Archers Campfire

Hüfte kippt/Kopf nicht konstant


Offline puschel

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 308
  • ...es könnte schlimmer sein :)
    • X-Freunde
Hi,

Frage an die Trainer oder Schießtechnikfreaks :)

Während meines Schußablaufs kippe ich am Anfang leicht Richtung Scheibe, wenn ich mit der rechten Hand die Sehne greife, dann hebe ich den Bogen und ziehe bis in den Anker. Dabei denke ich, dass ich gerade stehe, bin aber nach rechts gebogen, stehe damit nicht stabil.
Gibt es eine oder mehrere Übungen, wie man die Stabilität und den gerade Stand üben kann und auch wie man die eigene Wahrnehming dazu schulen kann?

Grüße,
Jochen
______________________

TFK Wildfire 66'' - 35#@30''
Gillo GT27/Uukha VX+/72'' - 41#@30''
Sovren 27/NikaN3 - 41#@30''
______________________


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4724
  • Nordlicht
In der Halle bietet sich die Selbstkontrolle  des Spiegelbildes in einer (vorhandenen) Seitenscheibe an. Die Korrektur kann so ebenfalls unmittelbar erfolgen.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline DaiSho

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 686
  • Défiant à la mort
Das kippen der Hüfte gibt es auch bei vielen Karatekas. Was hat das jetzt mit Bogenschießen zu tun?

Ganz einfach, die Möglichkeiten zur Kontrolle könnten hier ähnlich sein. Beim Karate ist die Kontrollmöglichkeit die ich empfehle, die, darauf
zu achten, dass die Nase über den Gürtelknoten liegt. Denn dann ist die Hüfte nicht weggekippt.

Beim Bogenschießen, könnte man auch den Gürtelknoten mittig halten und dadurch das kippen der Hüfte entsprechend kontrollieren und korrigieren.
Alternativ auch, wenn man ein Hemd mit Knöpfen trägt, die Knopfleiste.
Viele Grüße Gerd
Lebet lang und in Frieden.


Offline puschel

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 308
  • ...es könnte schlimmer sein :)
    • X-Freunde
ok, das sind zwei Varianten, aber sie erfordern den Kopf zu drehen, das wiederum würde ich ungern tun. Auch die Option eines zweiten Schützen habe ich nicht (immer) und wenn ich mich filme, sehe ich erst nachher das Ergebnis.
Die Geschichte mit dem Kopf drehen ist mein zweiter offener Punkt. Mein Kopf ist nicht konstant in der selben Position, das ist etwas, was ich durch mehr Ankerpunkte in den Griff bekommen möchte (Mittelfinger im Mundwinkel, Daumen am Kiefergelenk, Nase an der Nocke/Sehne (je nach Abgriff)

Den stabilen Stand dachte ich nach langen Jahren Kampfsport (kein Karate ;) ) im Griff zu haben, aber irgendwie wohl nicht. Spiegeltraining klingt jetzt nicht abwegig - habe ich weder in der Halle noch im Hof, aber vielleicht fange ich erstmal mit Teraband vor dem Spiegel an.
______________________

TFK Wildfire 66'' - 35#@30''
Gillo GT27/Uukha VX+/72'' - 41#@30''
Sovren 27/NikaN3 - 41#@30''
______________________


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4724
  • Nordlicht
" ... aber vielleicht fange ich erstmal mit Teraband vor dem Spiegel an. "
Hajime!
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Absinth

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3504
  • Einer trage des anderen Last...

Gibt es eine oder mehrere Übungen, wie man die Stabilität und den gerade Stand üben kann und auch wie man die eigene Wahrnehming dazu schulen kann?
...

Du könntest z.Bsp. barfüßig vorm Spiegel und die Füße dabei schulterbreit gestellt, Kniebeuge machen und zunächst auf einer festen Unterlage. Dabei kannst auch du gut auf deinen Stand achten und versuche dabei stets bewusst in deine Fußsohlen hinein zu spüren bzw. diese wahrzunehmen wie es sich anfühlt... gib mal mehr Last auf das linke, mal mehr Last auf das rechte Bein und wirst nach einiger Zeit merken, wie sich ein/dein gleichmäßiger Stand anfühlt... auch kannst du hierbei noch variieren, hebe die Hacken deiner Füße bei den Kniebeugen und spüre bzw. nimm wahr... irgendwann bindest du deinen Bogen in diese "Trockenübung" ein... spiele auch mit der Härte der Unterlage, wir haben ja gerne weiche Schuhe an und dort fehlt dann oft das Gefühl zur Unterlage bzw. wird selbiges minimiert (ist so ähnlich wie beim Griff in die Sehne, einige wollen sie spüren...)… mach bei den Kniebeugen auch ruhig die Augen zu, ist anfangs ganz förderlich um überhaupt das Spüren bzw. das Wahrnehmen zu erlernen (ist aus meiner Sicht auch ein Prozess...) usw. usw.

Wenn die Trockenübung dann gut funktioniert sollte es mich wundern, wenn du dies nicht in die Praxis übertragen kannst...  :)


Offline puschel

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 308
  • ...es könnte schlimmer sein :)
    • X-Freunde
Die Geschichte mit dem Spiegel ist gar nicht mal schlecht, aber mit dem Teraband kippe ich die Hüfte nicht :(
Ich denke da fehlt das Bogengewicht, gegen das ich mich lehne...

...jetzt habe ich im Hof einen Busch gekillt und ein Fenster passend frei gemacht ;)
Ich stehe gerade bis ich den Bogenarm strecke und mit der Zughand die Sehne greife. Dabei kippe ich leicht nach links. Wenn ich dann den Bogen hebe und ca. 1/3 ausziehe kippe ich den Oberkörper nach rechts. Ist nicht viel, aber deutlich sichtbar - und das blöde ist, dass es sich "gerade" anfühlt. Wenn ich dann anhand des Spiegelbildes korrigiere bis ich gerade und sauber im "T" stehe, fühlt es sich fast an, als ob ich zur Scheibe umfallen würde - sehr irritierend.
Aber gut, da ich offensichtlich nicht dabei umfalle, muss ich mich wohl genau an dieses Gefühl gewöhnen... 
______________________

TFK Wildfire 66'' - 35#@30''
Gillo GT27/Uukha VX+/72'' - 41#@30''
Sovren 27/NikaN3 - 41#@30''
______________________