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Studie: Effizenz Bogen vs Büchse

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roscho:

--- Zitat von: stöckchenschubser am Februar 14, 2023, 11:39:17 Vormittag ---Naja, das stimmt so nicht ganz.
Gleich wirksam ja, so lange der Treffer im letalen Bereich liegt.
Nur 1cm daneben, ist der Bogen, bzw. die Klinge hoffnungslos unterlegen, während bei der Büchse auch ein Fehlschuss letal wirkt.


Liegt daran, dass die Büchse 2000 Joule ins Ziel bringt, durch die Verdrängung des körpereigenen Wassers, wird eine Zerstörung erreicht, die ein Vielfaches größer ist, als das Projektil.
So wird z.B. das Herz zerstört, obwohl es nicht direkt getroffen wird.


Das kann die Klinge nicht leisten.

--- Ende Zitat ---

Das stimmt so nicht direkt - zur Klärung:


https://jagen.blog/2022/01/16/ballistik-warum-die-gewehrkugel-fliegt/

Wundballistik
Erstmals 1935 wurde der Begriff der Wundballistik von Callender und French bei der Untersuchung von Geschosswirkungen auf organische Gewebe verwendet. In diesem Teilbereich wird die verletzende Wirkung auf einen Körper untersucht.

Grundsätzlich sind hier die Energieabgabe des Geschosses auf den Körper einer der zentralen Punkte. Die Geschwindigkeit nimmt ab, der Widerstand zu, je nach Geschosstyp deformiert es unter Umständen, was wiederum die Geschwindigkeit noch mehr reduziert.

Der entstehende Schusskanal, auch permanente Wundhöhle, ist als primär als Gewebeschädigung zu sehen.
Wie eine Schockwelle wandert das Geschoss durch den Körper und durch die irreguläre Taumelbewegungen des Geschosses resultiert ein verhältnismässig grosser Gewebsuntergang und Gewebsverlust im Schusskanal.
Daneben entsteht eine temporäre Wundhöhle durch eintretende Gase und die Verdrängungswirkung des Geschosses.

Was passiert im Körper ballistisch gesehen?
Die den Körper durchdringende Schockwelle verursacht eine Kaverne (entstandener Hohlraum in einem Körpergewebe durch einen krankhaften Vorgang).

Der meist ellipsoid gefüllte Bereich bezeichnet den Wundkanal, den das Geschoss beim Durchqueren des Körpers verursacht.

Wird die elastische Haut trichterförmig eingedrückt, so reisst sie zwangsläufig, ein Hautdefekt entsteht. Das darunter liegende Gewebe wird in Schussrichtung beschleunigt, Druckwellen von bis zu 100 bar können resultieren. Durch die rasante plötzliche Dehnung, Scherung und Kompression kommt es zu Rissen im Gewebe, die bis zu 12 Fach grössere Wundhöhle als der Kaliberdurchmesser entsteht. Durch den rasant entstehenden Druck und die ebenso schnell wieder abnehmenden Drücke – in anderen Worten einen Druckausgleich – rückverlagert sich das zuvor verdrängte Gewebe. Es ist nun aber durch die eine Gewebezerstörung gekennzeichnet als Folge der vorherigen Belastung.

Das Volumen des temporären Wundkanals kann bis zu 26 Fach grösser sein als das des permanenten Wundkanals – je nach verwendetem Geschoss, Kaliber und Ziel.

ED:
Nur aus reinem Interesse:

Sind die Antworten auf jede Geschossgröße anzuwenden?
Also egal ob Klein- oder Großkaliber. Ich glaube nicht, bin aber absoluter Laie.

stöckchenschubser:

--- Zitat von: ED am Februar 14, 2023, 06:45:57 Nachmittag ---Nur aus reinem Interesse:

Sind die Antworten auf jede Geschossgröße anzuwenden?
Also egal ob Klein- oder Großkaliber. Ich glaube nicht, bin aber absoluter Laie.

--- Ende Zitat ---


Die Geschossgröße ist nicht so entscheidend, wie die ins Ziel gebrachte Energie.
Diese wird aber durch die Pulvermenge erreicht.


Eine 308, 7,62x51 Nato für die, die beim Bund waren, bringt auf 100 Meter über 2000 Joule ins Ziel


Eine 223, 5,56 x 43, für alle die später beim Bund waren nur etwas mehr als 1000 Joule


Eine 22er, 5,56 x 22, allgemein als Kleinkaliber bekannt, hat den selben Geschossdiameter, hat aber nur 200 Joule.


2000 Joule sind meines Wissens nach in Deutschland vorgeschrieben für Rehwild, Schwarzwild ect.

Joe:
1000J für Reh, 2000 für restliches Schalenwild.

Absinth:
Nur mal so am Rande… Der Link im EP ist nicht die besagte Studie, um welche hier (womöglich) diskutiert werden möchte !



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