Archers Campfire

Welchen FOC schiesst Ihr und warum?


Offline oldfletcher

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Als Quintessence nehm ich dann mal mit daß das Thema FOC zwar einige ernst nehmen, die restliche
Gemeinde aber mehr auf "Try and Error" setzt.
Danke für Eure Meinungen....
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-Mahatma Gandhi-


Offline Landbub

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Als Quintessence nehm ich dann mal mit daß das Thema FOC zwar einige ernst nehmen, die restliche
Gemeinde aber mehr auf "Try and Error" setzt.

Es ist eher so, dass sich einige mit dem Thema "Pfeiltuning" ernsthaft beschäftigen und mittels RST versuchen, ein gut passendes Setup zu finden. Der FOC ist den meisten davon komplett egal.

Und es gibt die, die einfach irgendeinen Pfeil nehmen, der aber mit ihren Bogen dennoch gut funktioniert. Der ist zwar im Spine komplett daneben, aber die Wahrheit sieht man auf der Scheibe und wenn der Pfeil dort gruppiert, hat man sein Ziel erreicht. Denen dürfte der FOC also auch egal sein.

Ausser Jägern mit Broadheads wüsste ich niemanden, für den der FOC eine Rolle spielt.
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Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
...
Ausser Jägern mit Broadheads wüsste ich niemanden, für den der FOC eine Rolle spielt.

Und auch hier als Neben-Ergebnis ihres jagdtauglichen Pfeilsetups.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Kreta

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Einwand:

Beim letzten großen Turnier hat mir ein Pfeiletüftler erklärt, dass er mit jedem Bogen (LB,Trb) den gleichen Foc anstrebt. Begründung war, dass bei einem Bestimmeten Foc (Holz wie Carbon) die Flugkurve flacher wäre und die Pfeile später absacken. Aber wie sagte Didi Hallervorden: „Das ist nur ihre Meinung“


Offline Bearbow

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Da hat der Pfeiletüftler irgendwo auch recht, ein Foc nahe dem Center ( davor oder knap dahinter) wird beim Weitschiessen bevorzugt. Die Gruppierung der Pfeile auf der Scheibe ??


Offline WernerF

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Die Aussage "knapp dahinter" lässt mich nicht ruhen ( und kann mißverständlichst interpretiert werden)
steht  diese Erfahrung dann doch dagegen:

Zitat DS:

1. Optimaler FOC für Weitschuss: 12–20% (nicht nahe 0%)
Studien und praktische Tests (z. B. von Easton oder Ashby Bowhunting Foundation) zeigen, dass ein höherer FOC (12–20%) die Flugstabilität und Reichweite verbessert.
Warum?
Ein höherer FOC verlagert den Masseschwerpunkt nach vorn, was den Pfeil wie einen "Dart" stabilisiert.
Bei langen Distanzen reduziert dies seitliches Ausbrechen (Fishtailing) und verbessert die Penetration.
Beispielrechnung:
Ein Pfeil mit 30" Länge und 10% FOC hat den Schwerpunkt 3" vor der Mitte (15" – 10% = 12").
Ein FOC von 0% (Mitte) führt zu instabilem Flug, besonders bei Wind oder seitlichem Release.

2. Pfeiltüftler-Irrtum: Niedriger FOC = Weitschiessen?
Die Aussage, dass ein FOC nahe 0% besser sei, widerspricht der Aerodynamik:
Niedriger FOC macht den Pfeil anfällig für seitliche Abweichungen, da das Heck (Nocke/Federn) überproportional Einfluss hat.
Realwelt-Test: Olympische Recurve-Schützen nutzen Pfeile mit 10–15% FOC für maximale Präzision auf 70+ Meter.

3. Extrembeispiel: FOC = 0% (Schwerpunkt genau in der Mitte)
Der Pfeil würde bei geringsten Störungen (Wind, unperfekter Release) instabil taumeln, da keine "führende" Spitze existiert.
Praktisch unmöglich für präzise Weitschüsse jenseits 50 Meter.

Fazit:
Der Pfeiltüftler liegt falsch – ein höherer FOC (12–20%) ist für Weitschüsse entscheidend, nicht ein nahezu zentrierter Schwerpunkt. Die Behauptung, ein FOC nahe 0% sei besser, ignoriert grundlegende physikalische Prinzipien der Pfeildynamik.

Quellen:
Easton Technical Guide (FOC-Empfehlungen)
Dr. Ed Ashby (Penetration & Stability Studies)
World Archery (Olympische Pfeilkonfigurationen)


Offline roscho

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Hier ein interessanter Artikel zu Flight Archery
https://www.bow-international.com/features/flight-archery-forever/

Da schießt keiner einen 0% FOC ..

