Archers Campfire

Erlaubte Bogenklassen auf 3D-Turnieren


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Oder gibt es irgendwelche anderen Gründe für das Nichtzulassen von Visierschützen, die ich übersehen habe?

Gibt es durchaus. So müssen Aufgrund der deutlich höheren Pfeilgeschwindigkeiten bei den Compoundschützen die Sicherheitsbereiche bei den Zielen deutlich größer sein. Und nicht jedes Gelände gibt sowas her.

Was aber nun gar nix mit Viserschützen zu tun hat, sondern nur mit Compound.

Und was wäre mit einem Compouind der nur 210 fps macht?

Die Grundregeln der Sicherheit von DSB wie auch DFBV, die auch sicher auch bei einer juristischen Beurteilung herangezogen würden,
gelten allerdings für alle Bogenklassen, bzw. die Größe der Sicherheitsbereiche, dementsprechend dürften
Turniere die diese nicht hergeben, eigentlich gar nicht stattfinden. Backstops verringern diese Bereiche erheblich.


snoopy

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Ich denke auch, dass es da oft an gegenseitiger Toleranz fehlt. Auf BEIDEN Seiten.

Ich habe mir vor 3 Jahren mal den Spaß gemacht und WA Hallenturniere (Gau- und Bezirksmeisterschaft Halle) mit dem Langbogen zu schießen. Bayrische gab es da für LB noch nicht.

Was da teilweise von den WA'ler für Kommentare kamen, da vergeht dir der Spaß, da merkst du, dass du so was von nicht erwünscht bist.

Ich fand das Turnier durchaus mal abwechslungsreich zu 3D und würde das schon wieder mal machen.
Aber wie gesagt, offenbar fehlt auf BEIDEN Seiten da die Toleranz.

Als LB tue ich doch keinem was in meiner Bogenklasse und umgekehrt, warum soll ein OR nicht auch im Parcours rumlaufen.


Offline lim naru ungol

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Oder gibt es irgendwelche anderen Gründe für das Nichtzulassen von Visierschützen, die ich übersehen habe?

Gibt es durchaus. So müssen Aufgrund der deutlich höheren Pfeilgeschwindigkeiten bei den Compoundschützen die Sicherheitsbereiche bei den Zielen deutlich größer sein. Und nicht jedes Gelände gibt sowas her.

Was aber nun gar nix mit Viserschützen zu tun hat, sondern nur mit Compound. - Wie ich geschrieben habe.

Und was wäre mit einem Compouind der nur 210 fps macht? - Dann müsste bei allen die Vo gemessen werden und die Verstelloptionen versiegelt/markiert werden. Viel Spaß. Und natürlich wäre dann zu überlegen alle mit mehr als 300fps zu disqualifizieren.

Die Grundregeln der Sicherheit von DSB wie auch DFBV, die auch sicher auch bei einer juristischen Beurteilung herangezogen würden,
gelten allerdings für alle Bogenklassen, bzw. die Größe der Sicherheitsbereiche, dementsprechend dürften
Turniere die diese nicht hergeben, eigentlich gar nicht stattfinden. Backstops verringern diese Bereiche erheblich.
- Was bei einer juristischen Beurteilung wie beurteilt werden würde ist Kaffeesatzleserei. Die jeweiligen Sportordnungen sollen eine Hilfestellung geben. Sie stellen eine Mindestanforderung dar. Nicht mehr und nicht weniger. Denn sie enthalten alle Hinweise auf situationsbedingte Abweichungen. So ist der Sicherheitsbereich vor Ort für jedes einzelne Ziel anzupassen.
http://tv-abt-bogensport.de/

Hellhammer - Pharao 58" 50# @ 27"
Bearpaw - Custom Quick Stick 58" 50# @ 27"
Liedtke - Latrodectus 65" 50# @ 29"
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Weidauer - Phantom 56" 56# @ 28"
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Offline Landbub

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Fps messen ist nicht praktikabel. Aber das Zuggewicht geht leicht. Wird bei WA auch manchmal gemacht: 60# Messstein muss am Boden bleiben.

