Archers Campfire

Jagdbekleidung anschwitzen...


Offline WernerF

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 377
Liebe Waldfrau....die Wahrscheinlichkeit geht hier gegen Null.
Der Wissenschaft ist kein derartiger Fall bekannt.
Unten wurde abgehandelt daß einem bedeutenden Teil des Jagdwildes
besonders bei rot die Kritikfähigkeit fehlt.

Aber ja, es ergeben sich interessante Korrelationen.
Wenn der einzige brauchbare lokal guide über keine weitere Garderobe verfügt
sinkt Relevanz.


Offline kungsörn

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 821
Eure Sorgen möchte ich haben...
Und man stelle sich mal vor, der Betreiber hätte auch noch blaue Jeans willkommen geheißen.  :unschuldig:
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Bambus

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 520
  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Ziemlich viel Sommerloch  ;D
Zu Camo kann ich wenig beitragen und bei den BW-Klamotten erinnere ich mich nur positiv an die "Filzlaus", in der konnte man bei -20° wenigsten nicht frieren  ;) . Der Rest der Kleidungs-Ausrüstung (incl. den Ski mit Federkabelbindung  :o ) war Ende der 70'er dlJh eher für die Tonne, auf jeden Fall derart meilenweit weg von aktuellen Outdoorklamotten entfernt  :eeew: , das es mir nie in den Sinn käme, das auf einem Turnier oder Parcour anzuziehen wenn nicht trockenes Wetter und 20° angesagt sind.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Kuckingen

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 900
Verbände machen nicht nur Turniere. Man vertritt eben auch den Sport gegenüber der Regierung, den Behörden usw. Man ist auch Ansprechpartner wenn es um Normen geht und diversen Fachmeinungen. Wäre der Post nicht mit einem 3D Parcours verbunden wäre, hätte es mich auch nicht interessiert.

Und ich bleibe dabei, Kleidung macht Leute. Kleidung sagt etwas aus und wir verbinden etwas damit.

Also für unseren Sport tun wir nichts gutes, in Camouflage aufzutreten. Und damit bin ich raus!

Mögen eure Pfeile gerade fliegen!


Offline WernerF

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 377
Nein.
Personen machen mit Kleidung Meinung.
Setzen Grenzen. Grenzen ab. Normalzustand.

Ich entdecke hinter vordergründig mal  auf mich doof wirkender Alltagskleidung
permanent gewitzte Persönlichkeiten, Gesellschaftstragende.

Aber - Kuckingen - wenn Du hier raus bist (aus der Bogenjagdabteilung)
und wieder in Deine gewohnte BogenSPORTabteilung wechselst -
danke ich gerne für Deinen Besuch hier.

Für die nächsten Gremienbesprechungen möchte ich noch mitgeben daß wir vor kurzen einem verirrten Notdurftverrichter bald die letzte Gnade erteilt hätten, also - schlag dort mal weiße Unterhosen vor.
Die retten vielleicht mehr Leben als ein Camoverbot.

Die Presse schweigt sich über Camo-kills aus, versuch mal was zu googeln
wo man dem eine Ursache aufgrund eines Anlaßfalles zuschreibt.

Die Camo Ursache muß ja hinter dem Bogen stehen.,
ein Camoverbot des Schützen schützt erstlinig nicht ein mögliches Ziel selbst .

Somit ist die Camo Angelegenheit welche du aus der Sicht eines Betroffenen siehst
für das in diesem Forumsteil anvisierte Wild als das Betroffene ein wackeliger Zirkelschluss
zumal die aus Ihrem camo nicht herauskönnen.

Du postulierst hier daß Jäger was and den Augen haben und Camoträger gefährlich für ihr Umfeld sind,
und damit bestenfalls nicht auf einen Parcours dürfen sollten.

Damit ist der Teil der 3D Jagdbogenschützen (weniger Bogenjäger)  welche eben auch die Jagdtradition mitpflegen wollen
einfach vor die Tür gesetzt.
Damit möchte ich Dich nicht durchkommen lassen.



