Archers Campfire

Was für Ansprüche stellt ihr an den Zustand eines Parcours?


Offline Puck

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Ich habe mit einem Betreiber gesprochen.

Auf seinem Parcour stehen Tiere im Wert ca. 20.000€
Ersetzten muss er pro Jahr ca. 10.000€
Er nimmt eine Gebühr von 10€

Da kann man sich ja ausrechnen in wie weit dies sich lohnt ohne die Arbeitszeit!
Allein um den Tierausfall zu ersetzten benötigt es 38 Besucher Pro Woche.

Ich gebe zu das nicht alle Parcours in einem so guten Zustand sind auch haben nicht alle eine so hohe Anzahl an sehr guten Tieren!

Ja, der macht sicherlich einen riesigen Gewinn!!

Es ist ein Vereinsparcour ohne den Verein würde es nicht gehen!
« Letzte Änderung: Januar 11, 2018, 01:51:43 Nachmittag von Puck »


Offline BärTiger

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Wie soll ich mir denn das ausrechnen?
Mach mal Beispielrechnung.
Wäre auch interessant wenn Du den Parcours benennen würdest.


testjan

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Da müssen aber viele Hundert, wenn nicht Tausend, Leute durchlatschen, um Tiere im Wert von 10K zu zerschießen. Unser Turnier schießen etwa 350 Teilnehmer und wir stellen immer viele brandneue Tiere mit auf. Die „Zerstörung“ nach dem WE ist praktisch nicht sichtbar, bei der zehnfachen Anzahl an Schützen könnte man sicher Schäden sehen aber nicht mal ansatzweise kaputtgeschossene Ziele.

Ich halte die Zahlen oben für nicht nachvollziehbar, um es diplomatisch zu formulieren.


Offline Cayuga

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Auf seinem Parcour stehen Tiere im Wert ca. 20.000€
Ersetzten muss er pro Jahr ca. 10.000€
Er nimmt eine Gebühr von 10€

Da kann man sich ja ausrechnen in wie weit dies sich lohnt ohne die Arbeitszeit!
Allein um den Tierausfall zu ersetzten benötigt es 38 Besucher Pro Woche.


Ich komme bei der Rechnung ( nur das Ersetzen, ohne Erstinvestitionen) auf knapp 20 Besucher pro Woche bei ganzjährigem Betrieb.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Grizzly

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.....

Es ist ein Vereinsparcour ohne den Verein würde es nicht gehen!

Zahlen die Vereinsmitglieder noch extra ? Das sind auch erst einmal normale Materialverbraucher, also muss deren Obolus, egal ob im Mitgliedsbeitrag enthalten oder nicht, mit eingerechnet werden. 

Ich habe also mit der Rechnung auch meine Probleme. Materialwert 20.000 ist schon mal eine ordentliche Hausnummer, sagt aber auch wenig aus, solange man nicht weis, auf was sich der Wert stützt. Listenpreis, UVP, Ladenpreis, Echter EK mit Rabatten ???????

Bevor jetzt jemand kommt, ich hätte keine Ahnung: Unser Verein hat einen eigenen Parcours und ich hab ein BWL Studium.
« Letzte Änderung: Januar 11, 2018, 02:58:05 Nachmittag von Grizzly »
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Offline mK

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Die 20.000 kann ich mir durchaus vorstellen, wenn viele Gruppen und auch große Ziele gestellt sind. Die 10.000 für zerschossene Ziele sind auf jeden Fall nicht ohne. Da würden mich die Besucherzahlen im Jahr mal interessieren.
Shrew Classic Hunter 54" 40#
Isidor Cajun 60" 40#
JS Rover 48" 40#
JS Barracuda 54" 35#
Black Hunter Hybrid 60" 40#
BOP Fagus 17" ILF / Bosen Bows Longbow Limbs 40#


Offline Kuckingen

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Wir gehen von 15 000 Euro an Neuinvestition bei Zielen jedes Jahr aus.

Dass dann Ziele im Wert von 20 000 Euro darauf sind, wundert mich nicht.



Offline Grizzly

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Für mich zählt bei sowas MESSEN, ZÄHLEN; WIEGEN.

Wieviele Parcoursgänge dauert es, bis ein Parcours zu 100% getauscht ist ? Dann kann man mit Wert/AnzahlParcoursgänge den Ticketpreis bezogen auf die Ziele ermitteln. Dazu kommt dann noch der Anteil der Fixen Kosten.

Die beiden kleinsten Kategorien müssen relativ schnell getauscht werden, die Grösseren bis grossen Ziele haben lange Standzeiten. Die 1000,- Ziele halten ein paar Jahre.

Und wenn selbst die Grösseren schnell verbraucht sind, dann sind da auch viele zahlende Schützen da. Der Gewinn steckt nicht nur im Verkauf (Ticket), sondern auch im Einkauf. Alles Informationen, die nicht vorliegen.
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Offline stöckchenschubser

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Was Österreich angeht.
Man sollte nicht vergessen, dass der Bogensport dort inzwischen 15% des Gesamttourismus ausmacht.

also da hätte ich gerne eine Statistik dazu? Wie kommst du bitte auf 15%?

Kam von einem österreichsichen Tourismusmensch voe einiger Zeit in einem Interview.


Zitat
Dann buch den Anteil Parcours beim Mitgleidsbeitrag noch mit aufs Budget, sonst wird da kein Schuh draus.

Das Problem ist, dass vom Beitrag nur ein Bruchteil für den Parcours Verwendung findet.
Vom Beitrag müssen auch der Hauptverein, die Versicherungen die Verbandbeiträge usw. bezahlt werden.
Dann noch Scheibenmaterial für den Bogenplatz und den Feldparcours,  usw.
Da bleibt nicht viel für den Parcours über.

