Bogenschießen > Pfeile

Die Frage nach dem Spine, Theorie und Praxis!?

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Zecky:
Der Pfeil biegt sich beim Abschuss aber doch in jedem Fall. Unabhängig davon, ob er sich um den Bogen herumwinden muss oder nicht. Wie stark er sich biegt hängt doch von Größe und Richtung der wirkenden Kraft ab? Er weiß ja schließlich nicht welcher Bogen ihn gerade beschleunigt. ;)

The_Sheriff:
Genau, er biegt sich immer und das hat auch nichts mit dem Archer’s Paradox zu tun, sondern mit den einwirkenden Kräften, gerade beim Fingerablass.

Bei einem Bogen, bei dem der Pfeil exakt in der geometrischen Mitte liegt, gibt es kein Archer’s Paradox, wohl aber biegt sich der Pfeil und oszilliert, insbesondere bei einem Ablass über die Finger.

Aber um zurück zum Thema zu kommen: je näher der Pfeil am Center liegt und je geringer der seitliche Impuls durch die Finger der Zughand, desto unwichtiger ist es, exakt den richtigen dynamischen Spinewert beim Pfeil zu haben, weil die seitlichen Abweichungen durch Schrägflug nicht so stark sind.

Ich nenne das dann gerne immer, dass ein solcher Bogen „tolerant“ in Sachen dynamischer Spine des Pfeils ist. Konkret gesprochen: man merkt Abweichungen z.B. um eine Spinegruppe steifer oder weicher ggf. nicht oder nur geringfügig beim Schießen.

Auf welche Distanz hast du mit den 600ern den RST gemacht?

Bambus:
Doch, die Kraft wirkt grundsätzlich parallel zur Kraftentfaltung des Bogens beschleunigt. Die Kraft wirkt also primär hin zu Mittellinie des Griffstücks. Das die Sehne beim Ablass etwas zur Seite gerollt wird wied durch den Zug des Bogens sofort wieder abgefangen. Sie oszilliert evtl. ein wenig, die Richtung ist aber klar auf die Mittellinie des Bogens gerichtet.
Wenn der Pfeil jetzt genau in dieser Linie liegt (Centershot) spielt der aktuelle Spine eine geringere Rolle als wenn der Pfeil schräg am unausgeschnittenen Griff anliegt. In dem Fall kommt das Archers Paradoxon wirklich zur Geltung, bei Centershot nur marginal. Deswegen ist ein Selfbow, der "aus der Mitte" gebaut wurde (also die Sehne also außerhalb der Mittellinie des Griffstücks verläuft) deutlich unempfindlicher auf verschiedene Pfeile.


Das Argument mit dem Abrollen der Sehne  beim Ablaß ist beim Centershot sicher vorhanden, aber nicht sehr relevant. Diese Abweichung ist deutlich geringer ist bei einem "Nicht-Centershot" geschnittenen Mittelteil und wird wie oben beschrieben durch den Bogen selber schnell egalisiert.


Fürs allerletzte Quäntchen Präzision ist das sicherlich relevant (nicht zuletzt für den Kopf), aber in den Regionen in denen sich die meisten (mich incl.) hier bewegen eher weniger.


PS. @The_Sherrif war schneller und hat es besser (klarer) ausgedrückt  ::)

roscho:
Der LIKE BUTTON kommt wieder, bestimmt .. jetzt wäre er zwei mal notwendig !

kungsörn:
Meine Erfahrung deckt sich mit dem hier geschriebenen.
Dazu habe ich bemerkt, dass bei (fast) Centershot ein gut passender Schaft zu weich aussehen kann.
Beim RST geht er – bedingt durch den Fingerablass – nach rechts (bin Rechtshandschütze).
Bezogen auf die Pfeilachse im Bogen aber etwas mehr, als die Befiederten, die das aus o.g. Grund auch tun.

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