Archers Campfire

Statischer oder Dynamischer Spine


Offline ßimon thumb

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:troll:

Mich verwirrt dein Beispiel, Speedy. Der dynamische Spine sagt lediglich, dass z.B. bei einem Bogen, bei dem ein 340er Powerflight in 32" mit 190grs Spitze bereits als passend ausgeschossen wurde, auch ein 400er Powerflight mit 125grs Spitze in 32" passen wird, oder eben ein 500er Powerflight in 29,5" mit 125grs Spitze. Und dann kaufst du eben den Schaft, mit dem du den Pfeil bekommst, der bei den anderen Parametern für dich passt. Der 340er aus diesem Beispiel ist halt um einiges schwerer als der 500er aus diesem Beispiel. Auch der FoC ist anders.

Der Statische Spine sagt dagegen, dass sicher ein 500er Pfeil fünfhundert Tausendstel Inch durchbiegt, wenn man ihn mit 1,94lbs in der Mitte belastet und die Auflagepunkte 28" auseinander sind.

 :bow:

Dachte nicht das es so ein Thema wird das bisschen die Gemüter spaltet da es ja eigentlich nur 2 Antworten gibt, aber scheinbar sind sich auch hier nicht alle einig oder ich habe mich komplett falsch ausgedrückt.
Als Beispiel hier eine Berechnung für einen Pfeil.
Es kommt einmal dynamischer Spine von 1050 und Statisch 900 raus.
Müsste ich also denn Schaft mit 900 oder mit 1050 nehmen?

Ja ich weis das es keine klare Aussage ist das der Pfeil passt und ja er gehört genau genommen per Rohschaft ausgeschossen aber das alles sind keine Fragen von mir.

900. Der Spinerechner gibt dir hier mit dem dyn. Spine bloß an, dass sich der Pfeil durch die 125grs Spitze wie ein 1050er mit leichterer Spitze beim Schießen verhält.


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Und jetzt nochmal zum mitschreiben....

Ein Pfeil hat als Aufdruck Spine 500.
Das ist das Durchbiegeverhalten mit dem besagten knapp 2lb. Gewicht bei 28" Abstand aufgelegt, biegt sich der Pfeil 0,500" in der Mitte durch... (+- Toleranz)

Die Spitze und Insert vorne beeinflussen den Pfeil nun beim Schuss Richtung weicher...

Wraps, Federgewicht Kleber und Nock beeinflussen ihn dagegen steifer...

Also Gewicht vorne macht weicher,
Gewicht hinten macht steifer.

Manche nennen eben heute diese Beeinflussung dynamischen Spine....

Liege ich hier vielleicht falsch?  :Achtung:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
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Offline Stringwistler

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Und nicht daß ihr jetzt denkt ein Holzpfeil der auf dem Spinemesser auch.500 bringen würde ist gleich?
Nenenenene....denn Holzpfeile misst man mit 26" auseinanderliegende Auflagepunke und gibt sie auch deswegen in Spine Gewichtsgruppen von-bis lbs. an, was die Sache vereinfachen soll.
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Offline Speedi

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[/quote]900. Der Spinerechner gibt dir hier mit dem dyn. Spine bloß an, dass sich der Pfeil durch die 125grs Spitze wie ein 1050er mit leichterer Spitze beim Schießen verhält.
[/quote]

Danke, genau das wollte ich nur wissen :thankyou:
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TREFFNIX Mechenried


Offline Speedi

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Mich verwirrt dein Beispiel, Speedy. Der dynamische Spine sagt lediglich, dass z.B. bei einem Bogen, bei dem ein 340er Powerflight in 32" mit 190grs Spitze bereits als passend ausgeschossen wurde, auch ein 400er Powerflight mit 125grs Spitze in 32" passen wird, oder eben ein 500er Powerflight in 29,5" mit 125grs Spitze. Und dann kaufst du eben den Schaft, mit dem du den Pfeil bekommst, der bei den anderen Parametern für dich passt. Der 340er aus diesem Beispiel ist halt um einiges schwerer als der 500er aus diesem Beispiel. Auch der FoC ist anders.

Der Statische Spine sagt dagegen, dass sicher ein 500er Pfeil fünfhundert Tausendstel Inch durchbiegt, wenn man ihn mit 1,94lbs in der Mitte belastet und die Auflagepunkte 28" auseinander sind.

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Dachte nicht das es so ein Thema wird das bisschen die Gemüter spaltet da es ja eigentlich nur 2 Antworten gibt, aber scheinbar sind sich auch hier nicht alle einig oder ich habe mich komplett falsch ausgedrückt.
Als Beispiel hier eine Berechnung für einen Pfeil.
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900. Der Spinerechner gibt dir hier mit dem dyn. Spine bloß an, dass sich der Pfeil durch die 125grs Spitze wie ein 1050er mit leichterer Spitze beim Schießen verhält.

Danke, genau das wollte ich nur wissen :thankyou:
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Offline africanarcher

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Ich sag mal:
Statischer Spine ist der Wert, der nach dem entsprechenden Messverfahren ( Gewicht und Stützweite) gemessen wird; Durchbiegung oder Pfundzahl!
Dynamischer Spine ist der Spine, den jeder Schütze individuel bei seinen Pfeil duch sein Abschussverhalten, Länge - Gewicht etc. herstellt! Das kann bei ein und demselben statischem Spine bei verschieben Schützen stark von einander abweichen, ist aber leider eben nicht Messbar!

africanarcher
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Offline Cayuga

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So definiere ich es auch.
Bögen:
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Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline roscho

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Bloß zur Ergänzung: Fred Bear spricht in seiner Archers Bible (1968 - ich hab die zweite Auflage von 1980) von „Nocking Point Indicator“ also Anzeiger für den gewickelten oder Messing Nockpunkt(begrenzer).

Der „Nocking Point“ ist auch für ihn der Pfeil-Sehnen-Kontakbereich

Als Kurzform wird auch hier “Nocking Point“ verwendet.


« Letzte Änderung: Oktober 29, 2019, 05:11:31 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline nordstern

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Ich habe vorhin ein paar neue Pfeile ausgeschossen. Dabei bin darauf gekommen, dass es nicht nur einen dynamischen Spine gibt, sondern auch ein dynamisches Pfeilgewicht.

Wenn ich den Nockpunkt erhöhe, wird der Pfeil dynamisch schwerer, weil er tiefer in der Scheibe sitzt. Wenn ich den Nockpunkt tiefer einstelle, wird der Pfeil dynamisch leichter und trifft deutlich höher in die Scheibe.
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

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Offline Absinth

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Offline stöckchenschubser

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Zitat
Wenn ich den Nockpunkt erhöhe, wird der Pfeil dynamisch schwerer, weil er tiefer in der Scheibe sitzt. Wenn ich den Nockpunkt tiefer einstelle, wird der Pfeil dynamisch leichter und trifft deutlich höher in die Scheibe.


Das dürfte aber nichts mit Gewicht zu tun haben, denn das bleibt immer gleich, ganz egal wie der Nockpunkt sitzt.


Hier ist eher die Beschleznigungsrichtung ganz allein verantwortlich.
Wenn ich einen Ball schräg nach unten werfe, wird er immer weniger weit fliegen, als wenn ich ihn schräg hoch werfe.


Offline nordstern

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Du hast selbstverständlich Recht, stöckchenschubser.

Warum verteidigen hier einige dann den "dynamischen Spine"? Meine Argumentationskette ist doch genauso, wie für den dyn. Spine. Beide falsch.

Ich wollte damit aufzeigen, dass man aus einer Beobachtung heraus falsche physikalische Rückschlüsse scheinbar plausibel darstellen kann.

Genauso wenig, wie ich das Pfeilgewicht dynamisch ändern kann, kann ich den Spine dyn. ändern. Beides sind nur Messwerte, die durch die Materialeigenschaften bestimmt werden.

Durch das Einkürzen oder Änderung des Spitzengewichtes verändere ich die Lage der Knotenpunkte bei der gedämpften Schwingung. Wenn eine gedachte Linie durch diese Knotenpunkte aufs Ziel zeigt, ist der Pfeil richtig abgestimmt. Der Spine ändert sich dabei weder statisch noch dynamisch.

Und genauso ist das bei meinem dynamischen Gewicht. Wenn der Pfeil zu tief oder zu hoch sitzt, muss ich die Nockpunkthöhe entsprechend andern. Wenn dann der Pfeil im Gold ist, ist die richtige NP-Höhe erreicht. Auch hier ändert sich das Pfeilgewicht weder statisch noch dynamisch.

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Ulrich

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Ich habe vorhin ein paar neue Pfeile ausgeschossen. Dabei bin darauf gekommen, dass es nicht nur einen dynamischen Spine gibt, sondern auch ein dynamisches Pfeilgewicht.

Wenn ich den Nockpunkt erhöhe, wird der Pfeil dynamisch schwerer, weil er tiefer in der Scheibe sitzt. Wenn ich den Nockpunkt tiefer einstelle, wird der Pfeil dynamisch leichter und trifft deutlich höher in die Scheibe.

Bei diesem Stand der Dinge hilft nun alles nichts mehr: Wenn man die Relativität der Bezugssysteme berücksichtigt, gibt es auch eine dynamische Pfeillänge. In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit wird der Pfeil kürzer. Was sich wiederum auf den Spine auswirkt.


Offline roscho

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Natürlich ändert sich der durch die Messmethode klar definierte statische Spine nicht, egal wie lang schwer etc der fertige Pfeil nicht, gemessen wird ja immer die Biegung auf eine definierte Länge mit einem definierten Gewicht.

https://eastonarchery.com/2014/07/making-sense-of-arrow-spine/


Verwirrend an der ganzen Diskussion ist eigentlich nur das in der Begriff SPINE für zwei unterschiedliche Bereiche verwendet wird, einmal "statisch" für das Biegeverhalten und einmal "dynamisch" für das Schwingungsverhalten des Pfeils beim Abschuss.

Würden wir Spine und DV (für damped vibration) sagen wäre doch alles Bingo ... aber irgendwer hat eben den Begriff "dynamischen Spine" dafür geprägt .. und das schafft Verwirrung (und diese Diskussion ;))

nix für ungut !
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Offline ßimon thumb

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Warum verteidigen hier einige dann den "dynamischen Spine"? Meine Argumentationskette ist doch genauso, wie für den dyn. Spine. Beide falsch.

Also ich hab den Begriff dyn. Spine hier verwendet, weil

a) hier im Thread vom TE danach gefragt wurde, wie er seinen Spinerechner zu lesen hat. Dieser verwendet diesen Begriff. Die Wahl über den Spinerechner wollte ich ihm überlassen, 

b) ich bisher nur diese diletantische Umschreibung (-> dyn. Spine) verwendet habe, da ich in meinem Weltbild vom Bogenschießen die Beschleunigungsphase - die selbstredend wichtig ist - kaum beachte, und

c) die Diskussion über den Begriff mMn OT ist. Da das Anliegen des TE aber laut ihm erledigt ist: Feuer frei! Ich habe morgen frei und schaue gerne noch einmal hier durch den Beitrag, ob ich etwas lernen kann!