Danke daß Du fragest.
Vermische keinesfalls Bogenjagd mit jagdbogenschießen.
In diesem thread leider passiert.
Jagdbogenschießen ist mittlerweile eine 3D Disziplin, orientiert sich an der Neufindung der Bogenjagd in den USA und ist
eher als Sport zu sehen. Für Naturalisten eine wunderbare Erweiterung vom leben in der Natur.
Die neugefundene Bogenjagd ist aber ist mittlerweile Teil einer sehr restriktiven Bewirtschaftung von naturnahen Populationen,
die wirtschaftlichen Erträge sichern Bemühungen um einen Wildbestand in unserer die naturnahen Räume arg bedrängenden
Gesellschaft.
Es besteht kaum Möglichkeit eines Mißbrauches zum privaten lockeren Vergnügungsspaß, da weltweit heute Tierquoten sehr berechnet freigegeben werden und das aufgrund auch starker finanziellen Verflechtungen extrem kontrolliert wird.
Die als bejagbar ausgewiesenen Bestände haben sich zum Teil durch Protektion aufgebaut und müssen wegen fehlender Predatoren kontrolliert werden.
Der Rest ist Phantasie.
Wenn es Dich interessiert kann ich gerne Schutzprogramme der Bogenjäger mal posten, wie anders das eigentlich ist und unsere Vorstellungen relativiert.
Auch die Auswirkungen von Schutz und Bejagung in bestimmten Bogenjagdgebieten sind sehr gut dokumentiert, unter Berücksichtigung aller Beteiligten.
Im entlegensten Fecken der Erde sieht Dir jemand auf die Finger, sei Dir gewiss.
Man sieht den Einzelnen dort besonders gut.
Das tödliche am Bogen ist seine Lautlosigkeit. Auch Behörden hören nicht mit. diese können eine Landplage sein
und die indigene Landbevölkerung durchaus quälen, nicht immer für ein höheres Ziel.
Aufgrund fehlender Sprachverbindung kommunizierst du auf einem anderen Level.
Jede Handelnde wird einer Verantwortung unterzogen, Wild ist heute "warmes Gold", wichtig für ökologischen Tourismus
und im Kern natürlich für das Selbstverständnis unserer Spezies.
Ich war als terrestrischer Ökologe zusammengerechnet Jahre in den Aussenposten der Zivilisation (völlig falsch gedacht) unterwegs
und habe dort immer jede Menge sinnvoller ungeschriebene Gesetze entdeckt und - ja, war natürlich auch an Jagden beteiligt.
An einer jagdtouristisch organisierten Jagd würde ich nicht teilnehmen. Guiding schon, hatte sogar lange eine Lizenz aber bin wegen ein paar Corona Bemerkungen dann selbst auf die Abschußliste gekommen, ausserdem bin ich gegenüber Behörden einfach zu schlampig, da hat sich was mächtig geändert (Bin jenseits der Siebzig..)
Tiere zählen war immer ein gut bezahlter Job.
Irgendwer muss ja Beweise liefern damit Förderprogramme weiterlaufen und da brauchts Neutrale.
Österreicher waren da sehr beliebt. War lange in Alaska (Exxon Valdez).
Von irgendwas muß man ja leben.
Jagdbericht würde ich nie schreiben.
Das ist für mich eine viel zu persönliche Sache.
Und ich finde es auch unspektakulär.
Final liegt ein totes Tier da.
Und ich liebe Tiere. Pflanzen. Menschen.