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Low Budget Bogenköcher

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HaBe:
Salve,

ich hatte dieses Projekt vor einiger Zeit bei den Free Archers präsentiert, leider ging es dort beim Forumskollaps verloren. Ich habe dann darüber nach gedacht, ob ich es nochmal schreibe, dachte aber es wäre vielleicht auch was fürs neue "Campfire". Der Köcher unterliegt auch einer ständigen Weiterentwicklung und ich bin mittlerweile auf gewisse Hürden gestoßen, bei denen ich für Tipps und Ratschläge dankbar bin. Letztendlich soll ja was G'scheites dabei raus kommen- das dann aber immer noch so, dass es mit wenig Aufwand und einfachen Mitteln umgesetzt werden kann.

Teil 1 - Vorderteil

Für das Vorderteil wird ein Quader benötigt. Es sind je nach Gusto verschiedene Hölzer bzw. Holzersatzprodukte verwendbar. Ich habe sog. Cobam genommen - ein Kunstmaterial, bei welchem Bambusfasern zusammen mit Harz/Kleber im Strang gepresst werden. Schön schwer und sehr stabil. Der Quader hat ungefähr die Maße 70x60x40 mm.
Mit einem Forstnerbohrer 35mm ( in der ersten Anleitung waren es noch 30mm, für die größeren Spitzen bei Holzpfeilen ist das aber ein wenig knapp) werden zwei Löcher gebohrt.
Da ich zum Zeitpunkt als ich die Bilder gemacht habe, kein Cobam mehr da hatte, habe ich eben ein Stück Holz aus der Abfallkiste genommen. Zum Zeigen worum es geht, reicht das aber.
Ein aktuelleres Bild zeigt mal ne kleine Serie. Das helle Holz ist Birne - ich denke mal, geölt und gewachst sieht das top aus.

HaBe:
Weiter geht's.

Für die Aufnahme der Pfeile werden aus einem Schaummaterial zwei Zylinder ausgestochen. Ich mach das inzwischen mit einem Rohr 35mm, welches ich etwas scharf geschliffen habe - funzt grandios.
Wenn die Bohrungen tief genug ausgeführt wurden, gehen die Pfeilspitzen weit genug rein, so dass sie sehr gut halten. Werden die Kanten am Schaum etwas versäubert, ergibt sich eine ansprechende Optik.

HaBe:
Natürlich besteht die Möglichkeit die Köcherteile mit Winkeln direkt an den Bogen zu schrauben. Mir gefällt die Lösung mit einer "Brücke" besser, da ich weniger Bohrlöcher setzen muss bzw. den Köcher auch einfach nur mit zwei Bändern am Bogen befestigen kann.  Da ich nur Langbögen habe, sind meine Köcher auch nur für selbige gedacht.  Für TD-Bögen ist das Ganze ab mit besagten Winkeln auch kein Problem. Hier können ja wie bei Köchern von der Stange die Wurfarmschrauben verwendet werden.
Die Brücke stelle ich aus zwei, in einer Form verleimten Buchenleisten her. Die Leisten sind 3mm stark und 25mm breit ( wird bei der weiteren Bearbeitung aber schmäler). Daraus ergibt sich dann eine 6mm Leiste - reicht dicke für alle anfallenden Belastungen. Verklebt wird mit normalem wasserfestem Holzleim, mit Zwingen in Form gehalten. Hab auch hier mal ne kleine Serie gemacht.

HaBe:
Das Wichtigste und gleichzeitig mein Sorgenkind, ist die hintere Aufnahme der Pfeile. Ich hatte eine Lösung gefunden, diese taugt aber nur für Carbonpfeile, da die Klemmung so stark ist, dass Holzpfeile bereits bei ersten Gebrauch Druckmarken bekommen. Da es bei Carbon aber gut funz, möchte ich es doch kurz zeigen.
Aus dem selben Material, wie das Vorderteil, wird eine Platte 85x60,10mm gefertigt. Auf eine Seite wird eine vorher gezeichnete Schablone aufgeklebt. Die Löcher habe ich auf Durchmesser 7 mm gebohrt und die Schlitze halbwegs passend dazu gesägt. Anschließend habe ich die Schlitze mit rel. schnell laufenden Bohrern "aufgefräst" auf 8,5mm.  Damit die Pfeile halten habe ich beidseitig die Hakenseite von einem Klettverschluss eingeklebt. Wie gesagt, für Carbon wirklich ne gute Lösung. Für Holz nicht geeignet.

HaBe:
Die Befestigung am Bogen erfolgt mit mit zwei M4 Gewindeeinsätzen, welche in den Bogen geklebt wurden. Auch hier habe ich mittlerweile ein bessere Lösung gefunden.
Einmal Mini-Gewindeeinsätze für eine zu verklebende Montage und sog. Spreizdübel aus Messing. Für Letztere ist nur eine 5mm Bohrung erforderlich - das sollte auch bei etwas schwächeren Griffen kein Problem sein. Verschraubt wird mit Edelstahl, zwei Distanzstücke sorgen für den richtigen Abstand vom Bogen.
Für Fragen, Tipps und Verbesserungsvorschläge bin ich ganz Ohr - das Projekt ist ja noch am Wachsen.

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