Archers Campfire

Wie lange halten Pfeile?

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DerBärvonTölz

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Tag zusammen,

ich habe mir als ich angefangen habe ein Dutzend Cross-X Pegasus mit Vanes gekauft. Billige Dinger, nicht schlimm wenn man sie in einen Baum dübelt, im Wald verliert usw.

Jetzt, geschätzte 2000 Pfeile später, sehe ich sie alle dahinschwinden. Diverse sind verschwunden, naja das passiert nun mal.

Zuerst fingen die Nocken an zu zerbröseln und abzubrechen und schön langsam reißen auch die Schäfte, das wundert mich jetzt doch! Einen Pfeil habe ich wohl mit Vollgas auf einen Stein gedübelt, dem schob es die Spitze gleich mal zwei Zentimeter in den Schaft, der ist natürlich hinüber, da hab ich ja auch kein Problem damit. Aber daß sogar hinten einer einreißt, das verwundert mich.

Liegt das jetzt daran, daß es eben ein Billigpfeil ist, der nicht so lange hält? Oder geben sie wirklich so schnell den Geist auf?


Offline Waldgeist

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Nun ja - Nachhaltigkeit in Form von Langlebigkeit/Haltbarkeit ist durchaus ein sinnvolles Kriterium auch beim Pfeilekauf.
Ich verwende Schäfte von GT (Warrior + Trad. Hunter) oder von Nijora (Speed + 3 D Fun). Im normalen Gebrauch halten die Jahre.
« Letzte Änderung: Oktober 06, 2021, 06:51:41 Nachmittag von Waldgeist »
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Offline Skalli

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Protektorringe könnten auch helfen.

.. oder treffen   8) ***duck und weg ***
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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Und ich verwende auf allen Pfeilen vorne und hinten Protectorringe, damit sind halbwegs gute Schäfte "fast" unkaputtbar... 😄 👍🏻 Ist halt 1,-€ mehr pro Pfeil, saß sind die aber allemal wert.
Ich klebe meine immer mit Heißleim.
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
...

Liegt das jetzt daran, daß es eben ein Billigpfeil ist, der nicht so lange hält? Oder geben sie wirklich so schnell den Geist auf?

Sowohl als auch, könnte man meinen... Aber, hättest du deine Pfeile keinerlei Fehlschüsse ausgesetzt - so wage ich zu behaupten, hättest du auch noch das Dutzend am Mann bzw. im Köcher.  O:-)



DerBärvonTölz

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Sowohl als auch, könnte man meinen... Aber, hättest du deine Pfeile keinerlei Fehlschüsse ausgesetzt - so wage ich zu behaupten, hättest du auch noch das Dutzend am Mann bzw. im Köcher.

NAJA!

Vorne gebe ich Dir ja recht: Pfeil in den Pflock gerammt => mächtiges Bumm => Rausruckeln aus dem Baum => mächtiges Knarz => Ungesund für so ein Pfeilleben.

Aber hintenrum tue ich den Pfeilen ja nix. Und Tatsache ist, daß mir hintenrum mehr kaputt geht als vorne rum :) So ein Nock wird ja selten mit im Baum versenkt.


Offline roscho

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Wenn ich Schaftbruch habe dann hinten, hatte Partizan Extreme mit in Buch, kreuzgewebte eigentlich recht gute Schäfte) 3 von 6 sind hinten eingerissen … irgendwo muss die Energie eben hin ..
Etwas zu feste Nocken und Zack, kaputt ..

Haltbarkeit von Schäften hängt meines Erachtens von 3 Faktoren ab
a) Zugewicht je mehr Energie du in den Pfeil reinsteckst desto mehr muss der Schaft aushalten (Treffen bremst auch abrupt ab)
b) Untergrund bzw Umgebung: ein steiniger Boden verlangt einem Pfeil bei einem Fehlschuss viel mehr ab als sandiger Boden
c) Materialermüdung bzw Schaftkonstruktion
Ich hab Schäfte von Easton die sehr sehr gut halten, ich hatte (siehe oben) aber die Partizan sind eher mäßig

Diese werd ich wohl hinten mal mit Ringen versehen …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Offline helmut10

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...............

