Archers Campfire

Zusatzgewichte, wo im Holzmittelteil verbauen?


Offline ranise

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Hallo,

wo baut man am besten Zusatzgewichte (Wolfram,Blei) im Mittelteil ein?
Nimmt man da am besten Stangen, Quader, Kugeln?

Ich bedanke mich im voraus für die Antworten.

Gruß Klaus
« Letzte Änderung: November 29, 2022, 06:28:46 Nachmittag von ranise »


Offline Landbub

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Sinnvoll ist es, die Enden zu schwerer zu machen.
Lt SpO muss das bei der Produktion des Bogens geschehen,  nicht nachträglich. Um das zu forcieren, darf man keine verstöpselten Bohrungen oder sowas sehen. Der Bogenbauer baut das Mittelstück aus mehreren Teilen / Schichten und fräst diese aus, füllt den Bereich mit Wolfram in welcher Form auch immer und verleimt das dann.

Wenn Du einen Trick aus der Regel-Grauzone lesen willst: Bohre das Mittelteil in der Wurfarmaufnahme an für Wolframstangen. 10er oder 12er gehen da normal immer. Die Wurarme werden bei der Materialkontrolle nicht demontiert, man kann das also nicht erkennen.
Mit ein wenig Geschickt schwächst du damit das Holz kaum. Ggf. halt dann verkleben.
« Letzte Änderung: November 30, 2022, 12:09:24 Vormittag von Landbub »
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Offline Rumpelstilzchen

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Wenn man in die WA Auflage bohrt kann man ja die verschlossenen Löcher auch noch mit einer Filz-/Leder-/Teflonauflage überkleben, eine Wurfarmauflage in irgendeiner Form ist ja üblich.

Bohrt man dann von unten sinnvoller Weise bis in den Griff? von der Balance her wäre ja unten mehr Gewicht sinnvoll, oder?

Wäre nach Regelwerk auch eine übertrieben massive ILF Aufnahme konform? Weil da könnte man ja die komplette WA Tasche mit einem dicken Messingblock füllen, der dann das Gewinde für den Tillerbolzen und die Schwalbenschwanznut samt Auflagefläche bildet...
300g Messing könnte man so bestimmt pro Seite unter bekommen. Dann nochmal 500g Wolfram in den Griff eingefräst, und fertig ist das 1800g Holz(???)-Griffstück. 8)
« Letzte Änderung: November 30, 2022, 07:57:54 Vormittag von Rumpelstilzchen »


Offline Mattheer

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Zitat

Sinnvoll ist es, die Enden zu schwerer zu machen.


Warum wäre es denn sinnvoll, die Enden schwerer zu machen, und nicht zum Beispiel das Gewicht im unteren Teil des Griffes zu konzentrieren? 🤔
Wäre das nicht der Stabilität im Schuss mehr zuträglich, als eine gleichmäßige Verteilung auf die enden?

Zitat
Bohrt man dann von unten sinnvoller Weise bis in den Griff? von der Balance her wäre ja unten mehr Gewicht sinnvoll, oder?

Meinst Du hier von "hinten", oder hast Du den gleichen Gedanken wie ich?
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Moserfred

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Warum wäre es denn sinnvoll, die Enden schwerer zu machen, und nicht zum Beispiel das Gewicht im unteren Teil des Griffes zu konzentrieren? 🤔
Wäre das nicht der Stabilität im Schuss mehr zuträglich, als eine gleichmäßige Verteilung auf die enden?

Stelle Dir mal einen Bogen mit Monostabilisator und Gewicht am Ende vor. Dessen Wirksamkeit steigt mit der Länge. Jetzt drehst Du das um 90° und hast quasi schon die Begründung dafür. Je weiter weg die Gewichte vom Pivot-Point angebracht werden, desto wirksamer sind sie. Oben und unten deshalb, weil doppelte Masse steigert schlicht und einfach die Trägheit gegen Rotation während des Abschusses.
In diesem Zusammenhang sei aber auch ein korrekt eingestellter Tiller zu erwähnen. Die Einstellung macht man am Besten unter Zuhilfenahme von Video-Aufanhmen..


Offline nsb

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.
Gutgeh'n!
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Offline ranise

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Gruß Klaus


Moserfred

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.

Das kombiniert den langen Hebel der weit vom Pivot-Point entfernten Masse mit dem Wunsch, dass der Bogen nach dem Schuss nicht kippt.
Mir persönlich ist letzteres gar nicht recht. Ohne das Kippmoment fehlt mir einfach das Feedback, dass ich den Bogen richtig gegriffen hab. Wenn der Bogen nicht kippt, hab ich geklammert und das muss ich das nächste Mal besser machen.
Nicht zu unterschätzen finde ich auch die schnellere Ermüdung des Bogenarmes, wenn zu viel Gewicht im Bogen verbaut ist. Mein 400 g Blankbogengewicht ist deshalb zum Staubfänger degradiert worden und ich hab meinen Kompromiss mit etwa 120 g Unterlegscheiben an meinen Gillos eingestellt.


Offline Landbub

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.

Es kommt auf die Geometrie an und darauf, was halt geht. Es muss Platz dafür da sein. Natürlich kann ein findiger Bogenbauer das Metall so einbringen, dass es sogar der Verstärkung dient, wenn es mit dem Holz fest verbunden ist.

Vermutlich wäre der ideale Trad. Bogen ein furniertes Blankbogen Mittelteil  :-)
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Offline roscho

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.

Es kommt auf die Geometrie an und darauf, was halt geht. Es muss Platz dafür da sein. Natürlich kann ein findiger Bogenbauer das Metall so einbringen, dass es sogar der Verstärkung dient, wenn es mit dem Holz fest verbunden ist.

Vermutlich wäre der ideale Trad. Bogen ein furniertes Blankbogen Mittelteil  :-)

Du wirst lachen, da hatte ich mal eins, Hoyt Excel 21 mit Holz "verziert" und Shelf aufgebaut ;)

oder das Mindfactor Assassin .. (https://mind-factor.de/boegen/assassin/)
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Offline Speedi

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.

Es kommt auf die Geometrie an und darauf, was halt geht. Es muss Platz dafür da sein. Natürlich kann ein findiger Bogenbauer das Metall so einbringen, dass es sogar der Verstärkung dient, wenn es mit dem Holz fest verbunden ist.

Vermutlich wäre der ideale Trad. Bogen ein furniertes Blankbogen Mittelteil  :-)

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Den Assassin hab ich Sonntag auf der Paderbow kurz probegeschossen.
Muss schon sagen, trotz das er mir anfangs optisch nicht gefallen hat, der hat was und ist echt interessant :unschuldig:
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Offline Woodinski

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Laut André Boye von Dragebue Norge  sollten Zusatzgewichte im Griffstück so weit wie möglich nach vorne im unteren Bereich eingebracht werden.

Es kommt auf die Geometrie an und darauf, was halt geht. Es muss Platz dafür da sein. Natürlich kann ein findiger Bogenbauer das Metall so einbringen, dass es sogar der Verstärkung dient, wenn es mit dem Holz fest verbunden ist.

Einfach mal einen Mittelteil und ein Klingonen Bathlet gebaut...  :wtf: :ontopic:

Vermutlich wäre der ideale Trad. Bogen ein furniertes Blankbogen Mittelteil  :-)

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Muss schon sagen, trotz das er mir anfangs optisch nicht gefallen hat, der hat was und ist echt interessant :unschuldig:
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