Archers Campfire

Do it yourself => Sehnenbau/ Mittelwicklung/Nockpunkt => Thema gestartet von: von Hermannsburg am August 06, 2025, 10:15:25 Vormittag

Titel: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 06, 2025, 10:15:25 Vormittag
Eine interessante Ausarbeitung zu diesem Thema ist auf der website
https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material...
die ein Bogenschützen-Kollege im NachbarForum verlinked hat.
Der Inhalt dürfte für alle Bogenschützen sehr informativ sein, die sich eingehender mit den Eigenschaften von Bogensehnengarnen beschäftigen.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: TMbow am August 06, 2025, 10:44:53 Vormittag
Moin,

der Link ging bei mir nicht, ich vermute mal der Post hier ist gemeint? https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material-shoot-off (https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material-shoot-off)

Auf jeden Fall interessant, kann man 8125 mit SK75 DyneemaTM gleichsetzen (also dem Flex Archery  F/F z.B.)?
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: roscho am August 06, 2025, 10:46:52 Vormittag
Danke a) für den Hinweis und b) für den verbesserten Link ;)
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: danieru am August 06, 2025, 11:58:11 Vormittag
Vielen Dank dafür. Das sieht interessant aus.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Long John am August 06, 2025, 01:10:59 Nachmittag
Eine interessante Ausarbeitung zu diesem Thema ist auf der website
https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material...
die ein Bogenschützen-Kollege im NachbarForum verlinked hat.
Der Inhalt dürfte für alle Bogenschützen sehr informativ sein, die sich eingehender mit den Eigenschaften von Bogensehnengarnen beschäftigen.
Gruß

Wirklich interessant!

Von Hermannsburg, hast Du eine Erklärung, warum 8125 und Glory Pro trotz des gleichen Grundgarns so unterschiedlich abschneiden?
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 06, 2025, 05:01:42 Nachmittag
Moin,

der Link ging bei mir nicht, ich vermute mal der Post hier ist gemeint? https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material-shoot-off (https://www.ocdstrings.com/post/the-great-american-string-material-shoot-off)

Auf jeden Fall interessant, kann man 8125 mit SK75 DyneemaTM gleichsetzen (also dem Flex Archery  F/F z.B.)?
TMbow,
Entschuldigung für den nicht richtigen LINK. Ja, Du hast Recht, die von Dir angegebene website ist richtig. Zu den Unterpunkten Materials und Learn gibt es weitere Ausführungen / Erklärungen zu den gestesteten Garnen.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 06, 2025, 05:22:25 Nachmittag
Long John,
nein, eine Erklärung habe ich im Augenblick nicht. Hinzu kommen ja noch die beiden Garn-Varianten als S-Draht und Z-Draht (Fachbegriff in der Textilbranche) . Auch zwischen beiden ist der dargestellte Unterschied auffallend, wobei nicht erklärt ist, ob  zwischen beiden auch ein großer Unterschied in der Tourenzahl besteht. Die beiden Varianten sind erklärt worden.
Bei der industrieellen Fertigung des Chemiefaserproduzenten erhält das Garn beim Abzug aus dem Spinnkopf beim "Aufwickeln" auf den Garnträger (Spulenhülse) eine Schutzdrehung, die es entweder als S oder Z Drehung gibt. In der Weiterverarbeitung sind z. B. Webmaschinen technisch so eingerichtet, dass sie entweder nur Garne mit S oder Z Drehung verwenden können.
Mit der Verwendung als Bogensehnengan hat das zunächst nichts zu tun; es gab aber in der Vergangenheit des öfteren schon die Diskussion, wie bei einem Rechts- oder Linkshandschützen die Bogensehne (endlos gewickelt) eingedreht sein sollte. Das ist nach meiner Ansicht egal.
Für mich gibt es aber weitere Fragen zu einzelnen Beschreibungen  / Feststellungen in dieser Ausarbeitung. Zum  Beispiel der dargestellte hohe Creep-Wert des BCY Spectra 652 Garnes.
Vielleicht gibt es im Laufe des Meinungsaustausches ja weitere Punkte, die unklar sind.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Landbub am August 06, 2025, 09:20:01 Nachmittag
Weil ich die Tage getestet habe und es hier irgendwie reinpasst:

Spectra 652 vs. Mercury. Endlos, Strangzahl jew. am unteren Ende der Empfehlung. Werte empirisch durch viele Pfeile, keine Schießmaschine.

Spectra im Durchschnitt 208 fps
Mercury 212 fps

Interessant: Mercury hatte  eine größere Streuung.

