Archers Campfire

Mein erster Hasel

Gast · 97 · 23566

Steff

  • Gast
Bis zu den Markkanäle, das hab ich eingehalten.
Dazu noch der große Griff und die langen Fadeouts.
Da ist noch genug Material da.

Nimmt man bei so einem Bogen auch Material am Rücken weg?
Ich hab auf die Schnelle nichts dazubgefunden.



testjan

  • Gast
Nur wenn man weiß wie und wenn der Rohling einen sehr kleinen Durchmesser hat. Decrowning, dadurch wird der Rücken flacher. Aber üblicherweise bildet der äußere Ring unter der Rinde den Rücken und soll nicht verletzt werden.


Offline Grombard

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Finger weg vom Rücken.
Es sei denn du willst ein Backing drauf machen.  ;)
irgendwas is ja immer


Offline Fanatic_Ice

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Bei dem kalten Wetter hätte ich draußen keine Lust den Stack zu bearbeiten.  :youRock:
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Carsten

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Steff

  • Gast
Nachdem ich vom Schnee schippen schon warm war, machte ich mich nochmal ans Werk.
Besser befestigt, und zwischen den Beinen eingeklemmt ging es nun bis zum Griff.
Kurz bevor ich aufs Mark traf, zog es gegen Ende der Wurfarme jedesmal einen Span.
Daher bin ich da etwas unter dem Markkanal.
Motiviert, steh ich auch bei Null grad meinen Mann  ;D

Jetzt darf er ruhen, ... der Bogen.

Schönen Sonntag
Steff


Offline Burkhard

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  irgendwann wird es Zeit das du Dich um den Bodentiller kümmerst. das heißt das du das Ende der Wurfarme auf den Boden aufsetzt und am Griff den Bogen etwas drückst um zu sehen wie weit er sich biegt. natürlich mit beiden Wurfarmen. ich mache das vor einem Spiegel. so kannst du gut erkennen, ich auch wenn ich den Bodentiller überprüfe, ob ein Arm sich mehr biegen lässt und dann der schwächere ist. dieser wird fürs erste nicht mehr bearbeitet. auch eventuelle Knicke kann man erkennen.

  fürs erste würde ich aber den Bogen 14 Tage noch etwas trocknen lassen. dann zeiche mit einem Bleistift den Taper der Wurfarme und bearbeite den Bogen dann so das sich die Wurfarme bis zur Spitze verjüngen. und dann kommt der von mir ober erwähnte Bodentiller dran.

  auch wenn es reizt zu versuchen den Bogen fertig zu machen lass dir Zeit. durch zu schnelles bauen habe ich auch schon so manchen Stave komplett versaut
I will fight no more forever

Chief Joseph Nez Percé-Indianer 1840 - 1904


Steff

  • Gast
Danke für deinen Rat.

Ich gönne mir und dem Bogen jetzt sicher eine längere Ruhepause.
Ich muss mich jetzt mal richtig in die Materie einlesen,
damit das Projekt wenigstens den Hauch einer Chance hat.


Offline Fanatic_Ice

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Kurze Zwischenfrage, wäre es jetzt schon zu spät, für einen Hasel, ich meine zu ernten??
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testjan

  • Gast
Das geht schon, evtl. verlängert sich die Trockenzeit, wenn die Wachstumsphase schon begonnen hat.


Offline Fanatic_Ice

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Da ich mir viel Zeit nehmen möchte, und nichts übers Bein brechen will, kann ich ein sehr lange Trockenzeit (3 - 6 Monate) in Betracht ziehen.  :thankyou:
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Steff

  • Gast
Eigentlich wollte ich ihn nur wiegen, dann wollte ich nur kurz die Hobelraspel ausprobieren.
Letztlich hab ich dann die Wurfarme begradigt, den Markkanal freigelegt, die Mitte festgelegt und den Griff grob rausgearbeitet.
Dann hab ich die Rindenreste am Rücken weitgehend weggeschliffen und schon war eine Stunde um.

Zum besseren Arbeiten durfte der Rohling heute in die Werkstatt. Da hab ich ihn in den Schraubstock eingespannt und schon war es ein genaueres und leichteres Hobeln, Ziehen und Schleifen.

Der Bogen darf jetzt wieder ruhen und ich geh heute mal mit dem Industriestaubsauger durch.

Nach Burkhards Ratschlag hab ich auf die Biegefähigkeit der Wurfarme geachtet, sie sind aber noch immer etwas ungleich. Daran arbeite ich als Nächstes und dann zeichne ich die spätere Form auf und verjünge die Wurfarme.

Paralell muss ich noch einen Tillerstock bauen.

Haut das so hin?
Ciao Steff


Offline Burkhard

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  zuerst seitlich tapern also bis zu den Enden verjüngen. so gehst du nicht das Risiko ein das du die Wurfarme zu sehr schwächst bevor du mit der Arbeit am Baum anfängst. ein Tillerstock ist immer gut. aber wenn du zuhause irgendwo Fliesen, am Boden oder an der Wand hast, kannst du deren Symetrie wunderbar zum tillern benutzen um die Biegung zu beobachten
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Chief Joseph Nez Percé-Indianer 1840 - 1904


Steff

  • Gast
Danke Burkhard.
Wurfarme sind getapert, die obere Wurfarmdicke ist schon nahe an den späteren Maßen.
Den Griff hab ich weiter angepasst. Maße habe ich aus dem Selfbowbuch.

Einige Fragen sind mir während des Hobelns in den Sinn gekommen:

Woher weiß man die richtige Stärke der Wurfarme?
Das er sich biegt und nicht bricht.

Wie reguliert man die spätere Pfundzahl?
Breite der Wurfarme bis zum Paddel?

Ich werd mich wohl vorsichtig rantasten.



Offline Grombard

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    • Bogenbau Joachin Seeliger
Das hat man irgendwann im Gefühl.
Generell ist es aber empfehlenswert mit einem Tillerbaum mit Seilzug zu arbeiten und daran eine Zugwaage zu befestigen.
Während des Tillerns sollte nie stärker am Bogen gezogen werden, als er später sein soll.
Wenn man also einen 40# Bogen haben will, dann kann man das Teil am Anfang halt z.B. auf 10" ziehen bis man 40# auf der Uhr hat...
Und dann wird so lange abgetragen, bis er perfekt biegt und seine 40# beim gewünschten Auszug (z.B. 28") hat.
irgendwas is ja immer


Steff

  • Gast
Guter Tip, danke.
Mit dem Gefühl ist es beim ersten Hasel halt noch nicht so weit her.