Archers Campfire

Fangschlinge - Gewichtsverteilung am Bogen mit offener Hand?


Offline PanTau

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Liebe Gemeinde :o)
nachdem ich olympisch sehr viel sauberer schieße als instinktiv, versuche ich gerade beide Techniken (bis 3 Unter) einander wieder anzunähern. Der Ankerpunkt hat sich seitdem etwas weiter nach unten verlagert (Zeigefinger Mundwinkel, Pfeil liegt knapp unter der Nase) und ich komm besser in die Rückenspannung. Nun bin ich am Testen, ob ich mit Fangschlinge (Fingerschlinge hab ich auf meinem OR) besser schieße - und bisher wirkt mit Fingerschlinge der ganze Schuss knackiger und direkter, das Trefferbild ist gleich bis etwas besser.

Dabei ergibt sich aber ein kleines Problem: Mein Malota-Einteiler ist relativ leicht, der Bogenköcher hat mit der Haube den schwereren Teil oben. Durch die offene Hand und den tiefen Druckpunkt kommt der Bogen nach dem Schuss obenrum auf mich zu. Idealerweise würde er stehen oder sogar leicht nach vorne kippen. Nun habe ich die Idee, an die Gripper (der Boa-Contrast hat im "Winkel" hinter/unter den Grippern zum Bogen hin richtig Platz) Gewicht draufzupacken. Hat das schonmal jemand versucht (muss jetzt nicht gleich ein Barren Wolfram sein, so um die 200-300g würden bei dem Holzbogen vermutlich reichen)? Am Bogen selbst möchte ich ungern rumpfuschen...
Vielen Dank für Input
Andreas


Offline stöckchenschubser

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Ist nichts anderes als ein Gewicht wie beim Blankbogen dran zu packen.
Probiers.


Offline Ralf_HH

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Ich mag keine Handschlingen (im Gegensatz zur Fingerschlinge, die ich am OR selber schieße), aber in Deinem Fall könnte es einen Versuch wert sein.

Die Handschlinge fängt den Bogen zumindest bei meiner Handform und -haltung ein kleines Stück tiefer ab als die Fingerschlinge. Vielleicht reicht das, um den Teil des Bogens, der über der Handschlinge liegt, relativ zum Teil darunter soviel schwerer zu machen, dass der Bogen nach vorne abkippt oder zumindest nicht nach oben-hinten "tritt".

Bei meinem OR reicht ein 12"-Stabi mit vielleicht 100 g Gewicht am unteren WA, um den Bogen sicher nach vorne abrollen zu lassen. Ich weiß aber nicht, ob Dein Malota Stabibuchsen hat.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline roscho

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Seitlich würde ich nichts montieren

Schau dir das mal an: https://www.3riversarchery.com/great-northern-bowfishing-traditional-gadget-adapter.html

Evtl kannst du an der Boa  Befestigung noch was ranmachen (oder Uller fragen ob er dir was basteln kann ;))
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline PanTau

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Das Seitliche an dieser Art der Montage ist der Punkt, der mich auch ein wenig zeifeln lässt, andererseits wäre das am Bogenköcher unten sehr nah am Bogen und quasi "unsichtbar" (Das Auge schießt ja mit...), der natürliche seitliche Winkel des Bogens wäre wieder senkrechter als mit dem bloßen Bogenköcher. Andererseits sind asymmetrisch gebohrte Gewichte gerade bei den Blankbogenschützen der aktuelle letzte Schrei (eine Stabibuchse habe ich nicht), die trimmen ihre Recurves ja auch entsprechend seitlich (allerdings so, dass er senkrecht steht, um die Reach-around-Auflage und den Button auszugleichen...).
Quick and dirty geht auf alle Fälle mal testweise aus Bordmitteln (fünf Stangen Messinggewindestange M10 als 6,5cm "Block" mit Heißkleber untereinander verklebt, schwarz umwickelt und mit Kabelbindern befestigt... macht um 180 Gramm extra und ist schnell wieder spurlos ab). Heute abend schau ich dann mal, was der Bogen damit macht...


