Archers Campfire

Kinder ans Bogenschießen heranführen? Alter / Ausrüstung ?


Offline bayne

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Hallo zusammen!

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt euren Nachwuchs an das Bogenschießen heranzuführen. Insbesondere würde mich interessieren, wann ihr angefangen habt und ob ihr Empfehlungen zur Ausrüstung habt.


Beste Grüße

Bene


Offline piti

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Kinder ab 8 Jahren. Je nach Entwicklungsstand. Nach meiner Erfahrung sind jüngere Kinder nicht reif genug. Weder körperlich noch geistig bzw. motorisch. Es gibt 8-Jährige die weit genug entwickelt sind, aber auch 12-Jährige die es nach 1 Stunde Unterweisung nicht hinbekommen einen Pfeil auf die Sehne zu nocken....
Die Motivation muss das Kind mitbringen, allerdings muss man das "Kinder- und Jugendtraining" mit geeigneten Mitteln und Methoden kindgerecht gestalten. Wenn man weiß wie man das macht kein Problem...
Meine Mädels wollten Bogenschießen weil der Papa das gemacht hat. Die Motivation hat dann allerdings unterschiedlich lang angehalten  ;) .... bei der einen war die Motivation nach einem Jahr weg, bei der anderen mit Beginn der Pubertät  :bored: .....


Offline Speedi

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Also meine Tochter hat mit 4 Jahren einen Bodnik Little Mingo bekommen. Der Sohnemann war da nicht ganz 3 und hat den natürlich auch immer schießen wollen.

Mit 4 Hat der Sohn dann einen Falco Ace bekommen ( ein Traum im vergleich zum Little Mingo). Die Tochter dann zum 7.ten Geburtstag einen Mezzo und der Sohn jetzt im Sommer einen Bogen vom Joachim Seeliger (Sohn war da 6 1/2)

Kinder waren ziemlich von Anfang an mit auf Parcours, es kommt aber sicherlich darauf an wie es den Kindern beigebracht wird und wie sie sich benehmen können.
Ich glaube einige hier waren schon mit mir auf Parcours bei dem meine Kinder dabei waren und die können bestätigen das es gut klappt und die Kinder wissen das es kein Spielzeug ist

Allerdings bekommen die Kinder die Bögen auch nie alleine in die Hand oder dürfen die daheim nutzen, NUR auf dem Parcours und ab da wissen sie auch was sie in der Hand haben


Was die Ausrüstung angeht:
Bogen kann ich wärmsten den Falco Ace empfehlen (hätten evtl sogar einen zu verkaufen  ;) )
Pfeile am besten Carbon 2000 Spine und 50er Spitze
Handschuhe
Armschutz
IFT Wren 43# @28
DerBow Tiras 42# @ 28
W&W Black Wolf 17" UUKHA Gobi  ILF 42#@28
Old Mountain 15" Riser + Hybridwurfarme von JS Bogenbau 41@28
Hartl Selfbow 44# @29"


TREFFNIX Mechenried


Offline rabu

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Kind ist sowieso dabei beim Bogenschiessen, anfangs in der Kraxe.
Dann ab 3 oder 4 mit eigenem Fieberglasbogen aus dem Spielwarenhandel, ne gute Sehne und die Dinger funktionieren.

Wichtig nie Druck, manchmal ist das Moos interessanter, auch gut.
Dann ein Bogen in rosa mit sternchen, oder was auch immer .
Die Kinder entwickeln sich dann von alleine.

Wenn du allerdings einen Olympiateilnehmer möchtest geht es bestimmt anders.


Offline Joe

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Da haltens wir wie rabu:
Sobald Interesse da ist ein einfacher Fiberglasbogen (der cartel für 7€ ist da ausreichend oder der ganz kleine snake).
Wenn sie mehr Interesse zeigen, etwas größer sind und man die zughand kennt einen einfachen Take down (bei uns der bearpaw Hero in 54" 14#, ist auf 28" Auszug bemessen und wächst so eine ganze Zeit lang mit, ist außerdem halbwegs auf Mitte geschnitten was es auch nochmal leichter macht)
Auch hat sich eine Pfeilauflage bewährt (spart viel Frust mit Herunterfallenden Pfeilen und sorgt dadurch für viel mehr Spaß)
Möglichst leichte Pfeile mit möglichst leichter spitze sind auch noch wichtig. (Bei uns: Radius 2000 in glaub ich 28" und der bodnik barracuda Spitze im kürzesten maß)
Unbedingt farbwünsche bei der befierderung und Sehne berücksichtigen  O:-)
« Letzte Änderung: Februar 22, 2024, 09:18:03 Vormittag von Joe »


Offline Joe

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Ach ja: viele Kinderbögen sind relativ stark, das kann auch schnell zu Frust führen!