Die Gruppierung auf 30m war dennoch absolut identisch. Selbst einen Höhenunterschied musste man sich gut einreden. Was bei 4 fps unterschied nachvollziehbar ist.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: dragonfly_tom am August 06, 2025, 10:28:43 Nachmittag
Nur weil Spectra das "ältere" Garn ist, muss es nicht schlechter sein .
Ich bin ein großer Verfechter vom Spectra, habe aber auch Mercury und D75 ausprobiert (allerdings ausschließlich flämisch gespleisst).

Die wenigen FPS an Unterschied machen letztlich den Bock nicht fett, aber dafür das weiche Handling vom Spectra.
Es schießt sich angenehm und ist im Vergleich zu Mercury auf jeden Fall erheblich günstiger.

Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 07, 2025, 08:46:57 Vormittag
dragonfly_tom,
BCY Spectra 652 ist in diesem Garnvergleich nicht das älteste sondern mit das neueste jüngste Grundgarn Type S 1000-159 von Honeywell/USA. Das Garn ist nicht identisch mit dem alten Grundgarn Spectra, welches Anfang der 80er Jahre nach DSM-Lizenz von Allid Signal /USA produziert wurde und Brownell daraus das Bogensehnengarn Fast Flght ableitete, das erste Garn aus HMPE, welches zunehmend das Polyester Garn aus Dacron / Du Pont -USA (B50 von Brownell// B55 von BCY) verdrängte.
der Hinweis von BCY, dass es hier das bekannte Garn von Spectra /FastFlight sei, ist nicht korrekt und nur als Marketing-Argument zu werten.
BCY Spectra 652 unterscheidet sich deutlich von dem alten Spectra Garn, hat nur eine Filamentzahl von 240 ,einen Festigkeitswert von 32,6 cN/dtex sowie ein E-Modul Wert (Elastizität) von 111 GPa. Das bestätigt hier auch das berichtete Schießverhalten.
Damit besteht ein deutlicher Unterschied zu BCY8125 (Grundgarn SK75) und auch FastFlight + (Grundgarn SK76). Zu Mercury wird der garntechnische Unterschied noch größer, weil es ja auch eine UWHMPE Garn (Grundtype SK99) ist.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Stringwistler am August 07, 2025, 09:00:26 Vormittag
Danke Walter fürs verlinken.
Interessant zu lesen, aber wohl für uns tradis die meist flämisch Spleiß Sehnen schießen, nicht ganz so wichtig.

Sehr interessant daß sogar gleiches Garn aber unterschiedliche Farben, ein minimal unterschiedliches Gewicht haben können. Wissen viele nämlich nicht. 😉
Selbst die Durchmesser sind minimal unterschiedlich, was man aber wohl bei Endlossehnen nicht merkt, wohl aber bei flämisch gespleißten.
Da brauchts halt dann bei der Verarbeitung viel Erfahrung um das perfekt auszugleichen, sonst hat man am Ende auf dem einen Kardel mehr Belastung wie auf dem anderen... gar nicht gut... 😉

Das Spectra 652 hab ich auch und konnte ebenso das stärkere kriechen feststellen.
Außerdem längt es sich bei heißeren Temperaturen deutlich mehr wie z. B. 452x oder Mercury.
Dagegen fasert das Brownell FF+ deutlich mehr aus und muß oft nachgewachst werden und im Sommer längt es sich auch deutlich mehr.

@Ladbub
Beim Mercury sollte man sich nicht an der unteren Strangzahlempfehlung halten, dann wird es hart und zickig.
Ich bau hier für eine Sehne im Durchmesser, mehr Fäden ein wie im Vergleich zu anderen Sehnengarnen.
Bei um die 40 lb. ist da meine Empfehlung 24-28 Strang flämisch Spleiß.
Das Gesamtgewicht der fertigen Mercury Sehne ist trotzdem nicht höher, weil das Sehnengarn offensichtlich bei gleichem Durchmesser etwas niedriger ist.
Hab es mehrmals auf der Grainwaage verglichen und liegt nicht am Wachsauftrag alleine.

