Archers Campfire

Ansteckend und authentisch


Online BowLaw

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3852
    • bogenanwalt.rocks
Wenn der Typ jagen könnte, dann sollte er sich sicher sein, dass er getroffen hat.
Ansonsten sollte er das Jagen bleiben lassen.

"Hoffen" hilft da gar nichts.

So wie ich das Video verstehe war er einfach nicht reif genug einen Schuß abzusetzen.
Die Erleichterung, dass er es "doch richtig gemacht hat" meine ich am Ende zu sehen, als er sein Tier zeigt - bzw. kurz davor.


Offline aurelium

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1177
Das ist aber immer so. Ein Jäger kann nie ganz sicher sein, es sei denn er steht direkt vor dem Tier und es bewegt sich nicht. Das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, ja gerade der Grund für die Aufregung: Dass man es möglichst gut machen MUSS.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Online BowLaw

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3852
    • bogenanwalt.rocks
Dass man es möglichst gut machen MUSS.
Ein guter Punkt.
Zu den Amis sage ich mal gar nichts.
Ich gebe aber zu, dass ich bei einem ausgebildeten deutschen Jäger schon die Erwartung habe, dass er es einfach kann und der gute Schuß die Normalität ist.


Offline roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 7670
@Bowlaw: ein lebendes Tier bleibt aber nicht so stehen wie ein Gummitier.

Bei der Jagd kann IMMER etwas unvorhergesehenes passieren - egal wie gut du ausgebildet bist.

Das Tier kann sich plötzlich bewegen und jeder Mensch ist nur ein Mensch - und Menschen machen Fehler.

Den Reifegrad eines Menschen nach so einem Video mag ich gar nicht beurteilen.

Aber das hier ist nicht der Platz Jagdethik zu diskutieren - das machen wir lieber mal am echten Feuer ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Online BowLaw

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3852
    • bogenanwalt.rocks
Aber das hier ist nicht der Platz Jagdethik zu diskutieren - das machen wir lieber mal am echten Feuer ..
Unterschreibe ich gerne, und damit over and out.


Offline Erik

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 292
ich find es furchtbar, dieses Gepose mit einem toten Tier... tut mir leid, ich finds eher sehr blöd, so ein schönes Tier einfach aus Spaß zu töten... und ich seh es wie Bowlaw, wenn ich nicht sicher sein kann, zu treffen, dann lass ich es... erst anschiessen und das Bein verletzen und dann später nochmal drauf... in der Hoffnung getroffen zu haben...
klar kann sich das Tier bewegen, hat es aber nicht... nix für mich, sorry


Offline Absinth

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3500
  • Einer trage des anderen Last...
Moin @Erik, ich kann dich gut verstehen und akzeptiere deine Meinung zu diesem Video und egal warum auch immer werde ich mich mal an einer Wiedergutmachung versuchen oder anders geschrieben... andere Länder andere Sitten bzw. andere Bogenjagd bzw. andere Bogenjäger bzw. andere Jäger - oder nochmals anders geschrieben... eine Bogenjagd kann, Gott sei Dank, auch ganz anders aussehen wie in der folgenden KurzFilmDoku zu sehen ist...

https://youtu.be/4Px7lJx7i18


Für jene, welche sich mit meinem zuvor Geschriebenem (jenes vor dem Link) schwer tuen bzw. es nicht verstehen, denen sei geschrieben, es geht mir lediglich um das im Thema steckende Wort "authentisch" und deshalb der obige Link.


Beste Grüße,
Absinth


Offline aurelium

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1177
Um Missverständnissen vorzubeugen: Dieses Posen mit Trophähe mag ich auch nicht. Aber aus "Spass" jagt niemand in diesen beiden Videos. Die Tiere dienen als Nahrung. Dass er es ausgerechnet auf diesen einen "Jacob" abgesehen hat ist wohl eine persönliche Sache.

In Ländern mit großen Jagdgründen laufen Tiere herum wie bei uns Äpfel am Baum hängen (jagen wird konsequenterweise auch "harvesting" genannt). In jeder Natur-Doku sieht man wie Tiere sich 24/7 permanent gegenseitig auflauern, jagen und zerfleischen. Das muss man nicht schön finden (mich nervt es - ich will immer am liebsten das Raubtier abknallen um die Opfer zu schützen), aber das Leben auf der Erde ist nunmal so entstanden und wir sind Teil dieses Kreislaufs. Dass uns die moderne Arbeitsteilung davon abschottet, ist Segen und Fluch zugleich.