Offline Grizzly

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Die beiden Großen haben mit 6 und 7 angefangen. Erst Bogen im Verein, dann TD Samick Mind Derivat.

Eine hat dann mit etwa 11 im Schatten der großen Schwester aufgehört. Die Große ist dann auf Langbogen umgestiegen und bis 19 dabei geblieben. Incl diversen Titeln. Kreis, Bezirk, EM (IFAA 3D mit 12). Mit 17 dann noch den Vizelandesmeister Feldbogen bei den Damen.

Und einmal hat sie in einem Regenturnier die damals (Angeblich) dt. Meisterin 3 D DFBV als 13 jährige weggeputzt. Was haben wir an dem Tag gelacht.

Aufs Abi zu fehlte dann der Antrieb und sie hat aufgehört, schiesst aber hin und wieder mal 3D.

Unser Nachzügler ist jetzt 3 1/2. Mal sehen. Bögen sind jedenfalls für den Anfang zum Spaß haben da.   
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Mein Enkel hat seinen ersten Bogen (Palmenholzselfbow) mit 3 ½ bekommen, nachdem er immer wieder gefragt hat,ob er auch mal so was machen kann, was da bei mir im Treppenhaus hängt.
Anfangs auf dem Knie sitzend nur im Garten auf 5m und ganz wichtig... immer nur mal 10-20 Pfeile, damit man nichts überfordert und der Hunger bleibt. 😄
Und immer die Kinder sollten schießen wollen, nie anders rum.
Dann halt auch im Winter bei -10° und auch nur kurz.
Er schießt halt nur die ersten 2 Jahre nur mal weng auf Scheibe und Tierfotos und ganz wichtig, Luftballons wenn der knall net abschreckt...
Wenn Luftballons ok sind, etwas Mehl oder farbiges Kreidepulver mit rein, das gibt einen supertollen Effekt.
Dann die gleichen Bögen wie Speedi, wobei der Little Mingo eher ein nasses Handtuch war, der Falco Ace ist hier auch meine beste Empfehlung und den schießt er heute mit 6 und ebenfalls 2000er Carbon is mit leichten Sitzen. So ein Bogen kann schon locker auf 30-40m mithalten, aber anfangs muß immer das Erfolgserlebnis im Vordergrund stehen und treffen macht einfach mehr Spaß wie daneben schießen, oder?
Also nicht zu oft den Kindern den Willen lassen "ich will jetzt auch von da wo ihr schießt".
Wie Speedi schon sagte, auch gleich von Anfang an beibringen... nie alleine und immer im Kopf habend daß so ein Pfeil kein Spielzeug ist und richtig schlimme Wunden verursachen kann. Auch wichtig, es wird nie auf was lebendes gezielt, das ist ein absolutes No-Go und muß gleich beigebracht werden. 😮
Da hab ich schon Eltern erlebt, da graust es einem, glaubt mir...
Und dann wenn man bei Zeiten den spielerischen Umgang mal 2-3 Jahre geübt hat, steht der erste Familenausflug auf einem Parcours nicht mehr im Wege... 😄 👍🏻
« Letzte Änderung: Februar 22, 2024, 09:42:18 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Landbub

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Kinder sind bei uns oft dabei mir den Eltern. Mit dem Haselnuss-Stock oder mit dem Fieberglasbogen (die roten dinger mit dem gelben L/R Griff). Wir haben dafür eine grosse Scheibe auf 8m stehen. Hier gerne solche im Kindergartealster, also auch 5 Jahre alt.

Ins Schülertraining nehme ich Kinder nach deren Reife auf. Das sieht man schnell in einer Schnupperstunde. Bei Mädchen ist das im Schnitt so bei 8 Jahren, bei Jungs eher bei 9 oder 10. Ausnahmen gibs auf beiden Seiten.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Kinder sind bei uns oft dabei mir den Eltern. Mit dem Haselnuss-Stock oder mit dem Fieberglasbogen (die roten dinger mit dem gelben L/R Griff). Wir haben dafür eine grosse Scheibe auf 8m stehen. Hier gerne solche im Kindergartealster, also auch 5 Jahre alt.

Ins Schülertraining nehme ich Kinder nach deren Reife auf. Das sieht man schnell in einer Schnupperstunde. Bei Mädchen ist das im Schnitt so bei 8 Jahren, bei Jungs eher bei 9 oder 10. Ausnahmen gibs auf beiden Seiten.
Da muß ich Dir Recht geben Landbub,
ich bringe Kindern mein ganzes Leben lang schon das Bogenschießen bei, Mädchen sind da meist 2-3 Jahre früher begabt dafür. Das ist die letzten 10-12 Jahre eher noch stärker geworden.
Irgendwie bleibt die Hand-Auge-Muskelkoordination da bei Jungs manchmal weng auf der Strecke..? 😂
Aber Ausnahmen gibt's natürlich... 😄 👍🏻
Da war er gerade 6 und hat seinen neuen Ace das 1. mal auf unserem Vereinsparcours testen dürfen.

