Archers Campfire

Welche Art Fehler macht Streuung bei kürzeren Entfernungen?

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Moserfred

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auf 18m  im Anker +/- 5mm im Auszug merkst kaum. Wäre der in 10, so isser noch in der 10 oder ne gute 9. Auf 50m macht das einen Unterschied von 2 Farben. Die Flugparabel ist keine symmetrische, der Pfeil fällt steiler als er steigt aufgrund des Geschwindigkeitsverlustes.

Das ist mir bewusst. Ich hatte letzten Sommer mal eine Phase, in der ich auf 50 m von schwarz oben bis schwarz unten geschossen hatte. Dachte dann es liegt am Auszug, stellte sich aber als nicht konstanter Druckpunkt der Bogenhand heraus. Seitdem gehört der bewusste Druckpunktcheck fest zu meiner Routine. Mein Auszug scheint einigermaßen konstant zu sein. Letzten Herbst hab ich eine Zeit lang mit einem 15#er zusammen mit zu steifen und viel zu schweren Pfeilen gespielt, mit dem hab ich die Pfeile auch noch relativ zuverlässig auf die 50 m-Scheibe bekommen. Da gehen die Pfeile aber schon richtig steil runter…
Wie gesagt, das gezeigte Trefferbild ist bei kurzen Distanzen, nicht bei 50 m.

Hab gerade 60 Pfeile auf die Wohnungsscheibe geschossen. Alles wie gehabt. 11 Ringe weniger als gestern in der LM - armselig. Heute hatte ich zusätzlich sehr bewusst auf die Druckverteilung der Sehnenfinger geachtet, da hatte ich gestern Probleme bemerkt.

@ Absinth:
ich muss gestehen, dass ich seit Mitte letzten Jahres kaum noch intuitiv geschossen habe. Hab mich vollständig auf das Blankbogenschießen konzentriert. Ich kann Deine Frage deshalb nicht beantworten. Die Genauigkeit hat darunter sehr stark gelitten. In erster Linie schieße ich intuitiv derzeit einfach grandios zu hoch…
« Letzte Änderung: Februar 10, 2023, 04:06:47 Nachmittag von Moserfred »


Offline Nomade1975

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Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?
Hatte ähnliche Probleme bei deep crawl Schüssen...
Bei starken Bögen ist es ausgeprägter, weil mwn noch tiefer eingreifen muss...
Seit dem Wechsel auf die Zniper gehen die Pfeile viel konstanter raus, wenn ein Fehler im System ist, bin ich selbst.


Offline Marcus

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Ist die Streuung gleichmäßig in dem Bereich verteilt, oder wandert die mit der Zeit von rechts oben nach links unten?


Offline Landbub

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Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?

Das wird jetzt interessant. Er hat eine der kreativsten Lösungen, die ich kenne. Da fragt man sich "warum komme ich da nicht selber drauf"  :-)
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Moserfred

  • Gast
Wenn ich fragen darf was für eine Pfeilauflage schießt du?
Hatte ähnliche Probleme bei deep crawl Schüssen...
Bei starken Bögen ist es ausgeprägter, weil mwn noch tiefer eingreifen muss...
Seit dem Wechsel auf die Zniper gehen die Pfeile viel konstanter raus, wenn ein Fehler im System ist, bin ich selbst.
Ich schieße eine umgebaute Avalon Classic (der Spiga ZT-Nachbau). Die ist so modifiziert, dass bei Druck von oben bei gleichzeitiger Vorwärtsbewegung des Pfeils der Finger wegklappt. Landbub hab ich sie schon mal gezeigt. Der Effekt sollte gleichwertig zu dem der Zniper sein. Wenn das Ding nicht entsprechend eingestellt ist und die Auflage nicht „auslöst“, merk ich das sofort. Auf 6 m gehen die Pfeile dann um 20-30 cm über den Zielpunkt, verlassen also den Wertungsbereich deutlich.
Mein Crawl beträgt mit dem 6 m-Wohnungssetup 52 mm, mit meinem 18 m-Hallensetup 31 mm. Bei herkömmlichen Pfeilauflagen wären die deutlich größer, besonders bei 6 m.

Ist die Streuung gleichmäßig in dem Bereich verteilt, oder wandert die mit der Zeit von rechts oben nach links unten?
Naja, es existiert schon eine gewisse Ballung zur Mitte hin. Ein ermüdungsbedingtes Wandern isses leider nicht, es treten oft in derselben Passe die beschriebenen Streuungen auf.
Ermüdung möchte ich generell ausschließen. An intensiven Trainingstagen sind es 400+ Pfeile, ohne dass die statistische Treffermitte wandern würde.



Ich möchte mich an dieser stelle schon mal für die rege Beteiligung bei meiner Fehlersuche bedanken!
Danke!



