Archers Campfire

Studie: Effizenz Bogen vs Büchse



Offline Waldgeist

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Dann bleibt ja nur die logische Folge, dass die Büchsenjagd eingestellt wird?     :Achtung:
Danke für den interessanten Hinweis.
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Cicero


Offline roscho

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Ich hab das mal verschoben in den Bereich "Bogenjagd"  und habe dazu zwei Anmerkungen

a) das sind keine wirklich neuen und überraschenden Ergebnisse

b) sollte sich daraus eine Diskussion entwicklen -> bitte sachlich bleiben sonst ist der Thread schnell zu ! (ich bin da relativ empfindlich)


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Offline stöckchenschubser

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Naja, das stimmt so nicht ganz.
Gleich wirksam ja, so lange der Treffer im letalen Bereich liegt.
Nur 1cm daneben, ist der Bogen, bzw. die Klinge hoffnungslos unterlegen, während bei der Büchse auch ein Fehlschuss letal wirkt.


Liegt daran, dass die Büchse 2000 Joule ins Ziel bringt, durch die Verdrängung des körpereigenen Wassers, wird eine Zerstörung erreicht, die ein Vielfaches größer ist, als das Projektil.
So wird z.B. das Herz zerstört, obwohl es nicht direkt getroffen wird.


Das kann die Klinge nicht leisten.


Offline Grizzly

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Das bedeutet dann, der Bogenjäger muss technisch wesentlich "Besser treffen" als der Gewehrjäger und auch viel näher ran.

Wird, falls es zur Zulassung kommt, eher nur Compound mit einem Visier sein. Wobei dann die Reichweite bei einem Fehlschuss im Dorf/in der Stadt auch noch groß genug ist.

Wird also ehe nicht die Massenjagd werden, sondern nur einzelne Spezialfälle.

Was mir Bedenken macht ist, wie der Normalbogenschütze dann rechtlich betrachtet wird. Ich schiele mal zu unseren Rovern. Die werde dann erst mal vom  fachlich unkundigen zivilen und uniformierten Massenvolk als potentielle Wilderer bei der Arbeit betrachtet ?

Und auf dem Parcours ? Ach die üben ja für weis ich was ungesetzliches....

Ich persönlich befürworte die Bogenjagd ja grundsätzlich. Sorgen bereitet mir hier nur die behördliche Regulierungswut und deren wahlpolitischer Ablenkungsaktivismus. Ich will meinem Hobby nachgehen. Daher: Interessanter Artikel, nix Neues aber bitte nicht hier in Deutschland
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Offline roscho

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Naja, das stimmt so nicht ganz.
Gleich wirksam ja, so lange der Treffer im letalen Bereich liegt.
Nur 1cm daneben, ist der Bogen, bzw. die Klinge hoffnungslos unterlegen, während bei der Büchse auch ein Fehlschuss letal wirkt.


Liegt daran, dass die Büchse 2000 Joule ins Ziel bringt, durch die Verdrängung des körpereigenen Wassers, wird eine Zerstörung erreicht, die ein Vielfaches größer ist, als das Projektil.
So wird z.B. das Herz zerstört, obwohl es nicht direkt getroffen wird.


Das kann die Klinge nicht leisten.

Das stimmt so nicht direkt - zur Klärung:


https://jagen.blog/2022/01/16/ballistik-warum-die-gewehrkugel-fliegt/

Wundballistik
Erstmals 1935 wurde der Begriff der Wundballistik von Callender und French bei der Untersuchung von Geschosswirkungen auf organische Gewebe verwendet. In diesem Teilbereich wird die verletzende Wirkung auf einen Körper untersucht.

Grundsätzlich sind hier die Energieabgabe des Geschosses auf den Körper einer der zentralen Punkte. Die Geschwindigkeit nimmt ab, der Widerstand zu, je nach Geschosstyp deformiert es unter Umständen, was wiederum die Geschwindigkeit noch mehr reduziert.

Der entstehende Schusskanal, auch permanente Wundhöhle, ist als primär als Gewebeschädigung zu sehen.
Wie eine Schockwelle wandert das Geschoss durch den Körper und durch die irreguläre Taumelbewegungen des Geschosses resultiert ein verhältnismässig grosser Gewebsuntergang und Gewebsverlust im Schusskanal.
Daneben entsteht eine temporäre Wundhöhle durch eintretende Gase und die Verdrängungswirkung des Geschosses.

