Archers Campfire

Reiterbogen Kaufberatung


Online TonyMontana

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Hallo zusammen,

ich habe Lust auf nen Reiterbogen! :) Fehlt mir noch in der Sammlung und ich will auch irgendwann vielleicht mal die Daumentechnik lernen.

Tatsächlich soll der Bogen auch mal vom Pferderücken geschossen werden - fragt nicht ^^

Ich bin allerdings nicht gerade klein. Auszugslänge liegt bei ca. 30". Auf den Compounds hab ich 30" Auszug eingestellt und schieße 60-70lbs. Bei meinem 70" Recurve hab ich gemessenerweise 45lbs auf den Fingern.

Ich habe von Reiterbögen absolut keine Ahnung. Mich reizt, dass es ein Bereich im Bogensport ist, den ich noch nicht kenne. Kürzer als das was ich kenne, trotzdem viel Power und eben eine ganz andere (Release) Technik.

Der Bogen soll gut und tauglich sein. Ich brauche kein überteuertes Prestige-Objekt - gut schießen muss er. Armin Hirmer folge ich schon und hab mir viele Videos angesehen. Leider bin ich trotzdem etwas überfordert - der Mann hat ja doch zwischenzeitlich mehrere Videos gemacht.

 
















Offline Bambus

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Schau mal hier, die Kaya / Nomad kann man empfehlen
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Online TonyMontana

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Schau mal hier, die Kaya / Nomad kann man empfehlen

Danke dir. Den Kaya KTB hatte ich schon im Auge. Wenn ichs richtig gelesen habe ist das Zuggewicht bei den Reiterbögen auf 31" Auszugslänge gemessen. Leider hat Arrowforge den KTB entweder in 35lbs oder 50lbs auf Lager. Dazwischen leider nix. Ich hab bedenkten, dass mir 35lbs Nennwert bei meinen 30" Auszugslänge zu wenig sind und 50lbs wiederum zuviel :/

Wobei... 50lbs angegeben bei 31"Auszugslänge... wenn ich 30" Auszugslänge habe und damit auf dem Recurve 45lbs schießen kann... Könnte gehen ;)


Offline Pterodactylus

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Wir haben hier einen White Feather Fairy (50“) und einen White Feather Forever Carbon (53“) im Einsatz, mit 33“ (volle Länge Skylon Edge ergibt also bis Nockboden etwas mehr als 33“) Pfeilen die wir voll ausziehen (also etwas mehr als 32“).
Werfen schnell und machen viel Spaß, Hand Feedback nicht viel, kann ich nur empfehlen, ein Bogen der Spaß macht muss hier nicht viel kosten, kann man nicht viel falsch machen beim Einstieg.

Als Alternative noch die Bögen von Martin Spörri.
Ich hab ihn persönlich auf der Messe in Wels kennen gelernt und seinen White K geschossen, guter Bogen und cooler Typ.

Die Bögen von Kaya, White Feather und die weißen von Spörri nehmen sich nicht viel und sind alle gut, würd mich auch nicht wundern wenn alle aus derselben Fabrik kommen würden.

Wenn du neu in die Daumentechnik einsteigst, nimm ein nicht zu hohes Zuggewicht, auch wenn du andere Bögen mit mehr schießt.
Dein Daumen und die Beteiligten Sehnen müssen sich erst dran gewöhnen.
Ich hab zuerst den Fairy mit 25# Nominal geschossen, effektiv in etwa 30# und jetzt den Forever Carbon mit Nominal 30# was in etwa 35-36# sind.
Und wenn du Recurve schon mit 30“ ziehst, dann kommst du mit Daumentechnik nach einiger Zeit sicher auf 33-35“.
Da du so einen großen Auszug hast wär ein Bogen der mehr als 33 macht im Endeffekt nicht schlecht, aber zum Anfangen nicht Tragisch, bei den Einstiegspreisen kann man leicht ohne großen Verlust wechseln.

