Archers Campfire

Wie geht ihr eigentlich vor, um euren "Zielcomputer zu programmieren...


Offline ladjer

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 :help:
@ Carpe Noctem: Welche DVD?
Aber ist eh egal, die scheinen alle vergriffen zu sein.


Offline Steve.bsfd

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abwechselnd 3D und WA/FITA schiessen bzw. trainieren, erweist sich bei mir als sehr effektiv.
bei 3D 1-2 Pfeile pro Tier mit Walkups bzw. Walkdown. Am besten Tiegruppen im genannten Modus, nach jedem Schuss das andere Tier und dann Stellung wechseln.
bei WA/FITA schiesse ich konstant die 50, 40, 30, 20 Meter im Modus 6x6 Pfeile pro Distanz beginnend mit 50 Metern. Nach meinem letzten Turnierbesuch eines Feld/Jagdturnier werden wohl auch noch die 60 und 70 Meter hinzukommen.
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Offline carpe noctem

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@ladjer traditionelles Bogenschiessen I oder II so genau weiß ich das nicht mehr. Und beide DVD´s hab ich gerade verliehen.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

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Offline Prime

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...bzw. zu füttern" um, diesen dann - instiktiv - einzusetzen?

Was mich betrifft, so hinterfrage ich immer mal wieder, ob es eigentlich gut ist - nur einen bzw. zwei Pfeile, für diese Programmierung (diese Fütterung/dieses Training/dieses Üben) zu schiessen?

Mein Gedanke dabei ist, wenn der eine Pfeil gut passt und der andere Pfeil eben nicht - so programmiert mein Zielcomputer doch beide Pfeile in ihrer Flugbahn und weiter im Trefferbild... und somit ist die spätere Auswahl ziemlich mager... 50 vs. 50?

Mein Folgegedanke dabei ist, wenn ich nun fünf Pfeile auf mein Ziel schieße und drei davon passen gut, so wäre doch die spätere "instinktive Auswahl aus meinem Zielcomputer" wesentlich höher? Kurzum, "das Ding" da speichert auch Dinge die ich, diesbezüglich, nicht benötige.

Ich vermute mal, die Begründung für nur 1-2 Pfeile pro Schusssituation liegt in der Arbeitsweise unseres Gehirns. Das wertet nämlich nicht die erlebten Schüsse statistisch aus ( nach dem Motto: wenn ich den Bogen so halte, habe ich in 8 von 10 Fällen gut getroffen, also mach ich das wieder so ) sondern es bildet für jeden Weg oder Faktor eine neuronale Verbindung zwischen Aufgabe und Ergebnis. Und jede Verbindung wird basierend auf Erfahrungswerten gewichtet.

Im Unterbewußtsein wird dann der Pfad mit den am höchsten gewichteten Verbindungen abgearbeitet. Hat man ständig die gleiche Situation, z. B. weil man Pfeil um Pfeil aus der gleichen Entfernung in die Scheibe jagd, beginnt das Gehirn den unbewußten Teil zu optimieren. Dann hat irgendwann der Prozess des Entfernung abschätzen und danach den Winkel ausrichten nicht mehr die höchste Gewichtung, sondern es reagiert eher auf visuelle Reize wie die Armhöhe in Verbindung mit dem gelben Bereich der Scheibe. War ja schließlich die 20 Schüsse davor gleich.

Übertreibt man es als instinktiver Schütze, kann es irgendwann passieren, dass Sachen wie richtiger Auszug usw ignoriert werden und ab dann ist die Target Panik ein ständiger Begleiter. (das hatte jemand im Nachbarforum sehr anschaulich beschrieben).

Deshalb wird meiner Meinung nach empfohlen die Schusssituation immer zu ändern, damit eben die wichtigen Sachen wie Entfernung abschätzen, Arm ausrichten und richtige Auszugslänge im Focus stehen und im Unterbewußtsein bevorzugt abgearbeitet werden.


Wichtig für mich ist zum programmieren

a) der Schuss muss sauber ausgeführt sein
b) Zeit lassen beim Schuss so das das Gehirn Pfeil und Handposition wahrnehmen kann
c) stabiles langes Nachhalten (aus genau gleichem Grund)


Beim Thema Nachhalten würde ich dir wiedersprechen, denn die Position nach dem lösen ( immhin hat man mit 30-40+ Pfund gegen den Bogen gedrückt ) wird sich garantiert ändern. Das Nachhalten hat den Zweck, dem Gehirn die Idee auszutreiben den Bogen direkt nach dem lösen runterzureißen um zu schauen wo der Pfeil trifft.