Das mit den kleinen Takedown das hier Grizzly und Joe schreiben ist eine gute Anfängerempfehlung, du darfst aber nicht vergessen, daß solche Bögen locker das doppelte bis 3 fache Gewicht haben wie so kleine Langbogen, das will erst mal gehalten werden. ;)
« Letzte Änderung: Februar 22, 2024, 09:45:40 Vormittag von Stringwistler »
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Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Mein Großneffe hat mit ca. 6 Jahren seinen ersten Eibenbogen bekommen und ca. 3 Jahre später einen Osage Selfbow (weil ICH seinen Bogen zerbrochen hatte). Zuggewicht möglichst niedrig, aber immer noch zu hoch. Seine Schwester bekam letztes Jahr nen Bambusbogen.
ABER, viel, viel wichtiger als der Bogen sind die Pfeile. So leicht und weich wie möglich, farblich an die Bedürfnisse angepasst ;-) und auch für Selfbows gerne leichte Carbonis. Und laßt den Blödsinn mit stumpfen "Kinderspitzen" ("sonst verletzen sie sich noch..."), das demotiviert nur sehr schnell.  Die Kids passen sehr wohl auf und sind stolz wie Bolle wenn die Pfeile stecken bleiben!
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Mein Großneffe hat mit ca. 6 Jahren seinen ersten Eibenbogen bekommen und ca. 3 Jahre später einen Osage Selfbow (weil ICH seinen Bogen zerbrochen hatte). Zuggewicht möglichst niedrig, aber immer noch zu hoch. Seine Schwester bekam letztes Jahr nen Bambusbogen.
ABER, viel, viel wichtiger als der Bogen sind die Pfeile. So leicht und weich wie möglich, farblich an die Bedürfnisse angepasst ;-) und auch für Selfbows gerne leichte Carbonis. Und laßt den Blödsinn mit stumpfen "Kinderspitzen" ("sonst verletzen sie sich noch..."), das demotiviert nur sehr schnell.  Die Kids passen sehr wohl auf und sind stolz wie Bolle wenn die Pfeile stecken bleiben!

Das mit den Spitzen kann ich nur bestätigen.... darum heißen sie auch Spitz-en... und nicht Stumpf-en....
Erfolgserlebnis hat man nur wenn die meisten Pfeile auch stecken bleiben.... :youRock:
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Offline Landbub

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Grad bei irgendwelchen Vereinsveranstaltungen, wo es auch mal etwas turbulenter zugeht, gibts eine tolle Alternative zu Spitzen: Gummiblunts. Und dann natürlich nicht auf Scheiben schießen, sondern auf leere Konserven- oder Tennisballdosen zu einem Turm gestapelt auf einer Bierbank.
Da kannst viel Schabernack machen, wie einem Kind zeigen, dass man ein paar Dosen mit Sand füllen kann und dann beim Bub mit Energieüberschuss unbemerkt mit einbaut. Sogar das Aufstellen der Dosen macht den Kids Spass.
Als Pfeilfang reicht eine Plastikplane, man muss also keine Pfeile suchen oder schwere Netze aufhängen.
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Offline Coureur de bois

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  • feministische Burschenschaft Hysteria...


Was immer die lieben "Kleinen" tun...wollen, möchten, sollen hängt ab von der Reife.

Reife, Endzustand einer Entwicklung; Zustand am Ende einer Reifung. In der Regel unterscheidet man zwischen körperlicher Reife (z.B. Geschlechtsreife) geistiger Reife (z.B. Geschäftsfähigkeit oder strafrechtliche Verantwortung), emotionaler Reife (z.B. Entwicklung von Wille, Fähigkeit zum Belohnungsaufschub) und sozialer Reife (z.B. Wahrnehmung der Rechte und Pflichten des gesellschaftlich-politischen Lebens).

Wenn die "Kleinen" wollen, sollen die Erziehungsberechtigten (Beauftragten) bei Messer, Gabel, Schere, Licht und Bogen dabei sein :unschuldig:
Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Moin bayne,
hier ist die zutreffende allumfassende Antwort auf Deine Eingangsfrage:    Es kommt darauf an ...

Ja, das gilt selbst wenn es um den eigenen Nachwuchs geht! Und das gilt im Übrigen auch für denjenigen, die/der als Praxisanleiter*in antritt.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero