30 Nachmittag
Das hat mit dem ursprünglichen instinktivschiessen nicht viel zu tun, fühlt sich aber ähnlich an.

 :agree: :agree:

Genau so. Einmal gegapped oder stringgewalked und das war es dann mit dem Instinktuitiv*.
Aber ich denke, so schießen sehr viel Gapper und, auch wenn es schwer zu glauben ist, viele Instinktive. Die Methoden gleichen sich mit der Zeit an. Aus dem Zielbild des Intuitiven, über Jahre ins Hirn gebrannt, wird irgendwann so etwas wie Split Vision und Gapshooter hören nach einiger Zeit damit auf, Entfernungen und Gaps zu "messen" und machen das eher nach Gefühl. In dem Moment besteht eigentlich kein Unterschied mehr zwischen beiden Herangehensweisen.

* Es sei denn, man schießt mit dem Daumenring. Dadurch dass die Bogenhand die Pfeilspitze verdeckt, schießt man fast zwangsläufig nach Gefühl. Es soll aber auch Daumenschützen geben, die irgndwelche Markierungen am Griffstück als Visierhilfe verwenden. Aber das ist sicher die Ausnahme.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juni 23, 2021, 10:16:54 Nachmittag
Das hat mit dem ursprünglichen instinktivschiessen nicht viel zu tun, fühlt sich aber ähnlich an.

 :agree: :agree:

Genau so. Einmal gegapped oder stringgewalked und das war es dann mit dem Instinktuitiv*.
Aber ich denke, so schießen sehr viel Gapper und, auch wenn es schwer zu glauben ist, viele Instinktive. Die Methoden gleichen sich mit der Zeit an. Aus dem Zielbild des Intuitiven, über Jahre ins Hirn gebrannt, wird irgendwann so etwas wie Split Vision und Gapshooter hören nach einiger Zeit damit auf, Entfernungen und Gaps zu "messen" und machen das eher nach Gefühl. In dem Moment besteht eigentlich kein Unterschied mehr zwischen beiden Herangehensweisen.

* Es sei denn, man schießt mit dem Daumenring. Dadurch dass die Bogenhand die Pfeilspitze verdeckt, schießt man fast zwangsläufig nach Gefühl. Es soll aber auch Daumenschützen geben, die irgndwelche Markierungen am Griffstück als Visierhilfe verwenden. Aber das ist sicher die Ausnahme.

Ich hab seit der Kindheit immer frei nach Fred Asbell geschossen und lande damit bei ca.25m zu 85% immer noch auf einem Kuchenteller-Durchmesser. Und das mit durchschnittlich weniger als 50 Pfeilen/Woche.
Wenn ich effektiv Gappen wollte, ginge das nur bei 50m+. Das geht nicht mehr im Garten und ist deshalb zeitlich nicht drin. Bei 20m kann ich - mediterran gegriffen - die Spitze etwa grob in die Mitte der Distanz zum Ziel halten.
3 under mag ich nicht, Stringwalking tu ich meinem Bogen nicht an und Anker am Auge geht in die Schulter.
Ich müsste alles vergessen, was ich bisher zwischen den Ohren hatte, komplett neu lernen und anfangen wie ein Neuling. Damit kann ich mich nicht anfreunden.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Uller am Juni 23, 2021, 10:38:36 Nachmittag
Sommerloch ?

Geht doch einfach Bogenschießen....jeder nach seinem Gusto...

 :fire: :fire: :fire:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: BowLaw am Juni 23, 2021, 11:16:28 Nachmittag
Sommerloch ?

Geht doch einfach Bogenschießen....jeder nach seinem Gusto...

 :fire: :fire: :fire:
Wenn jeder einfach so Bogenschießen gehen würde wir er es macht - dann gäbe es kein Forum.

Ich finde den Austausch interessant.

Neulich waren wir mit einem Kollegen unterwegs, der schoss entweder Primitiv oder Compound - je nach Lust und Laune.
Ich selber wechsle zwischen Recurve und Blasrohrschießen einer anderen Sportart gerne hin und her.
Die Holzpfeile vom Langbogen sind jetzt alle kaputt nach dem letzten Durchgang ...da muss ich auch mal ran  :eeew:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 23, 2021, 11:35:49 Nachmittag
Sommerloch ?

Geht doch einfach Bogenschießen....jeder nach seinem Gusto...


Wenn die Leute bogenschiessen gewesen wären, hätte ich nicht fragen müssen, warum niemand da war
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: rabu am Juni 24, 2021, 08:18:14 Vormittag
Ich weiß es nicht, gefühlt wird aber nicht oder nur wenig gewechselt.
Viele Vereinskollegen schießen ein- und denselben Bogen, jahrelang - da würde ich die Fits bekommen vor Langeweile.
.......

Also gerade meine Kringel und Wiesenschützenkollegen wechseln recht häufig.
Regelmäßig neue Wurfarme zum Beispiel. Da wird zum Teil so viel getuned das die gar nicht dazu kommen mal 3 Wochen mit konstantem Setup zu schiessen. Ist natürlich dem Ergebnis abträglich. Sehr viele wechseln dann zum Compound, der wird nur alle 1 bis 2 Jahre komplett getauscht.

Auf jeden Fall steckt im Bogensport eine Menge Geld das in den Umlauf gebracht wird

Gruß
Ralf
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: aquadrat am Juni 28, 2021, 08:55:15 Vormittag
...Anschlussfrage:

Wer ist denn flexibel, was die Bogenart betrifft? In einer Paralleldiskussion kam gerade die Meinung auf, dass viele Tradis ja auf solchen Turnieren wären, nur eben nicht mit dem Holzbogen....

Auch hier zuerst meine These: Das gibs kaum. Andersrum, wie ich es mache, schon: Ausgebildet für Blank und Compound, nimmt man v.a. für 3D sehr gerne mal den Holzbogen...

andersrum kenne ich nur wenige, die sozusagen aus der Tradibereich kommen, dort also angefangen haben, die sich mal mit anderen Bogenarten beschäftigen wollen, also auch nicht für einen Feldparcours mal zum Compound greifen, wie ich es tue. Oder tech. Blankbogen...

teilt ihr meine These?

Weiß nicht, vielleicht bin ich die Ausnahme für die Regel bzw. deine These? Ich habe mit dem Langbogen das Schießen gelernt, fasse aber seit ein paar Jahren freiwillig kein Holz mehr an.
Bin aber auch nur begrenzt flexibel, schieße 4 Bögen im Wechsel die sich aber alle sehr ähnlich sind. Alles Recurves, Zuggewichte zw. 33# und 38# adF, Riser alle Metall oder Carbon, WAs alle Carbon, unterscheiden sich nur in der Länge von 62" bis 68", den Auflagen und den Gewichten. Und trotzdem hat jeder davon seinen eigenen Reiz, die eigenen Stärken und Schwächen.

LG, A.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 08, 2021, 07:10:21 Nachmittag
Nicht-repräsentativer Test auf der Bogenwiese. 60er Scheibe auf 40m (45 ist die max Distanz auf die 60er). 4 Holz-Recurvler. Einer war gut, der schiesst Blank und Holzbogen, Holz aber nur bei 3D. Systemschütze. Die anderen 3, rein intuitiv, wie sie selber sagen. Da war echt das Papier das Ziel. Du meine Güte! Aufm 3D Parcours sind die aber gut!
Dass es geht, zeigt ersterer. Er meinte, mit dem BB hätte er auf diese Entfernung einen 14er Schnitt. Das ist ganz OK! Mit dem Holzbogen hatte er einen knapp 13er Schnitt. 4-4-5 meist. Auffallend bei den anderern war, dass es keine Gruppen gab. Einer hats mal gebracht, 2 in die 6 zu schiessen und dann ein M. Meist war es sowas wie 4-4-2 oder auch mal 5-3-2 und die Pfeile auch verstreut, aber ein Pfeil meist ziemlich gut.

An der Entfernung lags aber nicht, denn egal ob 40er auf 20 oder Bunnies auf 10, die Streuung blieb. Erster hat auf die 10m-Bunnies mehrfach 16 oder 17 Punkte geholt mit dem Holzbogen.

(für Unkundige: Feldbogen nach WA bedeutet 3 Pfeile und die scheiben haben die Ringe 1 bis 6, wobei 5 und 6 gelb sind. Man bekommt also max 18 Ringe pro Station)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Karnickel am Juli 08, 2021, 07:42:27 Nachmittag
(Wobei, wenn mir ein schicker Oneida Osprey angeboten würde, wäre die Ablehnung wohl dahin.)  ;)

🌹

Ich verkaufe zwar keine mehr, aber Probeschiessen geht immer. Rate aber davon ab weil der Suchtfaktor sehr hoch ist.  :sabber:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 08, 2021, 08:14:57 Nachmittag
@Landbub: Was möchtest du mir/uns denn mit deiner Antwort #77 eigentlich sagen?

Nix gegen deine Beobachtungsgabe, deine eingestreute Bewertung der Ergebnisse finde ich... Hmm, weiß ich noch nicht?

:)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 08, 2021, 08:51:49 Nachmittag
@Landbub: Was möchtest du mir/uns denn mit deiner Antwort #77 eigentlich sagen?

Nix gegen deine Beobachtungsgabe, deine eingestreute Bewertung der Ergebnisse finde ich... Hmm, weiß ich noch nicht?

:)

Ohje - deine mangelnde Interpretationsgabe verwundert mich gar sehr, wo ist sie hingekommen?

Darf jeder rauslesen, was er will. Eine naheliegende Schlussfolgerung ist z.B., dass nicht der traditionelle Bogen an sich die Ursache der mäßigen Trefferlage 3er Problanden ist, sondern vielmehr das systemlose schießen.
Dieses ist so sicher nicht von allgemeiner Gültigkeit, da es bei Holzbögen sicher grosse Unterschiede gibt. Aber zumindest waren sie sowei vergleichbar, dass der gute Schütze auch übers Shelf geschossen hat und nicht etwa über eine Klebeauflage.
Eine Tendenz würde ich daraus aber schon erkennen wollen - du nicht?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 08, 2021, 08:57:18 Nachmittag
uuuund noch eine Folgerung. Ist vielleicht weit hergeholt, wurde aber hier im Thread auch schon mal in ähnlicher Form geäussert:

Auf Scheiben gehts einfach für manche Tradis nicht.

Das leite ich daraus ab, dass wie geschrieben, die 3 Leute im Parcours durchaus 8er Kandidaten sind. Sogar mal ne 10. Vom blauen Pflock, also durchaus OK.
Was mich wunderte, war die totale Gruppenverweigerung, sprich: einen Streukreis wie eine Schrotflinte. Da wären manche am Tier im Wald vorbei, was aber in der Realität selten vorkommt.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 08, 2021, 09:10:06 Nachmittag
Hm, was auf die Scheiben immer schwierig ist, ist die Konsistenz. Also 3 Mal genau das Gleiche machen.

Ich bin ohne bewusstes System mit dem LB und Holzpfeilen unterwegs (gewesen). Ich schaffe es auch häufiger, mit dem ersten Schuß ins gold zu kommen, das zu wiederholen ist aber die Krux Das kriegt man nur durch stures und bewusstes Training hin.
Und dann nimmt man halt den vermeintlich leichten Weg. Ich will das nicht werten, es muss jedem Spaß machen. Es ist ein Hobby, von dem nicht das Leben abhängt.
Jeder muß sich sein Ziel stecken, je höher das ist, desto mehr Arbeit steckt drin.

Ich bin durch meine Frau leider derzeit vom Bogenschiessen weg und auf dem Pferd gelandet. Da istes durch die Reiterschaft genau das Gleiche. Bei manchen haben ich fast das Gefühl, dass ihr Hauptziel ist, die schicken und teueren Markenklamotten durch die Weltgeschichte zu tragen. Die Westernreiter schauen (teilweise) auf die Englischen runter, und natürlich auch umgekehrt. Verrückte Welt halt. Beim Zossen sind nur die Papiere wichtig und die Markenklamotten..... Und auch da gibt es, wie überall immer Ausnahmen.....
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 08, 2021, 09:14:18 Nachmittag
Hm, was auf die Scheiben immer schwierig ist, ist die Konsistenz. Also 3 Mal genau das Gleiche machen.

Ich bin ohne bewusstes System mit dem LB und Holzpfeilen unterwegs (gewesen).

Das ist aber nochmal eine andere Hausnummer.
Hier waren es schon "ganz normale" Holz-Recurves, gängiger Länge, einteilig oder geschraubt etc. Und mit Carbonpfeilen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juli 08, 2021, 09:55:43 Nachmittag
uuuund noch eine Folgerung. Ist vielleicht weit hergeholt, wurde aber hier im Thread auch schon mal in ähnlicher Form geäussert:

Auf Scheiben gehts einfach für manche Tradis nicht.

Das leite ich daraus ab, dass wie geschrieben, die 3 Leute im Parcours durchaus 8er Kandidaten sind. Sogar mal ne 10. Vom blauen Pflock, also durchaus OK.
Was mich wunderte, war die totale Gruppenverweigerung, sprich: einen Streukreis wie eine Schrotflinte. Da wären manche am Tier im Wald vorbei, was aber in der Realität selten vorkommt.
Da bin ich fast bei dir ,, zumindest was die WA Scheiben angeht ..

Nicht umsonst haben die Feldscheiben nur einen gelben/weißen Kreis  und schwarzen Hintergrund.
Die Bunten Scheiben sind fürs Visierschiessen gemacht.
Ein instinktiver/intuitiver/unbewusst zielender Schütze versucht auf einen Spot zu fixieren (den berühmten roten Punkt)  und ganz ehrlich, ich persönlich tue mich sehr schwer auf den bunten Scheiben einen Punkt zu fixieren.
Mit System geht das sicher besser, ich’s hab’s nur noch nie probiert.

Ein Ü-Ei, einen Tennisball, ein Blatt auf einer leeren Scheibe, das kann ich, mach ich da ne WA Scheibe drauf wird’s -für mich - viel schwerer …

Wie heißt es bei den obigen Schützen: aim small, miss small … und ich finde da einfach kein AIM ..;)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 08, 2021, 10:26:41 Nachmittag
In diesem Zusammenhang fällt mir die Legende von Ishi ein, der bei Saxton Pope (?) im Garten auf die Scheibe geschossen und nix getroffen hat. Später im Wald soll er dann mit größter Präzision Eichhörnchen von den Bäumen geholt haben.

Ich schieße System und instinktuiv.  Mir machen Scheiben nichts aus, auch die bunten nicht. Was dem Hirsch der Aasch, ist der 80er Auflage die Zwo LOL
😁🤣
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 08, 2021, 10:33:25 Nachmittag
 @ Waldbub: Egal welcher Bogen. Ich schiessen sogar meinen CP so, die Recurves auch.

@ Ronny:  Geht alles, es ist eine Frage des Trainings und der Konzentration. Focus on the spot. Wenn es einfach wäre, würde man es Fußball nennen  :schuldig:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 08, 2021, 11:39:30 Nachmittag
Ich zitiere mal...

Ausgangspunkt war übrigens der Satz "auf Scheibe kanns ja jeder, im Gelände, das ist Kunst"

kommt auf der Geschwafel-Skala gleich nach "Mit Compound trifft ja jeder" und "wer trifft hat recht"


@Landbub: Ist das Zitierte tatsächlich deine Motivation für diesen Thread hier?

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 08, 2021, 11:51:14 Nachmittag
Kann man daraus ableiten, dass Scheibe im Gelände, also Feldbogen, dann die hohe Kunst ist. Ich würde sagen: Ja

 :klasse: :bow:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 09, 2021, 12:31:37 Vormittag
Hmm... Du meinst sicherlich die hohe Kunst des Scheibenschiessens.!? Da bin ich aber der Meinung, dass du dies mit den Olympischen ausfechten ausschiessen solltest.... :bow:  +   ;)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: nordstern am Juli 09, 2021, 12:41:28 Vormittag
Für intuitive Tradis nicht, für mit System kann sein.
Es macht eben kaum einen Unterschied für Tradis, ob die Scheibe im Wald steht oder auf der bunten Wiese.

Ach ja, das Gold (Gelb) ist übrigens altersdiskreminierend.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 09, 2021, 12:44:29 Vormittag
Was haben nur die instinktuiven Tradis früher gemacht, als es noch keine 3D-Viecher gab. Ich komm irgendwie nicht drauf.

 :help:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: nordstern am Juli 09, 2021, 12:49:21 Vormittag
Auf lebende Tiere Jagd gemacht?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 09, 2021, 12:55:11 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 01:21:54 Vormittag
Ich zitiere mal...

Ausgangspunkt war übrigens der Satz "auf Scheibe kanns ja jeder, im Gelände, das ist Kunst"

kommt auf der Geschwafel-Skala gleich nach "Mit Compound trifft ja jeder" und "wer trifft hat recht"


@Landbub: Ist das Zitierte tatsächlich deine Motivation für diesen Thread hier?

Du zitierst aus einem Thread, dern nie gesagt wurde, Dafür bekommst du erst mal meine tiefe Verachtung.
Und verstanden hast du auch nix. Mag an meinen langen Sätzen liegen.

Aber zur Antwort:
Obiges zitierte war der Grund, warum sich 3,5 Tradis auf der Fita Wiese getroffen haben.
Ich hatte damit nix zu tun.

Der Thread - der fängt ganz vorne, oder oben, an. Da sollte die Motivation klar werden:
Es gab eine Landemeisterschaft Feldbogen, "dank" Corona ein Meldeturnier, keine Quali notwendig
Es waren viele Plätze frei.
Seitens traditioneller Bogenschützen kommt oft die Klage, der Verband DSB hätte kein Interesse an tranditionellem Bogensport.
Sieht man ja daran, dass die Klasse IB nur bei 3D ausgeschrieben wird.
Ich wollte wissen, warum hier nicht viel mehr den sehr wenigen Holzbögen gefolgt sind, die in der BB Kasse antreten mussten, weil ja kein IB
Einfach um Flagge zu zeigen und seinem Wunsch Nachdruck zu verleihen.
Nur, dieser Thread zeigt deutlich, dass es den Wunsch eigentlich gar nicht gibt. Man will nicht Feldbogen scniessen. Jammert aber, dass es die Klasse IB nicht gibt.
Das ist seltsam.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Rose🌹 am Juli 09, 2021, 03:58:50 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔

https://www.blackhill-bowhunters.de/geschichte.html

Vielleicht steckt da die Antwort drin.
🌹
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: ede am Juli 09, 2021, 07:18:29 Vormittag
Also „tiefe Verachtung“ ist harter Tobak …..
Nicht schön!!

Ich finde 3d eher als kleines Abendteuer. Großes Tier. Kleines Tier. Schön gestellt. Oder aufgehängt. Auch mal durch einen toten Baumstamm oder durch ein Rohr. Mit Scheibe verbinde ich eher technischen Sport. Geschmacksache!!

Wenn ich so viel Zeit hätte wie ich das wollte, würde ich aber auch mal ein Feld-Turnier besuchen. So suche ich mir aber das raus, was mir Spaß macht. Im September gibt es ein Turnier am und im Fluss/Bach. Also auch mal mit geeigneten Schuhen Knietief im Wasser stehen. Das fände ich mega interessant - leider keine Zeit.

Vielleicht hab ich auch alles falsch verstanden…..

Wünsche allen ein schönes Wochenende an der Scheibe oder im Parcours oder sogar beides.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 08:23:57 Vormittag
Also „tiefe Verachtung“ ist harter Tobak …..
Nicht schön!!

Das ist sowas wie laut aussprechen, was einem andere zugeflüstert haben. Macht man nicht.


Vielleicht hab ich auch alles falsch verstanden…..

Hast du nicht. Alle anderen, die es so sehen, auch nicht. Alles OK. Es geht nur um die, und das ist, wie ich inzwischen vermute, nur eine laute Minderheit under den Tradis, die laut nach "Gleichberechtigung" der Bogenarten rufen. Aber tatsächlich weder an WA720 (Die buten Ringe), noch an der 18m Halle und eben auch nicht, was mich verwunderte, an Feldbogen. Isti dieses doch wie 3D draussen in der Natur.
Dass es ganz anders sein kann, sieht man eben in Österreich, wo der Landesverband diese Tradi-Klassen regelmäßig ausschreibt und, wie man sagte, diese auch ganz ordentlich besucht sind.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kedde am Juli 09, 2021, 08:50:00 Vormittag
Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie hier ein Thread zerrissen und auch zum Teil persönlich wird. Nicht schön.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: lakeshooter am Juli 09, 2021, 08:55:35 Vormittag
Dass wenige "Tradis" Feldbogen schießen liegt glaube ich eher daran, dass Feldbogenschießen und "intuitiv" genauso wenig zusammen passt wie "Intuitiv" und Fita. Beim Hochwald-Parcours stehen zu Beginn einige Scheiben im Wald und an diesen versuche ich mich auch immer mal. Meist ohne großen Erfolg, geht es danach dann auf den eigentlichen Parcours passt es bei mir wieder komischerweise deutlich besser.

Nur weil Feldbogen im Wald/Wiese geschossen wird, hat es mMn doch viel mehr mit Fita Gemeinsamkeiten als mit 3D.

Feldbogen ohne System geht mMn genauso wenig wie Fita ohne System.

Ich selber habe, weil mich Vereinskollegen damals überredeten, bei einer LM im Feldbogen teilgenommen.
Das war mein erstes und einziges Feldbogenturnier bisher, obwohl das Ergebnis nicht sooo schlecht war.

Wieso schieße ich kein Feldbogen?
Das liegt daran, dass bei mir der Kopf nicht richtig mitmacht dabei.

Ich schieße mMn intuitiv, das heißt, ich kann nicht bewusst sagen, wo die Pfeilspitze oder sonstige Bogenteile im Verhältnis zum Ziel sind.
Ich schieße/löse wenn ich es für "richtig" halte, ohne genau benennen zu können wieso gerade dann.

Und genau diese Art von Schießen passt mit Reproduzierbarkeit wie sie bei Fita oder Feldbogen gefragt ist bei mir nicht überein.
Der erste Schuß ist intuitiv, der zweite und folgende sind dies nicht mehr, da hier direkt und bewusst mit dem ersten Schuß verglichen wird und das "freie" Schießen bei mir unterdrückt wird. Mein Kopf beginnt zu denken und zu analysieren und zu vergleichen und das ist bei mir der Anfang vom Ende.

Es entscheidet nicht mehr das Gefühl ("jetzt passt es") sondern der Kopf sagt, so könnte es vorhin gewesen sein oder vielleicht doch nicht?
Der Kopf verunsichert bei mir und dadurch fällt mein Schießen in sich zusammen (mit Ergebnis falsches Lösen, Bogenarm nicht mehr richtig stehen lassen, etc. pp), da der Kopf noch beim vorherigen Schuss im Vergleich steckt und analysiert, statt dass das "Bauchgefühl" leitet.

Vielleicht ist es eine mentale Schwäche von mir, vielleicht aber auch was anderes, auf jeden Fall ist sowohl Feldbogen als auch FITA für mich kein entspanntes Schießen und somit eher Krampf/Kampf und daher ist für mich Feldbogen und FITA absolut ungeeignet.
Die Erfahrung meiner mitgeschossenen Feldbogen-LM war interessant, aber für mich auch ein Zeichen, das dies eben nichts für mich ist.

Leute, die im Feldbogenbereich gut sind, bewunder ich wirklich, mehr noch als FITA-Schützen, da die Feldbogner eben weit mehr Komponenten/Einflussfaktoren (Wind/Unebenheit/Lichtverhältnisse etc.) in ihr System mit aufnehmen können/müssen als die Wiesen-Schützen.

Meine Meinung und Erfahrung, die natürlich bei jedem ganz anders aussehen kann.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Tom der Badner am Juli 09, 2021, 08:59:44 Vormittag
Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie hier ein Thread zerrissen und auch zum Teil persönlich wird. Nicht schön.


 :Achtung:

Kedde, unsere Bundestrainer sind arbeitslos, von Corinna hat jeder die Nase voll, also wird hier Kleinkrieg gespielt. Die Protagonisten sind immer..............

Bemerkenswert ist daran nichts, einfach nur traurig unsinnig und ....................................



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juli 09, 2021, 09:04:03 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔

Du warst doch schon bei Pit, auf Tierattrappen aus Pappe oder auf Tierauflagen auf Stroh/Holzwolle.. Scheiben (https://shop.bogenwelt.de/zielscheiben-und-auflagen/scheibenauflagen-tier/jvd-tierbilder/)

Der Link zu Teublitz (und seiner Geschichte) ist sehr gut (https://www.blackhill-bowhunters.de/geschichte.html).

Ich gestehe das diese Entwicklung (obwohl es in BT eine US Kaserne gab) komplett an mir vorüber gegangen ist

Ich bin ca 1980 beim BTS Bayreuth(http://www.bts-bogenschuetzen.de/allgemeines/wir-ueber-uns/index.html) wieder zum Bogenschiessen gekommen, eben nach den "klassischen" Kinder/Jugend Flitzebögen - bei uns gab es nur olympisch, und das war damals schon nicht mein Ding.

Das es "traditionelles" Bogenschiessen gibt hab ich erst viel später wieder entdeckt ...

Bamberg war uns da weit voraus ...

In Wirsberg gibt es ja Feldbogenschützen und ein Gelände und ich war da auch ein paar mal mit Fotax (auch ein BTS Urgestein, leider schon verstorben) hab aber festgestellt das Feld nicht mein Ding ist ...

Um zurück zum Thema zu kommen: "geht man sich aus dem Weg" ?

Ich kann für mich nur sagen, ich gehe keinem aus dem Weg, nur dort wo ich am liebsten bin sind eben keine "anderen" Schützen ;)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 09:11:02 Vormittag
Dass wenige "Tradis" Feldbogen schießen liegt glaube ich eher daran, dass Feldbogenschießen und "intuitiv" genauso wenig zusammen passt wie "Intuitiv" und Fita. Beim Hochwald-Parcours stehen zu Beginn einige Scheiben im Wald und an diesen versuche ich mich auch immer mal. Meist ohne großen Erfolg, geht es danach dann auf den eigentlichen Parcours passt es bei mir wieder komischerweise deutlich besser.

Nur weil Feldbogen im Wald/Wiese geschossen wird, hat es mMn doch viel mehr mit Fita Gemeinsamkeiten als mit 3D.


Ja, sowas in der Richtung wurde im Thread schon von einigen geäussert und dem kann man auch gut folgen.
Auch denen, die an den ganzen "Sportordnungsgeregelten Turnierformen" gar kein Interesse haben.
Nur sind das nicht die, die laut nach der Gleichberechtigung aller Bogenarten schreien.

Das einzige, was aus meiner Sicht unbeantwortet ist in diesem Thread ist, warum es in Ö funktioniert. Da hat man seitens des Verbandes die ausgeschriebenen Bogenklassen erweitert und das wird angenommen. Ich sehe aber kein Indiz, welches auf einen Unterschied bei den Schützen hinweist. Nur halt, dass es ich der DSB generell mit den Bogenschützen ganz schön verbockt hat mit dem Fokus auf Kugel. Abe dann gäbs ja immer noch den DFBV, wo aber auch wenige Tradis (a.k.a TRB / LB) bei Feld dabei sind.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 09:17:28 Vormittag
Um zurück zum Thema zu kommen: "geht man sich aus dem Weg" ?

Ich kann für mich nur sagen, ich gehe keinem aus dem Weg, nur dort wo ich am liebsten bin sind eben keine "anderen" Schützen ;)

Das stellt mein Thema ein wenig ins falsche Licht, welches ist "Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg", nicht "Feldbogenschützen und Tradis ..."
Es geht nicht darum, dass sich Menschen aus dem Weg gehen, sondern dass Tradis dem Feldbogensport aus dem Weg gehen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juli 09, 2021, 09:20:46 Vormittag
Um zurück zum Thema zu kommen: "geht man sich aus dem Weg" ?

Ich kann für mich nur sagen, ich gehe keinem aus dem Weg, nur dort wo ich am liebsten bin sind eben keine "anderen" Schützen ;)

Das stellt mein Thema ein wenig ins falsche Licht, welches ist "Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg", nicht "Feldbogenschützen und Tradis ..."
Es geht nicht darum, dass sich Menschen aus dem Weg gehen, sondern dass Tradis dem Feldbogensport aus dem Weg gehen.

Für mich muss ich sagen: das stimmt

Ich war in Wirsberg, habs mehrfach probiert, nicht mein Ding - dann lass ich es eben (für mein Hobby Bogenschiessen) bleiben ..

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: nordstern am Juli 09, 2021, 09:23:36 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔

vor 10 Jahren: 3D-Viecher
vor 20 Jahren: 3D-Viecher
vor 30 Jahren: 3D-Viecher
vor 40 Jahren: 3D-Viecher
vor 50 Jahren: 3D-Viecher

also schon vor einem halben Jahrhundert oder was verstehst Du unter "jüngster Vergangenheit"?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 09, 2021, 09:29:19 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔

Jetzt habe ich das komplette Internet durchsucht.... :eeew:

Vor längerer Zeit habe ich mal einen umfangreichen Artikel über Howard Hill gelesen. Darin ging es nicht, wie sonst so oft, um Howies Jagderfolge. Sondern um seine "Karriere" davor, frühes 20. Jahrhundert. Der Artikel war voll mit alten Schwarzweiß-Aufnahmen von ihm und seinen Mitschützen beim Training und bei Wettbewerben. Die haben fast ausschließlich auf Kringelscheiben geschossen, selten auch mal auf ein Tierbild. Den Artikel finde ich nicht mehr. :(

Ganz ähnliche Bilder gibt es auch von den englischen Longbow Clubs*. Ich denke, dass das Scheibenschießen früher - also in der Prä-3D-Zeit vor den Achtzigern - völlig normal war, ungeachtet der Bogendisziplin. Wobei es das traditionelle Schießen als Breitensport ja höchstens als exotische Randerscheinung gab (hier bei uns). Bogensport war ja weitgehend olympisch. Die paar Hanseln, die sich dem instinktiven Schießen verschrieben hatten, haben sich wahrscheinlich semi-konspirativ irgendwo versammelt und auf selbstgebastelte Pappziele geschossen, siehe auch den Link von den Teublitzern.

*) Meinem Gefühl nach sind die wenigsten der Langbogenschützen dieser ganzen Hardcore-Longbow-Societies in England 3D-Schützen. Bei denen ist das Schießen auf bunte WA-Scheiben ganz normal. Wenn man sich durch deren Seiten im Netz klickt, wird dort neben Clout kaum etwas anderes gemacht. Aufpassen, dass der Nebenmann absolut regelkonformes Equipment benutzt und Scheibenschießen, damit vertreibt man sich die Zeit.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 09:30:41 Vormittag
Ich spreche von der jüngsten Vergangenheit, da ja in weiten Teilen Europas die Bogenjagd verboten ist.

Also nochmal, worauf wurde geschossen? 🤔

Vor ganz langer Zeit auf umgedrehte Fita Auflagen, wo mit Edding ein Tierkörperumriss gemalt wurde, Mit oder ohne eingezeichneter Killzone.
Zeitgleich gabs auch schon Drucke von entsprechenden jagbaren Tieren auf Papier, also im Prinzip Tierposter. Diese hat man auf einen Scheibendämper gepinnt und drauf geschossen. Es gibt auch heute noch Turnierformen, wo man auf Tierbilder (also "2-Demensionale Ziele aufm 3D Parcours") schießt.

Das hat aber nix mit Feldbogen & Tradis zu tun. Wenn die Historie des 3D bogensports erleutert werden soll, verdient das einen eigenen Thread
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 09, 2021, 09:32:03 Vormittag
Warum ist das in Österreich anders?

Nur meine Beobachtung aus Parcoursbesuchen in Österreich, wo ich mich auch ein paar mal Lokals angeschlossen habe:

- ich bin da auf sehr engagierte Leute getroffen, die auch sehr gut geschossen haben (auf ihren Heimparcours)
- zumindest meiner Meinung nach haben die mit den Trad Bögen 100% sauber System geschossen - Hardcore!
- deswegen wird es ihnen auch einfach fallen, im Winter in der Halle und auf dem Feldparcours ebenfalls gute Ergebnisse zu schießen, ich würde sagen wer System schießt der kann wenn er nicht ein Politikum draus macht halt viel einfacher alles schießen, auch Scheiben ...

Btw, die Parcours gingen immer bis an die 60 yards und obwohl ich nur für mich gezählt habe und nich für die Leute mit denen ich mit bin würde ich schätzen, dass ich als voll Intuitivling am Ende immer vorne lag, vor allem durch die tricky gestellten Schüsse und durch alles was weiter wie 40m stand.

Wie gesagt, nur meine kleine Beobachtung und Einschätzung, ich mag damit auch falsch liegen. Es gibt hier aber bestimmt auch Mitleser/Mitglieder aus Österreich und vor allem Leute, die deutlich öfters in Österreich auf Parcours sind und beobachten können. Evtl. kann hier jemand eine Meinung teilen die dann auf einer größeren Stichprobe als meiner beruht (bin auf 60 und mehr Parcours im Jahr, aber max. 2-3 mal in Ö).

LG
Klaus
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juli 09, 2021, 09:37:05 Vormittag
Guten  Morgen,

Ich möchte ein paar Zahel geben, wie es gerade zur Meisterschaft Feld steht in Ö.

https://www.ianseo.net/Details.php?toId=7964

Mit Stand 6. Juli sind 118 Schutzen gemeldet. Es dürfen nun sich 190 anmelden.

IB 23,
LB 8
bb  40
Co 31
RE 16


Als IB Schütze bin ich mit den Zahlen zufrieden.  Als Ib Schütze würde ich bei genug Zeit Feld schießen. Den Feld und Scheibe allgemein zeigt etwas, was 3D nicht kann. Es zeigt ob ich schießen kann und den Pfeil wiederholt ins Ziel bringen kann. Nicht einmal,  sondern mehrmals. Das  muss man  als Sportschütze schon mögen. Mein sportlicher Ehrgeiz verlangt das von mir und es macht  mir auch Spaß.


Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: carpe noctem am Juli 09, 2021, 09:38:52 Vormittag
Ich schiesse ja im Feldbogen Club Hamburg hätte als immer die Möglichkeit Feldscheibe zu schiessen. Früher habe ich Bezirks und Landesmeisterschaft mitgeschossen. Feld und 3D stehen bei uns parallel in Gelände. In der Blankbogenklasse hat man als Traditioneller wenig Chancen gegen Stringwalker und Co. 3D ist entspannter, nicht so verbissen selbst auf Meisterschaft
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 09:48:21 Vormittag
In der Blankbogenklasse hat man als Traditioneller wenig Chancen gegen Stringwalker und Co.

Genau um dieses Argument gehts ja in diesem Thread. Die sich ergebende Frage war und ist: Würdest DU Feldbogen mitschießen, wenn es die Tradiklassen IB und LB gäbe wie in Ö?
Wie Du hier lesen kannst, geht es den meisten letztendlich nicht darum, eine Chance aufs Treppchen zu haben, die sie in BB kaum haben, sondern dass Feldbogen an sich für Tradis wenig attraktiv ist.
Daraus würde nämlich folgen, dass es überhaupt keinen Sinn macht, diesbezüglich bei den Landessportverbänden vorstellig zu werden.
Weiter oben habe ich es geschrieben, dass ich mich dafür engagiet hatte und vom Verband das Feedback kam "es würde doch eh kaum einer mit dem Holzbogen kommen". Ich hatte es erst anders gesehen, teile nun aber langsam diese Meinung.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: lakeshooter am Juli 09, 2021, 09:51:52 Vormittag
Es zeigt ob ich schießen kann und den Pfeil wiederholt ins Ziel bringen kann. Den Feld und Scheibe allgemein zeigt etwas, was 3D nicht kann. Es zeigt ob ich schießen kann und den Pfeil wiederholt ins Ziel bringen kann. Nicht einmal,  sondern mehrmals.

Dieser Aussage würde ich für meinen Teil zum Großteil zustimmen.

Der Feldbogner/Fitanese beherrscht sein SYSTEM (und seine Einflussfaktoren), um wiederholbar zu treffen (ob er schießen kann, oder nicht, sagt das nicht, denn auch einem Roboter kann man ein System "beibringen")
Intuition kann man vom Begriff her schon nicht erlernen, da es eben nichts Bewusstes ist. Wenn man dem Intuitiven Wiederholbarkeit anlernen wollte, wäre es ein System (in welcher Form auch immer) und nicht mehr Intuition.

Dein persönliches Ziel als Feldbogner/Fitanese ist es wiederholbar zu schießen, bei anderen (z.B. 3D) genügt es meist einmal zu treffen, da eh nur ein Pfeil gewertet wird (okay, außer Doppelhunter).

Das ist vom Grundsatz der Disziplinen schon ein ganz anderer Ausgangspunkt und jeder kann sich raussuchen, was ihm am meisten liegt und wo seine Ziele liegen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 09, 2021, 09:54:00 Vormittag
Klaus (Seeker) spricht hier einen sehr wichtigen Punkt an.
Wir müssen zwischen 2 Gruppen bei Tradis unterscheiden, den nicht alle Tradis sind Instinktuiv unterwegs.

- Instinktuiv
- Systemschütze

Bei den Instinktuiven werden wohl die Wenigsten Interesse am Feldbogen finden, da eben wie schon vielfach geschrieben, die Reproduzierbarkeit eines Schußes offensichtlich nicht möglich ist. Was ich nicht ganz verstehe. Eine Doppelhunter-Runde müsste ja dann für die Instinktiuven ein absolutes Desaster sein...... Oder der alte Reflex hochkommt: Scheibe = Fita = NoGo -> Ablehnen

Bei den Systemschützen dürfte es mehr geben, die sich mit Feldbogen anfreunden könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht probieren. Da liegt mMn. der Kuhfladen im Gras.
Wie kann man diese motivieren?

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: lakeshooter am Juli 09, 2021, 09:59:07 Vormittag
Eine Doppelhunter-Runde müsste ja dann für die Instinktiuven ein absolutes Desaster sein......

Trifft für mich z.B. absolut zu. Die Doppelhunterrunde war bei der EBHC das schlechteste Ergebnis der 4 Tage.
Und auch auf dem Parcours beim Training oder beim Killturnier in Eisenbach sind bei mir die Doppelhunterrunden immer schlechter.
Wie gesagt, Kopfsache und somit bin ich ungeeignet für FITA und Feldbogen.



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 10:01:40 Vormittag
Was ich nicht ganz verstehe. Eine Doppelhunter-Runde müsste ja dann für die Instinktiuven ein absolutes Desaster sein...... Oder der alte Reflex hochkommt: Scheibe = Fita = NoGo -> Ablehnen

Generell geht man davon aus, dass man instinktuiv auf kürzere Distanzen besser treffen kann als auf weite. Viele hier haben bei der Frage nach System oder nicht geschrieben, "kurz: nach Gefühl. Weit: über die Pfeilspitze". Weils halt da nicht mehr so gut geht. Und Feldbogen ist halt teilweise recht weit verglichen mit den 30m bei 3D.
Warum die Nasen neulich auf der Wiese auch auf 10m nix getroffen haben, weiss ich nicht. Drum "nicht repräsentativ".

Bei den Systemschützen dürfte es mehr geben, die sich mit Feldbogen anfreunden könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht probieren. Da liegt mMn. der Kuhfladen im Gras.
Wie kann man diese motivieren?

Vermutlich gar nicht. Weil die dann eben zu einem BB Bogen greifen.
Meine Intention war eher "was wäre, wenn es die Holzklassen gäbe?".
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juli 09, 2021, 10:06:02 Vormittag
Klaus (Seeker) spricht hier einen sehr wichtigen Punkt an.
Wir müssen zwischen 2 Gruppen bei Tradis unterscheiden, den nicht alle Tradis sind Instinktuiv unterwegs.

- Instinktuiv
- Systemschütze

Bei den Instinktuiven werden wohl die Wenigsten Interesse am Feldbogen finden, da eben wie schon vielfach geschrieben, die Reproduzierbarkeit eines Schußes offensichtlich nicht möglich ist. Was ich nicht ganz verstehe. Eine Doppelhunter-Runde müsste ja dann für die Instinktiuven ein absolutes Desaster sein...... Oder der alte Reflex hochkommt: Scheibe = Fita = NoGo -> Ablehnen

Bei den Systemschützen dürfte es mehr geben, die sich mit Feldbogen anfreunden könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht probieren. Da liegt mMn. der Kuhfladen im Gras.
Wie kann man diese motivieren?

Natürlich ist bei "Instinktiven" die Reproduzierbarkeit gegeben, dazu macht HB sein Superspot Training, oder wenn man hier im Forum die Ü-EI Challenge und die Gruppen ansieht sag ich: geht doch ..

Aber: es liegt nicht der "Trainingsfokus" drauf, es genügt eben der erste Schuss ..

Zitat
Bei den Systemschützen dürfte es mehr geben, die sich mit Feldbogen anfreunden könnten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht probieren. Da liegt mMn. der Kuhfladen im Gras.
Wie kann man diese motivieren?

Da geb ich dir recht, das ist die zentrale Frage, und -ich- glaube das genau das extrem schwierig ist.

Keiner von uns ist ja "Profi", wir reden hier mehr oder weniger von Hobbysportlern. Und da ist es eben so das ich ich je nach Neigung/Vorliebe eben für eine Disziplin entscheide.

Ein Strassenrennradfahrer wird auch nicht an einem Downhill-Wettbewerb teilnehmen.

Klar gibt es immer Generalisten und Spezialisten, die Generalisten sind aber immer in der Minderheit.



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 09, 2021, 10:41:16 Vormittag
Meine Intention war eher "was wäre, wenn es die Holzklassen gäbe?".

Dann wäre es genauso. Die Diskussion hatten wir schon ein paar Seiten weiter vorn.

Es ist wie mit der Henne und dem Ei. Die Holzklasse wird nicht ausgeschrieben in der Annahme, dass zu wenig Interesse vorhanden ist. Und das wenige Interesse (weil in der Tat nur wenige der traditionellen Schützen Bock auf Scheiben haben) ist zu gering um dem Verband zu signalisieren: Wir sind viele, macht eine Klasse für uns auf!

Warum das "übern Berg" anders ist? Interessante Frage für Sportsoziologen. Man könnte jetzt einen Zusammenhang zwischen den ungarischen Ahnen und den k.u.k.-Nachkommen herbeidiskutieren aber ich habe das Gefühl, das führte zu nichts...
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juli 09, 2021, 10:53:16 Vormittag
Es wurde in Österreich besucht  es wurdedaqnch gefragt, der Verband hat zugehört. Ist auch einfacher mit  nur einem Verband
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 09, 2021, 11:01:08 Vormittag
Es wurde in Österreich besucht  es wurdedaqnch gefragt, der Verband hat zugehört. Ist auch einfacher mit  nur einem Verband

Und meiner Erfahrung nach gibt es im Alpenland mehr Systemschützen unter den Tradis, zumindest die ich bei meinen zahlreichen Besuchen dort gefragt habe..... Ist aber nicht repräsentativ
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 09, 2021, 11:11:03 Vormittag
Na Dr. J, jetzt sind wir ha schon 2 mit dieser Beobachtung, langsam wirds mit der Statistik  ;D
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 09, 2021, 11:45:22 Vormittag
Ich zitiere mal...

