Archers Campfire

Entsorgung von Karbonmaterial


Offline nordstern

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Der Rest an Carbon in jeglicher Form wird zwar geschreddert, aber im Hauptteil an Zementfirmen zum Verbrennen geschickt.
Wobei es eine große Menge auf Halde gibt, wie etwa Rotorblätter von Windrädern ect.

Rortorblätter sind ein anderes Thema, da aus GFK und recht gut recycelbar, auch in Kooperation mit Zementfirmen.
CFK muss aufwendig getrennt werden, bevor die Carbonfaser wieder verwendet werden kann. Da geht nix ins Zementwerk.

Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

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Offline Landbub

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Ich denke hier sollte es nicht um die Menge sondern ums Prinzip gehen.
Kleinvieh macht auch Mist.

Das ist schon klar, da stimme ich auch zu. Mir gings nur um die Verhältnismäßigkeit. Denn bei dem Thema kann man an vielen Stellen angreifen. Z.B. Per Auto oder Rad auf die Bogenwiese etc. Wenn can das CFK Problem im Gesamten sieht, jetzt, wo Flugzeuge und Autos daraus gebaut werden, ist das sicher ein Probem. Nur sehe ich momentan kein Problem, pro Jahr ein paar Carbonstangerl im Restmüll zu versenken. Wenn es noch lange genug ist, dann wirds hausintern recycled: als Stange für selbstgebaute Drachen.
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Offline Waldgeist

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Was mich erschreckt und irritiert ist so eine Aussage wie: Karbon ist das Asbest von morgen!
Natürlich hat jeder Bogenschütze für sich genommen keine Unmengen an Eternit - Pardon! - an Karbonstangen zu Hause. In der Summe von uns allen kommt dann aber schon einiges zusammen.
Insofern finde ich den werbenden Beitrag von Henry B. mit den Bildern seines Besuchs in China auf seiner website ebenfalls bedenkenswert.
Ich will hier gar nicht den Moralapostel geben; bin ja selber Nutzniesser und von daher mittendrin in der Verantwortung und auf der Suche nach der besten Lösung.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline BowLaw

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Lasst mal die Kirche im Dorf.

Hier ist eine Seite mit einer uralten Schätzung:
https://www.bogenundpfeile.de/Verbaende/Anzahl_Bogen.php
Lassen wir die Bogenschützen mal verdoppeln, dann gibt es 100.000.

Jetzt rechnet man das mal extrem und jeder Schütze hat 50 Pfeile.

Wir sind dann bei 5.000.000 Pfeilen...

Uuups, was wollte ich nochmal posten ...  :schuldig:


Offline Landbub

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Was man draus schliessen kann ist, dass man Pfeile so gut es geht recycled.
Also einen Robin oder vorne aufgepilzt eben um ein paar cm kürzt und einen neuen Pfeil draus macht. Für Neulinge im Verein mit kürzerem Auszug tuts der, Spine ist da noch (fast) egal.

Rechnung neu:
100.000 Bogenschützen
50.000 davon scheibe mit 2 kaputten Pfeilen / Jahr
20.000 davon Feld oder 3D, die treffen: 5 kaputte Pfeile / Jahr
25.000 davon mit 15 kaputten...
5.000 schiessen Holz oder Alupfeile

dann sind wir bei 575.000 Carbon Pfeile. Wenn da nun einer 13g wiegt, kommt man auf 7,5t Carbon. Oder?

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Offline Waldgeist

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" Wenn da nun einer 13g wiegt, kommt man auf 7,5t Carbon. Oder? "
Schönes Bild - macht die Sachlage recht plastisch. Und ich bin auch weiterhin der Meinung, dass wir uns Gedanken machen müssen und nach praktikablen Lösungen suchen. Irgendwann machen es sonst andere und ob uns das dann besser gefällt sei mal dahin gestellt.
« Letzte Änderung: Februar 21, 2019, 11:03:45 Vormittag von Waldgeist »
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Offline Kedde

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Egal wie und wo Carbon nun entsorgt wird, ich sammele allen Carbonschrott ein den ich finde und werde ihn nach bestem Wissen und Gewissen und nach den heutigen Richtlinien entsorgen. Mehr kann ich nicht tun.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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Offline stöckchenschubser

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Zitat
Rortorblätter sind ein anderes Thema, da aus GFK und recht gut recycelbar, auch in Kooperation mit Zementfirmen.[/size]CFK muss aufwendig getrennt werden, bevor die Carbonfaser wieder verwendet werden kann. Da geht nix ins Zementwerk.[/color]


Inzwischen wir auch CFK für Rotorblätter verwendet, also mitten im Thema.
Die Kooperation mit Zementfirmen heißt nur, dass das Zeug da verbrannt wird.
Es gibt zur Zeit kein wirkliches Recycling, Weder für GFK noch für CFK, weil technisch noch nicht wirklich möglich, man arbeitet noch daran.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/recycling-von-karbonfasern-neue-faser-alte-faser-1.2524134

Alles was GFK und CFK ist wird verwertet, aber nicht recycled.
Auch alle anderen Verwertungen sehen nur ein Schreddern und maximal ein Beimischen in andere Produkte geringen Mengen vor.