Die einzige Möglichkeit sich dem zu entziehen ist konsequent vegetarisch zu leben. Das ändert zwar nichts an der Natur, aber es ändert das eigene Leben. Und es trägt ein wenig dazu bei die brutale Massentierhaltung zu begrenzen. Die ist nämlich der extreme Gegensatz zur Jagd.

Aber roscho hat recht: Ein Forum taugt nicht für so ein mit starken Emotionen besetztes Thema. Das geht besser im Dialog, wo man besser aufeinander eingehen kann.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline Erik

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 292
alles gut, mich hat echt nur das Posen gestört... und was das jagen für Nahrung angeht... dass er diesem Hirsch so lange hinterher is hatte mit Nahrung meiner Meinung nach mal gar nix zu tun...
aber gut, so war bzw is es halt...


Offline Fliegenwachler

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 45
Mal voraus- ich bin auch kein Jäger!

Ich hätte aber grundsätzlich nichts gegen eine fachgerecht ausgeführte Bogenjagd.
Ich denke dass es ungleich schwieriger ist mit dem Bogen das wild Waidgerecht zu bejagen und somit hat das Welt eine wesentlich größere Chance gegenüber dem Jäger. Ist halt schon ein riesen Unterschied ob ich von teilweise über 300 m (norm. unter 150m), oder von unter 30m ans Wild ran muss ohne bemerkt zu werden. Auch dem Bogen selbst zum Schuss zu positionieren ist weitaus schwieriger als ein aufgelegtes Jagdgewehr abzufeuern. Dazu denke ich dass bedingt durch die schneidende Wirkung der Jagdspitze das tödlich getroffene Tier schneller ausblutet. Freilich ordentlich muss jeder Schütze das Wild und das ist leider auch  in der Jägerschaft nicht immer gegeben. Mit der Kugel nicht ordentlich getroffene Tiere verenden da sehr oft im Nachhinein irgendwo weil dabei sehr viel Gewebe zerstört wird. Mir wurde gesagt dass dies bei Schußverletzungen mit dem Pfeil wesentlich besser sein sollte da es sich dabei um Schnitverletzungen handelt welche wieder heilen kommen.
Ich selbst gehe aber auch lieber auf 3D Tier Jagd und erfreu mich dabei Wildtiere nur zu beobachten.

LG/Herbert


Offline Ralph

  • Oh ein Pfeil
  • **
    • Beiträge: 95
@aurelium: Danke für dieses Thema...

Nachfolgend in vielerlei Hinsicht mal eine etwas ganz andere Bogenjagd  ;-)  und ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese Bogenjäger nicht nur auf ihre innere Stärke verlassen...

https://youtu.be/TBpu4DAvwI8


Beste Grüße,
Absinth

Also mal abgesehen von dem aufzubringenden Mut für die Tat: Wird in dem Video erwähnt, wofür die Personen das Fleisch benötigen ? Vielleicht habe ich das überhört?

Mit einem solchen Primbow einen Wassebüffel zu erlegen, geht - wie auch die Prärieindianer Nordamerikas mit ihren Flachbogen - meist vom Pferd aus - Büffel abschießen konnten. Man muss eben - und das können diese Leute besser, als wir mitteleuropäischen Lauttrampler uns das vorstellen können - nahe genug rankommen. Das das nicht ungefährlich ist, wird sicher niemand bezweifeln.
« Letzte Änderung: März 09, 2019, 08:19:26 Nachmittag von Ralph »



Offline aurelium

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1177
Zitat
https://www.jagdwelten.com/bogenjagd-ii-jagdboegen-im-einsatz/
Wenn ich das Kapitel "Wirkweise" lese, wird mir schlecht. Ich werde nie ein Jäger  :-[
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline stöckchenschubser

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1269
  • Widerstand ist zwecklos.
Darum bleibe ich beim Gewehr, die Kavikation im Gewebe und vor allem die Tatsache, dass bei einem aufgelegten Schuss bei 50 oder 100 Meter ein Fehlschuss eigentlich nicht möglich ist, sprechen für sich.


Auch wenn die Steinzeitjungs belegt haben, dass man auch mit spitzen Stöcken erfolgreich jagen kann.