Meine Meinung dazu: ruhig mal ausprobieren uns damit spielen, Pfeiltuning ist ein sehr spannendes Thema
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Bearbow

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Hallo, aber da steht auch :--- a little to far back; Für mich ist der Foc in unmittelbarer Nähe vor oder hinter dem Center. Ein Auszug aus dem oben Angeführten   / fligth- archery-forever , meine Erinnerung ist diese Aussage. Ich bin kein Fligth- Schütze, deswegen der Glaube.   Grüße Hans


Offline Landbub

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Realwelt-Test: Olympische Recurve-Schützen nutzen Pfeile mit 10–15% FOC für maximale Präzision auf 70+ Meter.

Diese Legende hält sich genauso wie der Quatsch im Easton Tuning Guide. Es ist falsch.
Natürlich werden viele Fita Schützen irgendwo in dem Bereich liegen, weil der nun mal dabei rauskommt, wenn man den X10 verwendet mit Spinwings und einer Spitze zwischen 70 und 110gn.
Es gibt aber v.a. um Jugend und Frauenbereich auch ganz andere Kombinationen.
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Offline Kreta

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Fazit:
Der Pfeiltüftler liegt falsch – ein höherer FOC (12–20%) ist für Weitschüsse entscheidend, nicht ein nahezu zentrierter Schwerpunkt. Die Behauptung, ein FOC nahe 0% sei besser, ignoriert grundlegende physikalische Prinzipien der Pfeildynamik.


Er hat ja nicht gesagt das er einen 0 Foc anstrebt lediglich den gleichen. Habe auch schon von einem anderen Tüftler gehört daß 10% toll wäre. Naja ich bin da pragmatisch. Fliegt gut trifft gut, passt. Und derzeit habe ich etwa 13,5%.

Lg


Offline Pterodactylus

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Die Wahrheit ist, das all diese Spitzfindigkeiten rund ums Tuning zwar theoretisch begründbar sind und theoretisch auch einen kleinen feinen Unterschied machen können aber praktisch für uns 08/15 Schützen komplett irrelevant sind.

Hand aufs Herz, wessen Fähigkeiten sind in einem solchen professionellen Bereich wo das kriegsentscheidend ist?

Für 99% aller Schützen ist es sicher nicht relevant.

Außer das es gute Topics fürs fachsimpeln wie zum Beispiel hier gibt, das man Zeit mit seinem Hobby verbringt, sich gut fühlt wenn man an seiner Ausrüstung schrauben kann,…..

Dann freut sich der Mensch, denkt er hat was substanziell verbessert, glaubt daran, und vielleicht trifft er dann auch ein wenig besser, zumindest subjektiv und gefühlt, weil der Glaube ja bekanntlich Berge versetzen kann und auch ein psychologisch eingebildeter Vorteil durchaus auch ein besseres Ergebnis erbringen kann.

Und all das ist gut und soll sein, ist Teil vom Hobby und macht Spaß.

Die Wahrheit für fast alle Hobby Schützen ist aber:

„Des Glumps is hinterm Zeug“

Wenn man substanziell was verbessern will, dann nicht mit der Ausrüstung, denn eine jede  08/15 Ausrüstung ist heute schon gut genug für den allergrößten Teil aller Schützen.

Das größte Potential liegt im können des Schützen, der Übung, der Form und nicht im Material.

Ein besserer Schütze wird selbst mit einem billigen Einsteigerset jedes Mal einen schlechteren Schützen mit Profi Material und bis ins letzte getunte Pfeilen schlagen.

 :bremse:
Try not! Do. Or do not. There is no try. (Yoda)


Offline Landbub

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Die Wahrheit ist, das all diese Spitzfindigkeiten rund ums Tuning zwar theoretisch begründbar sind und theoretisch auch einen kleinen feinen Unterschied machen können aber praktisch für uns 08/15 Schützen komplett irrelevant sind.

Definition 08/15 Schütze: Geht halt gelegentlich auf dem Parcours. Macht er das öfters, wird er besser. Hat mehr Spass am Schießen als am Tunen (warum ist der dann hier im Forum? Egal). Die erzielten Ringe sind nicht egal, aber man schießt eher gegen sich selber. Wenns gut läuft, ist man zufrieden.

Dann gibts die, die gezielt trainieren. 2x die Woche mindestens, eher 3 mal mit Wettkampf alle 2 Wochenenden. Die sind bei der Parcoursrunde nicht unbedingt besser als die 08/15 Schützen von oben, aber sie werden es sein. Weil der Ehrgeiz und das Ziel da ist. Und da gehört auch das Bogentuning mit dazu. Man will sicher sein, dass Fehler eben nicht doch am Material liegen.
Hier weiss ichs nicht, aber im Nebenforum, dem Planet, gibts schon ein paar, die mit dem BB die 620 reissen auf der WA720 oder auf der WA Feld die magische 333 knacken. Dazu muss das Material schon annähernd perfekt abgestimmt sein. Eigene Fehler macht man schon genug.
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