Zitat: Gilt für GFK und CFK.

[/size]Weil seit 2005 die Deponierung von GFK-Abfällen gesetzlich verboten ist, kommt eine Lagerung des Materials nicht in Frage. Rotorblätter werden deshalb geschreddert und darin enthaltene Metallreste abgeschieden. [/color][/size]Die übrigen Abfälle werden bislang als Brennstoff und Sandsubstitut in der Zementindustrie thermisch eingesetzt[/color][/size][/font][/size] oder in konventionellen Müllverbrennungsanlagen verbrannt. [/color]

[/size]https://www.energieagentur.nrw/blogs/erneuerbare/recycling-wie-werden-rotorblaetter-entsorgt/

Wir brauche uns deshalb keinen Kopf zu machen, denn wir können nichts beitragen,
da es nun mal keine andere Entsorgungs- und Verwertungsmöglichkeit gibt, als den Restmüll und die Verbrennung
[/size]
[/size]Gilt ja inzwischen auch für WA und Riser.
[/size]

Die Alternative die wir hätten hieße Alu, Holz, Bambus.

Carbon hat nun mal eine erschreckende Ökobilanz, brauch nebenbei wesentlich mehr Energie
als bei der Herstellung von Stahl oder Alu.
[/color]


Offline nordstern

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Wenn Du unter Recycling verstehst, dass das recycelte Produkt dem Original entspricht, hast Du sicher recht.
Dies funktioniert fast nirgendwo, selbst Papier, (Glas) und Kunststoff sind so nicht wieder recyclebar, das geht nur mit Metallen ganz gut.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Anschlussprodukte sind aber machbar. Die dafür benötigte Energie ist nochmal ein anderes Thema.

GFK
https://fiberline.de/news/miljoe/durchbruch-im-gfk-recycling
"Durch Wiederverwertung von 1000 Tonnen Fiberline-Profilen können auf diese Weise bis zu rund 450 Tonnen Kohle, 200 Tonnen Kreide, 200 Tonnen Sand und 150 Tonnen Aluminiumoxid eingespart werden (Quelle: Holcim, 2010). Gleichzeitig enthält GFK andere für die Zementherstellung erforderliche Mineralien. Am Ende entsteht hochwertiger Zement ohne Restabfälle. Es werden also 100 % der ausgedienten Profile nachhaltig verwertet."

CFK ist böse, da gebe ich Dir auch recht.
https://www.cfk-recycling.de/index.php?id=6
Wenn man keine langen Carbonfasern benötigt, reichen die zurückgewonnen kurzen Faser auch aus und das ist für mich schon eine Form von Recycling.
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Gardener

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Ich hole das Thema noch mal vor, es ist mir gelungen einen Abnehmer für Schrottpfeile und die Abschnitte vom Kürzen zu finden.
Den Eisenbahn-Modellbauclub in Hameln, die von der Probelieferung recht abgetan waren und demnächst nochmal eine Handvoll
bekommen werden. Als Bastel-,Deko- und auch Baumaterial für ihre Anlage in HO. Und als zweites Leben für eine alten Pfeilschaft nicht das
Schlechteste. Im Besonderen die Traditional Hunter waren von Interesse, wer also in seiner Nähe einen Modellbau- Verein hat ruhig mal anfragen.


Offline Cayuga

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Sehr gut   :yes:
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Waldgeist

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 :klasse:   Danke für den Hinweis.
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Offline BowLaw

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Nur mal so am Rande (es betrifft mich nicht) - wenn ein Schütze einen 32" langen Pfeil in einen 31,30,29,28,27,26 Pfeil "verwandelt", dann ist das noch lange kein Schrottmaterial.
Verschicken lohnt sich natürlich nicht, aber untereinander fragen ... das kann dann noch einen guten Roving oder FluFlu Pfeil ergeben.


Offline Waldgeist

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Auch nur am Rande: Das wird ja - soweit noch möglich und zu verantworten(!) - auch gemacht; weil Geiz ist usw. Auch unter Bogenschützen  O:-)
 
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Offline BowLaw

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Dein Posting verstehe ich nicht.
Natürlich solange es zu verantworten ist, aber was hat das nun wieder mit Geiz zu tun ?