Ausgangspunkt war übrigens der Satz "auf Scheibe kanns ja jeder, im Gelände, das ist Kunst"

kommt auf der Geschwafel-Skala gleich nach "Mit Compound trifft ja jeder" und "wer trifft hat recht"


@Landbub: Ist das Zitierte tatsächlich deine Motivation für diesen Thread hier?

Du zitierst aus einem Thread, dern nie gesagt wurde, Dafür bekommst du erst mal meine tiefe Verachtung.
Und verstanden hast du auch nix. Mag an meinen langen Sätzen liegen.

Aber zur Antwort:
Obiges zitierte war der Grund, warum sich 3,5 Tradis auf der Fita Wiese getroffen haben.
Ich hatte damit nix zu tun.

...

Dafür, dass du nix damit zu tun hattest, hast du aber eine Menge dazu geschrieben. Erfreulich ist allerdings mittlerweile, dass die von dir sog. 3,5 Tradis nicht mehr Gegenstand der hiesigen Diskussion sind.

Ach ja, noch etwas zum geschriebenen Rest - sei dir gewiss, über diesen stehe ich.  O:-)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 11:53:38 Vormittag
Erfreulich ist allerdings mittlerweile, dass die von dir sog. 3,5 Tradis nicht mehr Gegenstand der hiesigen Diskussion sind.

Man könnte das fast so verstehen, als seist Du dabei gewesen. Kennen wir uns?  :wtf:

Ach ja, noch etwas zum geschriebenen Rest - sei dir gewiss, über diesen stehe ich.  O:-)

nichts anderes habe ich erwartet  :beer:

hmm... das da hätte eigentlich das "prost" Smiley sein sollen. Wo die Krüge zusammenschlagen. Gibts das nicht mehr?   :cheers:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Rook am Juli 09, 2021, 12:08:47 Nachmittag
Auweia... Was für ein Geplärre. Ich würde Jederzeit und Immer mit egal welchen Bogenklassen mitmachen. FB halte ich für SEHR anspruchsvoll,- Die Stringwalker ,- Da habe ich eine andere Meinung.

LG, Rüdiger
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: roscho am Juli 09, 2021, 12:29:01 Nachmittag
Wen es interessiert : http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/historisches/bs-geschichte---teil-1/index.php bis 5

Interessant dieser hier: http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/historisches/bs-geschichte---teil-2/index.php

ich zitiere:

Roving

1929 steckte die Weltwirtschaft in der Krise. Roving wurde eine kostengünstige Beschäftigung während dieser Zeit. Es kann einfach damit umschrieben werden, dass man durch das Land zieht und auf verschiedenste Dinge (Baumstumpf, Flaschen, …) schießt. In diesem Jahr schrieb E. Frentz den Artikel „The Call Of the Bow“, in dem er Einblicke über das Roving gab. Daraufhin entstanden viele Roving Clubs im ganzen Land, die wir als Vorläufer des späteren Feldbogensports sehen können. So traf man sich als Club im Freien, campierte und ging dann gemeinsam „rovern“. Viele verbrachten so tolle Wochenenden, mit einem minimalen Aufwand an Geld.

und weiter

Geburt des Feldbogensports

1934 hatte ein kleiner Club in den Redlands (Kalifornien) die Idee einen festen Kurs mit etwa 20 Scheiben bergauf und bergab, im Gelände aufzustellen. Manche Ziele waren 50 bis 60 Yards entfernt, ein anderes 160 Yards über eine Schlucht, wo heute wohl noch viele Pfeile ruhen. Die Entfernungen waren zunächst unbekannt, was eher an eine Jagdsituation erinnerte - der Feldbogensport (Field Archery) war geboren. Effektive Jagddistanzen waren dies keine, aber daran dachte damals kaum wer.

Nun entstanden mit der Zeit immer mehr dieser Kurse und wurden sehr beliebt und eine Veranstaltung folgte der anderen. Doch obwohl für Bogenjäger gedacht, schossen viele Turnierschützen mit.
Die Zielmethode war nun nicht mehr so einfach und viele schossen „instinktiv“. Daher stammt auch der Begriff „Instinctive Archers“, was damals eigentlich für die Bogenjäger mit schwerer Ausrüstung stand. Die schweren Bögen erlaubten es auch kaum lange zu zielen. Die Schützen mit einer leichten Ausrüstung, die vom Scheibenschießen kamen, bezeichnete man als Freestyler (Visier und Point of Aim). Bereits 1937 tauchten die ersten fest installierten Visiereinrichtungen beim Scheibenschießen der NAA auf und damit auch beim Field Archery. Das Hauptproblem war dabei jedoch zunächst weniger, dass diese neuen "Visierschützen" besser trafen, was sie nicht taten, sondern der relativ flott zu begehende Kurs wurde durch das ständige Einstellen extrem langsam. Der Effekt war, dass Visiere beim Field Archery verboten wurden.

Zunächst war das Feldbogenschießen in der NAA integriert und es wurden erste Regeln geschaffen. In Michigan wurde 1937 erstmals in zwei Klassen geschossen, Fred Bear gewann in der Instinctive Division auf 56 Ziele mit 460 Punkten die Michigan Field Archery Championships und Karl Palmatier in der Freestyle Division mit 308.

1939 erfolgte dann jedoch eine „brüderliche“ Trennung und es wurde ein eigener Verband geschaffen – ein F dazu und die NFAA (National Field Archery Association) war gegründet. 1941 erhielt der Verband das heutige Symbol "stump hunting", welches die beliebte Freizeitbeschäftigung symbolisierte. In den beiden ersten Jahren stand es den Veranstaltern frei, ob sie die Klassen trennten oder gemeinsam beließen. 1942 und 1943 wurde zwar eine eigene Freestyle-Klasse angekündigt, aber nicht durchgeführt, vielleicht auch deshalb, weil sich die USA bereits im 2. WK befanden und viele Bogenschützen eingerückt waren. Außerdem galten leichte Ausrüstung und Visiere in diesen Jahren nicht als Vorteil, weshalb es länger auch dabei blieb, gemischt zu schießen. 1941 wird das Indoor/Outdoor Mail Tournament, 1942 die (Standard) Field Round mit 2x14 Zielen mit jeweils vier Pfeilen (max. 5 Punkte pro Pfeil) und 1943 die Flint Indoor Round auf 30 yds (ab 1960 auch auf 20 yds) eingeführt. Der Krieg sollte noch zwei Jahre dauern.

--

Und auch unsere Diskussion ist nicht neu ;)

Der Konflikt zwischen Freestyler und Bowhunter

Die NFAA wurde ursprünglich von Bogenjägern für Bogenjäger geschaffen, welche sich selbst als Instinctive Archers bezeichneten. Doch da gab es noch die Turnierschützen (Freestyler), die ebenso am Feldbogensport Gefallen fanden und Feldbogenturniere gewinnen wollten. Die Bogenjäger hatten eine möglichst einfache, aber schwere Ausrüstung, Zielhilfen waren für die damalige Zeit viel zu zeitaufwendig für die Jagd. Anders die Ausrüstung der Turnierschützen, die z.B. in Gewicht und Zugkraft deutlich unterschiedlich war.

Bis 1948 wurde nur in der Instinctive Division geschossen. Jede Form des Zielens war unter den Instinctive Archers unerwünscht. Im Jahr davor war von der NFAA allerdings erlaubt worden, mit einer Markierung zu zielen. Darauf hin verließen viele Instinktivschützen die NFAA, da es zu einem Machtkampf zwischen beiden Gruppierungen gekommen war. Um diese Gruppe zu halten, wurde 1949 die Animal Round eingeführt, eine Runde auf Tierbilder, die zunächst mit Broadheads geschossen wurde. Im Jahr darauf wurde dann auch in zwei Klassen geteilt, in die Freestyle Division mit allen Zielhilfen und die Instinctive Division mit den Blankbögen. Wer glaubte, dass nun die Probleme ausgeräumt waren, hatte sich getäuscht. Eigentlich waren die Blankbögen als "instinktive Jagdbögen" gedacht. Doch da setzte eine neue Zieltechnik ein, das String Walking. Nun war es möglich, auch ohne Visiereinrichtung zu zielen, d.h. je nach Entfernung wurde die Zughand auf der Bogensehne tiefer gesetzt, ohne den Pfeil von seinem Nockpunkt zu entfernen.

Bis zum Jahr 1956 stand die NFAA vor der Situation, dass "Light" Archery Tackle die Bewerbe dominierten, das hieß, dass leichte Pfeile und Bögen die Heavy Tackle vertrieben hatten, also wieder die Bogenjäger. Wieder wurde geteilt in die Barebow (Blankbögen) und in die Heavy Tackle - später als Bowhunter bezeichnet. Die Bogenjäger traten mit ihrer Jagdausrüstung an, mussten jedoch ihre Broadheads gegen gleich schwere Feldspitzen tauschen, wodurch es zu einer Regelung kam, dass die Feldspitzen der Männer mind. 125 gn, die der Frauen mind. 100 gn haben mussten. Um das "instinktive" Schießen zu bewahren, wurde der Fingerkontakt mit dem Pfeil vorgeschrieben. Durch den Fingerkontakt zur Pfeilnocke war das String Walking nicht mehr möglich. Das "instinktive" Schießen war bewahrt worden, ... hatte man geglaubt. Lon Stanton und Jim Bell brachten eine weitere Zielart auf. Der Finger blieb beim Pfeil, aber der Ankerpunkt im Gesicht wurde verändert (heute bekannt unter der Bezeichnung "Face Walking"). Auch diese wurde schließlich in der Bowhunter Division verboten, indem ein fixer Ankerpunkt vorgeschrieben wurde.

Die Lage zwischen Freestyle und Instinctive spitzte sich weiter zu und es ging darum die Vormachtstellung in der NFAA zu bekommen, die mit unterschiedlichen Funktionären vertreten war. 1959 wurden die runden Zielflächen bei den Tierbildern auf der Animal Round auf ovale umgestellt, nachdem viele Bogenjäger einwarfen, kein Tier hätte eine runde Zielscheibe auf der Seite des Körpers, und es zählte der ganze Körper als Treffer, nicht aber die Beine. 1968 wird auch die Hunter Round eingeführt, da die Field Round mittlerweile ja bekannte Entfernungen hatte.

--

Zum Thema 3D Ziele steht da auch was  ;)

Wann das 3-D-Bogenschießen jedoch begonnen hat, kann kaum einer sagen. Fred Bear hatte bereits in den 30er Jahren in seinem Verein „Oscar“ aufgestellt, ein sich bewegender, dreidimensionaler, mechanischer Hirsch. Einige Bogenjäger übten schon länger auf selbst gebauten 2-D-Attrappen. 1973 gab es beim NFAA Aurora Outdoor National einen 3-D-Hirsch auf den geschossen werden konnte und 1990 brachte dann McKenzie, als einer der ersten, serienmäßig 3-D-Ziele heraus.


Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juli 09, 2021, 12:46:48 Nachmittag
"I`m still a wild rover spending my money in bows and arcs ... "

Herzlichen Dank für die Informationen. Ob dadurch allerdings Ruhe einkehrt?    8)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 09, 2021, 01:08:30 Nachmittag
Erst recht nicht, immerhin haben die Amis damit angefangen, wie immer!  :bremse:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: nordstern am Juli 09, 2021, 01:18:06 Nachmittag
Wer was zu den Anfängen 3D in Deutschland wissen möchte, kann sich diesen Faden durchlesen:
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=6192.0

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: aged younger am Juli 09, 2021, 01:27:07 Nachmittag
.... Ob dadurch allerdings Ruhe einkehrt?    8)

Nicht zu erwarten -
auch darüber gibt es eine Studie aus Amerika ...  ich meine es war kurz vor der Jahrtausenwende ::)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: piti am Juli 09, 2021, 09:47:18 Nachmittag
Mir machen beide Disziplinen Spaß.
Schieße mit einem Mohawk aber auch mit einem Reiterbogen und Daumenring "Instinktuiv" und nehme jede Gelegenheit wahr schießen zu gehen. Da ist es mir egal ob 3d oder Feld. Ich schieße sogar auf die 70 Meter auf die FITA-Scheibe wenn ich Gelegenheit dazu habe.
Ich komme ja eigentlich vom Pistolenschießen und habe dort - und tu es noch - ALLES geschossen was einen kurzen Lauf hat, egal ob Luftpistole, Sportpistole Kleinkaliber, Großkaliber, IPSC ......
Diese Diskussionen und "Grüppchenbildung" warum die einen nicht das andere schießen wollen gibt es auch dort. Nach über 30 Jahren schießsportlicher Erfahrung komme ich zu dem Schluss, dass JEDE Disziplin ihre Berechtigung, ihre Reize und Anforderungen und vor allem ihre Daseinsberechtigung hat.

VG
Peter
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: carpe noctem am Juli 09, 2021, 09:55:20 Nachmittag
In der Blankbogenklasse hat man als Traditioneller wenig Chancen gegen Stringwalker und Co.

Genau um dieses Argument gehts ja in diesem Thread. Die sich ergebende Frage war und ist: Würdest DU Feldbogen mitschießen, wenn es die Tradiklassen IB und LB gäbe wie in Ö?
Wie Du hier lesen kannst, geht es den meisten letztendlich nicht darum, eine Chance aufs Treppchen zu haben, die sie in BB kaum haben, sondern dass Feldbogen an sich für Tradis wenig attraktiv ist.
Daraus würde nämlich folgen, dass es überhaupt keinen Sinn macht, diesbezüglich bei den Landessportverbänden vorstellig zu werden.
Weiter oben habe ich es geschrieben, dass ich mich dafür engagiet hatte und vom Verband das Feedback kam "es würde doch eh kaum einer mit dem Holzbogen kommen". Ich hatte es erst anders gesehen, teile nun aber langsam diese Meinung.


Nein der ganze Wettkampfzirkus wie ihn der DSB veranstaltet ist nichts für mich. Alleine die Nationalen Alleingänge im Regelwerk und die Auslegung von den Offiziellen vor Ort sind eine Spaßbremse. Ich bleibe beim 3D und gelegentlichen Spaßturniere um hauptsächlich Leute zu treffen ist mehr meins
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 10:03:05 Nachmittag
Nein der ganze Wettkampfzirkus wie ihn der DSB veranstaltet ist nichts für mich. Alleine die Nationalen Alleingänge im Regelwerk und die Auslegung von den Offiziellen vor Ort sind eine Spaßbremse. Ich bleibe beim 3D und gelegentlichen Spaßturniere um hauptsächlich Leute zu treffen ist mehr meins

Klare Ansage, ist so zu akzeptieren. Und sogar nachvollziehbar. V.a. beim DSB.

