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Parcoursbau in DE: Rechtliches und Tips zu Behörden


Offline Landbub

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Hallo,

hier sammle ich Eure Erfahrungen zu dem Thema. Zweck: Ich möchte, wenn das Thema wirklich ein Thema ist, eine Art Leitfaden erstellen. Die Standard-Themen wie "Rede mit Besitzer, Förster und Jäger" kenne ich natürlich ebenso wie das entsprechende Dokument vom DSB / DFBV: https://www.dsb.de/media/PDF/Schiessstaende/Sicherheitstechnische_Regeln_310315.pdf  oder sowas wie "gemeinsam gehts besser: lad alle betroffenen zum Probletraining ein"

Was mich eher interessiert:
  • wie habt ihr umliegende Bauern davon überzeugt, dass keine Pfeile auf deren Wiesen verschollen gehen und dann vom Heusammler zerbröselt und unters Futter gemischt werden (daran können Kühe sterben)
  • Wie habt ihr Bedenken gegenüber Pilzsesucher und anderen Freizeitthemen (Wandern, Radfahrn...) aktiv adressiert? Nur mit Schildern?
  • Wie seid ihr mit den besonderen Rechten&Pflichten bei Wäldern im Aussenbereich umgegangen. Da braucht man ja eine Baugenehmigung, wenn man ein Ziel am Baum festbindet.
  • Habt ihr Vereinbarungen mit der Jägerschaft getroffen hinsichtlich Nutzungszeit? Wann also gehört der Wald den Tieren? Sowohl von der Tageszeit als auch Jahreszeit (Bodenbrüter im Frühjahr etc)
  • Habt ihr irgendwelche "Spezialauflagen" bekommen und wie habt ihr sie gelöst? Beispiel: Behörden schrieben ein behindertengerechtes WC / Dixi vor für einen Parcours, der alles andere als behindertengerecht war.
  • Nach welchen (Sicherheits-) Gesichtspunkten stellt ihr Ziele, Pflöcke und ggf. Backstops?
  • Aktuell: habt ihr Euch schon Gedanken gemacht, wie man die Corona-Regeln durchsetzen kann?
  • Und was Euch sonst noch so einfällt

fällt Euch nix ein, ists auch OK, dann ist das halt kein Thema.

gibts evtl dazu schon einen Leitfaden oder Quellen um Netz?

vielen Dank!!
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Offline Boothill

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Hallo
Meiner Meinung nach  ,das wichtigste Thema ,, für den 3 D Schützen überhaupt ..Denn es werden immer mehr
die etwas  beanstanden  und sich wichtig tun .  Es gibt Leute die sind  ,,so ,, GRÜN   da wird der Wald blaß vor Neid ...  Wenn das so weiter geht könnt Ihr euren Corona Stand stehen lassen  !!!! :-[

Für den Landbub  :: :GoodJob:


Offline Coureur de bois

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Verhandlungen mit unterschiedlichen Interessenlagen passen schon, wenn die eigene Ansprache angemessen ist. Nur die Kontroverse liegt in der weiten Spanne zwischen den weit gefächerten Interpretationen von Natur und Natursportarten (Bogensport ist eine...), hier den richtigen Tonfall zur richtigen Zeit und Ort zu finden, kann nur gelingen wenn "Mann" seine  eigenen Vorverurteilungen zuhause läßt...
siehe auch Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, zu Natursportarten
oder Bundesamt für Naturschutz
« Letzte Änderung: Mai 06, 2020, 12:40:08 Nachmittag von Coureur de bois »
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Offline roscho

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/modmode: Ich bitte darum beim Thema zu bleiben und das "politisieren" zu unterlassen
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Cayuga

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Danke, Landbub, für die Eröffnung des Threads. ich finde diesen sehr interessant. Mein Versuch, bei uns im Ort einen Parcours zu gestalten, scheiterte, aber auch daraus kann man lernen. Kurz zum Hintergrund des Scheiterns: Erstens konnte ich eine zeitlang wegen hohem Arbeitsaufkommen im Job meinen Plan nicht so verfolgen, wie ich dies gewollt und benötigt hätte (hohes Engagement ist m.E. ein Schlüssel zum Erfolg) und zum zweiten liegen die in Frage kommenden Waldstücke im Wasserschutzgebiet und das ist dann für die untere Naturschutzbehörde ein super Grund der Ablehnung eines solchen Vorhabens. Aber so ganz aus der Welt ist das noch nicht. Der Nachbarort liegt nicht im Wasserschutzgebiet, insofern freue ich mich hier noch viel zu lernen.

