Archers Campfire

Bogensetup beim Fagus ILF Bogen


Offline joe.man

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Hallo, ich bin völlig am verzweifeln mit meinem Setup für meinen neuen Bogen.
Habe mir einen Bogenpunkt Fagus ILF 17“ mit Uukha Irbis Wurfarmen und einer Gesamtlänge von 62“ angeschafft.
Auf den Fingern habe ich ca. 39# bei einem Auszug von 29". Die Pfeile sind Avalon Tec One mit 600er Spine, 29,5" länge und einem Gesamtgewicht von 345g.
Das Spitzengewicht beträgt 110g. Außerdem schieße ich eine Fast Flight Plus Sehne. Ich schieße 3under.

Angefangen habe ich damit, den Tiller auf 0 zu stellen um einen Rohschafttest zu machen. Nachdem ich den Nockpunkt auf über 2cm gestellt habe und der Rohschaft auf 20m immer noch gut 20cm drunter lag habe ich versucht den Tiller zu verstellen. Egal was ich mache, der Rohschaft liegt immer drunter.
Mein letzter und bester Stand ist, Tiller +10 also oben 190mm und unten 180mm, der Nockpunkt liegt jetzt bei 22mm über null, für mein Empfinden deutlich zu hoch. Der Rohschaft liegt immer noch gut 20cm drunter auf 20 Meter.
By the way, normalerweise schieße ich auf 20m 6 Pfeile in einer 6-10cm Gruppe.

Was mache ich falsch oder wie weit kann oder sollte ich mit dem Nockpunkt nach oben oder was kann ich noch am Tiller ändern? Was macht Sinn?

P.S. Mit meinen 600er Warrior Pfeilen sieht es ähnlich aus :-(


Offline Uller

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Bei welcher Höhe hast Du mit dem NP angefangen.... ?

Ich würde runter gehen und auf +Tiller ....nur mal zum testen....



Offline joe.man

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Angefangen habe mit der "Standardhöhe" 6mm unterkante Nocke ...


Offline Absinth

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Offline stöckchenschubser

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Nulltiller und 12 mm Nockpunkt als Start.
Wenn der Rohschaft tiefer steckt, ist das kein Beinbruch,
Bei dem Pfeilgewicht nebst Spitze kann dasdurchaus
normal sein.
Dass der Rohschaft gut fliegt er nd passt ist wichtiger
als dass er in der Gruppe steckt.
Hat er bei mir nie, und bei Net Deutschen Meisterin auch nicht.



testjan

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Das könnte auch andere Ursachen haben, z.B. zu stark klemmende Nocken. Oder eine Kraftverteilung der Zugfinger, die den Pfeilflug beeinflusst, weil etwa der Mittelfinger im Verhältnis zu stark zieht oder die Nocke gegen den NP drückt. Oder nur ein Nockpunkt, der den Pfeil auf der Sehne wandern lässt beim Ablass.

Selbst beim Stringwalken und den auf kurze oder mittlere Distanzen extremen Abgriffen lässt sich eine Nocküberhöhung finden, die den Rohschaft geradeaus fliegen lässt.

Und wenn er so weit von der Gruppe abweicht, passt er eben nicht bzw irgendwas am Setup nicht.


Offline joe.man

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Moin, moin, der Rohschaft ansich flog eigentlich immer ganz gut und steckte relativ gerade.
Also werde ich jetzt nochmal bei Null anfangen und mich darauf konzentrieren gut zu gruppieren.
Gibt es denn Erfahrungswerte oder eine Standardeinstellung für den Tiller bei 3under??

Besten Dank schon einmal für die Antworten
Gruß Jörg


Offline joe.man

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Ich schieße mit zwei Nockpunkten und ein wenig Luft für die Nocke. Mein Finger liegt am unteren Nockpunkt an ohne den Pfeil zu berühren.
Eigentlich habe ich immer schöne Gruppen geschossen mit dem letzten Setup, nur das der Rohschafttest nicht hinhaut ärgert mich.
Bei meiner Cobra war das kein Problem.


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Mescalero hat schon einige davon aufgezählt die ich auch gesagt hätte.
Ich schieß auch 3 unter und hatte das Problem auch schon. Allerdings schieße ich nie meinen Rohschaft in eine Fertigpfeilgruppe, sondern immer blank auf Scheibe und er sollte dahin gehen wo ich hinschaue...
Ich hatte das gleiche Problem mal bei meinem F261 mit Wild Mountain Fiber Woods mit 39lb. @30" Auszug.
Allerdings schieße ich vorne 180gn (Spitze+Insert+Prodring)
Da hätte ich auch mit meinen Standardrohschäften mit 1,5" Unterschied und 25gn Spitzenunterschied immer Tiefschuss. Nocke etwas hoch habe ich mit dem Gewicht vorne e immer mehr wie andere, schon ab 12-13m sieht man das.
Ich hatte da immer 500er Spine mit 65-80gn Spitze. Bin bei den Tests auch fast verzweifelt, Nockpunkt runter - hoch... Tiller zwischen 0 bis -5...+5 alles nix gebracht. Dann mal durchs Chrony geschossen und ui.... 178ft.... die sind ja deutlich schneller als mit meinen anderen Bogen? Dann Spitzengewicht runter bis 45gn und siehe da da... Der Schaft war deutlich zu weich hat aber weich nicht mit seitlichen Nockstellungen angezeigt.
Also Schaft so weit wie möglich gekürzt und siehe da da, auch wieder mit 180gn vorne flog er dann bis 30-35m um einiges höher und mit Nocke nur leicht hoch...