Was passiert im Körper ballistisch gesehen?
Die den Körper durchdringende Schockwelle verursacht eine Kaverne (entstandener Hohlraum in einem Körpergewebe durch einen krankhaften Vorgang).

Der meist ellipsoid gefüllte Bereich bezeichnet den Wundkanal, den das Geschoss beim Durchqueren des Körpers verursacht.

Wird die elastische Haut trichterförmig eingedrückt, so reisst sie zwangsläufig, ein Hautdefekt entsteht. Das darunter liegende Gewebe wird in Schussrichtung beschleunigt, Druckwellen von bis zu 100 bar können resultieren. Durch die rasante plötzliche Dehnung, Scherung und Kompression kommt es zu Rissen im Gewebe, die bis zu 12 Fach grössere Wundhöhle als der Kaliberdurchmesser entsteht. Durch den rasant entstehenden Druck und die ebenso schnell wieder abnehmenden Drücke – in anderen Worten einen Druckausgleich – rückverlagert sich das zuvor verdrängte Gewebe. Es ist nun aber durch die eine Gewebezerstörung gekennzeichnet als Folge der vorherigen Belastung.

Das Volumen des temporären Wundkanals kann bis zu 26 Fach grösser sein als das des permanenten Wundkanals – je nach verwendetem Geschoss, Kaliber und Ziel.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Online ED

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Nur aus reinem Interesse:

Sind die Antworten auf jede Geschossgröße anzuwenden?
Also egal ob Klein- oder Großkaliber. Ich glaube nicht, bin aber absoluter Laie.
Beste Grüße

Norbert

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Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Nur aus reinem Interesse:

Sind die Antworten auf jede Geschossgröße anzuwenden?
Also egal ob Klein- oder Großkaliber. Ich glaube nicht, bin aber absoluter Laie.


Die Geschossgröße ist nicht so entscheidend, wie die ins Ziel gebrachte Energie.
Diese wird aber durch die Pulvermenge erreicht.


Eine 308, 7,62x51 Nato für die, die beim Bund waren, bringt auf 100 Meter über 2000 Joule ins Ziel


Eine 223, 5,56 x 43, für alle die später beim Bund waren nur etwas mehr als 1000 Joule


Eine 22er, 5,56 x 22, allgemein als Kleinkaliber bekannt, hat den selben Geschossdiameter, hat aber nur 200 Joule.


2000 Joule sind meines Wissens nach in Deutschland vorgeschrieben für Rehwild, Schwarzwild ect.


Online Joe

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Offline Absinth

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Nur mal so am Rande… Der Link im EP ist nicht die besagte Studie, um welche hier (womöglich) diskutiert werden möchte !





Offline Orion

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Eine 308, 7,62x51 Nato für die, die beim Bund waren, bringt auf 100 Meter über 2000 Joule ins Ziel

2000 Joule sind meines Wissens nach in Deutschland vorgeschrieben für Rehwild, Schwarzwild ect.

der guten Ordnung halber, und weil hier allerhand Zahlen kursieren, schreib ich mal als Jäger:

in Deutschland ist das kleinste auf Rehwild zugelassene Geschoss 5,6mm  (also die .222 Rem.),  und gefordert ist eine Energie von min. 1000 Joule auf 100m Distanz.
für alles andere Schalenwild sind min. 6,5mm Geschosse und min. 2000 Joule auf 100m Distanz vorgeschrieben.

Das inzwischen bei und jagdlich wohl meistverwendete Universalkaliber für alles Schalenwild dürfte die .308 Win sein, und die bringt in allen Jagdpatronen so um die 3000 Joule auf 100m ins Ziel.


Offline Grizzly

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Nur mal so am Rande… Der Link im EP ist nicht die besagte Studie, um welche hier (womöglich) diskutiert werden möchte !

Wäre wohl für die meisten normal gebildeten Leser etwas zu hoch. Ist die irgendwo online veröffentlicht ? Ich würde schon mal gerne unwissend drüber lesen.



p.s. Bevor einer meint, ich hätte Jäger als zu dumm bezeichnet, mit einer vollständigen wissenschaftlichen Studie haben die meisten ein Verständnisproblem, mich eingeschlossen.
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Offline WernerF

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Offline WernerF

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Offline Skalli

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Der Ordnung halber, ist aber [OT]:
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