Und vergiss neben dem Daumenring nicht den Schießhandschuh für die Bogenhand, sonst wirst du’s recht bald recht schmerzhaft bereuen. 😉

BTW.
Die Videos von Armin Hirmer verfolg ich auch, imho waren sie früher als er noch in Malta war besser, jetzt hab ich immer öfter das Gefühl das sie mehr Promotion Videos als was anderes sind (oft von Chinesischen Herstellern, insbesondere Alibow).
« Letzte Änderung: August 31, 2025, 01:45:28 Nachmittag von Pterodactylus »
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Offline roscho

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Ich gehe davon aus das du den mit Daumenablass schießen willst.

Wenn das so ist ist der 35# mehr als genug, ich denke nicht das dein Daumen am Anfang mehr verträgt …

Ich habe mit 25# angefangen und mein Daumen hat es mir gedankt …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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* Albert Einstein


Offline robin hosch

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Meine Empfehlung wäre auch ein Koreaner, die sind vom Preisleistungsverhältniss einfach gut.
Muss kein Kaya, sein  die Freddie Archery gibt es bei Arrowforge schon für ca. 150 Euro.
Mit einem Freddie Archery habe ich auch angefangen...
Die Zuggewichtsangabe bei 31" ist nur bei den Koreanern üblich....

Grüsse
Holger


Offline robin hosch

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PS: wenn du von mediterran auf Daumen wechselst wird sich dein Auszug verlängern...


Online TonyMontana

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PS: wenn du von mediterran auf Daumen wechselst wird sich dein Auszug verlängern...

Das ist natürlich ein guter und wichtiger Punkt. Danke.

Recurve schieße ich tatsächlich mediterran, Compund mit Carter Backtension. Die 30" passen da in beiden Fällen so ungefähr, aber klar, du hast recht: Mit Daumentechnik kann sich das verändern.

Zwecks zuggewicht: ich hab echt angst, dass mir 35lbs zu wenig sind. Ich bin halt wirklich einiges mehr gewohnt und komme erfahrungsgemäß mit leichteren Zuggewichten nicht so gut klar. Vor 50lbs bei nem Reiterbogen hab ich wiederum auch respekt...


Offline Kickaha

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35 lb sind am Anfang für den Daumen auf jeden Fall zu viel.

Zum Thema Handschuh an Bogenhand: mit leichter Nockpunkt-Überhöhung ist das nicht notwendig. Was stattdessen aber auch geht, ist einen Leder-Daumenring mit "Zunge" über den Daumen der Bogenhand zu ziehen.


Offline Bambus

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Zwecks zuggewicht: ich hab echt angst, dass mir 35lbs zu wenig sind. Ich bin halt wirklich einiges mehr gewohnt und komme erfahrungsgemäß mit leichteren Zuggewichten nicht so gut klar. Vor 50lbs bei nem Reiterbogen hab ich wiederum auch respekt...
Glaubs halt, 35# mögen dir als zu wenig erscheinen, sind aber eigentlich schon zu viel. Es ist einfach eine ganz andere Technik die zu erlernen man sich mit deutlich weniger Zuggewicht deutlich leichter tut. Ein gut angepasster Daumenring läßt dich auch 40# gut ziehen, aber du wirst mit 40# beginnend die Technik kaum sauber erlernen können. Fang mit 25# an wenn du dabei bleiben willst.
Und, auch wenn von vielen die YT-Universität als das Maß der Dinge gesehen wird (und für manches ist sie ja durchaus auch brauchbar), laß dir von einer realen Person die Technik mit dem Daumenring zeigen und dich korrigieren! Es lohnt wirklich!

PS. das gilt natürlich nur., wenns nicht ums einfach mal rumballern mit nem gei... Reiterbogen geht. In dem Fall kannst nehmen was dir in den Sinn kommt, du wirst dann eh nicht lange dabei bleiben  8) . Justmy2ct
PPS. den Handschuh an der Bogenhand ist überflüssiges Beiwerk, bei sauberer Technik brauchst du auch keinen Armschutz.
« Letzte Änderung: August 31, 2025, 03:12:48 Nachmittag von Bambus »
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline robin hosch

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Ich finde das Zuggewicht mit dem jemand zurechtkommt ist eine sehr individuelle Geschichte.
Zieh doch mal deinen Recurve mit dem Daumen aus um mal ein Gefühl für die Sache zu bekommen.
Falls du Zugang zu einem 3d-Drucker hast: https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=13202.0