Aber hintenrum tue ich den Pfeilen ja nix. Und Tatsache ist, daß mir hintenrum mehr kaputt geht als vorne rum :) So ein Nock wird ja selten mit im Baum versenkt.

Aber die Schockwelle, die durch einen harten Treffen ausgelöst wird, verschwindet nicht irgendwo im Nirwana , sondern wird im Schaft von vorne nach hinten weitergeleitet.

Vielleicht ist Dir ja schon mal aufgefallen, dass sich die Nocke bei einem harten Treffer "verabschiedet" und irgendwo hin fliegt.
Und wenn die Nocke schön bunt ist, kann man sie vielleicht sogar wieder finden :upsidedown:


Offline BowLaw

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Die Haltbarkeit von Pfeilen ist auch wieder von schrecklich vielen Faktoren abhängig, die man in gewissem Maß beeinflußen kann.

Ich hatte mir mal einen Satz gebastelt und aus Faulheit die Protectorringe hinten weggelassen - ein Bruch nach dem anderem - hinten, allerdings bei Pfeilen die mit Protectorringen "ewig" halten.

Ein Punkt, den ich für sehr effektiv halte ist das Verhältnis Insert/Spitze.
Viele kleben ja diese 13 grn Aluteile rein als Insert und kommen dann mit schweren (und langen) Spitzen auf das richtige Gewicht vorne.
Ich verwende gerne 50 grn Messinginserts.
Die sind ein Tickern länger als die Alus und aus weichem Material, das auch wieder ein wenig was abfängt.
Zusätzlich kann ich relativ leichte, kurze Spitzen verwenden, so dass die Hebelwirkung bei einem schiefen Treffer zusätzlich noch reduziert wird.

Leider ist noch kein Kraut gegen verlieren gewachsen  :(.


Offline Grendel

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Die besten die ich je hatte ( und immer noch habe) sind die Easton Axis. Aber auch die halten trotz Protektorring einen direkten Steintreffer bei 42 Pfund nicht aus, da treibts die Spitze in den Schaft. Das war bei kurzen 50gn Messinginserts, geklebt mit Bohning Heisskleber blau.
Aber grundsätzlich sind die sehr hart im nehmen. Besser als alles von Bearpaw, besser als die Carbon Express Predator. Andere hatte ich noch nicht.

Hab jetzt auf lange 75gn Messing Inserts umgestellt, mal sehen ob da ein Unterschied ist.

Ps. Hinten ( kein Protektorring hinten) ist noch nie einer eingerissen von den Axis.
« Letzte Änderung: Oktober 06, 2021, 09:37:40 Nachmittag von Grendel »
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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DerBärvonTölz

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Also ich fasse zusammen: Die Lebensdauer meiner Pfeile wird sprunghaft ansteigen, wenn ich sie nicht mehr mit vollgas in wehrlose umgebungsvegetation düble.


Offline perkolat

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Zum Beispiel. Für schwieriges Gelände finde ich Aluschäfte gut. Die lassen sich zur Not auch etwas richten. Einige meiner Schäfte haben locker 25 Jahre auf dem Rücken. Schafft das ein Carbonschaft auch? 8)


Offline Grendel

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Also ich fasse zusammen: Die Lebensdauer meiner Pfeile wird sprunghaft ansteigen, wenn ich sie nicht mehr mit vollgas in wehrlose umgebungsvegetation düble.

Das ist ein ganz heisser Tip, ja. Macht einen riiiiesen Unterschied.
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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DerBärvonTölz

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Gut, dann vernichte ich weiter billigpfeile bis ich gelernt habe, sie uberleben zu lassen!


Offline Skalli

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.. oder erst einmal in gesicherter Umgebung auf Scheiben üben.
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