Offline roscho

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 :youRock:
Versuch macht kluch  :klasse:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline PanTau

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Der Kluch-Versuch vorläufig im Bild... - schön ist anders, aber besonders auffällig ist es jetzt nicht...
ohne die Piggybacks ergäbe sich die Chance mit was richtig schwerem (dann doch Wolfram?...) längs zur Gesamtlänge der Köcher-Schiene noch unauffälliger zu arbeiten.
« Letzte Änderung: Juli 30, 2018, 05:09:32 Nachmittag von PanTau »


Offline Landbub

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Wenn Du mit dem Bogen in einer Instinktivklasse antrittst, dann darfst da nix dran machen. "Nur bei der Produktion verbaute Gewichte" oder so. Also Bleikugeln vor dem Verleimen in den Griff ist OK, aber danach darf nix mehr ran. Sonst bist bei den Bowhuntern bzw. Blankbognern.
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cweg

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Ich schieße wieder mit Schlinge, halte den Bogen spießig senkrecht und habe deutlich weniger Seitenabweichungen. Den Bogenköcher hab ich gleich verkauft. Ist ja bequem und praktisch, aber bringt den Bogen aus dem Gleichgewicht. Mein Shadow ist auch ohne Köcher schwer genug.

Bei den WA World 3D 2017, schießen viele Instinktive mit Schlinge....allerdings auch mit Hoyt Superrest

ab ca. 1:30h

https://youtu.be/hQbgFQOfudg
« Letzte Änderung: Juli 30, 2018, 05:52:40 Nachmittag von cweg »


Offline roscho

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Ausprobieren und mitbringen !
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Offline PanTau

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... ausprobiert. Zunächst mal macht das Gewicht, was es soll: Der Bogen steht (besser) und wirkt noch ruhiger. Ab 30m glaube ich eine Rechtstendenz bei den Treffern festzustellen und insgesamt eine etwas höhere Streuung, das "Knackige" im Schuss, das ich durch die offene Hand erreiche ist weniger geworden (offensichtlich kommt das subjektive Gefühl daher, dass der Bogen im Schuss nach vorne springt, was er mit Gewicht weniger tut). Beendet habe ich das Training heute wieder ohne Gewicht am Köcher - ging trotzdem/deswegen ganz gut.

Allerdings spielen da noch andere Faktoren mit rein (Targetpanische Geschichten...), so dass die Aussage nicht ganz klar ist. Ich bau mal noch ein Gewicht um die 120g und  - klar Roscho - bring beides mal mit. Aussagekräftiger wirds sicher, wenn mir technisch mal einer auf die Finger schaut und dieses Element dann die Ergebnisfindung nicht verschleiert...

@Landbub: Danke für den Hinweis

P.S. Muss mir noch nen guten Spruch überlegen für den Batteriepack an meinem Holzbogen  ;D
« Letzte Änderung: Juli 30, 2018, 09:50:46 Nachmittag von PanTau »


Offline stöckchenschubser

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Was ginge wäre eine versenkte Schraube im Kunststoff (Halterung) WA vorne und da ein kleinen Gewicht dran,


Offline PanTau

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@Stöckchenschubser
... also keine Buchse, sondern ein Gewinde von vor dem Wurfarm aus durch die Halterung des Boa nach vorne durchgesteckt/gebohrt? (Kopf der Schraube entsprechend abgeklebt, damit´s den Wurfarm nicht zerkratzt) - klingt gut. Muss ich mal überlegen. - Dankeschön!


Offline africanarcher

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  • ha Jechida
Da würde ich das Regelwerk befragen.
Wenn Du die Pfeile im Bogenköcher nicht benutzt, kannst Du diese auch mit Sand etc. füllen. Das erhöht das Gewicht und die Dämpfung ......
Aber .......


africanarcher
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De oppresso liber!
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les légionnaires à mo


Offline Landbub

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ich hab ja schon von Quecksilberkapseln im Griff und Federstahl im Holz bis zu den Fadeouts gehört, aber Sand in den Pfeilen am Bogenköcher ist neu. Aber es stimmt! Nirgendwo steht, dass man die Pfeile aus dem Bogenköcher nutzen muss und nirgendwo steht ein Maximalgewicht für einen Pfeil. Wohl dem, der das auch ausnutzen kann...
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