Das wird jetzt interessant. Er hat eine der kreativsten Lösungen, die ich kenne. Da fragt man sich "warum komme ich da nicht selber drauf"  :-)
Verflixt, muss ich jetzt echt ein Foto machen?
Später. Muss jetz noch zum Einkaufen…
« Letzte Änderung: Februar 10, 2023, 05:21:17 Nachmittag von Moserfred »


Offline Absinth

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Moserfred, deine Pfeilauflage, löst diese stets aus wenn sie entsprechend eingestellt ist oder, löst diese nur aus wenn es auch erforderlich ist ?

Geh aber bitte erst mal einkaufen...  ;)



Moserfred

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Wenn sie richtig eingestellt ist, löst die immer aus.
Wie gesagt, es ist eine modifizierte Avalon Classic. Linkshandvariante an Rechtshand-Mittelteil.
Der Draht des Auflagefingers ist so gebogen, dass der Teil mit dem Schrumpfschlauch bei eingelegtem Pfeil gerade noch keinen Kontakt zum Pfeilschaft hat. Kommt der bekannte Impuls von oben, biegt sich der Draht minimal und der Schrumpfschlauch bekommt Kontakt zum Schaft. Der Auflagefinger klappt dann schlagartig zur Seite. Der Schrumpfschlauch erhöht die Reibung zwischen Pfeilschaft und Auflagefinger. Ohne diesen löst die Auflage nicht 100 %ig zuverlässig aus und der Pfeil geht viel zu hoch raus.
Die Zniper ist mir zu teuer. Gerade wenn man mehrere Bögen hat, geht das empfindlich ins Geld. Mit der Avalon hab ich für den halben Preis einer Zniper 3 Bögen bestückt.


Offline Absinth

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Mal allgemein gefragt... Ist es denn tatsächlich erforderlich und gut, dass die Pfeilauflage immer weg-klappt unabhänig von der Größe des Impuls ?



Moserfred

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Meiner Meinung nach ja. Entweder immer oder nie.
Bei wechselnden Entfernungen und demzufolge unterschiedlichen Crawls gäbe es sonst einen Übergangsbereich/-punkt, in dem die Auflage mal auslöst, mal nicht. In der großen Fita oder beim Feldbogenschießen wäre das fatal.


Offline Absinth

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Ich halte es für äußerst sinnvoll, dass eine klappbare Pfeilauflage nur klappt, wenn sie es auch muss, dass heißt, wenn der dafür erforderliche Impuls groß genug ist.

Das stete kKlappen, empfehle ich zu hinterfragen.



« Letzte Änderung: Februar 10, 2023, 07:24:16 Nachmittag von Absinth »


Offline kungsörn

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Abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten (Pfeilstabilisation z.B.) könnte eine Fehlerquelle darin liegen, dass unser Hirn es grundsätzlich möglichst einfach haben möchte.

Die gewünschte Zielfläche steht da ggf. bei 10m nicht im Verhältnis zu 30m.
Während man sich beispielsweise bei 30m eine Ø15cm - Gruppe wünscht, ist man bei 10m mit Ø8cm zufrieden. Das ist aber nicht mal die Hälfte.
Der Kopf sagt also bei 10m „Reicht, ab dafür…“, während er bei 30m eine bessere Genauigkeit beim Zielen und auch in der Technik anstrebt.
Interessanter Ansatz. Wie bringe ich dann meine Birne dazu, sich nach den Farben zu richten?
Stell vor, bei 50m hängt vor dem X ein gelber Tischtennisball, welchen es unbedingt zu treffen gilt.
Bei 18m klebt da eine Erbse. ;)
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Moserfred

  • Gast
Stell vor, bei 50m hängt vor dem X ein gelber Tischtennisball, welchen es unbedingt zu treffen gilt.
Bei 18m klebt da eine Erbse. ;)
Du meinst, der imaginäre Fliegenschiss ist zu klein?
Vielleicht bringt es wirklich was, wenn ich mir was greifbareres vorstelle.
Wird probiert!


Offline Absinth

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Offline Absinth

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...
@ Absinth:
ich muss gestehen, dass ich seit Mitte letzten Jahres kaum noch intuitiv geschossen habe. Hab mich vollständig auf das Blankbogenschießen konzentriert. Ich kann Deine Frage deshalb nicht beantworten. Die Genauigkeit hat darunter sehr stark gelitten. In erster Linie schieße ich intuitiv derzeit einfach grandios zu hoch…

Ich fragte deshalb, um zu erfahren, ob es dort evt. das gleiche Problem gibt und falls ja, so hätte ich auf das Forums-Treffer-Analyse-Blättchen hingewiesen welches es im Thread "Training" gibt.

Ein Abgleich mit diesem Blättchen hätte ja nicht geschadet, denn wir suchen ja schon und dann noch mittels der Tastatur "deine" Nadel im Heuhaufen.  ;)



Offline Ibins

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Nur mal als Anregung oder Testversuch gedacht.
Versuch mal auf kurze Entfernung schwerere Spitzen.
Wie liegt dann die Streuung ?
Ich hab da so einen Verdacht.