Machen zum Beispiel die Pistolenschützen auch und die brauchen sich wegen der Visierung nicht zu merken wie die Handposition war.

Außerdem  bin ich der Meinung, die Armhaltung in Verbindung mit einem bestimmten Ziel zu setzen ist kontraproduktiv. Da sind wir nämlich wieder im Bereich der unterbewußten Optimierung des Schusses und das ist in dem Fall pfui.

MfG Andre


Offline Absinth

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@Prime: Danke für deinen Einwurf - Top!

Habe mir mal die nachfolgenden Links herausgepickt - im ersten Link steckt eine "ordentliche Kurzform" und im zweiten Link eine "ordentliche Langform" - viel Spaß auch den Interessierten...


https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.brgdomath.com/psychologie/lernen-und-ged%25C3%25A4chtnis-tk-3/was-passiert-beim-lernen-im-gehirn/&ved=2ahUKEwiO59bOr7HcAhUIYZoKHXy-AlgQFjARegQIBBAB&usg=AOvVaw2urONThBoS4o_1JwJghunS


http://www.neuronalesnetz.de/index.html


Beste Grüße,
Absinth



Nachtrag: Zum Obigen hier noch etwas in Ton und Bild...


https://m.youtube.com/watch?v=EGKTH60rvoU

https://m.youtube.com/watch?v=XSK6Ql_1SIA


Danke euch - ich bleibe dann mal bei meine 1-2 Pfeile.


« Letzte Änderung: Juli 22, 2018, 04:04:46 Vormittag von Absinth »


Offline Kedde

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Ich habe festgestellt das, wenn es so richtig gut läuft, bei mir die Konzentration und Körperspannung nachlässt und das Schussbild nach einer Weile schlechter wird.
Also mache ich beim Heimtraining, dann wenn es am besten läuft, eine halbe Stunde Pause. Dadurch halte ich letztendlich meine Konzentration länger und habe mehr kaputte Pfeile. Heute war wieder solch ein verlustreicher Tag.  :bang:
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
 https://www.youtube.com/channel/UCzKiLfM9YzkdHIVHOU6d-Dw


Offline paluma

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Ich hab hier einen relativ einfach umzusetzenden Vorschlag:
Besonders, wenn man auf einen neuen Bogen oder auf neue Pfeile umgestellt hat, prägt sich die neue Parabel am besten ein, wenn man auf die Pfeile erstmal Feather-Tracers draufmacht. Man kann sie im Flug besser sehen, und das Unterbewusstsein stellt sich schneller auf geänderte Flugeigenschaften des Pfeils ein.
Und dann eben Distanzen laufen: jeweils einen, maximal zwei Pfeile, dann ein paar Meter weiter vorn dasselbe. Die nächste Passe dann wieder zehn Meter weiter hinten anfangen - also nach nund nach alle Turnier- bzw. Parcoursüblichen Distanzen durchlaufen.
Sinn  macht das ganze natürlich nur, wenn die Technik passt  ::)
Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Offline aurelium

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@Waldgeist
Zitat
jeder Pfeil sollte soviel Aufmerksamkeit bekommen, als wäre es der allererste.
Genau das ist mein Ansatz. Den verfolge ich aber nur mit wenig Erfolg, weil ich von Natur aus ein Unruhegeist bin. Bei Wiederholungen langweilt sich mein Gehirn so schnell und funkt mit irgendwas chaotischem dazwischen. Stimmt schon, dass Bogenschießen eine super Therapie für Zappelige ist.

Man kann die Konzentration etwas herausfordern, indem man für jeden Schuss einen anderen Bogen in die Hand nimmt. Ich mache das im Moment wieder öfter, auch mit wechseln der Hand (LH/RH). Mit teilweise erstaunlichen Ergebnissen.

Ansonsten "programmiere" ich nichts. Immer wenn ich das versuche, werde ich nämlich schlechter. Ich beschränke mich auf einen möglichst guten Schussablauf und richtiges Timing und überlasse den Rest vertrauensvoll meinem Autopilot.

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Offline Steve.bsfd

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Zitat
Ansonsten "programmiere" ich nichts. Immer wenn ich das versuche, werde ich nämlich schlechter. Ich beschränke mich auf einen möglichst guten Schussablauf und richtiges Timing und überlasse den Rest vertrauensvoll meinem Autopilot.
nichts programmieren und den Rest dem Autoplitot überlassen, klingt widersprüchlich. Oder ich hab da etwas überlesen bzw. nicht verstanden :-[
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Offline aurelium

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Der Autopilot programmiert sich selbst.
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