Nur - das da:
In der Blankbogenklasse hat man als Traditioneller wenig Chancen gegen Stringwalker und Co.

wenn so gesagt, kann eben auch so verstanden werden, dass man ja gerne würde, aber nicht kann weil der der Drecksverband (überspitzt) die Tradis eben links liegen lässt und die Klassen gar nicht erst ausschreibt. Dagegen wollte ich (und ein paar andere) was tun, auch wegen der vorbildlichen Sitation in Ö, und verstehen nun langsam, dass es nicht am fehlenden Angebot liegt.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 09, 2021, 10:24:04 Nachmittag
So langsam glaube ich das auch.

Nach wie vor bin ich zwar der Überzeugung, dass sehr vielen eingefleischten 3D-Schützen eine gelegentliche Feldrunde richtig Spaß machen würde, sei es auch nur als Kontrastprogramm zum 3D-Parcours, sie aber eine Aversion gegen Scheibenauflagen haben und "richtiges" Feldschießen noch nie wirklich ausprobieren konnten.

Andererseits schätzen sehr viele Leute die lockere Atmosphäre der verbandsfreien Turniere und das Schießen auf 3D-Ziele und haben wohl das Gefühl, beim Feldschießen würde diese entspannte Situation zugunsten verbissenen Wettkampfes geopfert.

Also ja, ich denke schon dass der DSB Holz- und sogar Selfbow- oder Reiterbogenklassen ausschreiben könnte, anmelden würden sich aber trotzdem nur sehr wenige Schützen. Sehr schade, aber so wie es aussieht wohl nicht zu ändern. Da kann man nur hoffen, dass die wenigen Enthusiasten, die trotzdem Feldparcours öffentlich betreiben, noch lange durchhalten.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 09, 2021, 10:30:34 Nachmittag
Andererseits schätzen sehr viele Leute die lockere Atmosphäre der verbandsfreien Turniere und das Schießen auf 3D-Ziele und haben wohl das Gefühl, beim Feldschießen würde diese entspannte Situation zugunsten verbissenen Wettkampfes geopfert.

Es schließt sich ja nicht gegenseitig aus. Selbst bis zur Deutschen gibts für Feld nur 3 Turniere und nicht selten fällt die Bezirk mangels Ausrichter aus, so dass man nur die LM und die Deutsche hat.
Wenn man möchte, könnte man das schon hinbekommen. V.a. wenn man hier gelegentlich liest, dass es Leute gibt, die pro Jahr 15 oder mehr Turniere schießen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 09, 2021, 11:17:52 Nachmittag
Andererseits schätzen sehr viele Leute die lockere Atmosphäre der verbandsfreien Turniere und das Schießen auf 3D-Ziele und haben wohl das Gefühl, beim Feldschießen würde diese entspannte Situation zugunsten verbissenen Wettkampfes geopfert.

Es schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
Ich weiß das wohl, weil ich schon Feld bei DSB und DBSV geschossen hab.
Es bringt aber nichts, das zu predigen - die Leute müssten diese Erfahrung selbst machen. Wollense aber nicht. 
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: kungsörn am Juli 10, 2021, 12:41:33 Vormittag
So langsam glaube ich das auch.

Nach wie vor bin ich zwar der Überzeugung, dass sehr vielen eingefleischten 3D-Schützen eine gelegentliche Feldrunde richtig Spaß machen würde, sei es auch nur als Kontrastprogramm zum 3D-Parcours, sie aber eine Aversion gegen Scheibenauflagen haben und "richtiges" Feldschießen noch nie wirklich ausprobieren konnten.

Andererseits schätzen sehr viele Leute die lockere Atmosphäre der verbandsfreien Turniere und das Schießen auf 3D-Ziele und haben wohl das Gefühl, beim Feldschießen würde diese entspannte Situation zugunsten verbissenen Wettkampfes geopfert.

Also ja, ich denke schon dass der DSB Holz- und sogar Selfbow- oder Reiterbogenklassen ausschreiben könnte, anmelden würden sich aber trotzdem nur sehr wenige Schützen. Sehr schade, aber so wie es aussieht wohl nicht zu ändern. Da kann man nur hoffen, dass die wenigen Enthusiasten, die trotzdem Feldparcours öffentlich betreiben, noch lange durchhalten.

Ja, so ist das wohl.
Und viele werden es auch lange nicht ausprobieren, weil sie selbst ohne Corona kaum die Zeit finden, überhaupt auf Turniere zu gehen.
Wenn die Freizeit knapp ist, macht man halt das, was man kennt und gerne tut. Da landen die meisten eben bei 3D.
Meine Lieblings- 3D-turniere besuche ich meist mit Freunden. Unter denen gibt es einen, der fast jedes WE irgendwo dabei ist. (Übrigens: ohne überhaupt in einem Verein oder Verband zu sein).
Ja, das geht auch und er macht dabei einen recht erfüllten Eindruck auf mich. Warum sollte der zusätzlich noch auf gelbe Punkte Schießen wollen?
Auch ich fühle mich auf meinen Hobbyturnieren ganz gut aufgehoben. Hätte nur gerne mehr Zeit dafür.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 10, 2021, 02:22:37 Vormittag
Warum sollte der zusätzlich noch auf gelbe Punkte Schießen wollen?

Richtig. Ebenso kenne ich einen Haufen Leute, die noch nie richtiges indisches Essen probiert haben und der Meinung sind, das Zeug wäre viel zu scharf und überhaupt, unser Essen und Döner/Pizza/Gyros langen vollkommen. Kann man ihnen nicht verübeln und zu seinem Glück zwingen kann man auch niemanden. Will man auch nicht.

Wer mit ausschließlich 3D happy ist, soll das halt machen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen...
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2021, 06:32:44 Vormittag
Wer als Tradi möchte, kann das beim DFBV sehr gut.
Dort sind regelmäßig Tradis auf den Ligaturnieren.


Im Großen und Ganzen kann die Mehrheit der Schützen da nicht zusammen kommen.
Sehr oft hat das auch mit der unterschiedlichen Motivation zu tun.


Der sonntägliche 3D Schütze wäre da eher der Freizeitsport, der begeisterte Feldschütze doch schon eher Amateursport. Zwar mit Schnittstellen, aber in der Masse doch getrennt.



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: puschel am Juli 12, 2021, 08:30:36 Vormittag
Hi,

so langsam kommts doch auf den Punkt :)

"Wer als Tradi möchte, kann das..."
So siehts aus, es ist doch egal mit welchem Bogen ich unterwegs bin oder wie meine Ansprüche sind. Wenn ich diese Art Turnier schießen will, kann ich das. Wenn ich das nicht will, helfen mir auch tausend gut gemeinte Worte nicht. Und da ist es völlig egal, ob es um Verbandsturniere, Feldturniere oder regelmäßiges Training geht. Wenn ich dass nicht will, finde ich Gründe (von Zeit über keinen Trainer bis zum blöden Regelwerk oder dappigen Schiedsrichtern)
Ich gebe gerne zu, dass es einem die Verbände nicht leicht machen, in den Turniersport einzusteigen, aber das hat nichts mit traditionell, instunktiv oder einem Visier am Bogen zu tun. Es ist der grundsätzliche Tenor, die Grundstimmung, die quasi überall herrscht und was viele ausbremst. Wer sich mit Feldbogenschießen, Verbandsturnieren oder noch schlimmer "der Sportordnung" auseinandersetzt wird in vielen Vereinen schief angesehen - und das ist etwas, was ich in der eigentlich sehr toleranten und gemeinschaftlichen Bogenszene sehr verwunderlich finde. Da ist noch etwas Luft nach oben :)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juli 12, 2021, 09:31:52 Vormittag
Weil es die Schützen für die  NICHT STAATSMEISTERTITEL in Feldgewünscht haben, werden dort auch Finalis ausgetragen

https://www.oebsv.com/news/oebsv-news/5493-update-oestmoem-feld

Wenn man will und Druck auf den Verband ausübt geht sehr viel.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 09:47:33 Vormittag
"Druck ausüben" war ja genau meine Intention, und ich habe dafür sogar die richtigen Kontakte beim BSSB und dadurch auch beim DSB. Das war ja der ursprüngliche Auslöser dieses ganzen Threads hier: Das ich mich mit Verbandfunktionären über as Ö Modell unterhalten habe  etc.pp-

Die klare Antwort war: Man hätte sich damit beschäftigt, aber das Interesse der Teilnehmer an traditionellen Klassen ausser bei 3D wäre sehr gering bis praktisch nicht vorhanden.

Und in diesem Thread hier haben wir das zumindest für die Archers Campire Community auch so bestätigt: Man findet es doof, dass man nicht darf, aber wenn man dürfte, hätte man kein Interesse.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 12, 2021, 11:25:06 Vormittag
"Druck ausüben" war ja genau meine Intention, und ich habe dafür sogar die richtigen Kontakte beim BSSB und dadurch auch beim DSB. Das war ja der ursprüngliche Auslöser dieses ganzen Threads hier: Das ich mich mit Verbandfunktionären über as Ö Modell unterhalten habe  etc.pp-

Die klare Antwort war: Man hätte sich damit beschäftigt, aber das Interesse der Teilnehmer an traditionellen Klassen ausser bei 3D wäre sehr gering bis praktisch nicht vorhanden.

Und in diesem Thread hier haben wir das zumindest für die Archers Campire Community auch so bestätigt: Man findet es doof, dass man nicht darf, aber wenn man dürfte, hätte man kein Interesse.

Wo bitte steht denn in diesem Thread, dass man es doof findet, dass man nicht darf, aber wenn man dürfte, hätte man kein Interesse?

"Man findet es doof..." steht nirgends geschrieben im Thread, es ist lediglich eine deiner Interpretationen - kurzum, deine Zusammenfassung der hiesigen Meinungsvielfalt passt, für mich, nun wirklich nicht.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 11:43:15 Vormittag
"Man findet es doof..." steht nirgends geschrieben im Thread, es ist lediglich eine deiner Interpretationen - kurzum, deine Zusammenfassung der hiesigen Meinungsvielfalt passt, für mich, nun wirklich nicht.

Mein lieber Absinth, das rhetorische Stilmittel einer Hyperbel ist Dir bekannt? Wir schreiben hier schließlich keine Arznei-Beipackzettel.

Dennoch hast Du insofern recht, dass die verschiedenen Meinungen im Thread nicht leicht zu finden sind und sogar Raum für Interpretation lassen.
Was hältst Du von einer Abstimmung? Sie sollte so gestaltet sein, dass nicht jeder seine Meinung begründen muss, sonst wirds eine neue Instanz dieses Threads hier. Mein Vorschlag - bitte ergänzen oder korrigieren:

Du als Tradi Schütze (Langbogen LB oder Hybrodbogen, Recurve mit Holzmittelteil, allgemein die Klassen TRB oder IB) stehst in folgendem Verhätnis zu Feldbogenturnieren.
Nur eine Auswahl erlaubt - Wenn Du Deine Wahl begründen willst, mach das bitte im Thread (dieserhier).

o Ich gehe auf Feldbogenturniere, nehme dafür aber einen nicht-Tradi-Bogen (also Blankbogen, Compound, was auch immer)
o Ich nehme an Feldbogenturnieren auch mit meinem Tradibogen teil, obwohl ich damit in der BB Klasse benachteiligt bin.
o Ich nehme nicht an Feldbogenturnieren teil, würde es aber, wenn es die Tradiklassen geben würde, um einen fairen Wettbewerb zu haben.
o Auch wenn es eine Tradi-Klasse gäbe, würde ich bei Feldbogenturnieren nicht teilnehmen (dieses bitte auch wählen, wenn du generell keine Lust auf Verbandturniere mit starrer SpO hast  klar definiertem Regelwerk bzw SpO hast)

was meinst? Passt so?

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juli 12, 2021, 12:00:41 Nachmittag
Starrem Regelwerrk habe ich so nicht erlebt.

Besser wäre es zu sagen, klar definiertem Regelwerk bzw SpO
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 12:10:28 Nachmittag
Starrem Regelwerrk habe ich so nicht erlebt.

Besser wäre es zu sagen, klar definiertem Regelwerk bzw SpO

direkt angepasst, solange es noch geht.

Danke!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 12, 2021, 12:13:28 Nachmittag
,,,,

Wenn man will und Druck auf den Verband ausübt geht sehr viel.

Genau. Jeder  soll das schiessen, was ihm Spaß macht. Wer mitreden will, sollte auch die Disziplin, bei der er mitreden will mal (ernsthaft) probieren. Danach kann man eine Aussage treffen.
Wer aber will und dann mault, "seine" Klasse wird da ja eh nicht angeboten, da kann ich nur sagen: anmelden, trainieren und Präsenz zeigen.

Wenn die Liebhaber Pink angemalter Rattanknüppel da in grösserer Zahl immer wieder antreten und in eine mehr oder weniger unpassennde Klasse gestseckt werden, dann bekommen sie irgendwann ihre eigene Klasse, sie müssen nur immer wieder Präsenz zeigen und die Diskussion suchen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 12, 2021, 01:49:40 Nachmittag
Hi Landbub,

no offense - aber aus irgendeinem Grund kommt ein/der wichtigste Punkt, den dir mehrere Kollegen hier versucht haben zu verdeutlichen, bei dir nicht an und der gilt wohl für zumindest für einen Teil der angesprochenen Trad. Schützen. Evtl. weil du tatsächlich aus eingener Erfahrung keine Ahnung hast was intuitives Schießen bedeutet und es für dich aus dem Raum der Mythen oder Religion ist, oder weil der Punkt aus irgendwelchen anderen Gründen für dich nicht zählt:

-> Auch wenn es eine Tradi-Klasse gäbe, würde ich bei Feldbogenturnieren nicht teilnehmen, da ich intuitiv schieße und um auch nur ansatzweise reproduzierbar 3 mal auf einen Punkt schießen zu können ein System verwenden müsste, was sich dann irreversibel auf das Intuitive Schießen auswirkt.

Wichtig ist dabei, das ein Vorgeben von verwendeter HW und Teilen der Technik im Ablauf (Holz im riser und den WAs, kein Zusatzequipment oder Visierhilfe, Med. Anker, kein Face Stringwalking, ...) ja nicht Unterscheidet und Ausschließt, dass jemand unter Einhaltung aller Vorgaben z.B. der Klasse TRB trotzdem Intuitiv oder Hardcore System schießen kann. Es wird ja nicht vorgegeben, wie lange man im Anker ziehlt, ein oder beide Augen offen hat, auf Referenzpunkte wie Pfeilspitze, Schussfenster oder ähnliches scharfstellt ...