Was waren für mich Türöffner bei Bürgermeister und Förster:
- Tourismus (darauf springen die schnell an)
- Naherholung für Bürger des Ortes
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Offline OddBow

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Was wäre denn eine sinnvolle Faustregel für Geländegrößen (in "m²/Ziel")?
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Offline Landbub

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Was wäre denn eine sinnvolle Faustregel für Geländegrößen (in "m²/Ziel")?

Ich rechne für einen Parcours mit 28 "sicher" gestellten Zielen nach WA mit ca. 6 bis 10 ha. Hängt natürlich stark vom Gelände ab und auch vom Ziel: Willst Du 60m Ziele haben, braucht man natürlich mehr Platz als es für eine WA Parcours der Fall ist.
Den Einschiessplatz rechne ich "klein", also vielleicht 2 oder 3 Ziele. Sowas wie Collenberg braucht natürlich schon dafür nen halben Fussballplatz.
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Offline Coureur de bois

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Mit Genehmigung der Stadt Hannover und ohne alle Probleme, haben wir  einen kleinen Parcours im Stadtwald - ausgewiesen als Bezirkssportanlage - auf ca 150 x 120 Meter 7 Ziele plus 50m Einschießbahn gestellt.
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Offline Cayuga

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Was wäre denn eine sinnvolle Faustregel für Geländegrößen (in "m²/Ziel")?

Die Masse der Parcours, die Daten veröffentlichen liegen in etwa zwischen 15 und 25 ha. Die Parcours, die ich gefunden habe, haben zwischen 28 und 32 Stationen (nicht Ziele). Wenn ich mit 30 Stationen umrechne, dann sind es etwa zwischen 0,5 ha und 0,8 ha pro Station.
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Offline karlheinz

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Was wäre denn eine sinnvolle Faustregel für Geländegrößen (in "m²/Ziel")?

Die Masse der Parcours, die Daten veröffentlichen liegen in etwa zwischen 15 und 25 ha. Die Parcours, die ich gefunden habe, haben zwischen 28 und 32 Stationen (nicht Ziele). Wenn ich mit 30 Stationen umrechne, dann sind es etwa zwischen 0,5 ha und 0,8 ha pro Station.

Wegen der Größe:
Ich war mal für einen Waldbesitzer mit an der Planung (geht es überhaupt usw.) beteiligt.
Bürgermeister positiv, Jagdberechtigter positiv, kein NSG o.ä. - Blieb aber in der Planung

Mischwald, ca. 5,5ha, Hanglage wellig, Rechteckig mit 2 Ausbuchtungen, ein gr. Tal berwärts laufend, aufgelassene
Sandgrube, kl. Felsformationen.

Hier wäre aufgrund der o.a. Örtlichkeiten mit entspr. Wegührung ein 28er Parcour, 2 Stationen als Doppelschüsse
(Sandgrube und Steilhang) unter Einhaltung von sicheren Abständen möglich gewesen.
Gleiche Waldform eben - da wäre es vermutlich max. ein 24er Parcour gewoden.


Offline Coureur de bois

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Ist mir noch eingefallen: Wenn von festen Installationen die Rede ist, wird von Schießständen gesprochen gleich Bebauungsplan.
Liegt die Betonung auf Parcours, sollte auf Mobilität abgestellt werden, keine festen Ziele.
Beusault oder auch ein Doyo ist ein Schießstand, nur mal so
coureur
« Letzte Änderung: Mai 09, 2020, 06:58:30 Nachmittag von Coureur de bois »
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