Er wäre nicht mal im Ansatz so wie er heute ist. Weder von der Qualität und schon gar nicht in der Quantität.
Ohne Gastschützen würde das nicht funktionieren, dafür bleibt aber auch nicht übrig und wird refinanziert.


Zitat
Bei 360 zahlenden Besuchern pro Jahr gehen die Reparaturen und der Austausch schon mal gegen Null.

Stimmt so nicht ganz.
Wie schon gesagt sind wir ein Trainingsparcours, 10€ für die Runde 15€ für den Tag.

Dafür jedes Tier mit 3 Pfeilen schießbar bei +/- 60 Tiere, ich wechsle alle paar Monate die kleinen
Tiere, die Mittleren ungefähr  alle 6 Monate. Eine Ratte hält nunmal keine 6 Monate.
Die Beschädigungen beim Pfeile ziehen tun ihr übriges, abgebrochene beine und Ohren kommen seltenst vom Schießen.
Allerdings erhöht das Stellen von Gruppen die Lebensdauer,  180 Pfeile will nunmal nicht jeder schießen.

Dann kommen die Mitglieder, bei uns schießen,  Schützen (auch Gastschützen) von den ersten Plätzen  bei DM, EM und WM.
Da ist das Training schon intensiver. .

Dann sollen ja nicht nur reparierte Tiere im Wald stehen, auf der anderen Seite soll beim Turnier auch möglichst Neues stehen.

Man kann Gewinn aus einem Parcours ziehen, aber dann ist er nicht im Top Zustand.
Es ist und bleibt eine Gratwanderung und wir kaufen gerne mal was besseres als immer nur das Günstigste.
Haben aber auch die Gastschützen was von.
« Letzte Änderung: Januar 12, 2018, 11:37:06 Vormittag von stöckchenschubser »


Offline Grizzly

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.......


Zitat
Dann buch den Anteil Parcours beim Mitgleidsbeitrag noch mit aufs Budget, sonst wird da kein Schuh draus.

Das Problem ist, dass vom Beitrag nur ein Bruchteil für den Parcours Verwendung findet.
Vom Beitrag müssen auch der Hauptverein, die Versicherungen die Verbandbeiträge usw. bezahlt werden.
Dann noch Scheibenmaterial für den Bogenplatz und den Feldparcours,  usw.
Da bleibt nicht viel für den Parcours über.

.....

Da reden wir aneinander vorbei.

Der Parcours steht, jeder Schuß auf ein Tier verbraucht dieses. Wenn jetzt im Mitgliedsbeitrag des Vereines die Parcoursunutzung incl. ist, muß hier ein Teil des Beitrages in den Parcorus gehen. Also Normaler Vereinsbeitrag PLUS Parcours. Oder weniger Querfinanzierung des Restvereines.

Es war von 350 Gastschützen pro Jahr die Rede. Wenn die über einen neuen Parcours gehen, zeigen die Ratten vielleicht erste Anzeichen, mehr nicht. Das meinte ich mit den gegen Null gehenden Reparaturkosten. Dazu kommen dann noch die Vereinsmitglieder, für die aber kalkulatorisch eine Gebühr für die Parcoursnutzung berechnet werden muß. Das muss dem Bedarf für den Parocursbetrieb gegenüber gestellt werden. Erst wenn dass alles Sauber aufgelistet ist, kann man eine Aussage über Gewinn und die Qualität des Bewirtschaftens machen.
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Offline Kuckingen

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Nach 350 Schützen gehen wir davon aus, dass die Ratte, Hase was auch immer, hin hist.



Offline stöckchenschubser

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Naja, 360 x 3 alle Bogenklassen sind 1080 Pfeile, rein rechnerisch, da streikt die Ratte schnell.

Die Hauptlast tragen die Beiträge der Mitglieder, die zerstören auch das Meiste.
Wir haben eingekauft, sind 6 Tiere geworden.


Natürlich könnten wir kostenreduzeirter arbeiten, dann ständ da aber kein Grizzly,
und kein steigender Steinbock usw.
Dann hätten wir aber auch weniger Gastschützen und wenigern Einnahmen.
Die 306 kamen auch nur , weil ich den Parcours übernommen habe und sich wieder jemand darum kümmert.
Davor war er Gastchützentechnisch quasi im Dornröschenschlaf


Wer es drauf anlegt kann Geld aus einem Parcours ziehen, aber fast immer ist der
Parcours ein Zubrot um Geld für die Kneipe oder den Bogenshop zu erwirtschaften

Letztens hat ein neuer kommerzieller Parcours eröffnet, die haben grob geschätzt 10000€ an Tieren im Wald.
Mit Pacht und Versicherungen lassen wir 11000€ sagen.
Bei 13€ macht das 847 Personen die im ersten Jahr kommen müssen um auf +/- 0 zu kommen.

Nach einem Jahr müssen erste Tiere getauscht werden und es werden wieder 1000€ an Nebenkosten fällig.
Sagen wir mal 4000€ im zweiten Jahr, würde bei 847 rein rechnerisch 7000€ übrig bleiben.

Jetzt die Realität, der Parcours ist bekannt, man kann sagen die Besucherzahl sinkt um 1/3 sagen wir
es kommen noch 600. macht dann aber nur noch 7800€ davon 4000€ ab bleiben 3800€.

Jetzt noch das Finanzamt und wir hätten einen theoretischen Gewinn.

Da sind aber noch keine Arbeitsstunden oder Maschinstunden usw. eingerechnet.
Und jede Stunde die ein Selbstständiger kein Geld verdient ist eine Arbeitsstunde Verlust.

Dieser Parcours funktioniert nur als Mischkalkulation mit Events und einer Gastronomie die dazu gehört.