Archers Campfire

Fundpfeile, Schrottpfeile, Recycling


Offline BowLaw

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In einem unserer letzten Bogenurlaube haben wir auf zwei (oder drei) Parcours in Österreich zwei ganz tolle Tonnen gefunden:
Eine war für Schrottpfeile, eine war für Fundpfeile.

Was haltet ihr von so einer Trennung ?

Eigentlich kann man das doch so gestalten, daß man die Fundpfeiltonne unberührt lässt (eigene Pfeile außen vor natürlich) und die Fundpfeiltonne kann man benutzen, um kaputte Pfeile endgültig auszuschlachten, seien es Spitzen, Nocks oder auch die Hälften der Pfeile, die man noch zu Kugelschreibern verwerten kann (mache ich total gern).


Offline Kedde

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Ich denke das Schrottpfeile genauso behandelt werden sollten wie Fundpfeile, was ja eigentlich beide sind. So kann jemand, der seinen Pfeil auch wenn er Schrott ist wiedererkennt, ihn wenn er will selber ausschlachten. Ich würde das so machen wenn ich noch etwas von meinem Pfeil gebrauchen könnte.
Die Vereine haben ja meist ein Zeitlimit für Fundpfeile, danach gehen sie in Vereinseigentum über oder werden entsorgt. Wenn dann würde ich eine dritte Tonne für entsorgte Pfeile einrichten.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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Offline carpe noctem

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Bowlaw wäre das nicht Fundunterschlagung?
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

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Offline BowLaw

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Bowlaw wäre das nicht Fundunterschlagung?
Das gibt es nicht.
Die Pfeile in der Schrotttonne wären "derelinquiert", das heisst vom Besitzer/Eigentümer "aufgegeben".
Aber das ist offenbar nicht immer der Fall, wenn man sich den Post von Kedde ansieht.


Offline Kedde

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Meinen Besitzanspruch kann ich nur aufgeben wenn ich von der "Sache" Abstand nehme.
In der Regel sind das ja Pfeile die nicht vom Besitzer in die Tonne gelangt sind, sondern von anderen Schützen die sie gefunden haben.
Meist steht in den Satzungen bei den Parcours das "Schrott" bitte mitgenommen werden soll. Das bedeutet, sollte ich einen Pfeil schrotten und finden ihn auch, dann sollte ich ihn auch mitnehmen. Findet ihn ein anderer habe ich immer-noch Anspruch auf den Pfeil, Schrott hin oder her. Erst wenn ich keinen Anspruch mehr auf den Pfeil erhebe kann er mitgenommen werden. So das Rechtliche.
Vereine haben deshalb ein Zeitlimit gesetzt nachdem dann die Pfeile in ihren Eigentum übergehen wenn sich niemand meldet, was sie dann damit machen ist ihre Sache.
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Offline Ari

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Also ganz pragmatisch, aus meiner Sicht, wenn ich in einer Tonne (egal welcher Art) etwas von meinen Pfeilen entdecke, nehm' ich's mit.
Wenn es denn eine Schrott-Tonne gäbe (hab ich selbst noch nicht gesehen) ist es wurscht und ich würde schauen, ob ich was davon gebrauchen kõnnte. Aber ganz ehrlich, das wäre mir glaub'  ich die Mühe nicht wert!  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Kedde

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Ich denke das es auch einen etwas schrägen Eindruck macht wenn ich auf einem fremden Parcours bin und in den Tonnen rumwühle.
Wenn ich einen meiner Pfeile suche so kann ich immer einen Referenzpfeil vorweisen. Denn in der Regel befiedere ich gleich und der Pfeiltyp und Spine sind identisch.
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Offline BowLaw

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Meinen Besitzanspruch kann ich nur aufgeben wenn ich von der "Sache" Abstand nehme.
In der Regel sind das ja Pfeile die nicht vom Besitzer in die Tonne gelangt sind, sondern von anderen Schützen die sie gefunden haben.
Meist steht in den Satzungen bei den Parcours das "Schrott" bitte mitgenommen werden soll. Das bedeutet, sollte ich einen Pfeil schrotten und finden ihn auch, dann sollte ich ihn auch mitnehmen. Findet ihn ein anderer habe ich immer-noch Anspruch auf den Pfeil, Schrott hin oder her. Erst wenn ich keinen Anspruch mehr auf den Pfeil erhebe kann er mitgenommen werden. So das Rechtliche.
Gut ausgedrückt Kedde!
Der Ansatz gefällt mir zum Durchdenken.

Rechtliches Problem:
Wann nehme ich von der "Sache" (sprich Pfeil) Abstand ?

Ist ja rein theoretisch, das wissen wir - aber wie würdest du das sehen ?