@alle
Was für viele Tradis aber entscheidender sein sollte, daß die Sehne auch fehlerverzeihend ist und nicht die letzten 5ft/s aus einer Sehne holt. Pfeilgewicht sind doch heute auch hier eher deutlich weniger geworden....
Und mit jedem leichter gewordenen Pfeil steigt mit einer dünneren, leichteren, härteren Sehne nicht nur die Pfeilgeschwindigkeit, sondern die Fehlerquote durch noch so kleine Ablassfehler exorbitant an.
Viele gute Schützen die sich auf Turnieren im vorderen Drittel finden, würden ihre Leistungen mit einer etwas dickeren und nur um wenige Gramm schwereren Sehne, deutlich steigern können. Egal ob Instinktiver oder Systemschütze...  das ist meine Überzeugung. 😉
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: parsec am August 07, 2025, 09:01:37 Vormittag
Fragen über Fragen:
@ von Hermannsburg, warum wundert dich der im Test hohe dargestellte Creep-Wert von Spectra? Ist der für dich nicht erklärbar?

@ Landbub, hast du eine Idee für den Grund des Geschwindigkeitsunterschieds zwischen Spectra und Mercury? Siehst du es in den Materialeigenschaften, der Sehnenmasse, einfach nur am Nock-Fit oder an etwas anderem?
Mercury hat größere Streuung aber Gruppierung auf 30 ist identisch? Wie darf man das verstehen?

@ Long John & von Hermannsburg, von welchen Unterschieden die ihr in den Testergebnissen seht, sprecht ihr? Ehrlich gesagt erkenne ich bei keinem der aufgelisteten Kriterien einen relevanten Unterschied, zwischen keinem der Sehnengarne. Bitte klärt mich auf.

@ Stringwistler, das wollte ich dich schon mal an anderer Stelle fragen: wieso wird eine dünnere Sehne "härter"? Das kann ich technisch nicht nachvollziehen. Das würde ja implizieren das wenn man eine Sehne immer dicker macht, das sie dann irgendwann von selbst reißen würde weil sie dann zu weich geworden sei. Oder betrifft das nur die Sehnenöhrchen und die Tips? Kannst du mir das genauer erklären?

Eine Antwort kann ich aber liefern, wenn es von Hermannsburg schon nicht macht:
Zitat
kann man 8125 mit SK75 DyneemaTM gleichsetzen (also dem Flex Archery  F/F z.B.)?
JA, 8125 ist gemacht aus SK75! Ebenso die im Test verwendeten Glory Pro Varianten und auch das D97 sind genauso aus SK75 gemacht!! Das D97 ist einfach nur eine Spur dicker. (anderer dtex-Wert; anderer denier-Wert)
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Landbub am August 07, 2025, 09:54:48 Vormittag

@ Landbub, hast du eine Idee für den Grund des Geschwindigkeitsunterschieds zwischen Spectra und Mercury? Siehst du es in den Materialeigenschaften, der Sehnenmasse, einfach nur am Nock-Fit oder an etwas anderem?
Mercury hat größere Streuung aber Gruppierung auf 30 ist identisch? Wie darf man das verstehen?


Wegen Streuung: Wenn Ausreisser, dann war der bei Mercury weiter Off als bei Spectra. Da ich viele Passen geschossen habe, habe ich den Eindruck gewonnen. Sind keine Welten. 40er Feldauflage auf 20m. 12 Pfeile. 5 bis 7 davon gehen ins Gelb, die anderen in die 4. Bei Mercury war gelegentlich mal eine 3 oder gar 2 dabei. Aber, wie immer bei derartigen Tests, sind solche Ergebnisse wenig aussagefähig und geben bestenfalls eine Tendenz an. Die erzielten Ringe waren pro Passe sehr ähnlich. Daraus könnte man nun schließen, dass bei Mercury der eine oder andere Pfeil mehr ins Gelb geflogen ist (ich zähle Gelb nur als 5, ohne 6, weil das für BB eher Zufall ist).

"Schneller": Meine Garnamateur-Meinung ist, dass es an der Dehnung liegt. Selber Grund warum Dacron (viel) langsamer ist. 4 fps bei gut 200 sind 2%
Rein rechnerisch ist der Höhenunterschied mit meinen Pfeilen bei 50m 14cm. Mercury müsste verglichen mit Spectra also auf der 80er Auflage auf 12:00 zwischen 3 und 4er Ring gruppieren. Praktisch stecken die aber bunt gemischt, weil ich auf 50m nicht mehr eng genug gruppieren kann.

Auch interessant: ATF-DX blechmittelteil mit den Mathews Dämpfern drin:
WW MXT-XP: mehr Schwingungen nach dem Schuss mit Mercury
Uukha Omega: mehr Schwingungen nach dem Schuss mit Spectra
Beides male aber wirklich minimal. "Gefühlt gemessen", hab den 3D Sensor nicht montiert.
Sind beides die Top-End WAs der jew. Hersteller und >1000 EUR teuer. Aber doch sehr unterschiedlich.