Grüße
Holger


Offline Pterodactylus

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Zwecks zuggewicht: ich hab echt angst, dass mir 35lbs zu wenig sind. Ich bin halt wirklich einiges mehr gewohnt und komme erfahrungsgemäß mit leichteren Zuggewichten nicht so gut klar. Vor 50lbs bei nem Reiterbogen hab ich wiederum auch respekt...
Glaubs halt, 35# mögen dir als zu wenig erscheinen, sind aber eigentlich schon zu viel. Es ist einfach eine ganz andere Technik die zu erlernen man sich mit deutlich weniger Zuggewicht deutlich leichter tut. Ein gut angepasster Daumenring läßt dich auch 40# gut ziehen, aber du wirst mit 40# beginnend die Technik kaum sauber erlernen können. Fang mit 25# an wenn du dabei bleiben willst.
Und, auch wenn von vielen die YT-Universität als das Maß der Dinge gesehen wird (und für manches ist sie ja durchaus auch brauchbar), laß dir von einer realen Person die Technik mit dem Daumenring zeigen und dich korrigieren! Es lohnt wirklich!

PS. das gilt natürlich nur., wenns nicht ums einfach mal rumballern mit nem gei... Reiterbogen geht. In dem Fall kannst nehmen was dir in den Sinn kommt, du wirst dann eh nicht lange dabei bleiben  8) . Justmy2ct
PPS. den Handschuh an der Bogenhand ist überflüssiges Beiwerk, bei sauberer Technik brauchst du auch keinen Armschutz.

Meinungen sind verschieden, seh ich aber überhaupt nicht so.

Ich geh jede Wette ein, das sich ein Anfänger auf jeden Fall innerhalb kürzester Zeit die Federgranen aus der Haut ziehen wird wenn er keinen Bogenhandschuh hat
Da führt kein Weg daran vorbei.

Einen Anfänger ohne Bogenhandschuh schießen zu lassen ist ein Garant für Frust.
Oder bist du so Old-school das du denkst ohne Schmerz ist kein wirklicher Fortschritt möglich?

Ich schieße ohne Nockpunkt und ab und an streifst du halt den Bogen oder die Bogenhand, nicht jeder Schuss ist perfekt auch wenn du die Technik beherrscht.

Kann ich ohne Bogenhandschuh schießen?  Sicher
Mach ich es?  Nein, das tut einfach zu weh wenn du mal einen schlechten Schuss hast.

Ein Bogenhandschuh ist kein Zeichen der Schwäche, selbst Leute wie Armin Hirmer, der vom Können sicherlich über jeden Zweifel erhaben ist, schießt in seinen Videos öfter mit Bogenhandschuh.
Und ich hab schon mal gesehen wie selbst er sich die Hand mit den Federn zerkratzt hat.

Selbiges gilt für den Armschutz unabhängig vom Bogentyp.
Kann man ohne?  Sicherlich
Ist es empfehlenswert?  Nein

Nichts ist schlechter für die Form als wenn man instinktiv versucht einen einmal erlittenen Schmerz zu vermeiden, speziell für Anfänger.
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Online TonyMontana

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Danke euch allen für die Antworten und die umfangreife Hilfe!

Ich hab vorhin mit meiner Freundin gesprochen, die Profi-Pferdesportlerin ist und Mega Bock hat mal ein Paar Pfeile vom Pferderücken zu schmeissen. Sie sagt, dass sie so viele Leute im Freundeskreis udn Sportkreis kennt, die Lust auf sowas hätten, dass ich bitte nen Bogen kaufen soll, den auch "normale Menschen" schießen können sollen :D

Der Kaya KTB scheint mit für den Reiterbogeneinstieg durchaus solide zu sein. Deshalb hab ich gerade zwei gekauft: Einmal 25lbs Für meine Freundin und für mich zum Testen und ein mal 50lbs für mich zum prollen und wohlfühlen ^^
Dazu zweimal Bogenhandschuhe und zweimal Daumenringe in jeweils zwei Größen. ^^


Offline Pterodactylus

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Danke euch allen für die Antworten und die umfangreife Hilfe!