LG
Klaus
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 02:09:35 Nachmittag

-> Auch wenn es eine Tradi-Klasse gäbe, würde ich bei Feldbogenturnieren nicht teilnehmen, da ich intuitiv schieße und um auch nur ansatzweise reproduzierbar 3 mal auf einen Punkt schießen zu können ein System verwenden müsste, was sich dann irreversibel auf das Intuitive Schießen auswirkt.


Hi Klaus, der Punkt ist doch unter dem letzten Auswahlpunkt abgedeckt, denkst du nicht?
Es geht ja nur darum ob jemand mit Tradibogen kommen würde oder nicht, wenn es die Klassen gäbe. Für "nicht" gibts viele Gründe, die meisten nachvollziehbar, der von Dir genannte auch (auch wenn ich selber wirklich nie intuitiv geschossen habe. Wurde auf Compound ausgebildet und drum grundlegend versaut :-)   ABER! Die LM in Wemding schiesse ich mit dem Holzbogen!! Ziemliche Chalenge für mich und vermutlich kein Treppchenplatz.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Juli 12, 2021, 02:18:35 Nachmittag
Bayern ist aufgrund seiner Größe und Bevölkerung eigentlich ganz gut mit Österreich vergleichbar.
Man könnte die Zahlen von Österreich nehmen und dem BSBS vorlegen. Mit diesen Zahlen kann man argumentieren, beim BSBS, dass die Nachfrage da ist, wenn man es anbietet um es kostendeckend anbieten zu können. Und Bayern kann dann als Vorbild für die ganze BRD stehen.
Das muss man sehr viel langfristiger und größeren Rahmen sehen, was möglich ist.
Die LB und IB in Österreich schon länger schießen bei Feld mit.
Allerdings fühlten sie sich ausgegrenzt, weil sie keine Finalis schießen durften, keine Mannschaften ect aber sehr wohl volles Nenngeld zahlen müssen. Man fühlte sich diskriminiert.
Also wurde, das bei einem sehr engen Zeitplan auch angeboten. Warum? Ohne die IB Schützen wäre die Feld ÖSTM nur zur Hälfte besetzt.

Ich bleibe bei meinem Ratschlag, anklopfen, Präsenz zeigen und mitschießen. Kontakte knüpfen. Dazulernen und Spaß haben
Alles ins Gold natürlich.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 03:11:39 Nachmittag
@Kuckingen: Unser Parcours und damit die Vereinsheimat ist so weit von der Tiroler Grenze weg, dass ich Steine nach Österreich werfen kann. Als Handy-Netz haben wir A1. Die Mentalität der Kameraden ist aber doch meilenweit entfernt, ich sehe Parallelen zu den Meinungen hier im Thread. Sowohl argumentativ solide, wie die oben von Seeker, um nur eine zu nennen, als auch anderes, was kaum zitierfähig ist an Meinungsäusserungen gegenüber SpOs. Und wir sind mit 160 Mitliedern nicht so ganz klein, dennoch kann man keine motivieren, es einfach mal auszuprobieren. Und es liegt nicht nur daran, dass Bronn, wo die LM war, 250km Anfahrt waren, selbst als die Bezirk Feld mal in Murnau war (20 Min von hier), ging keiner der Tradis hin, obwohl viele Plätze offen blieben und ich sogar "direktmarketing" betrieben habe, also Leute persönlich angesprochen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 12, 2021, 03:55:00 Nachmittag
Hi,

Natürlich ist mir das relativ wurst wie du die Umfrage machst, es gibt nur unterschiedliche Gründe und dein "finde ich doof weil ich nicht darf" trifft auch den Punkt so gar nicht.
Mein Zusatzaspekt war, es geht nicht um Mögen (probier doch mal Vanille und nicht nur immer Schoko) sondern um "ich probiere mal System" und da gibt es nur teilweise ein zurück.

Vielleicht liege ich da auch falsch, können wir ja evtl auf der LM persönlich besprechen  ;).

Lg
Klaus
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 12, 2021, 05:48:06 Nachmittag
"Man findet es doof..." steht nirgends geschrieben im Thread, es ist lediglich eine deiner Interpretationen - kurzum, deine Zusammenfassung der hiesigen Meinungsvielfalt passt, für mich, nun wirklich nicht.

Mein lieber Absinth, das rhetorische Stilmittel einer Hyperbel ist Dir bekannt? ...

Ich mag sie, wenn richtig angewandt.


...
Was hältst Du von einer Abstimmung? ...

Was bitte sollte eine diesbezügliche Abstimmung bringen bzw. was bitte sollte diese denn besser verdeutlichen als die hier im Thread geäußerten Meinungen?

Was meiner Meinung nach sinnvoll wäre, dass du dir nochmals alle Beiträge vornimmst und darauf basierend eine gute Auswertung machst und dies bitte ohne jegliche Bewertung, alles hat seine Berechtigung.  ;)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 12, 2021, 06:06:33 Nachmittag

Was bitte sollte eine diesbezügliche Abstimmung bringen bzw. was bitte sollte diese denn besser verdeutlichen als die hier im Thread geäußerten Meinungen?

Was meiner Meinung nach sinnvoll wäre, dass du dir nochmals alle Beiträge vornimmst und darauf basierend eine gute Auswertung machst und dies bitte ohne jegliche Bewertung, alles hat seine Berechtigung.  ;)

Eine Konkretisierung wäre mein Ansinnen gewesen. So wie eben Multiple (oder hier: single choice) vs. Freitextfeld. Denn ich lese im Thread viele Meinungen mit Abschwächung. Also "ich würde schon, wenn .... ALLERDINGS aber auch ..." Sowas verhindert man durch eine Umfrage ohne Freitext.
Du siehst darin keinen Sinn, ich denke darüber nach ob ich es dennoch mache. Gefahr: Es stimmt fast keiner ab, weil man sich eben nicht festlegen will.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juli 12, 2021, 06:10:32 Nachmittag
Inzwischen haben die Beiträge ja ein neues (altes) Thema aufgegriffen ...
In 2016 und 2017 habe ich mich ja noch dazu bewegen lassen mit dem LB anzutreten. Nach einigen Momenten der Ratlosikeit durfte ich mich dann bei den Blankbögen einsortieren. Dies jedoch mit der klaren Ansage: Aber max. bis zur Kreisebene! LM
geht definitiv nicht. Wir waren sogar vier Hanseln mit Holzprügeln gewesen.
Immerhin konnte u.a. ich bei der damaligen Bogenreferentin im NSSV erreichen, dass es wieder Landesmeisterschaften im 3D
geben wird. Säter kam es zu einer Neubesetzung der Position; damit einher gehend ein (wiederkehrendes) Desinteresse an dem trditionellen BS.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 12, 2021, 06:13:32 Nachmittag
Zitat
eilnehmen, da ich intuitiv schieße und um auch nur ansatzweise reproduzierbar 3 mal auf einen Punkt schießen zu können ein System verwenden müsste, was sich dann irreversibel auf das Intuitive Schießen auswirkt.


Sorry, aber dann schießt du nicht intuitiv, sondern einfach nicht gut genug.
Man braucht kein System um drei oder vier Pfeile im Gold zu gruppieren.



Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 12, 2021, 06:26:15 Nachmittag
 :GoodJob:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 13, 2021, 11:33:51 Vormittag
 :yes: :yes:
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 13, 2021, 11:39:11 Vormittag
........

-> Auch wenn es eine Tradi-Klasse gäbe, würde ich bei Feldbogenturnieren nicht teilnehmen, da ich intuitiv schieße und um auch nur ansatzweise reproduzierbar 3 mal auf einen Punkt schießen zu können ein System verwenden müsste, was sich dann irreversibel auf das Intuitive Schießen auswirkt.

.....

In meiner aktiven Zeit habe ich im WSV geschossen. Langbogen und Holzpfeile Feldbogen bis LM. Die Langbogenklasse war immer gut besucht und sogar recht hochklassig. Solange die Nachfrage da ist und die Schützen antreten ud sich zeigen, wird es Klassen geben. Alle in einer Klasse haben das gleiche Problem die 6 3 mal zu treffen. Und ? Muss man halt üben. Einfach durch Antreteten alle Pfeil ins Gold meditieren ist da nicht. Bei keiner Klasse.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 13, 2021, 11:44:29 Vormittag
In 2016 und 2017 habe ich mich ja noch dazu bewegen lassen mit dem LB anzutreten. Nach einigen Momenten der Ratlosikeit durfte ich mich dann bei den Blankbögen einsortieren. Dies jedoch mit der klaren Ansage: Aber max. bis zur Kreisebene! LM
geht definitiv nicht.

Das muss aber ein Fehler gewesen sein, denn ein LB entspricht allen Vorgaben der BB Klasse. Niemand kann dich daran hindern, damit mitzuschießen.
Das, was Du schreibst: "...bis Bezirk..." etc gilt für Bogenklassen bezogen auf Altersklassen, so gibt es manche Schülerklassen eben nur bis zur Bezirk oder LM.

Und man kann dann auch nicht umsatteln. Sprich: Wenn es z.B., um den Bogen hier zum Thread zu spannen, für die Landemeisterschaft Feld die Klasse LB gegeben hätte, bei der Deutschen aber nicht mehr, so würde dein LB Ergebnis bei der Landemeisterschaft nicht als Quali für die Deutsche gelten, wenn es dort die LB Klasse nicht gibt, sondern nur BB. Dazu müsstest Du bei der LM schon in BB starten. Das geht auch, wenn es die LB Klasse gibt. Das heisst ja nicht, dass Du da rein musst, wenn Dein Bogen auch der Definition einer anderen Klasse genügt.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 13, 2021, 12:02:33 Nachmittag
Ich bereu es schon sehr das mit den 3 Pfeilen so geschrieben zu haben...

Gemeint war genau das was du auch schreibst, das muss man üben. Es ist nach dem ersten - und nur der erste Pfeil ist wirklich intuitiv - notwendig evtl zu korrigieren, oder wenn der erste schon saß, den Schuss nochmal genau so auszuführen.

Wenn man einen Schuss nicht 1:1 wiederholen kann gebe ich euch recht, dann ist die Technik schlecht.

Wenn man korrigieren muss ist das nicht so einfache wie bei einem gap oder poa Schützen.

Wenn man wirklich intuitiv schießt und das template im Hirn ganz sicher eine Höhe vorgibt kann es schon sein, daß man mindestens 2 mal z.B. zu kurz schießt. Beim dritten dann gegen die Erfahrung drüber hält und auch drüber schießt.

Bei Tieren ist das schon schon nicht einfach, aber für die Intuitive Korrektur Wenn ich eine Scheibe anschaue ist es zumindest anders und muss deswegen geübt werden.

Lg
Klaus
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: BärTiger am Juli 13, 2021, 02:02:37 Nachmittag
Ich bereu es schon sehr das mit den 3 Pfeilen so geschrieben zu haben...

Gemeint war genau das was du auch schreibst, das muss man üben. Es ist nach dem ersten - und nur der erste Pfeil ist wirklich intuitiv - notwendig evtl zu korrigieren, oder wenn der erste schon saß, den Schuss nochmal genau so auszuführen.

Wenn man einen Schuss nicht 1:1 wiederholen kann gebe ich euch recht, dann ist die Technik schlecht.

Wenn man korrigieren muss ist das nicht so einfache wie bei einem gap oder poa Schützen.

Wenn man wirklich intuitiv schießt und das template im Hirn ganz sicher eine Höhe vorgibt kann es schon sein, daß man mindestens 2 mal z.B. zu kurz schießt. Beim dritten dann gegen die Erfahrung drüber hält und auch drüber schießt.

Bei Tieren ist das schon schon nicht einfach, aber für die Intuitive Korrektur Wenn ich eine Scheibe anschaue ist es zumindest anders und muss deswegen geübt werden.

Lg
Klaus

Jaa, so kenne ich das  :yes:  ;)
FuJ schieße ich trotzdem gerne,
nächste Woche erstmals Feldbogen Liga.
Bin ich jetzt kein Tradi mehr?  ::)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Juli 13, 2021, 02:15:43 Nachmittag
Wir haben das auf dem Platz systematisch trainiert.  Wir haben vor den Meisterschaften die korrekten Auflagen auf die Entfernungen gehängt und dann stur trainiert.

Das geht wunderbar.

Es ist halt, was man bereit ist, dafür zu tun. Unser Abteilungsleiter ist x-facher Landesmeister mit dem LB beim Feldbogen gewesen. Das spornt natürlich an. Wir haben 4 -5 Wochen vorher die Feldbogenauflagen aufgehängt und angefangen die Entfernungen zu trainieren. Fehlschüsse auf die Scheiben waren bis 40 m praktisch nicht mehr vorhanden. Klar kamen wir an die Systemschützen von den Punkten nicht heran.  Aber unter unseresgleichen waren wir immer vorne mit dabei. Für mich ist es mit dem LB schon ein Erfolg alle Pfeile auf über 30 auf der Scheiben zu haben. Darunter sollten sie zumindest auf der Auflage sein........ Ein wenig Ehrgeiz und Stolz hab ich ja auch.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juli 13, 2021, 02:22:56 Nachmittag
Ich kann dem Grizzlybär nur heftigst zustimmen. Schon Konfuzius sagte: Üben übt! Zu Zeiten, als ich auch noch draußen wie drinnen (Hallentraining im Winter) auf Scheiben trainiert habe, waren meine Trefferbilder und Ergebnisse deutlich besser.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Seeker am Juli 19, 2021, 12:38:16 Nachmittag
Hier jetzt kein Intuitiver, aber toller Beitrag von Thomas zur Felddisziplin:

https://youtu.be/_d7eeZ9rbLQ

Lg
Klaus
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 19, 2021, 12:44:17 Nachmittag
Wobei die IFAA / DFBV Regeln halt schon viel komplizierter sind als die einfachen von WA. Das könnte manche nochmal extra abschrecken.
Bei WA musst nur wissen, dass das erste Paar die Ofenplatten oben schiesst und die Bunnies entsprechend der Startnummer - das wars schon :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: The Barebow Factory am Juli 19, 2021, 01:35:30 Nachmittag
.....die Bunnies entsprechend der Startnummer - das wars schon :-)

Nicht ganz:
"Das Schießen auf den Block von 20 cm-Auflagen im Feldbogenschießen und im 3D- Schießen, wenn vier Ziele aufgestellt sind: Von den zwei Wettkämpfern, die als erste schießen, muss der linke Wettkämpfer auf die Auflagen der Reihe 1 schießen, während der rechte Wettkämpfer auf die Auflagen der Reihe 3 schießen muss. Von den zwei Wettkämpfern, die als zweite schießen, muss der linke Wettkämpfer auf die Auflagen der Reihe 2 und der rechte Wettkämpfer auf die Auflagen der Reihe 4 schießen. Jeder Wettkämpfer schießt seine Pfeile in beliebiger Reihenfolge, je einen Pfeil pro Scheibenbild."
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 19, 2021, 01:47:42 Nachmittag
Hast recht, bei den Bunnies schiesst das erst Paar immer 1/3. Egal ob AB oder CD. Machts sogar noch einfacher, weil das Prinzip gleich der 40er Auflagen ist.
Ergänzend vielleicht noch: Ein einzelner Schütze ist immer links. Auch wenn man B oder D ist.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 28, 2021, 02:31:24 Nachmittag
Erneut eine nicht repräsentative Umfrage auf der LM 3D in Wembing unter 18 IB Teilnehmern

"Würdest Du bei den WA Feld Turnieren mitmachen, wenn es die IB Klasse gäbe, du also nicht gegen Stringwalker antreten müsstest?"

