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Schießen im Gelände: Intuitiv & Zielsystem Schießen im Vergleich

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Bambus:
@Irmschen, genau so is es.
Wenn man einen "variablen" Stil (freundlich gesagt) schießt muß sich das Gehirn mehr Parameter merken als bei einem immer reproduzierten "Lehrbuchstil".

Und in dem Druck und dem damit einhergehenden Zweifeln, die Haltung und den Stil (mehr oder weniger perfekt) reproduzieren zu können liegt zum einen der Übergang zum Systemschießen (wie im Film in einer Endausprägung beschrieben) und zum Anderen ein Kern zu einer möglichen Targetpanik (s.u.). Das Beispiel mit den berittenen Bogenschützen zeigt es deutlich. Der "Nachteil" ist aber auch offensichtlich - man muß sehr, sehr viel mehr üben damit das Gehirn alle möglichen Parameter der Hand/Auge Koordination erleben, erlernen und reproduzieren kann. Ist deutlich mehr Aufwand und dauert länger, klar.
Viel mehr!
Aber die Spannweite deiner Fähigkeiten, dich auf andere Bedingungen einzustellen ist dann auch viel größer als beim Systemschützen.

Jedem fixen Stil dem man sich unterwirft, um Erfolg zu haben wohnt auch immer der Zweifel bei, ob man ihn wirklich sauber reproduzieren kann (denn davon hängt das treffen ab) - und schon ist man, so man erfolgsgetrieben ist, auf der abschüssigen Bahn hin zur Targetpanik. Mancher verkraftet diesen Druck besser mancher nicht.
Ähnliches (aber eben nicht Targetpanik) kann auch beim intuitiven Schießen geschehen, wenn man sich seiner selber nicht (mehr) sicher ist, also Selbstzweifel bekommt.  Typische Situation ist die 1-Pfeil Hunterrunde. Nach 4 oder 5 Fehlschüssen kommen leise Zweifel auf, aber mit dem nächsten Treffer, selbst wenn der Zufall eine Rolle gespielt haben sollte kann sich der Intuitivschütze wieder fangen.

@bourne, natürlich ist ein immer reproduzierter Anker, wo er auch sein mag, ein Teil eines Systems... das liegt schon im Begriff der "Reproduktion". Und du unterschätzt die Möglichkeiten des Gehirns ganz erheblich. Natürlich erkennt das Gehirn, ob ein Schuß gut war, ob der Ablaß sauber oder verrissen und was die Folgen für den Pfeilflug sind. Deswegen sind auch die "schlechten" Schüsse für das Lernen genau so wichtig wie die guten und die sogenannten Zufallstreffer. Aus ALLEN lernt das Gehirn. Selektiv nur sogen. erfolgreiche Schüsse zu "lernen" wäre dumm und vergibt einen Riesenschatz an Erfahrungen. Es gibt beim Weg des intuitiven Bogenschießens keine "schlechten Beispiele"!

IMHO werden hier zudem die Übergänge zwischen System- und Intuitivschießen etwas stiefväterlich behandelt. Das ganze ist nicht schwarz/weiß. Die Komponenten eines systematischen Schießstils lassen sich durchaus mit intuitiven Elementen kombinieren. Und man kann zwischen beiden reinen Ausprägungen hin und herwechseln, auch mit gutem Erfolg.

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