Ich hab vorhin mit meiner Freundin gesprochen, die Profi-Pferdesportlerin ist und Mega Bock hat mal ein Paar Pfeile vom Pferderücken zu schmeissen. Sie sagt, dass sie so viele Leute im Freundeskreis udn Sportkreis kennt, die Lust auf sowas hätten, dass ich bitte nen Bogen kaufen soll, den auch "normale Menschen" schießen können sollen :D

Der Kaya KTB scheint mit für den Reiterbogeneinstieg durchaus solide zu sein. Deshalb hab ich gerade zwei gekauft: Einmal 25lbs Für meine Freundin und für mich zum Testen und ein mal 50lbs für mich zum prollen und wohlfühlen ^^
Dazu zweimal Bogenhandschuhe und zweimal Daumenringe in jeweils zwei Größen. ^^

Super, dann wünsch ich euch viel Spaß damit (den ihr sicher haben werdet). 👍
Den 2. Bogen seh ich vom Zuggewicht kritisch, aber du kannst ja mit dem 1. Technik lernen.

Wirst sehen, ist was ganz anderes mit dem Daumen auf der „falschen“ Seite zu schießen.

Für den ersten Anfang würd ich euch empfehlen sehr nah an die Scheibe zu gehen, die ersten Schüsse werden höchst wahrscheinlich viel zu weit rechts und sehr weit oben sein.

Weil ich Probleme hatte Infos zum Spine bei Reiterbögen zu finden.
Der Spine ist viel weniger wichtig als bei westlichen Bögen.
Mit Khatra (was immer als Option zu sehen ist, also Zwing dich nicht dazu es krampfhaft am Anfang mit einzubauen) kannst du fast alles schießen, auch ohne is es viel weniger kritisch als bei anderen Bögen.

Wichtig ist, das du die Pfeile lang genug läßt, wenn du 33er Schäfte hast, lass sie auf voller Länge, dein Auszug wird sich sowieso immer weiter verlängern (vielleicht brauchst am Ende noch längere).
Wenn sie am Anfang zu lang erscheinen ist das auch nicht schlimm.

Für unsere nominal 25 und 30# Bögen schießen wir 800er mit 60er Spitze um dir einen Ballpark für den ersten Bogen zu geben.
Der 2. entsprechend härter.

Wichtig ist auch hoch genug einzunocken um einiges höher als du es vom Recurve gewohnt bist, sonst kommst du an der Hand nicht vorbei und der Pfeil geht nicht sauber raus.

Wenn du jemanden hast der dir die ganze Sache zeigt, perfekt.

Ansonsten kann ich dir die richtig alten Videos von Armin Hirmer empfehlen, sind die besten Technikvideos (denen man auch folgen kann) die frei rumschwirren.

PS.
Ich weiß nicht ob das tendenziell öfter so ist, aber für die Sehnen die bei meinen Bögen dabei waren und für die die ich bei Martin Spörri gekauft habe, habe ich weitere Nocken als bei unseren Recurves gebraucht.
Normal schieße ich Bohning Blazer Pin Nocks Small Groove die viel zu fest bei der Mittenwicklung der Reiterbogensehnen sind, da passen bei mir Standard Groove.
« Letzte Änderung: September 01, 2025, 07:50:42 Vormittag von Pterodactylus »
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Online TonyMontana

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Genau so hätt ichs gedacht - ich übs mit dem 25er und kuck dann später obs mit dem 50er klappt.

Ich hab vorhin mal meinen 60lbs Compound mit der Daumentechnik gezogen. Ging eigentlich. Mit nem Ring als Fingerschutz seh ich da kein Problem.
Klar, der Compound hat am Ende das Letoff, aber grundsätzlich zieht man ja praktisch ab der ersten Sekunde das volle Zuggewicht und zwar über fast die komplette Auszugslänge... Und beim Reiterbogen bleibt man auch nicht ewig im Anker und zielt großartig...

In einem meiner Vereinen ist ne Kollegin, die ich schon mit nem Reiterbogen und Daumentechnik gesehen habe, wenn ich mich recht entsinne. Ich hab die schon angefragt, ob sie mir das mal zeigen kann.