Disclaimer: ich bleib dabei, für mich gibts nur 2,5 Garntypen, wie für die meisten Händker auch
- Dacron für Holz / alte Bögen
- "Fastflight" für moderne Bögen. Diese unterteilt in "Recurve-garne" und solche, die sich absolut nicht längen für Compound wie X99.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Long John am August 07, 2025, 03:53:29 Nachmittag
Fragen über Fragen:

@ Long John & von Hermannsburg, von welchen Unterschieden die ihr in den Testergebnissen seht, sprecht ihr? Ehrlich gesagt erkenne ich bei keinem der aufgelisteten Kriterien einen relevanten Unterschied, zwischen keinem der Sehnengarne. Bitte klärt mich auf.


Im hier dargestellten Vergleich ist das 8125 um 3 fps langsamer als das Glory Pro S, obwohl die Sehne 9 grains (also 10%!) leichter ist. Das ist beim gleichen Grundgarn schon ziemlich relevant.

Auch der Unterschied in der geschossenen Ringzahl bei einer Spitzenschützin ist m.E. eklatant. Da sind 4-5 Ringe schon immens.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Long John am August 07, 2025, 04:07:10 Nachmittag

Interessant zu lesen, aber wohl für uns tradis die meist flämisch Spleiß Sehnen schießen, nicht ganz so wichtig.

@alle
Was für viele Tradis aber entscheidender sein sollte, daß die Sehne auch fehlerverzeihend ist und nicht die letzten 5ft/s aus einer Sehne holt. Pfeilgewicht sind doch heute auch hier eher deutlich weniger geworden....
Und mit jedem leichter gewordenen Pfeil steigt mit einer dünneren, leichteren, härteren Sehne nicht nur die Pfeilgeschwindigkeit, sondern die Fehlerquote durch noch so kleine Ablassfehler exorbitant an.
Viele gute Schützen die sich auf Turnieren im vorderen Drittel finden, würden ihre Leistungen mit einer etwas dickeren und nur um wenige Gramm schwereren Sehne, deutlich steigern können. Egal ob Instinktiver oder Systemschütze...  das ist meine Überzeugung. 😉

Guido, auch für viele Tradis ist das relevant. Viele meiner Bekannten schießen Endlossehnen, und die meisten der Top-Schützen im traditionellen Bereich tun es ohnehin. Ich schieße beides, auch wenn ich abgesehen von der Optik keine nennenswerte Unterschiede feststelle.

Bei dem zweiten Argument bin ich bei Dir. Allerdings glaube ich, dass das den "Durchschnittsschützen" sogar noch mehr helfen würde. Viele Schützen, die oben stehen, haben meist die saubere Technik, um ihr Material zu beherrschen.
Ich selbst tendiere aber auch zu einem guten Kompromiss aus Geschwindigkeit und fehlerverzeihendem Setup.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Stringwistler am August 07, 2025, 11:55:50 Nachmittag

@ Stringwistler, das wollte ich dich schon mal an anderer Stelle fragen: wieso wird eine dünnere Sehne "härter"? Das kann ich technisch nicht nachvollziehen. Das würde ja implizieren das wenn man eine Sehne immer dicker macht, das sie dann irgendwann von selbst reißen würde weil sie dann zu weich geworden sei. Oder betrifft das nur die Sehnenöhrchen und die Tips? Kannst du mir das genauer erklären?


Mit hart meine ich daß sie deutlich empfindlicher ist und einen härteren lauteten Abschuss hat.
Eine dickere Sehne ist softer und smoother und verzeiht deutlich mehr Fehler, auch und ganz besonders bei leichteren Pfeilen.
Bei Pfeilen über 10-11gpp hebt sich das dann wieder auf und ich hab Leute im Verein, die schießen durchaus dünne Sehnen mit bestem Erfolg aber meist über 12gpp und oft Supercurves. Da mußt aber schon ein sehr guter Schütze sein.
Von einer dickeren Sehne providiert aber auch ein sehr guter Schütze, die Streuung wird auch enger wenn der Pfeil perfekt passt.
Das gesunde Mittelmaß zw. Dicke, Geschwindigkeit und Pfeilgewicht macht es eben aus.
Selbst die, Fitaschützen schießen im Vergleich zum Zuggewicht und Pfeilgewicht, oft richtige Brummer von Sehnen. Da kommt es eben auch nicht aufs letzte Ft. An weil sie es ja mit dem eingestellten Visier ausgleichen können.
Das muß aber letztendlich jeder für sich entscheiden.😉👍
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 08, 2025, 12:59:24 Nachmittag
Ergänzend zu den richtigen Aussagen von Guido, kann man dieses Problem vergleichen im Automobilsektor. Wenn z. B. bei einem SUV reifenmäßig ein Gürtelreifen in der Größe 215/55/17 vorgeschrieben ist, kann man zum Wechsel auf einen schmaleren Radialreifen (was natürlich verboten ist) die Geschwindigkeit des Autos erhöhen, alle anderen Faktoren verschlechtern sich immens, Kurvenverhalten, Bremswirkung etc.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: parsec am August 08, 2025, 05:01:01 Nachmittag
Danke, ich hatte noch abgewartet ob von Hermannsburg noch etwas schreibt. Leider nichts auf meine Frage an ihn.