Wir Compounder schiessen kaum daneben. Aber wenn, dann richtig. Alles schon gesehen: loop gerissen, Release versehentlich gelöst...
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testjan

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Wenn man alle Visierklassen ausschließt, spart man sich einen Pflock. Ich glaube zwar nicht, dass es Veranstalter gibt die so denken, aber wer weiß....

Ansonsten denke ich bzw. kann ich mir gut vorstellen, dass snoopy Recht hat. Toleranz ist nicht nur auf Traditionellenseite manchmal Mangelware sondern auch bei den Scheibenschützen. Davon kenne ich aber zu wenige, um mir ein Urteil zu erlauben. Die ca. 10 Leute, mit denen ich bisher geschossen habe, waren da höchst offen und locker drauf aber Deppen gibt es hier wie da.


Offline BerndS

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Hier das Finale der WA 3D 2017:
https://www.youtube.com/watch?v=hQbgFQOfudg

Eine Mannschaft besteht aus 3 Schützen unterschiedlicher Bogenklassen:

Zitat
A team consists of one archer of the Compound and Longbow classes and either a Barebow or Instinctive Bow Class.
https://worldarchery.org/news/93986/3d-archery

Es geht also auch durchaus sehr gemischt zu hier. Ich persönlich finde das einen sehr sympathischen Ansatz eine Mannschaft aus unterschiedlichen Bogenklassen zusammen zu stellen. Das erfordert dann von jedem Teamschützen schließlich irgendwo Toleranz und Akzeptanz gegenüber den anderen Bogenklassen.
64" Junxing F261 19" ILF Riser + Jackalope Long WA | 40#@30"
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Offline Ralf_HH

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Ja, die WA.Meisterschaften mit den drei Bogenklassen (BB, CP und LB) fand ich auch sehr reizvoll anzuschauen trotz des teilweise etwas eintönigen Geländes.

@Mescalero: Spart man wirklich einen Pflock? Ich dachte immer, dass BB auch von ganz hinten schießt, und die scheinen tendenziell in meiner Gegend bei mehr 3D-Veranstaltungen zugelassen zu sein als die Visierleute.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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testjan

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Bei den WA-Feldmeisterschaften, jedenfalls bei den internationalen, gibt es diese gemischten Teams auch, finde ich super. Da fehlen dann die LB, dafür gibt es CP ind Recurve mit Visier und Blankbogen.

Ralf, ich bin mir grad nicht mehr so sicher. Bei den Feldturnieren, bei denen ich mitgeschossen hatte, gab es für Visier einen weiteren Pflock. Kann aber gut sein, dass es je nach Reglement auch derselbe Pflock wie der für BB ist (die sind übrigens bei vielen traditionell orientierten Turnieren auch nicht gern gesehen und müssen oft bei den anderen Recurves mitschiessen, das fühlt sich toll an, wenn man so eine Platzierung erreicht....).


Offline Landbub

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ich kenns nur so, das Stringwalker bei der offenen Klasse mitschiessen müssen. Barebows dürfen zur BHR nur dann, wenn ein Finger die Nocke berührt und ein fester Ankerpunkt vorhanden ist. Also kein String- und Facewalking.
Ich würde mal behaupte, dass Stringwalker bis 25 auch genausogut treffen wie Recurve+Visier
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snoopy

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....Davon kenne ich aber zu wenige, um mir ein Urteil zu erlauben. Die ca. 10 Leute, mit denen ich bisher geschossen habe, waren da höchst offen und locker drauf aber Deppen gibt es hier wie da.

Da gebe ich dir absolut Recht. Ich war ja in einem WA Verein und die meisten Leute waren durchaus aufgeschlossen, ok man wurde etwas belächelt mit dem Langbogen, aber nachdem ich in der Vereinsmeisterschaft Halle Ringzahlen geschossen hatte, die an manchen blanken Recurve herankamen, war das auch vorbei.