1 x "Was ist IB" (nach Erklärung: "nein")
2 x "Feldbogen? Kenn ich nicht" (Nach Erklärung: "nein")
9 x "nein, Scheiben schießen mag ich nicht"
2 x "ich denke, ich würds mir mal ansehen"
4 x "nein, ich schiesse Feldbogen mit dem Compound"
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juli 28, 2021, 02:44:44 Nachmittag
Umfrageergebnis unter 50 olymp. Recurve-SchützInnen:
Hättet ihr Lust mal an einem Training der Tradis-Gruppe oder dem Besuch eines Parcours teilzunehmen?
Alle Gefragten haben kein Interesse.
Ein überraschendes Ergebnis? Nein, überhaupt nicht. Es gibt nämlich unterschiedliche Interessenlagen.
Was sollte daran kritikwürdig sein?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 28, 2021, 02:57:10 Nachmittag
@Landbub: Es ist und bleibt eine andere Disziplin im Reich des Bogensports - es ist sooo ääähnlich wie im Reich der Leichtathletik, hier zum Beispiel der 3000 m Hindernislauf vs. 100 m Lauf...  :)


Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: helmut10 am Juli 28, 2021, 03:09:04 Nachmittag
Umfrageergebnis unter 50 olymp. Recurve-SchützInnen:
Hättet ihr Lust mal an einem Training der Tradis-Gruppe oder dem Besuch eines Parcours teilzunehmen?
Alle Gefragten haben kein Interesse.
Ein überraschendes Ergebnis? Nein, überhaupt nicht. Es gibt nämlich unterschiedliche Interessenlagen.
Was sollte daran kritikwürdig sein?

Das kann ich so bestätigen.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde bei uns in der "Bogenabteilung" der Vorschlag gemacht, währenden der Sommerferien einen "Betriebsausflug" zu einem 3D Parcours in der Nähe mit abschließendem "gemütlichen Beisammensein " zu unternehmen. 

Das Interesse der "Olympischen" hält sich stark in Grenzen. Nur eine Person fand es überhaupt für notwendig, auf die Anfrage zu antworten.

An der Ausrüstung kann es nicht liegen ..... falls gewünscht, wären "instinktive" Vereins- und Gästebogen incl. Pfeile vorhanden.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juli 28, 2021, 04:00:53 Nachmittag
@Waldgeist, Absinth

Kein Zweifel, ihr habt recht. Es geht mir aber immer noch um die Ausgangsidee, wie in Ö auch in DE die IB Klasse beim Feldbogensport auszuschreiben - und wenns auch nur bis Landesebene geht.

Ich nutze einfach jede Chance, die sich mir bietet, hier infos / Meinungen zu sammeln, obs Sinn macht oder nicht. Und teile diese hier.

Die LM fand ich als gute Platform dafür, denn die Leute, die dort mitschiessen, fallen schon mal nicht unter die "Verbandsturniere interessieren mich nicht Fraktion". Sondern die schiessen gerne Verbandsturniere und entscheiden eben nur pro / contra Feldbogen mit IB.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Erbswurst am Juli 28, 2021, 04:13:30 Nachmittag
Andersrum ist es leider sehr ähnlich.
Auf unserem Turnier waren früher immer auch zwei bis drei Gruppen mit oly. Recurveschützen dabei.

Nach und nach wurden es weniger und schließlich kamen gar keine mehr. Ein Grund (aber nicht der einzige) waren sicher die ewigen Kommentare der schlichten Art, "Antennen" im Wald usw.

Ich habe die Leute immer als Bereicherung wahrgenommen und finde es schade.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Absinth am Juli 28, 2021, 05:07:21 Nachmittag
@Waldgeist, Absinth

Kein Zweifel, ihr habt recht. Es geht mir aber immer noch um die Ausgangsidee, wie in Ö auch in DE die IB Klasse beim Feldbogensport auszuschreiben - und wenns auch nur bis Landesebene geht.

...

Meine Vermutung... Eine Vielzahl der österreichischen BogensportlerInnen sind aus einer Vielzahl von Gründen "etwas" anders gestrickt als wir deutschen BogensportlerInnen (was für mich auch völlig verständlich und in Ordnung ist...). Ob dies nun eine Weisheit ist weiß ich nicht...  O:-)   +   ;)

@Landbub: Dein Anliegen ist schon verständlich, nur, das dauert bzw. steter und sanfter Tropfen höhlt den Stein oder so ähnlich und bitte, immer dranbleiben.  :)

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Sabiji am Juli 28, 2021, 05:19:09 Nachmittag
Sorry, ich habe den Großteil der vielen Beiträge nicht durchgelesen. Nur kurz und knapp, was mich betrifft. Ich habe vor einigen Jahren durchaus ambitioniert Feldbogenmeisterschaften WA mit geschossen, von der Vereins- über die Kreis- bis zur Landesmeisterschaft. Dadurch war ich zig-mal Vereins- Kreis- und Landesbester geworden - manchmal sogar gegen ein bis drei Konkurrenten ;-). Dann war eh Schluss. Damals habe ich es einmal geschafft, bis auf 11 Ringe an die Quali-Ringzahl Blank für die DM zu kommen.
Ich weiß nicht wie es Heute ist, aber damals empfand ich die Quali-Ringzahlen für die DMJ  für Nicht-Abgreifer für illusorisch zu erreichen. Und selbst wenn ich reingerutscht wäre (das eine Jahr knapp verfehlt), ich hätte mich nicht wohl und deplatziert gefühlt.
Wie auch immer, als ich damals teilnahm, waren es bestenfalls 5 Visierlose (darunter nie ein echter Blankbogner) nur sehr wenige Olympische, aber überwiegend Compounder. Da letztere sich unbedingt für die DM qualifizieren wollten, wurde das Paarweise Schießen und Zeitlimit in der Regel ignoriert. Es dauerte oft bis zu 1 1/2 Stunden bis die letzten Compounder aus dem Parcours kamen. Die Kampfrichter waren auf diesem Auge vollkommen blind. Aber ich war jedes mal fällig in Bezug einer argwöhnisch/gewissenhaften Bogenkontrolle und flapsigen Bemerkungen bezüglich meiner Naturbefiederung (wie man damit was treffen könne?).
Irgendwann hatte ich schlicht kein Interesse mehr teilzunehmen. Und so war auch bei Scheibe im Freien, 50 Meter, 80ger Auflage - habe ich mitgeschossen. Aber nur bis LM, die Disziplin gabs gar nicht bei einer DM. Und 3D? Damals wurden keine DM ausgetragen. Ich fühlte mich im DSB schlicht nicht aufgehoben.
Es lag allerdings auch an meinem damaligen, eher olympisch orientierten Verein.
Nach einem Wechsel und zusätzlicher Mitgliedschaft im DBSV und DFBV ging der Fokus klar zum 3D.
Feld interessiert mich nach wie vor. Ich sehe gerne alles als Herausforderung. Aber eben nur just for fun. Meisterschaften in dieser Richtung tue ich mir eher nicht mehr an.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: puschel am August 02, 2021, 02:31:35 Nachmittag
...ich finde mich nicht wieder...
...bei der LM ist eh Schluß...
...Quali-Punktzahlen nicht zu erreichen...

Ich denke wir nähern uns wieder dem Problem. Die Verbände sind "beschränkt" durch die Sportordnungen. In jeder Klasse wird das Mögliche bis zum Anschlag ausgereizt, dadurch hat ein Holzrecurve oder ein Langbogen nicht den Hauch einer Chance gegen einen aktuellen Blankbogen auf dem Stand der Technik. Da muss man nicht diskutieren. Wo man aber diskutieren sollte - und genau da sehe ich den Hebel, an dem man ansetzen muss - ist die Frage, ob die Verbände derzeit (oder überhaupt) das Bild in den Vereinen wiedergeben. Ich durfte bisher in 4 Vereinen Mitglied sein, in Summe waren da rund 500 Bogenschützen unterwegs. Insgesamt waren darunter 4 olympische Recurveschützen, eine gute Handvoll Compounder - und der große Rest ist blank (Blank im Sinne des DSB bishin zum Primbow). Dieses Verhältnis wird im DSB nicht gesehen und komplett ignoriert. Der DFBV, der DSBV, der TBVD gehen in diese Richtung, aber sind in der Wahrnehmung und in der Sportförderung kaum existent. Der DSB nimmt gaaaanz langsam die Blankbögen mit in die Turniere auf - und siehe da, kaum da stellen sie mit die größte Fraktion. Ich glaube, das der Weg noch ein ganz weiter ist und dass es sehr schwer wird irgendetwas zu ändern, solange sich die Verbände gegenseitig komplett ignorieren. Da hilft nur die konsequente Arbeit von der Vereinsbasis aus, mit permanetem Anfeuern der Ansprechpartner in den Verbänden (was natürlich auch bedeutet, dass man zu den Verbandstagen gehen muss) und einer soliden Pressearbeit im Verein. Gleichzeitig hört es genau da auch auf, da es irgendwie den ein oder anderen Verein gibt, der mit genau diesem Status quo glücklich ist, da man genug Mitglieder hat, man eh schon genug Arbeit hat und es auch genug (Spaß-)Turniere in der Umgebung gibt. Ich schaue mich hier im Forum um und sehe ganau dieses Bild. Es gibt die, die sich an die SpO anpassen und Verbandsturniere schießen und es gibt die, die "3D zum Spaß" schießen, dan gibts ganz wenige, die beides tun und ein paar wenige, die noch nichts davon tun und schauen wo die Reise hingeht. Solange nicht mal die Schützen an einem Strang ziehen werden es die Vereine nicht tun und dann werden es die Verbände nicht tun. Warum auch? ;)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am August 02, 2021, 03:08:55 Nachmittag
Das Thema "Verbände" hatten wir ja schon ein paar mal und wie Du Dich vielleicht erinnerst, sind meine Statements wie "Verbände wie der TBVD sind für Abendland-Randthemen wie Reiterbögen sehr willlkommen, sollten aber auf Bogenklassen, die es auch beim DSB oder DFBV gibt, verzichten", hier im Forum und damit wohl auch in der ganzen Trad-Community nicht so gut angekommen.

Da man aber anderen Verbänden kaum verbieten kann, Bogenklassen auszuschreiben, bzw. die Gründung von Verbänden auch nicht verbieten kann, war mein Ansatz eben, die Gründe für die Flucht vom DSB zu reduzieren. Und eben Tradiklassen auch bei anderen Wettbewerben wie Feld auszuschreiben.

Auch wenn @seeker und @absynth in den Posts um #150 rum oben das anders sehen, meine Erfahrungen in f2f Gesprächen und in Gruppen auf der BSSB 3D LM bestätigen, dass einige Tradis es "generell ungerecht/doof/diskriminierend/wasauchimmer finden, dass es für Tradibögen beim DSB nur die 3D Sparte gibt. Aber, wenns anders wäre, würde man dann doch fernbleiben, weils auf Scheiben eben keinen Spass macht".

Ergo, das Problem ist nicht nur nicht lösbar, sondern genaugenommen nicht mal ein Probem. Gäbe es weniger Möglichkeiten, mit seinem Standard Holz Recurve Meisterschaften zu schiessen, so wäre veilleicht das Interesse daran größer.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 02, 2022, 07:07:19 Nachmittag

@Landbub: Dein Anliegen ist schon verständlich, nur, das dauert bzw. steter und sanfter Tropfen höhlt den Stein oder so ähnlich und bitte, immer dranbleiben.  :)

Ich war da leider nicht sehr erfolgreich. Gestern war die obb. Bezirk in Pang bei Rosenheim. In der Lanbogenklasse waren 4 Schützen unterwegs. Noch ein paar Holz Recurvler in der Blankbogen klasse, aber in der Summe wenig.
Auch die Jugendklassen waren fast leer. Zieht man "Meine" Jugendlichen ab, die wegen Kaderzugehörigkeit eine andere Motivation haben, bleibt der Nachwuchs weitgehend aus. Die am besten gefüllten Klassen hatten "Master-" vorne dran stehen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Mai 02, 2022, 08:04:55 Nachmittag
Dran bleiben ist die Devise.

In Österreich waren 2 Feldturniere zuletzt. Einmal mit 63 Starter und 161 Starter besetzt. Ich Werte ein Turnier mit mehr 50 Starter als gut besucht.

Sie waren in allen Bogenklassen,Traditionell wie auch Langbogen gut besucht. Die Jugend war schwächste Gruppe. Doch 161 Starter ist toll. Hätte ich vor e5 Jahren nicht für möglich gehalten.

Bei der HDIA in Kärnten waren nur 146 Starter am Parcours.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 02, 2022, 08:15:19 Nachmittag
Am Samstag war noch ein Feldbogenturnier bei der Keltenschanze in Germering nahe München, das war mit 70 Leuten ausgebucht. Da warens schon doppelt so viele, aber es waren Covid Vorsichtsmaßnmahmen. Auf der Bezirk war mit 60 Teilnehmern das Turnier an einem Tag zu schießen. 2 wären möglich gewesen, also hätten nochmal 60 dazukommen können, wenns Interesse gegeben hätte
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Mai 02, 2022, 08:47:51 Nachmittag
Wie gesagt, alles über 50 Teilnehmer finde ich positiv bei einem Feldturnier.

Antreten, Spaß haben, lernen und Präsenz zeigen.
Seit die Veränderung, die man haben will!

https://www.oebsv.com/media/Oebsv_TournamentResults/2074/default/4f24ab7b/1651426201/Ergebnisliste%20Gesamt

https://www.oebsv.com/media/Oebsv_TournamentResults/2147/default/acf24979/1651130683/Ergebnisse%20Gesamt

Der Link zu den Ergebnissen, wenn jmd neugierig ist!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: ED am Mai 03, 2022, 03:41:15 Nachmittag
Ich war in Germering, das erste Mal Feldbogen als instinktiver Schütze. Orga war super und die Leute auch. Mein Ergebnis nicht  Daher und für mich: Schuster bleib bei deinen Leisten. War eine nette Erfahrung für mich.

Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Mai 03, 2022, 03:54:48 Nachmittag
Jau - ist und bleibt halt eine heraus fordernde Disziplin!   ::)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 03, 2022, 03:59:39 Nachmittag
Ich war in Germering,...Schuster bleib bei deinen Leisten. War eine nette Erfahrung für mich.

Alleine der Erdbeerkuchen war den Besuch schon wert!
Schade, dass diesmal die langen bekannten Entfernungen alle so "aufgereiht" waren. Beim letzten mal durfte man noch über die Wiesen, wo es diese Schüsse schräg zum Hang gab. Aber es gab da diesmal wohl ein Veto vom Bauern.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: ED am Mai 03, 2022, 06:32:56 Nachmittag
Jau - ist und bleibt halt eine heraus fordernde Disziplin!   ::)

Eine Disziplin ist woanders auch nicht leichter oder schwerer. Nur, ich bin kein Systemschütze, von daher chancenlos, noch dazu auf diesen Entfernungen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: ED am Mai 03, 2022, 06:37:59 Nachmittag
Am Sonntag war ich in Ergolding, FITA Wettbewerb. Da waren doch noch ein paar mehr Jagdbogen Nutzer da. Hat auch Spaß gemacht, noch dazu wenn man in einer Klasse sich messen kann. Aber in Germering waren ich un ein weiterer intuitiv/instinktiv mit Sytemschützen gemein.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Mai 03, 2022, 06:53:00 Nachmittag
Erdbeerkuchen?! Sowas gehört in die Ausschreibung!
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: bowmanmane am Mai 03, 2022, 08:06:43 Nachmittag
Wir hatten vorletzte Woche anlässlich der GM-Feld erstmalig die Bogenklasse "Traditionell" mit im Programm. Vom gelben Pflock, also für uns 3Dler realistische Entfernungen. Und siehe da, es haben sich doch einige Teilnehmer gefunden, die auch Spaß am Wettkampf haben. Wird bei der Bezirksmeisterschaft ebenso angeboten. Dann ist halt Schluss, aber Mann muss auch Mal neue Wege beschreiten,um alle Mitglieder anzusprechen. Ich fand's gut, für's fokussieren.
Gruß
Mane
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Mai 04, 2022, 09:24:13 Nachmittag
Das ist ein Vorbildlicher Ansatz. Für die Traditional empfiehlt die WA bei Feld 30 bis 45 Meter.
Abhängig davon ob die Entfernung bekannt oder unbekannt ist
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 05, 2022, 09:14:43 Vormittag
Wir hatten vorletzte Woche anlässlich der GM-Feld erstmalig die Bogenklasse "Traditionell" mit im Programm.

GM für Gaumeisterschaft?
Whow, beneidenswert - wir finden hier kaum Ausrichter für die Bezirk.
Darf ich fragen, aus welcher Ecke du kommst, dass da Feld scheinbar so eine Akzeptanz findet? Irgendwas macht ihr besser als wir :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: bowmanmane am Mai 05, 2022, 10:11:00 Vormittag
Das Gegenteil ist der Fall! "Feld" findet kaum Akzeptanz. Wir waren vierzehn (14) Tln von den Regensburger Bogenschützen und das war's auch schon. Vor der Pandemie kamen nur sieben Tln zustande und durch die Aufnahme von Traditionell sowie offener Langbogenklasse werdens wohl zukünftig einige mehr. Da der Gaureferent  auch Bezirksreferent ist und sich viel Mühe gibt, ist für den kommenden Samstag die BzM in Zusammenarbeit mit dem OSB angesetzt. Etwa 40 Tln, da wirds auf unserer kleinen Anlage schon eng.
24er Feld- und 3D-Parcours stehen ganzjährig. An fehlenden Trainingsmöglichkeiten kann's also nicht liegen.
Ich hab für die kommende 3D-BzM bisher knapp über 20 Anmeldungen, auch nicht prickelnd. Da sind wir auch unter uns
3D-/Felddiaspora....
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: bowmanmane am Mai 05, 2022, 10:37:07 Vormittag
Wir haben z. Zt. überwiegend neue Stramitscheiben stehen, was keinen Langbogner wirklich begeistert. Da sind dann noch einige abgesprungen, da Pfeilbruch in dem Ausmaß keiner haben will. Und die mangelnde Begeisterung rührt auch von den Entfernungen her. Bis zu 50 m vom blauen Pflock ist nicht Jedermanns Sache und auch 3er-Spots auf 15 m, mit vier Meter Höhenunterschied sind für Instinktiv schützen schon ne Hausnummer.
Der Verband sollte hier mal in sich gehen. Die Problematik, Veranstalter zu finden ist bekannt und wurde auch schon thematisiert. Getan hat sich nix.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Kuckingen am Mai 05, 2022, 10:57:32 Vormittag
Stramitschreiben sind ein Problem.
Wenn diese Nass werden, sind sie ein Alptraum.
Persönlich würde ich da aussteigen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Mai 05, 2022, 11:03:22 Vormittag
Die schönste Zeit war doch als wir noch zum Hallentraining jedesmal die Stramitscheiben + Ständer auf- und abbauen durften.    :Achtung:   >:(  >:(  >:(
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 05, 2022, 11:45:25 Vormittag
Bis zu 50 m vom blauen Pflock ist nicht Jedermanns Sache und auch 3er-Spots auf 15 m, mit vier Meter Höhenunterschied sind für Instinktiv schützen schon ne Hausnummer.

Mit Sicherheit. Aber man sollte hat nicht nur das Pflock-Handycap sehen, also nicht denken: "ich bin ja näher dran, als muss ich auch einen 15er Schnitt schießen wie die mit dem Compound vom Roten". Dem ist nicht so, drum gibts ja Bogenklassen.
Allerdings verstehe ich sehr gut, dass der Spass auf der Strecke bleibt, wenn man als Ziel hat, kein M zu schießen.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: recurveman am Mai 05, 2022, 12:55:04 Nachmittag
Die schönste Zeit war doch als wir noch zum Hallentraining jedesmal die Stramitscheiben + Ständer auf- und abbauen durften.    :Achtung:   >:(  >:(  >:(

Daher kommt auch der Begriff Bogensport 8)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 12, 2022, 12:08:26 Vormittag
Passt zum Thema: https://youtu.be/IrchKn77Ivw

"Shooting Field Archery - what was I thinking"
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: carpe noctem am Mai 12, 2022, 07:50:15 Vormittag
Ganz ehrlich ich verstehe das Problem überhaupt nicht, bzw was das mit den verschiedenen Disziplinen zu tun hat.
Ich schieße nun schon etliche Jahre im Feldbogen Club Hamburg und das ausschließlich traditionell. Außer ein paar Frozeleien unter Vereinskollegen gibt es da keine Reibungspunkte.
Wir haben in unserem Gelände den Feld und 3D Parcours parallel stehen teilweise mit den selben Pflöcken. Ich habe selbst schon aus Jux Kreis und Landesmeisterschaft geschossen. Es geht also auch ganz locker miteinander.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Grizzly am Mai 12, 2022, 08:27:14 Vormittag
Das sind auch meine Erfahrungen.

Manche wollen einfach nicht über den Tellerrand schauen. Wo ist da das Problem?

Solange sie nicht mich zu ihrer Weltsicht bekehren wollen.


Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Mai 12, 2022, 09:40:40 Vormittag
Passt zum Thema: https://youtu.be/IrchKn77Ivw

"Shooting Field Archery - what was I thinking"

Interessant bei dem Video fand ich ja die Aussage das es um Spaß geht und man durch eine Teilnahme auch den Sport (bzw. den Verein) unterstützt (und das damit das Angebot auch zukünftig bestehen bleibt, was jedoch so nicht gesagt wurde).
Definitiv ist es ja so, zumindest bei mir, das ich beim Bogenschießen wirklich Spaß habe. Auch wenn mir die Disziplin nicht so zusagt bzw. das was ich treffe gerade nicht so "toll" ist. Es ist Bogenschießen. Das macht Spaß  ;D . Und wenn ich durch eine Teilnahme das Bogenschießen unterstützen kann, warum nicht. Eine Erfahrung mit Lerneffekt ist es immer.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 12, 2022, 09:49:52 Vormittag
Wenn man sich so manche Kommentare unter dem Video ansieht, erkennt an eine ähnlich konträre Situation wie hier im Thread. Inkl. Bogenart-Bashing.
Gräbenzieher und Brückenbauer.

Nebenbei: OK, er hats nach langer Zeit mal wieder gemacht... aber ich kenne da Tradis, die schießen auf 60yd nicht ins Holz :-) 
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Mai 12, 2022, 09:54:56 Vormittag
Nachtrag:
Ich hatte am Sonntag meine erste Felbogenmeisterschaftsteilnahme (offene Kreismeisterschaft in Karlsruhe). Wirklich tolle Erfahrung. Trotz der großen Ähnlichkeit zum 3D eine doch andere Sache. Hat jedenfalls viele Spaß gemacht.
Erfreut war ich das ich doch sehr viele "traditionelle" gesehen habe. Evt. so 20% (evt. etwas weniger) der Teilnehmer hatten einen "Holzbogen". Waren deutlich mehr als ich erwartet hatte.
Und in den Gesprächen in der Pause und am Ende habe ich gehört das es für nicht wenige ebenfalls die erste Feldbogen war. Und keinem hat es weh getan.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Mai 12, 2022, 11:31:04 Vormittag
Whow, beneidenswert - wir finden hier kaum Ausrichter für die Bezirk.
Nachdem ich nun Kreisbogenreferent des Schützenkreis 3 Mosbach bin  :schuldig: darf ich mich nun auch auf die Suche bei uns machen.  ::)

Wir sind hier nur ca. 4 Vereine im Kreis mit Bogenschützen. Da ist es schon problematisch eine Kreismeisterschaft Halle und im Freien sauber zu organisieren.
An 3D und Feld auf Kreisebene denk ich da gar nicht.  :(

Wir haben hier folgende Lösung angedacht: In einem der Nachbarkreise gibt es eine "offene" Kreismeisterschaft im Bereich Feld und 3D. Diese werden auch nach Kreisen ausgewertet. Wir werden das dann vermutlich in Zukunft so machen das die Schützen aus unserem Kreis dort unter Angabe des SK3 Mosbach die offene Kreis mitschiessen. Und das dann bei uns als das Ergebnis der Kreismeisterschaften 3d und Feld im SK3 gewertet wird. Es steht ja in keiner SPO/Satzung das eine Kreismeisterschaft auch auf dem Gebiet des Kreises ausgetragen werden muss. Zumindest ist mir das nicht bekannt  ;)

Da haben zwar dann die Schützen ungefähr 1h Anfahrt, aber immerhin die Möglichkeit eine Kreismeisterschaft zu absolvieren. Habt ihr so eine Möglichkeit nicht mit anderen Kreisen zu kooperieren?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 12, 2022, 12:27:24 Nachmittag
Da haben zwar dann die Schützen ungefähr 1h Anfahrt, aber immerhin die Möglichkeit eine Kreismeisterschaft zu absolvieren. Habt ihr so eine Möglichkeit nicht mit anderen Kreisen zu kooperieren?

Natürlich gäbe es das. Aber das gibts Befindlichkeiten der Funktionäre.
Es könnte so einfach sein.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: HarryS am Mai 12, 2022, 02:11:28 Nachmittag
Hallo Sören,
Erst mal wilkommen im Club und viel Spaß als Referent. Ihr dürft gerne auch zu uns für Kreis und Halle kommen, ist aber wohl etwas weit :). 3D und Feld bekommen wir hier auf Kreisebene leider auch nicht hin. Aber zum Glück sind bei uns die Landesmeisterschaften in diesen Disziplinen derzeit ohne Quali.

Gruß Harald
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Mai 25, 2022, 12:26:58 Vormittag
Jemand auf der Bay. LM in Wirsberg dabei? Bin beide Tage da.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: sfs-archery am Mai 29, 2022, 08:52:51 Nachmittag
Heute Warndienst LM Feldbogen des Badischen Schützenbundes gemeinsam mit der LM des Pfälzer Schützenbundes.
Bei den Pfälzern gab es unterhalb der Blankbogen noch eine Langbogenklasse. Da waren einige Langbogenschützen am Start.
Auch wenn ich nur respektabler letzter in meiner Klasse wurde hat es mega Spaß gemacht. Leider hat sich aber wieder gezeigt das man als intuitiver Holzbogen in der Blankbogenklasse doch im Nachteil ist. Stringwalking, Pfeilauflage etc. ist bei der Runde mit bekannten Entfernungen schon eine schöne Hilfe konstant drei Pfeile ins Ziel zu bringen.

Trotzdem super tolles Turnier, viel Spass gehabt, tolle Gruppe und deutlich mehr Pfeile geschossen als bei einer 3D Runde. Ich kann Feldbogen nur wirklich jedem Empfehlen. Eine interessante Erfahrung ist es mindestens.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 24, 2022, 10:29:31 Vormittag
Jemand von hier dabei auf der DM in Celle?
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Axel am Juni 24, 2022, 11:54:36 Vormittag
Qualizahlen sind leider noch nicht raus. Hoffe das es langt. :-)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Axel am Juni 24, 2022, 11:58:51 Vormittag
Gerade gesehen, das die Qualizahlen doch schon da sind. Bin dabei.  :)
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: puschel am Juni 27, 2022, 12:59:15 Nachmittag
Jemand von hier dabei auf der DM in Celle?

ja :)

Blank Master ist ja mal eine ordentliche Gruppe...
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Waldgeist am Juni 27, 2022, 01:38:08 Nachmittag
Bin nicht vor Ort; aber viel Erfolg für deine Lütte (schon alleine nach der Anreise).
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: Landbub am Juni 27, 2022, 01:57:11 Nachmittag
Bin nicht vor Ort; aber viel Erfolg für deine Lütte (schon alleine nach der Anreise).

Dummerweise schießen Compoubd Jugend und Barebow Jugend an 2 Tagen, d.h. ich bin ein ganzes Wochenende unterwegs...
Aber die Weltstadt Celle soll ja sehr schön sein.
Titel: Re: Feldbogen und Tradis - man geht sich wohl lieber aus dem Weg
Beitrag von: ravenheart am Juni 27, 2022, 02:15:58 Nachmittag
Frei nach Heinz Erhardt:

Das Leben spielt -auf alle Fälle-
in Celle,
und manchmal endet's auch -bei Strolchen-
in einer solchen...

 ;D

Rabe