Also mein Tip, dein Schaft ist zu weich... probier es mit kürzen oder weniger Spitzengewicht mal aus...  :GoodJob:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

bald nen Spatz TD vom Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLBs


Offline Absinth

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...
Bei meiner Cobra war das kein Problem.


Nun, die Cobra ist halt ein Bogen in Gänze, Mt plus Wa für einander gemacht. Fagus plus uukha ist halt eine Zusammenstellung deren Funktion nicht unbedingt auf Anhieb funktionieren muss - die Abstimmung dieser zwei Komponenten benötigt halt "etwas" mehr Zeit bzw. ist wesentlich aufwändiger...


BG. Absinth



« Letzte Änderung: Mai 08, 2019, 07:15:07 Vormittag von Absinth »


Offline roscho

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Schiesst du mit oder ohne Pfeilauflage ?

Hast du den Nockpunkt (nur) auf 20m ausgeschossen ?

Ich schiesse meinen Nockpunkt immer zuerst auf kurze Distanzen (5m) aus und steigere mich dann hoch.

Fagus habe ich noch keines geschossen, aber meine ILF MT`s schiesse ich übers Shelf mit 3 bis 0 mm Tiller


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline cweg

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Ruf mal den Martin von www.bogenpunkt.de an. Der hat das Mittelteil entworfen und wird dir mit Sicherheit eine paar gute Erfahrungswerte nennen. martin ist ein sehr netter Zeitgenosse und kann dir mit sicherheit weiterhelfen, der kennt auch die Kombi von Fargus und Uukha.


Offline stöckchenschubser

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Zitat
eine Standardeinstellung für den Tiller bei 3under??

Nein, dafür ist der Schütze zu individuell.
Aber ein guter Startwert ist die 1,5 fache Pfeildicke.

Ich schieße auch ein Fagus, und 2 cm sind in der Regel viel zu hoch.

Bei einem Nulltiller, kann man den Bogen mit normaler Überhöhung schießen,
nur bei Tiller für mediteran muss der Nockpunkt höher als normal, aber nicht wegen
des Treffens, sondern um die Last gleichmäßig auf die WA zu verteilen.


Offline nordstern

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Der 600er Spine dürfte zu weich sein, probier mal einen 500er, auch ruhig etwas länger lassen.
Wir testen gerade selbst ILF-Griffstücke (übers Shelf) und Schaumcarbon-WAs.
Wir mussten bei allen Varianten mind. eine Spineklasse steifer nehmen.

Das Fagus-Griffstück ist 3,2mm über Center geschnitten und die Avalon sind nur 5,8mm im Durchmesser.
Mit einer dünnen Pfeilanlage liegt der Pfeil dann genau auf Center.
Vielleicht mal die Pfeilanlage etwas aufpolstern, so dass auf jeden Fall die Pfeilspitze etwas nach links zeigt.

Wir haben bei einer Kombi festgestellt, dass ein unterschiedlicher Druckpunkt in der Bogenhand sehr unterschiedliche Ergebnisse beim Rohschaften zeigt, die anderen Kombis sind deutlich toleranter.

Tiller bei 0 bis +2mm
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.


Offline joe.man

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Den Rohschafttest habe ich auf 5, 10, 15 und 20 Meter gemacht. Bis 15m ist eigentlich alles gut. Das ganze nicht an einem Tag, immer über mehrere Tage mit einem Setup wegen der Tagesform.
Ich schieße nicht mit Pfeilauflage, gekauft habe ich den Bogen mit einer Teppich-Pfeilauflage. Die habe ich jetzt ein paar Wochen geschossen. Diese Woche habe ich auf Rochenleder gewechselt, die ist trotz Zahnstocher gut 2mm tiefer. Das sollte aber kein Problem sein.
Der Griff ist gegenüber der Cobra ziemlich klein aber für mich sehr angenehm. Ich merke aber das der Griff Fehler provoziert. Normalerweise schieße ich mit offener Hand, wenn man aber mal versehentlich zu packt gibt es seitliche Ausreißer. Da war die Cobra wesentlich ruhiger.
Der Bogen oder besser gesagt die Pfeile sind deutlich schneller als auf der Cobra. Deshalb habe ich mir den Bogen auch gekauft, jedoch ist er auch deutlich Fehleranfälliger. Er zeigt dir deutlich wo deine Schwächen sind. Das gefällt mir eigentlich gut.
Mit Guidos Hybridsehne ist das ganze noch heftiger, spürbar schneller aber auch zickiger, daher schieße ich momentan noch FF+.

Ich werde jetzt mal stöckchenschubser's Rat befolgen, also Nockpunkt bei 1,5 facher Pfeilldicke und den Tiller auf Null.
Außerdem werde ich mir noch 500er Pfeile zum besorgen und diese mit der Einstellung testen. Dann mal sehen wo der Rohschaft landet. Vielleicht gibt das einen Anhaltspunkt.

Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Anregungen, ich halte euch auf dem laufenden.