« Letzte Änderung: August 12, 2025, 06:05:58 Nachmittag von WernerF »


Offline oldfletcher

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 46
Also nachdem hier eine Minderheit ein Brett für die jagdliche Bekleidung bricht und aus diesem Grund eine
grosse Diskussion entstanden ist würde es mich diesbezüglich sehr interessieren welche Forumsnutzer überhaupt
mit dem Bogen auf Jagd gehen. Und wenn, wo geht Ihr jagen....In welchen Ländern, wie oft und warum überhaupt?
Mit einer jagdlichen Regulierung von Wildbeständen hat das ja nicht viel zu tun.
Hat das was mit dem Film "Beim Sterben ist jeder der Erste" mit Burt Reynolds zu tun?
Bitte diese Zeilen nicht falsch verstehen. Mich interessieren nur die Beweggründe.
Nichts für Ungut.......
Es gibt keinen Weg zum Frieden; Frieden ist dieser Weg
-Mahatma Gandhi-


Offline Bambus

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 520
  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Mein erstes Turnier, Winterrunde Böblingen, 2000. Bin da mit Holzbogen aufgelaufen und dachte, ich bin irgendwie falsch. Fast nur Compounds und Visier-Recurves, viele in Mil- und Jagd Camo. Da waren viele aus der nahen Kaserne dabei  ;D . Trotzdem war es ein nettes Turnier und ich hab einige gute (und auch heitere) Erinnerungen dran. Mehr hat mich dann das Turnier der Winterrunde in Mühlen verwirrst - da waren einige mit offensichtlich massiven Alkoholproblemen dabei, und DAS war nicht schön.


Aber das ist 1/4 Jh her und die Zeiten haben sich nun mal geändert. Zunehmende Gewalt von ALLEN Seiten, steigende Sensibilität beim Waffengebrauch und der Wahrnehmung gefährlicher Gegenstände und der Umgang mit der Jagd haben die Unbeschwertheit auch bei den Klamotten verringert. Mil-Camo ist wirklich nicht mehr gerne gesehen, Jagd-Camo geht noch, steht aber auch im Zwielicht. Von daher halte ich es für ziemlich sinnlos sich gegen den Zeittrend zu stellen und aus Trotz auf Jagd-Camo (grün/grau) zu bestehen. Man muß ja deswegen nicht gleich auf Clownskostüme umstellen (DSB-like) aber Treibjagd-Camo (Orange gemustert) oder normale Outdoorkleidung wird keinen stören und kleidungstechnisch für den Einsatz im Wald bei schlechtem Wetter ebenfalls gut geeignet sein.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline WernerF

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 377
Danke daß Du fragest.

Vermische keinesfalls   Bogenjagd mit jagdbogenschießen.
In diesem thread leider passiert.

Jagdbogenschießen ist mittlerweile eine 3D Disziplin, orientiert sich an der Neufindung der Bogenjagd in den USA und ist
eher als Sport zu sehen. Für Naturalisten eine wunderbare Erweiterung vom leben in der Natur.

Die neugefundene Bogenjagd ist aber ist mittlerweile Teil einer sehr restriktiven Bewirtschaftung von naturnahen Populationen,
die wirtschaftlichen Erträge sichern Bemühungen um einen Wildbestand in unserer die naturnahen Räume arg bedrängenden
Gesellschaft.

Es besteht kaum Möglichkeit eines Mißbrauches zum privaten lockeren Vergnügungsspaß, da weltweit heute Tierquoten sehr berechnet freigegeben werden und das aufgrund auch starker finanziellen Verflechtungen extrem kontrolliert wird.

Die als bejagbar ausgewiesenen Bestände haben sich zum Teil durch Protektion aufgebaut und müssen wegen fehlender Predatoren kontrolliert werden.

Der Rest ist Phantasie.

Wenn es Dich interessiert kann ich gerne Schutzprogramme der Bogenjäger mal posten, wie anders das eigentlich ist und unsere Vorstellungen relativiert.
Auch die Auswirkungen von Schutz und Bejagung in bestimmten Bogenjagdgebieten sind sehr gut dokumentiert, unter Berücksichtigung aller Beteiligten.

