Archers Campfire

Griff- bzw. Fingermulden am Bogen...


Offline Absinth

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Seit einiger Zeit gehe ich schwanger  O:-)  - mit dem im Betreff genannten Thema und benötige nun eure geschätzten Erfahrungen/Informationen/Anregungen/Einschätzungen/Hinweise/Gedanken… dazu. Kurzum, egal ob persönliche Erfahrungen (…), weil ein solcher Bogen vorhanden ist/war/gebaut wurde… aber auch Informationen/Anregungen/Einschätzungen/Hinweise/Gedanken… ganz allgemeiner Natur sind mir ebenfalls wichtig - ich freue mich halt über alles Gemäße.

Kurz zum Hintergrund meines Anliegens... Ich habe eventuell vor mir ein Bogenmittelteil für bereits vorhandene Schraubwurfarme zu kaufen. Das MT kommt mit 08/15-Griff- bzw. Fingermulden aus der CNC-Fräse. Die Finger haben dann am MT somit eine vorgegebene Position - diese Position kann ideal passen, sie muss es aber nicht und ein Probieren ist vorab nun mal nicht möglich.

Ich benötige diese Mulden überhaupt nicht und wären für mich nur hinderlich, wenn sie nicht exakt dort lägen wo sie es müssten. Hinzu kommt, selbst wenn die Mulden für mich passend wären und ich das MT/den Bogen verkaufen würde, so wäre für mich als Käufer das erste Entscheidungskriterium - wie liegt der Bogen mit seinen Griffmulden in meiner Hand. Klar, im Falle des Falles könnte eine Raspel usw. Abhilfe schaffen, kostet allerdings auch wieder Geld bzw. beeinflusst den Verkaufspreis/-erlös.

Also, ich freue mich auf eure Antworten im Sinne aller oben beschrieben Couleur und keine Bange, ich werde niemandem aus seinem OT zurückpfeifen…  O:-)


Vielen Dank schon mal und beste Grüße,
Absinth


Wolverine

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Ich habe diese Mulden bei meinem Centaur, muss aber sagen ohne diese Griffmulden könnte ich auch leben, wenn ich zum Centaur wechsel muss ich mich erst an die Dinger gewöhnen, das dauert einige Zeit, dann flutscht es aber.

Ich glaube nicht, dass ich mir das nochmals antun würde.
« Letzte Änderung: Januar 22, 2019, 06:35:53 Nachmittag von Wolverine »


Offline Beefeater

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Hallo,
jeder greift ja anders - ich hab mir, nach vielen Vorschlägen, Youtube-Videos etc angewöhnt, Mittel-, Ring- und kleinen Finger quasi einzuknicken und den Bogen nur mit Zeigefinger und Daumen zu fassen, so liegt der Bogen bei mir immer gleich quasi auf der Lebenslinie.
Gehe ich dann in den Auszug, formen Zeigefinger und Daumen nur noch ein "U", der Bogen wird nur durch den Zug gehalten.
Das geht natürlich nur mit Schlinge, in meinem Fall eine simple aus Paracord, einmal ums Handgelenk, dann zwischen Mittel- und Zeigefinger durch um den Bogen an den Daumen.

Dadurch ist für mich am Griff eigentlich nur der Teil wichtig, der als Gegenlager zur "Lebenslinie" dient - Fingermulden wäre zwar nett anzusehen, aber bei mir sinnfrei.
Grüße, Achim

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Offline Knorr

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Bei mir ist es ähnlich wie bei beefeater, ich greife den Bogengriff gar nicht richtig, also auch bei mir umschließen nur Daumen und Zeigefinger den Griff, die restlichen Finger bleiben offen. Hatte auch mal einen Bogen mit Fingermulden, fand es früher super, aber wenn  man mit offener Hand schießt, sind sie unnötig. Mir zb sind Handballen- und Daumenauflage wichtiger.
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Offline roscho

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Ich habe meinen Mohawk und Kiowagriff bedremelt und für mich passende Indexmulden gefräst, nur für die Fingerkuppen zur „Ablage“ als Referenz
Allerdings nur sehr punktuell und nur für Zeige- und Mittelfinger ..
Je nach Griffform und Handhaltung  kann das aus meiner Sicht sehr hilfreich sein, muss aber individuell angepasst werden.
Beim Satori brauch ich das nicht, da ist die Griffform eine ganz andere, beim Shrew mit dem Daumenindex auch nicht.

