Archers Campfire

Durchmesser bei Schaft und Spitze

Gast · 16 · 3728

Ulrich

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Hier eine gebräuchliche Spitze auf einem 5/16-Schaft. Der Ueberstand ist nicht sonderlich hilfreich beim Pfeile ziehen. Gibt es da eine Lösung? Spitzen mit passendem Durchmesser?



Offline Cayuga

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Also, Ulrich, der Überstand wäre auch mir zu groß. Anbei ein Bild, wie das bei unseren Pfeilen aussieht. Es sind jeweils Schäfte von Superschaft und die Spitzen sind jeweils TopHat:
Der obere Pfeil ist von meinem ältesten Sohn (5/16 mit Messingspitze)
Der mittlere Pfeil ist von meinem Jüngsten (5/16 mit Stahl-Nickel-Spitze)
Der untere Pfeil ist mein Pfeil (11/32 mit Messingspitze)
Wie Du siehst, kannst Du kaum einen Überstand erkenne, fühlen kannst Du einen kleinen Übergang schon, ist aber auch kaum zu vermeiden. Also muss da etwas bei Dir nicht stimmen. Entweder sind die Spitzen zu grob (zu dickwandig) oder zu ungenau. Oder es liegt daran, dass die Schäfte dünner sind.
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Offline Absinth

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...
Der Ueberstand ist nicht sonderlich hilfreich beim Pfeile ziehen. Gibt es da eine Lösung?
...


Ja gibt es, ich würde mir eine Packung Powerknete (z.Bsp. von Pattex "Repair Express") kaufen und diesen Überstand beiarbeiten. Das Zeugs hält auf fast ALLES, aber besonders gut auf Holz.  :)



Offline Cayuga

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Diese Lösung würde mich nicht ansprechen. Meine Lösung: erstmal analysieren, ob der Schaft zu dünn oder die Spitze zu ungenau ist und dann Schaft oder Spitze austauschen.
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Offline Absinth

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Ulrich

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Danke für Eure Antworten!
@ Bimon

Das sieht sauber aus. Das Bohren des Schaftes scheint mir technisch sehr anspruchsvoll?

@Cayuga
Auf meinem Foto kommt noch die Abnützung des Schaftes hinzu. Spitze und Schaft weichen nicht von der Norm ab. Der Ueberstand scheint mir systembedingt, mal mehr, vielleicht mal etwas weniger.
Hier eine Spitze, die vom Pfeilprofi auf  einen getaperten Schaft montiert wurde.

@Absinth
An so etwas habe ich auch schon gedacht. Knete, Leim oder brechen der Kante. Ist halt irgendwie unschön.



Offline ßimon thumb

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Danke für Eure Antworten!
@ Bimon

Das sieht sauber aus. Das Bohren des Schaftes scheint mir technisch sehr anspruchsvoll?

Mit dem richtigen Werkzeug halte ich das für einfach, solang du die Späne auch immer mal aus dem Schaft herausholst (Bohrer kurz rausziehen frei drehen lassen und wieder rein.) Freihand ist es anspruchsvoll.


Offline carpe noctem

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Es gibt von Bearpaw den Kombischafter der komprimiert den Teil des Schaftes der in der Spitze verschwindet genau auf Maß.
Mit den passenden Spitzen hat man einen sehr sauberen Übergang.



Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


testjan

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Hier eine Spitze, die vom Pfeilprofi auf  einen getaperten Schaft montiert wurde.

Nun ja, bei einer professionell montierten Spitze sollte das anders aussehen.

Wobei es bei den Spitzen deutliche Unterschiede gibt. Tophat und andere haben keine harte Kante sondern einen sanften Übergang, auch die besseren der konischen Klebespitzen sind so gearbeitet. Da gibt es so gut wie keinen Übergang vom Metall zum Schaft.

Ich hatte solche billigen Klebespitzen auch schon und habe sie natürlich trotzdem verwendet anstatt sie wegzuschmeißen. Wenn man mit Heißleim klebt, quillt immer etwas Kleber raus, den Überstand einfach dranlassen. Das schießt sich nach kurzer Zeit von selbst glatt.


Offline Absinth

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@Absinth
An so etwas habe ich auch schon gedacht. Knete, Leim oder brechen der Kante. Ist halt irgendwie unschön.


Ja klar, wenn es für mich dann hübsch sein müsste, so würde ich die zu bearbeitende Stelle in beide Richtungen natürlich abkleben, anschl. diese stelle noch farblich gestalten usw. usf.

Bin gespannt, was du tun wirst und bitte informiere uns darüber...  :thankyou:



Ulrich

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>>Bin gespannt, was du tun wirst und bitte informiere uns darüber...<<

Das wird wohl etwas von allem. Mit dem Material, das ich noch habe, suche ich die vorgeschlagenen Bastellösungen. Wenn ich Spitzen nachbestelle, suche ich wertigere Fabrikate. Eine saubere technische Lösung ohne Schwächung des Schaftes scheint mir das Bearpaw-System (Carpe Noctem, danke für den Hinweis!).



Offline Cayuga

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Es gibt von Bearpaw den Kombischafter der komprimiert den Teil des Schaftes der in der Spitze verschwindet genau auf Maß.
Mit den passenden Spitzen hat man einen sehr sauberen Übergang.

Von TopHat gibt es auch einen Schaftkomprimierer. Mit dem habe ich sehr gute Erfahrungen, benötige ihn aber nur bei wenigen Schäften. Meist geht es ohne Komprimierung.
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Offline Landbub

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Bei uns auf der Bogenwiese ist das verboten, weils zuviel Material der Scheiben rausreisst. Drum habe ich vorgeschlagen, den hinteren Rand abzuschrägen. Man macht also die Spitze ab, spannt diese in eine Bohrmaschine (Spitze im Futter) und hält bei mittlerer Drehzahl dann einfach eine Feile an den Rand und feilt damit eine Fase ran.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Cayuga

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Sehr gute Lösung
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