Danke Stringwistler, dann habe ich das "hart" bezogen auf Sehnengarne doch anders interpretiert. Danke für die Aufklärung, das ist jetzt nun verständlicher für mich.

Besonderen Dank auch an Landbub, für diese ausführliche, ehrliche und verständliche Erklärung.

Zu Long Johns Ausführung möchte ich etwas ausführlicher antworten.
Im hier dargestellten Vergleich ist das 8125 um 3 fps langsamer als das Glory Pro S, obwohl die Sehne 9 grains (also 10%!) leichter ist. Das ist beim gleichen Grundgarn schon ziemlich relevant.

Auch der Unterschied in der geschossenen Ringzahl bei einer Spitzenschützin ist m.E. eklatant. Da sind 4-5 Ringe schon immens.
Eben, beim gleichen Grundgarn hätte man sich keine Messunterschiede erwartet. Und schon gar nicht zwischen Glory Pro S und Glory Pro Z. Genau deswegen suche ich nicht den Fehler in der Sehne, sondern zuerst einmal bei der Messung und den Messmethoden.
9 Grain Unterschied bei der Sehne beeinflussen die Geschwindigkeit schon mal gar nicht. Kann man ja auch erläutern:
Die eingebrachte Energie im Bogen muss die Pfeilmasse, die Sehne und Teile der Wurfarme beschleunigen. Die Masse der Sehne geht dabei nur zu einem Drittel (eigentlich 30%) ein. Ist nicht auf meinen Mist gewachsen, das kann man bei Hickman nachlesen. D.h. die 9 Grain reduzieren sich schon mal auf 3 Grain. Zum Vergleich, die Pfeilmasse wirkt natürlich 1:1. Es gibt also relevante Massen am Bogen die dank einer bestimmten Energie beschleunigt werden und heraus kommt eine Pfeilmasse mit einer bestimmten Geschwindigkeit. Das ergibt ja auch eine Differenz, besser bekannt als Wirkungsgrad. Was hat so ein Blankbogen für einen Wirkungsgrad? Irgendwas zwischen 68 und 75%? Keine Ahnung. Diesen Wirkungsgrad kann man beim Bogen auch berechnen indem man die Pfeilmasse durch besagte relevanten Massen dividiert.
Langer Rede kurzer Sinn: Man nehme die Pfeilmasse und dividiert diese durch den Wirkungsgrad und man bekommt die relevante Masse. Kann sich jeder selbst ein Beispiel rechnen, dann wird man sehen das 3 Grain wirklich lächerlich sind.

Der gemessene Geschwindigkeitsunterschied von 3 fps. Leider steht nichts im Artikel darüber wie viele Schuss durch was für einen Chrono geschossen wurden. Ich nehme mal an das wurde per Hand mit Fingerlösen - also ohne Schussmaschine gemacht. Steht ja sogar im Artikel: "with no crawl". Dabei können schon mal Messschwankungen auftreten. Ich habe mir YT-Videos von der Dame angesehen. Ok, waren Finalmatches und es mag vorurteilsbehaftet sein, aber 3 fps Schwankungen wundern mich jetzt nicht. Einerseits finde ich es bemerkenswert das bei den Test offenbar die Geschwindigkeit nicht nur gemessen sondern auch abgeschätzt wurde?? Kann man die auf Zehntel FPS genau "wahrnehmen"? Andererseits passen die auch nicht mit den Messwerten zusammen.

