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Dacronsehne bauen - Streckung

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von Hermannsburg:
Onkel Tom,
keineswegs. Die Zahl der Eindrehungen hat einen geringeren Einfluß auf die Geschwindigkeit als das Sehnengewicht selbst. Und da ist eine 14 Strang Sehne B50 deutlich schwerer als eine 14 Strang Sehne HMPE FastFlight + oder z. B. BCY 8125 Formula.
Geschwindigkeitsoptimierung durch eine dünne oder schwach eingedrehte Sehne erreicht relativ schnell Grenzwerte, weil sich der Bogen u. U. nicht komfortabel (zu unruhig, zu laut etc.) schießen läßt.
Hier ist es wichtig, die Arbeitsweise einer Sehne zu kennen, zu wissen, dass im Ruhezustand die größte Kraft des Bogens auf der Sehne lastet, die Sehne bei Vollauszug von der Bogengstärke deutlich entlastet ist, und die Belastung der Sehne durch den Bogen (das Zurückschnellen der Wurfarme nach dem Lösen des Pfeiles) wieder abrupt aufgebaut wird.
Hier kommt jetzt noch die Standhöhe ins Spiel. Bei einer geringen Standhöhe bleibt der Pfeil bis zur Freigabe länger an  der Sehne , da  diese etwas stärker von der Standhöhe Richtung Pivot durchpendelt. Die Wurfarmspitzen schlagen stärker auf die Sehnenohren, der Bogen wird unruhig und laut. Bei einer hohen Standhöhe löst sich der Pfeil früher von der Sehne, da diese leicht hinter der Standhöhe Richtung Pivot Punkt den Pfeil freigibt. Die Sehne schwingt nicht so weit durch, der Bogen bleibt ruhiger und leiser im Abschußgeräusch.
Bei Deinem Zuggewicht von 30 lbs. sind die erklärten Zusammenhänge aber noch nicht so prägnant. Das wird ab ca. 34 lbs. aufwärts aber anders.
Gruß

Axebay:

--- Zitat von: von Hermannsburg am Dezember 07, 2020, 11:35:04 Vormittag ---Onkel Tom,
keineswegs. Die Zahl der Eindrehungen hat einen geringeren Einfluß auf die Geschwindigkeit als das Sehnengewicht selbst. Und da ist eine 14 Strang Sehne B50 deutlich schwerer als eine 14 Strang Sehne HMPE FastFlight + oder z. B. BCY 8125 Formula.
Geschwindigkeitsoptimierung durch eine dünne oder schwach eingedrehte Sehne erreicht relativ schnell Grenzwerte, weil sich der Bogen u. U. nicht komfortabel (zu unruhig, zu laut etc.) schießen läßt.
Hier ist es wichtig, die Arbeitsweise einer Sehne zu kennen, zu wissen, dass im Ruhezustand die größte Kraft des Bogens auf der Sehne lastet, die Sehne bei Vollauszug von der Bogengstärke deutlich entlastet ist, und die Belastung der Sehne durch den Bogen (das Zurückschnellen der Wurfarme nach dem Lösen des Pfeiles) wieder abrupt aufgebaut wird.
Hier kommt jetzt noch die Standhöhe ins Spiel. Bei einer geringen Standhöhe bleibt der Pfeil bis zur Freigabe länger an  der Sehne , da  diese etwas stärker von der Standhöhe Richtung Pivot durchpendelt. Die Wurfarmspitzen schlagen stärker auf die Sehnenohren, der Bogen wird unruhig und laut. Bei einer hohen Standhöhe löst sich der Pfeil früher von der Sehne, da diese leicht hinter der Standhöhe Richtung Pivot Punkt den Pfeil freigibt. Die Sehne schwingt nicht so weit durch, der Bogen bleibt ruhiger und leiser im Abschußgeräusch.
Bei Deinem Zuggewicht von 30 lbs. sind die erklärten Zusammenhänge aber noch nicht so prägnant. Das wird ab ca. 34 lbs. aufwärts aber anders.
Gruß

--- Ende Zitat ---

 :klasse: :youRock: Ganz tolle Erklärung!

perkolat:
Puuh, ich muss gestehen eine Faustformel hätte mir ausgereicht, aber so einfach läuft es im Leben nicht.
Danke an alle für die Mühe und die vielen Erkenntnisse, die ich gelernt habe! Meine erste Sehne auf der Länge war etwas zu kurz eingedreht und freut sich demnächst an einem kürzeren Bogen. Die zweite passt jetzt mit etwas Nacharbeit. Die Nachdehnung über mehrere Tage kann ich bestätigen, auch das war für mich neu. Jetzt schießt der LB und wenn das Wetter wieder wärmer wird, sogar draußen. DANKESCHÖÖN!!!

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