Die Deppen sind wenige und auf beiden Seiten. Ich persönlich finde es immer (nicht nur beim Bogenschießen) erfrischen sich auch mal mit einer anderen Seite seines Sports zu befassen, man kann viel dabei lernen und die Präzision der Visier-Bogner nötigt einem schon Achtung ab.
Ist nicht mein Ding, dazu habe ich als Kugelschütze zu lange auf 25 Meter immer wieder auf dieselben Scheiben geschossen, mir ist es auf Dauer zu eintönig, aber dennoch kann man das doch anerkennen und sich Gedanken machen, was man davon lernen kann. Besser als von vornherein ablehnen.

Bei Turnieren wird das aber sicher nicht der Gedanke sein.  Da geht es halt um die ggf. nötige Reduktion von Bogenklassen, gerade in bereichen, wo nicht viele Starter zu erwarten sind.

Warum war denn für Langbogen in der Hallenmeisterschaft nach Bezirksmeisterschaft Schluss? Weil wir da schon gerade nur zu viert (3 Männer und 1 Frau) LB geschossen haben, da freut einen auch kein 1 Platz und der Verband denkt sich, dass dann auf Landesebene keinen Sinn macht.
Dennoch wurden wir 4 damals von Verbandsfunktionären gefragt, ob es Interesse an einer Bayrischen Meisterschaft gäbe.

Fazit, wenn wir uns da mehr blicken lassen würden, aller Vorurteile zum Trotz, dann würde irgendwann (Mühlen malen langsam) auch der Verband darauf reagieren.





Offline Kuckingen

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WA 3-D schießen alle vom blauen Pflock, max 30 Meter bis auf die CO, die schießen von rot, max 45.

Bei meinem letzten Turnier waren es die LB-Schützen die über Pfeile diskutiert haben.

Erfahrungsgemäß sind es aber inzwischen nicht mehr die CO-Schützen die sich lange Zeit lassen, es sind die BB Schützen.
Leider hat die WA das Zeitlimit aufgehoben, das machte den Schützen bisher etwas Druck.

Da ich sowohl CO mit Stabis gesehen habe, macht es keine Unterschied, dass ich OR auch mit Stabis in den Wald schicke. Ich würde mich darüber freuen, mehr von ihnen zu sehen. Bei Feld funktioniert es ja auch.



Offline Ralf_HH

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WA 3-D schießen alle vom blauen Pflock, max 30 Meter bis auf die CO, die schießen von rot, max 45.

Sischer dat? Ich habe letztes Jahr die LM 3D Schleswig-Holstein mitgeschossen, wir waren eine Dreiergruppe OR. Ich bin mir relativ sicher, dass wir von rot geschossen haben, weiteste Entfernung dürfte ca. 45 m gewesen sein.

Für mich war es das erste Turnier seit 24 Jahren, aber bei den beiden anderen, die regelmäßig Turniere Schießen, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir vom falschen Pflock geschossen haben und das denen nicht aufgefallen wäre.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Landbub

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sagt doch die SpO:

rote Pflöcke: Compoundbogen und Recurvebogen (olympic) Männer, Frauen und Jugend
maximale Entfernung 45 m

blaue Pflöcke:Blankbogen, Langbogen und Instinktivbogen für Männer, Frauen und Jugend;
außerdem für Schüler mit Compoundbogen und Recurvebogen.
maximale Entfernung 30 m

Gelb: Schüler ohne Visier


Die Ablehnung der Scheibenschützen gilt meiner Erdahrung nach nicht den Tradis oder deren Bögen, sondern dem Fakt, dass dort auf Tierpuppen geschossen wird. Das lehnen viele ethisch ab, geauso wie Tierbilder als Scheibenauflagen
« Letzte Änderung: Juni 15, 2018, 12:23:49 Nachmittag von Landbub »
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Offline Kuckingen

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Absolut sicher. Die WA kennt denn OR bei 3D nicht. Es liegt an den nationalen verbänden dies zu regeln. Wird halt auch mit den roten Pflöcken von CO geregelt