Im entlegensten Fecken der Erde sieht Dir jemand auf die Finger, sei Dir gewiss.
Man sieht den Einzelnen dort besonders gut.
Das tödliche  am Bogen ist seine Lautlosigkeit.  Auch Behörden hören nicht mit. diese können eine Landplage sein
und die indigene Landbevölkerung durchaus quälen, nicht immer für ein höheres Ziel.
Aufgrund fehlender Sprachverbindung kommunizierst du auf einem anderen Level.
Jede Handelnde wird einer Verantwortung unterzogen, Wild ist heute "warmes Gold", wichtig für ökologischen Tourismus
und im Kern natürlich für das Selbstverständnis unserer Spezies.

Ich war als terrestrischer Ökologe zusammengerechnet Jahre in den Aussenposten der Zivilisation (völlig falsch gedacht) unterwegs
und habe dort immer jede Menge sinnvoller ungeschriebene Gesetze entdeckt und - ja,  war natürlich auch an Jagden beteiligt.
An einer jagdtouristisch organisierten Jagd würde ich nicht teilnehmen.  Guiding schon, hatte sogar lange eine Lizenz aber bin wegen ein paar Corona Bemerkungen dann selbst auf die Abschußliste gekommen, ausserdem bin ich gegenüber Behörden einfach zu schlampig, da hat sich was mächtig geändert  (Bin jenseits der Siebzig..)
Tiere zählen war immer ein gut bezahlter Job.
Irgendwer muss ja Beweise liefern damit Förderprogramme weiterlaufen und da brauchts Neutrale.
Österreicher waren da sehr beliebt. War lange in Alaska (Exxon Valdez).
Von irgendwas muß man ja leben.

Jagdbericht würde ich nie schreiben.
Das ist für mich eine viel zu persönliche Sache.
Und ich finde es auch unspektakulär.

Final liegt ein totes Tier da.
Und ich liebe Tiere. Pflanzen. Menschen.




« Letzte Änderung: August 12, 2025, 07:18:13 Nachmittag von WernerF »


Offline Kuckingen

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 900
Nichts von dem was du mir unterstellst habe ich behauptet


Offline oldfletcher

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 46
Hallo "Kuckingen", ich glaube die Antwort war nicht an Dich gerichtet.....
Es gibt keinen Weg zum Frieden; Frieden ist dieser Weg
-Mahatma Gandhi-


Offline oldfletcher

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 46
An WernerF:
Ich habe über 15 Jahre Reisen/Expeditionen in die entlegentsten Winkel für wissenschaftliche Belange organisiert und durchgeführt.
Hauptsächlich in abgelegene Regionen in Südamerika, Indonesien und der Sahara. Zur Selbstversorgung habe ich auch manchmal mein
Bogenequipment bemüht und dann in Fliegenschwärmen abgehäutet und am Feuer haltbar getrocknet. Jeder wie er will.
Für mich mit fast 67 Jahren immer noch eine prägende Erinnerung.
Es gibt keinen Weg zum Frieden; Frieden ist dieser Weg
-Mahatma Gandhi-


Offline roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8409
Wenn wir uns schon outen: ich bin Wildbiologe, aktuell nur „nebenbei“ ohne Jagdschein.

Ich bin auch seit 20 Jahren Revierhelfer und habe einen Forstwissenschaftler als Nachwuchs.

Ich würde behaupten das 90% meiner Outdoorkleidung Jagd/Forstauglich ist und diese ziehe ich dann natürlich auch zum Bogenschießen an

Ich gehe roven und Parcoursschiessen, mein letztes Turnier ist Jahre zurück, sportlichen Punkteehrgeiz hab ich nicht.

Bogenschießen ist für mich „Entspannung“ in der Natur, allein oder mit Freunden …
Das ich wegen meiner Kleidung angesprochen wurde ist mir noch nie passiert, wegen dem Bogen natürlich schon.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline oldfletcher

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 46
Finde es schön dass wir uns aufgrund einer "Bekleidungsdiskussion" besser kennenlernen.
Da sollten sich noch mehr anschließen.
Es gibt keinen Weg zum Frieden; Frieden ist dieser Weg
-Mahatma Gandhi-