Aber gut wenn sie als Spitzenschützin gilt. Dann kann man wunderbar statistische Überlegungen auf die Ringzahlen anwenden. Man braucht halt ein gewisses Verständnis für Statistik.
Mit jeder Sehne wurden vier Vegas Rounds geschossen. Das ist nichts anders als 18m auf 40er Auflagen mit 30 Pfeilen richtig? Ein jeder Schütze oder Schützin die unter diesen Bedingungen einen Neuer-Schnitt - also 270 Ringe mit 30 Pfeilen schießt - wird trotzdem nicht mit jedem einzelnen Schuss die Neun treffen. Viele gehen auch in die Zehn, einige in die Acht, manche in die Sieben usw. Also gibt es eine ganz natürliche Streuung. Genau diese Streuung bewirkt aber auch eine Verteilung der Endergebnisse. Nochmal, nur weil man im Durchschnitt 270 schießt, heißt das nicht das man jedes mal 270 schießt. Und allein diese statistische Überlegung zeigt auf das man bei einem Schnitt von 270 ganz easy eine Standardabweichung von +/-5 Ringe hat. Wer es nachlesen möchte: https://archeryscorepad.com/ratings.php?round1=332&round2=299&round3=331&round4=333&submit=Compare
D.h. in gut 60% aller so geschossenen Runden schwankt man schon rein zufällig zwischen 265 und 275. Und da ist man in der Zwischenzeit weder schlechter noch besser geworden. Das trifft vielleicht erst zu wenn man weit außerhalb des Schnitts ist. Rein statistisch trifft man in 5% der Fälle weniger als 262 und in 5% mehr als 278. Die 270 Ringe exakt trifft man dagegen auch nur in 8,2% aller Runden.
Anhand des auch angegebenen Medianwerts kann man Überlegungen anstellen in welche Richtung einzelne Runden von den jeweils Vier, gröbere Ringunterschiede hatten. Doch da ist die Differenz bei keiner Sehne mehr als ein Ring.  Mehr lassen die Daten sowieso nicht zu.
Also Nein, die Ringzahlen im Test liegen wunderbar innerhalb des ganz normalen Bereichs und sind weder immens noch relevant.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Long John am August 08, 2025, 06:01:31 Nachmittag
Parsec, das erscheint mir paradox!
Einerseits kannst Du nachvollziehen, dass eine dickere und damit schwerere Sehne langsamer (und fehlerverzeihender ist), gleichzeitig führst Du an, 10% Gewichtsunterschied hätten keinen Einfluss auf Pfeilgeschwindigkeit.

Wir sollten prinzipiell dankbar sein, wenn Menschen sich die Mühe machen, solche Test unter annähernd vergleichbaren Bedingungen durchzuführen, auch wenn dies nicht allen wissenschaftlichen Kriterien standhält. Man muss nicht alles und jeden hinterfragen und statistisch auseinandernehmen.
Mir fällt dazu nur ein:
Ein Statistiker ist ein Mensch, der in einem Fluß mit einer Durchschnittstiefe von 10 cm ertrinkt!

Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: parsec am August 08, 2025, 06:52:54 Nachmittag
Long John,
Zitat
Einerseits kannst Du nachvollziehen, dass eine dickere und damit schwerere Sehne langsamer (und fehlerverzeihender ist) [...]
Wann und wo genau soll ich das gemacht haben?
Wenn du meinst ich hätte das in meiner Danksagung an Stringwistler getan, dann muss ich dich berichtigen. Ich habe geschrieben das ich jetzt besser verstehe was er meint wenn er von einer "harten Sehne" spricht. Da war gar nichts von dicker, schwerer oder langsamer die Rede, ich habe da auch weder etwas nachvollzogen noch bewertet.
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Landbub am August 09, 2025, 08:06:15 Nachmittag
Noch eine Anmerkung: auf 18m machen bei meinem durchschnittlichen Setup (260gn Pfeile, 38#, 212 fps) 3 fps mehr oder weniger <1cm in der Höhe auf der Scheibe aus. D.h., eine Schießmaschine würde da immer noch die 10 treffen. Entsprechend ein guter Schütze auch. Sprich, 3 fps sind aus meiner Sicht vernachlässigbar hinsichtlich der Ringzahl
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 10, 2025, 08:25:27 Vormittag
Parsec, das erscheint mir paradox!
Einerseits kannst Du nachvollziehen, dass eine dickere und damit schwerere Sehne langsamer (und fehlerverzeihender ist), gleichzeitig führst Du an, 10% Gewichtsunterschied hätten keinen Einfluss auf Pfeilgeschwindigkeit.

Wir sollten prinzipiell dankbar sein, wenn Menschen sich die Mühe machen, solche Test unter annähernd vergleichbaren Bedingungen durchzuführen, auch wenn dies nicht allen wissenschaftlichen Kriterien standhält. Man muss nicht alles und jeden hinterfragen und statistisch auseinandernehmen.
Mir fällt dazu nur ein:
Ein Statistiker ist ein Mensch, der in einem Fluß mit einer Durchschnittstiefe von 10 cm ertrinkt!
Long John,
mit dieser Grundeinstellung hast Du recht.
Gruß
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: kungsörn am August 10, 2025, 02:59:05 Nachmittag
Zunächst sollte man mal einen Schritt zurück treten (es ein paar Tage sacken lassen).
Bei der technischen Einschätzung, bin ich ganz bei Parsec.