Mulden die zu einem Klammergriff führen sehe ich allerdings als hinderlich an.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Offline Ralf_HH

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Ich behaupte, dass Fingermulden, wenn sie nicht "maßgefertigt" sind, allenfalls der Optik dienen. Ich selbst schieße offenhändig mit Schlinge und hasse die Dinger, obwohl ich sie gar nicht benutze, weil sie spätestens beim Tragen des Bogens nerven. Es hat schon einen Grund, warum nicht soooo viele Bögen diese Mulden haben, auch nicht die, die nicht unbedingt überwiegend mit offener Hand geschossen werden.

Was exakt passen muss, ist natürlich der Griff auf der Handballenseite - meinen habe ich mir damals sogar noch zurechtgefeilt. Wenn man den Bogen mit der geschlossenen Hand packt, kann ich mir vorstellen, dass man einen nicht ganz optimalen Griff durch Anpassung der Handposition ein wenig kompensieren kann - und vielleicht helfen da sogar die Fingermulden, wenn sie sehr gut zur Hand passen. Bei offener Hand muss der Griff ausschließlich zum Handballen passen, sonst ist es Murks und völlig egal, ob auf der Vorderseite schnieke Griffmulden sind  8)
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Ari

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Ich hatte bei einem (Vorserien) MT vom Mohawk Griffmulden reingebastelt, weil ich das
ganze MT damals als irgendwie zu "kantig" empfunden hatten.

Es lag dann zwar ganz angenehm in der Hand, aber ich muss ehrlich sagen, es war im Prinzip die
Mühe nicht wert!

Inzwischen komme ich mit dem regulären Mohawk MT sehr gut zurecht, zumal ich auch bemüht bin
mit halb offenem Griff zu schießen und da bedarf es die Mulden nicht!
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Sir Robin

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Da ich gerade meine neue Jäger Griffsschale als Referenz von dir bekommen habe, kannst du dir sicherlich denken, dass ich mit Fingermulden auch nix anfangen kann.

Meine Knöchel der Bogenhand liegen im 45 Grad Winkel zum Bogengriff und nur der Zeigefinger und Daumen umgreifen sacht den Bogen. Da würden ausgebildete Fingermulden nur stören.

Die Auflage von Grombard für den Daumen könnte ich mir jedoch sehr gut am Griff vorstellen.

Passend hierzu habe ich gerade im Auto den Podcast von the Push, zum Thema bow grip gehört. 40min nur über den korrekten Griff 😅

https://thepushpodcast.libsyn.com/coaching-moments-6-the-grip



Offline H.B.

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Ich habe bei meinen ersten Bögen auch Mulden gemacht - sogar extra Stunden lang an die Hand angepasst. Wie sich aber gezeigt hat, nur für die Optik, da ich den Griff beim tatsächlichen Schießen nie derart umklammert, dass die Mulden "ausgefüllt" wären. Deshalb ist es für mich mehr Gimmick, als tatsächlich nutzvoll. Ich hab allerdings auch zarte Händchen.


Steff

  • Gast
Ich passe meine Griffe gern selbst an, auch mit Fingermulden.
Beim Fichtenelch empfand ich das als zwingend, bei einem von Grombards war es ein Versuch.
Ich empfand das Ergebnis als angenehm.




Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Da ich auch die Handinnenseite wichtiger finde, baue ich mir die Griffe oft auf, zb mit Uhu powerknete und Leder, Ergebnis ist ein besserer Griff, auch ganz ohne Griffmulden.
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Offline Uller

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Ich schieße mit relativ offenem Griff, das heißt, ohne Schlinge aber mit leicht angelegtem Zeige und Mittelfinger...

Zur Reproduzierbarkeit der Lage des Zeigefingers hatte ich schon mal einen kleinen Filzpunkt an der Vorderseite aufgeklebt....

Ein leichte Rille für den Zeigefinger könnte ich mir vorstellen....wenn sie an der richtigen Stelle sitzt.....


Offline roscho

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@Uller: erinnere mich mal dran das ich bei unserem nächsten  Treffen sehen dir mal das Mohawk Griffstück zeige ..
Ich spreche nicht von vollen Fingerrillen am Griff sondern nur (je nach Griffform) von ein oder zwei Indexpunkten.

Bei einem olympischen Griff (wie jetzt bei meinem Jäger Best) ist das für mich nicht notwendig, bei einem niedrigen Griff wie kann das als Referenz durchaus von Vorteil sein.

Klar ist für mich aber auch das die Druckpunktseite passen muss, eine flache Seite ist da super, ein rundgelutscher Colani Griff den ich fest greifen muss weil der Druckpunkt verrutscht geht auch mit Fingerrillen für mich gar nicht
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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