Offline carpe noctem

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Offline BowLaw

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Offline Kedde

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Meinen Besitzanspruch kann ich nur aufgeben wenn ich von der "Sache" Abstand nehme.
In der Regel sind das ja Pfeile die nicht vom Besitzer in die Tonne gelangt sind, sondern von anderen Schützen die sie gefunden haben.
Meist steht in den Satzungen bei den Parcours das "Schrott" bitte mitgenommen werden soll. Das bedeutet, sollte ich einen Pfeil schrotten und finden ihn auch, dann sollte ich ihn auch mitnehmen. Findet ihn ein anderer habe ich immer-noch Anspruch auf den Pfeil, Schrott hin oder her. Erst wenn ich keinen Anspruch mehr auf den Pfeil erhebe kann er mitgenommen werden. So das Rechtliche.
Gut ausgedrückt Kedde!
Der Ansatz gefällt mir zum Durchdenken.

Rechtliches Problem:
Wann nehme ich von der "Sache" (sprich Pfeil) Abstand ?

Ist ja rein theoretisch, das wissen wir - aber wie würdest du das sehen ?

Und da sitzt der Teufel im Detail.
Kann ich das überhaupt wenn ich nur im Urlaub da bin? Eher nein.
Und da greift der Hinweis des Vereins, das nach einer "angemessenen" Zeit die Fundsache, da sie einen niedrigen Wert hat, meist unter 10€, in den Eigentum des Vereins übergeht. Fundsache niedrigen Wertes. Braucht auch nicht im Fundbüro abgegeben zu werden.
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Offline Waldgeist

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Moin zusammen,
ein sensibles Thema, was da angesprochen wird! Ich bin da ganz bei Kedde - fachlich wie auch als potenz. Betroffener d.h.
eine Tonne für Fundpfeile und den sog. Schrott, dazu ein freundliches Hinweisschild, auf welches ich bei Betreten des Parcours also bei "Vertragsschluss" (durch Zahlung des geforderten Eintrittsgeldes und Anerkennung der Nutzungsbedingungen) aufmerksam gemacht werde.
Es sind ja zwei Dinge, über die diskutiert wird; die rechtliche Seite auf der einen, die Kommunikation mit den "Kunden" auf der anderen. Wobei ihr sicher bemerkt habt, dass ich mich zu einer gewerblichen Anlage geäussert habe. Sofern es sich um einen
Parcours ausschließlich für Vereinsmitglieder handelt, gibt es für den Vorstand noch andere Regelmöglichkeiten und Handlungsoptionen. Es sollte aber bei nur einer Tonne bleiben.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Henryth

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wenn ich von der "Sache" Abstand nehme.

Sofern die Sache ein Pfeil ist und ich der Bogenschütze tue ich das mit jedem Schuß .... also wenn alles klappt

Vorstehende Ausführungen erfolgen ohne Obligo und unter Aussschluß jeglicher Rechtspflicht  ;)

Henryth


Offline Stringwistler

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Also in den Vereinen wo ich kenne, stehen die Fundpfeile und zwar nur die ganzen, in einer Tonne auch Kante danach noch zum abholen bereit. Was soll da bitte in das Vereinseigentum übergehen?
Wer soll denn einen einzelnen, anders aussehenden Pfeil gebrauchen, geschweige erst kaufen sollen?
Also bleiben die Pfeile so lange in der Tonne, bis sie selbst nach Jahren den Besitzer wieder finden und zwar nur den Besitzer. Alles andere finde ich schon sehr vermessen und frech. Wenn sich nach Jahren die Tonne wirklich mal so weit füllen sollte daß sie überquillt, kann man aus denen immer noch prima Dekorsachen machen oder entsorgen.
Ganze Pfeile Fremder Schützen einfach mitzunehmen um sie zu Kugelschreiber oder sonst was umzufunktionieren sollte ein absolutes tabu sein, es sei denn man fragt die Verantwortlichen.
Kaputte Pfeile sehe ich da nicht ganz so eng, zumindest bei solchen die vorne abgebrochen sind.  ;D
@bowlaw
Was baust du denn da für Kugelschreiberminen rein, daß die in den dicken Hohlräumen der Karbonpfeile halten? Oder füllst du einfach alles mit Heißleim? Das wäre doch mal ein schöner Treatstart unter "Bauanleitungen" oder? Machtcsich bestimmt gut in einem Becher im Vereinsheim, verschiedene Kulipfeile. Hat doch jeder kaputte Pfeile von sich, oder?  ;D
Servusla, Gruß Guidl...

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bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
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White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline BowLaw

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Zum Recyclen: Siehe oben, natürlich geht es da nur um ersichtlich kaputte Pfeile.
Zum Kugelschreiber (ganz kurz): Da gibt es ziemlich dicke Minen, die recht gut in die 5/16 Carbonies passen.
Ich klebe die dann mit 2K Kleber. Heißleim hat sich nicht bewährt, da wackelt die Mine, geht aufgrund der Hitze kaputt, verklebt oben, wo ein kleines Luftloch ist und schreibt nicht mehr.