Statistiken werden in der Regel von den Leuten veröffentlicht, die für sich einen Vorteil daraus ziehen können oder wollen.
Versuche für unsere Zulassungen (beruflich vorbelastet), werden von (uns...) ausgesuchten Instituten nach unseren Bedingungen gemacht.
Falls das Ergebnis nicht auskömmlich ist, kommen die Messtoleranzen und Bedingungen ins Spiel.
Wenn das auch nicht nicht hilft, wird der Versuch angepasst und wiederholt.

Bei den geringen Unterschieden der Sehnenmessungen, stelle ich mir - als Kritiker - die Frage:
Wie wurden die Geräte, die den konstanten Luftdruck und die Temperatur im Testbetrieb regeln kalibriert und durch wen zertifiziert?  :Achtung:

Aber im Ernst. Ohne Schießmaschine sind solche ERgebnisse doch nicht wirklich aussagekräftig.
Ich sehe die Tests im Link deshalb als Hypothese bzw. persönliche Meinung an.
Für einen konkreten Sachverhalt sollte man schon auch eine schlüssige Erklärung (Berechnungen, physikalisch fundierte Schlussfolgerungen usw.) bereit halten.

Es mag ja auch sein, dass dickere Sehnen mehr fehlerverzeihend sind. Im Gegensatz zum Vergleich der Reifenwahl aus Walters Analogie in #16, konnte mir das noch keiner nachvollziehbar und logisch erklären.
Solange sich mir kein kausaler Zusammenhalt erschließt, sehe ich das deshalb mit starkem Vorbehalt.

Übrigens sind meine 3- und 4- bündeligen Sehnen viel fehlerverzeihender, als Guidos.
Allerdings nur in den ersten Monaten. Danach werden sie schlechter. Wann und wie oft ich geschossen habe, wurde dabei aber nicht dokumentiert... ;)
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Stringwistler am August 10, 2025, 03:41:51 Nachmittag

Übrigens sind meine 3- und 4- bündeligen Sehnen viel fehlerverzeihender, als Guidos.
Allerdings nur in den ersten Monaten. Danach werden sie schlechter. Wann und wie oft ich geschossen habe, wurde dabei aber nicht dokumentiert... ;)

Dann hast wohl zu dünne Sehnen oder das falsche Garn gewählt? :unschuldig:
Denn ob sie 2, 3, oder 4 bündelig sind, macht keinen technischen Unterschied. ;)
Rund... bleibt eben rund.
Zumindest bei von mir gefertigten Sehnen.... :bremse:
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Bambus am August 10, 2025, 04:06:50 Nachmittag
Um Kretas Absatz
Zitat
Aber im Ernst. Ohne Schießmaschine sind solche Ergebnisse doch nicht wirklich aussagekräftig.
Ich sehe die Tests im Link deshalb als Hypothese bzw. persönliche Meinung an.
Für einen konkreten Sachverhalt sollte man schon auch eine schlüssige Erklärung (Berechnungen, physikalisch fundierte Schlussfolgerungen usw.) bereit halten.
mal zu präzisieren - ohne Angabe der jeweiligen Fehlergrenzen und Mess- und Rahmenbedingungen (Wachs?) sind die Diagramme und daraus gefolgerten Aussagen bestenfalls anekdotisch und eine Angabe von 3 fps Geschwindigkeitsunterschied (imho) irrelevant.
Man kann da noch so viel "hineingeheimnissen" und "raunen" aber es bleibt dabei "des Menschen Wille (irgendeinem Diagramm zu glauben) ist sein Himmelreich" und wenn sich etwas "gut" anfühlt ist es auch "besser".
Ich hab noch ein paar Spulen B50, D75, FF, FF+ und 8125, ich bin also versorgt und wenns wirklich was besonderes Gutes sein soll gibts ne email an Guido.


PS - gibts eigentlich einen (näherungsweise reproduzierbar würde ja schon reichen) Meßaufbau zu "fehlerverzeihend"  :bremse:
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Landbub am August 10, 2025, 05:01:12 Nachmittag
PS - gibts eigentlich einen (näherungsweise reproduzierbar würde ja schon reichen) Meßaufbau zu "fehlerverzeihend"  :bremse:

Ja. Der Ingo Nibbe vom BCI Bogensport hat mir mal in seiner Schießhalle eine Schießmaschine gezeigt, wie man sie kennt. Aber! Anstatt die Sehnen wie üblich nur durch ein Zangenrelease zu lösen, hat er versucht, hier mit einer Holz-Konstruktion die seitliche Ablenkung durch die Finger zu simulieren. Da diese bei jedem Menschen anders ist, ist es m.E. auch gar nicht so wichtig, dass die es den Fingern 100% gleich tut, sondern, dass sie es eben immer identisch macht. ich hab das ganze nicht weiter verfolgt und weiss darum auch nicht, ob diese Konstruktion jemals fertig wurde. Aber damit wären sicher brauchbare Aussagen machbar. Im Anhang mein Lieblings-Tshirt bei entsprechenden Projekten:

Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: Bambus am August 10, 2025, 05:45:35 Nachmittag
100% Zustimmung zum T-Shirt.
Aber ganz so trifft deine Bemerkung nicht den Kern - Schießmaschinen sollen/wollen es ja jedesmal genau gleich machen, mir ging es aber um die Fehler (sonst braucht es kein fehlerverzeihendes Garn) - und da hätte ich gerne mal einen reproduzierbar fehlerhaften Versuchsaufbau ;-)
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 11, 2025, 10:27:12 Vormittag
Zurück zum Ausgangspunkt dieses Themas: Zum Gegenstand war der Test von 5 verschiedenen Bogensehnengarnen in insgesamt 6 Ausführungen als endlos Sehnen mit umfangreicher Beschreibung der Test- und Ergebniskriterien.
Was nicht bekannt ist:
 - Strangzahl der Sehnen
 - jeweilige Standhöhe des Bogens
 - Außentemperatur (interessant wäre ein Wert über 35 Grad Celsius)
An Beiträgen zu diesem Thema gehört eigentlich nicht dazu, was hier über flämisch gespleißte Sehnen berichtet wurde. Endlos Sehnen und Flämisch gespleißte Sehnen sind sehr unterschiedlich zu beurteilen und deshalb zur Meinungsbildung über die Testergebnisse dieser 6 Endlos-Bogensehnen nicht hilfreich.

Aufgefallen ist mir die Bemerkung von Diane Cochran als Testschützin, dass sie aufgrund hoher creep Werte von BCYSpectra  652 einen Reißen/ Brechen der Bogensehne befürchtet. Das ist garntechnisch eine falsche und nicht vertretbare Äußerung.
Gruß

Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: parsec am August 11, 2025, 12:52:32 Nachmittag
Strangzahlen sind bekannt weil im Artikel auffindbar:
(denier kann man in dtex umrechnen)
Man findet an der selben Stelle sogar mit was die Mittelwicklung gemacht und wie viel unterlegt worden ist.

Die Sehnenlänge war bei allen 64,5". Warum die Standhöhe jetzt so wichtig sein soll wird wohl nicht aufgelöst.

Temperatur: die erste Kontaktaufnahme war Ende 2024, der erste Entwurf des Artikels wurde im April (wohl 2025) online gestellt. Im Zuge des Tests wurden Vegas Rounds geschossen (also 18m). Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch das es draußen Winter war, in der Halle geschossen wurde und die Umgebungstemperatur damit kaum über 35°C hatte...
Titel: Re: 5 Sehnengarne in 6 Varianten im Praxistest
Beitrag von: von Hermannsburg am August 12, 2025, 02:01:22 Nachmittag
Nach den mir vorliegenden Unterlagen ist die Strangzahl bei den Sehnen 16 bzw. 26 bei den beiden Glory Garnen. Ich habe deshalb die Frage nach der Strangzahl gestellt.
Bei dem Garngewicht bei Angel Pro (SK71) handelt es sich um das Gewicht von Angel 777 (SK777). Dieses Garn gibt es nur in dem Gewicht von 1.760 dtex. Ob hier ein falsches Gewicht eingesetzt  oder eine falsche Garntype angegeben wurde,  bleibt unklar.
Ferner gibt es eine Unstimmigkeit bei der Gewichtsangabe der beiden Glory Pro Garne. Wenn das Grundgarn hierfür SK75 sein soll, dann gibt es hierfür in der aktuellen Dyneema Produkt Übersicht keine Variante, die zu 880 denier paßt. Die Gewichtsklassen bei SK75 sind (in dtex) 110, 220, 440, 1760, und 2640. In Umrechnung von dtex in den.  reduziert ssich das Gewicht um ca. 10%.
Gruß